TVB empfängt Hannover-Burgdorf

Die Aussichten auf den ersten Sieg des Handball-Erstligisten TVB Stuttgart im fünften Saisonspiel sind bescheiden: Faluvégi und Weiß fallen weiter aus, der Einsatz von Häfner und Lönn ist fraglich. Und nun kommt mit der TSV Hannover-Burgdorf an diesem Donnerstag. Die Aussichten auf den ersten Sieg des Handball-Erstligisten TVB Stuttgart im fünften Saisonspiel sind bescheiden: Faluvégi und Weiß fallen weiter aus, der Einsatz von Häfner und Lönn ist fraglich. Und nun kommt mit der TSV Hannover-Burgdorf an diesem Donnerstag auch noch der verlustpunktfreie Spitzenreiter in die Porsche-Arena.

Die Stimmung bei den Kontrahenten könnte unterschiedlicher kaum sein. Der TVB Stuttgart liegt mit 1:7 Punkten auf dem drittletzten Tabellenplatz. Er wartet saisonübergreifend seit zwölf Punktspielen auf einen Sieg, den letzten Heimerfolg gab’s am 14. Februar beim 25:23 gegen Lemgo.

Die TSV Hannover-Burgdorf ist nach fünf Spieltagen als einziges Team ungeschlagen, sogar ohne Punktverlust und damit logischerweise Spitzenreiter. Mit einem weiteren Sieg in der Porsche-Arena würde der 13. der vergangenen Spielzeit einen vereinsinternen Startrekord aufstellen.

„Wir werden uns mit Händen und Füßen wehren“

Die Chancen für das Team des spanischen Trainers Carlos Ortega stehen gut, denn der Gegner hört schon im Spätsommer den November-Blues. Keimte nach dem guten Comeback von David Schmidt in Berlin die Hoffnung auf, demnächst endlich den kompletten Kader zur Verfügung zu haben, muss der Trainer nun womöglich wieder improvisieren. Mindestens noch zwei Spiele aussetzen müssen Dominik Weiß (Zahnoperation) und Rudolf Faluvégi (Ellbogenverletzung). Damit hat sich Jürgen Schweikardt abgefunden, nun bangt er jedoch um zwei weitere zentrale Spieler: Über den Einsatz von Max Häfner (Magen-Darm-Probleme) und Adam Lönn (dickes Knie) wird kurzfristig entschieden. In den Kader rücken werden die beiden A-Jugendlichen Fynn Nicolaus und Andreas Maier.

Die Situation könnte nicht schwieriger sein für uns“, sagt Schweikardt – zumal Robert Markotic und David Schmidt längst noch nicht bei hundert Prozent sind. Der Trainer hofft, dass die Fans ihre Mannschaft beim ersten Auftritt in der Porsche-Arena ähnlich unterstützen werden wie beim 24:24 in der Scharrena gegen Minden. „Wir werden uns jedenfalls mit Händen und Füßen wehren.“

Die Recken schweben derzeit auf Wolke sieben

Das wird auch nötig sein, schwebt der Gegner doch derzeit auf Wolke sieben. Mit fünf durchweg souveränen Siegen haben die Hannoveraner Recken die Konkurrenz überrascht. „Sie spielen bisher überragend“, sagt Schweikardt. „Carlos Ortega macht einen super Job.“ Hannover habe in allen Bereichen ein klares Konzept.

Nach dem überraschenden sechsten Platz im ersten Ortega-Jahr hatte das Team in der vergangenen Saison einige Probleme, landete lediglich auf dem 13. Rang. Nach den Abgängen der Nationalspieler Kai Häfner, Martin Ziemer, Torge Johannsen, Domagoj Srsen und Pavel Atmann hatten einige Experten den Hannoveranern eine schwierige Saison prophezeit – zumal bei den Neuzugängen die großen Namen fehlten.

Torhüter Domenico Ebner hat einen starken Eindruck hinterlassen

Der aktuell verletzte schwedische Nationalspieler Alfred Jönnson hat der TSV auf der Rückraum-Mitte-Position noch nicht weitergeholfen. Gegen den TVB könnte er jedoch wieder in den Kader zurückkehren. Einen starken Eindruck hinterlassen hat Domenico Ebner, der 25-jährige Torhüter kam aus Bietigheim. Ivan Martinovic, U-21-Vizeweltmeister mit Kroatien, ergänzt sich im rechten Rückraum perfekt mit dem slowenischen Nationalspieler Nejc Cehte. Hinzu kam eine Handvoll Nachwuchsspieler aus den eigenen Reihen, die in den ersten Partien bereits Akzente setzten.

Etablierte Größen sind der Spielmacher und dänische Weltmeister Morten Olsen, der deutsche Nationalspieler Fabian Böhm, der Abwehrchef Mait Patrail, der Rechtsaußen Timo Kastening und das Kreisläufer-Duo Evgeni Pevnov/Ilija Brozovic, für Schweikardt eines der besten Gespanne in der Liga.

Quelle: Thomas Wagner, ZVW

Heimsieg im Spitzenspiel – U17 besteht den Test auf allerhöchstem Niveau

Vergangenen Sonntag kam es zum Saisonauftakt in der BWOL der U17 schon zum Spitzenspiel gegen die Rhein-Neckar-Löwen. In einem spannenden und 50 Minuten hochklassigen Handballspiel behalten die Young Boys am Ende den kühleren Kopf und besiegen die Gäste mit 23:21. Ein bärenstarker Joshua Scheiner zusammen mit einer vor allem nach Wiederanpfiff hochkonzentrierten Abwehr machten am Ende den Unterschied.

In der ersten Halbzeit schenkten sich die beiden Teams nichts. Die Führung wechselte mehrmals und beide Mannschaften hatten große Problem ihre Angriffe erfolgreich abzuschließen. Die Rhein-Neckar verzweifelten ein ums andere Mal an Joshua Scheiner im Tor, der zahlreiche freie Abschlüsse der Gäste entschärfte. Die Young Boys hatten ihrerseits große Probleme mit der körperlichen Überlegenheit der Gäste. Zu oft wurde der direkte Zweikampf gesucht, statt mit langen und dynamischen Anlaufbewegungen die Lücken anzugreifen. Gegen Ende der ersten Hälfte hatte sich dann ein offener Schlagabtausch entwickelt und beide Mannschaften erhöhten ihre Angriffseffektivität. Beim Stand von 12:12 wurden dann die Seiten gewechselt.

Was dann nach der Halbzeit passierte, sorgte bei allen Beteiligten für große Verwunderung. Die Gäste wollten kein Mittel mehr gegen die offensive Abwehr der Young Boys finden und produzierten zahlreiche Fehlwürfe und technische Fehler. Die Gastgeber kämpften ihrerseits um jeden Zentimeter in der Abwehr und gaben keinen Ball verloren. Auch bei Fehlern im Angriff funktionierte die Rückzugsbewegung sehr gut und mehrere Gegenstoßversuche konnten abgefangen werden. So konnte der Gastgeber bis zur 32. Minute auf 16:12 und weiter auf sogar 21:14 in der 40. Minute davonziehen. Das Spiel schien gelaufen. Die Gäste aus Kronau gehören allerdings nicht zu den Mannschaften, die sich einfach geschlagen geben. Die taktische Umstellung der Gäste auf die 5-1 Abwehr bereitete den Young Boys große Probleme und die Rhein-Neckar-Löwen provozierten Fehler um Fehler und liefen nun auch ihre Gegenstöße. Bereits acht Minuten später hatten die Gäste auf 21:19 gestellt und witterten ihre Chance. Mit letzter Kraft konnten Sören Winger und Luca Mauch mit den letzten beiden Toren den Sieg letztendlich sichern.

Das Spiel lässt hoffnungsvoll auf die kommende Runde blicken und die Jungs freuen sich auf eine spannende Saison. Wir danken allen angereisten Zuschauern, die für eine tolle Stimmung in der Halle gesorgt haben. Hoffentlich können die Young Boys regelmäßig solche Zuschauerzahlen in die Gemeindehalle locken.

Es spielten: Joshua Scheiner (TW), Fabian Bauer (TW), Joey König (4), Joe Traub (1), Dalio Uskok (4), Din Mekic, Nick Buamholz (1), Luca Mauch (2), Sören Winger (1), Paul Wennagel (1), Lasse Siebel (1), Moritz Eisenhardt (8), Finn Klein (1), Luca Eckert

Der TVB verliert in dramatischer Schlussphase

Als die Schlusssirene ertönte war die Enttäuschung groß. So hatten die Gäste aus Söflingen denkbar knapp, nach einem wahren Herzschlag-Finale, per Siebenmeter einen 29:30 Sieg eingefahren.

Die Wild Boys starteten erneut alles andere als gut in die Partie. So lag man schnell mit 0:2 in Rückstand. Gerade in der ersten Hälfte offenbarten sich Schwächen im Abschluss. In der Anfangsphase der Partie ließ man einige gute Chancen aus. Die TSG Söflingen stellte den Bittenfelder Abwehrverbund gerade anfangs, mit schnellen Aktionen, vor eine schwierige Aufgabe. Nach gut 20 Minuten war der Vorsprung der Gäste auf 4 Tore gewachsen und der TVB lief Gefahr den Zugriff auf das Spiel langsam, aber sicher zu verlieren. Nach den ersten 30 gespielten Minuten gingen beide Teams mit 12:16 in die Kabine.

Die Ansprache von Trainer Randi fruchtete, denn die Wild Boys kamen wie verwandelt aus den Katakomben der Gemeindehalle und kämpften sich Stück für Stück zurück ins Spiel. In der vierzigsten Minute hatte man den Rückstand auf gerade mal ein Tor schmelzen lassen. In dieser Phase war es Shooter Martin Kienzle, welcher durch zahlreiche Tore aus dem Feld und vom Siebenmeterstrich den Durchmarsch der Gäste ins Wanken brachte.

In der Schlussphase der Partie begann ein wahnwitziger Schlagabtausch, welcher an Spannung kaum zu überbieten war. Gekrönt wurde dieser in der 54. Spielminute als Rechtsaußen Peer Wisst zur ersten Führung des TVB einnetzte.  Die Abwehr stand nun deutlich besser und zwang die Söflinger immer wieder zu Fehlern.

Durch einige fragwürdige Schiedsrichterentscheidungen schafften es die Gäste allerdings wieder drei Minuten vor Schluss die Führung an sich zu reißen. Obwohl man kurz vor Schluss noch einmal den Ausgleich schaffte, bekamen die Gäste vier Sekunden vor Ende einen Siebenmeter zugesprochen. Dieser wurde zum Leidwesen der Wild Boys sicher verwandelt.

Abschließend kann man festhalten, dass die Mannschaft Courage bewiesen hat und sich bis zur letzten Sekunde gegen die drohende Niederlage gestemmt hat. Nun gilt es aus den Fehlern zu lernen und den Blick nach vorne, auf die nächste Partie, zu richten. Im nächsten Spiel trifft man auswärts auf die Neckarsulmer Sportunion, welche ebenfalls noch ohne Punkte dasteht.

Es spielten: Sdunek, Wersch, Gille (5), Wisst (1), Widmaier, Kienzle (14/7), Baumgarten (1), K. Wissmann (3), Bischoff (3), Heling (1), Kornmann, Y. Wissmann (1), Bauer

U19 JBLH: Was ist ein Punkt wert?

SG Pforzheim/Eutingen – TV Bittenfeld 24:24 (10:14)

Die U19 spielt Unentschieden in der Goldstadt. Spiele gegen Pforzheim sind erfahrungsgemäß immer etwas knapper und bereits im Vorfeld versprach es eine spannende Partie zu werden, da die Pforzheimer ihr Auftaktspiel verloren hatten und sich die Punkte bei ihrem ersten Heimspiel nicht nehmen lassen wollten. Die Young Boys, die immer noch verletzungsbedingt auf drei Stammkräfte verzichten müssen, waren also gewarnt.

Dem entsprechend ambitioniert wurde die Partie auch ab der ersten Minute von beiden Teams geführt. In der Anfangsphase dominierten zunächst die Abwehrreihen bis zum 4:4 (12 Min.). Danach entwickelte sich ein spannendes und temporeiches Spiel, bei dem der TVB zwar die Oberhand hatte, sich aber auch nicht entscheidend absetzten konnte. Ab der 20 Spielminute nutzten die Young Boys ihre Chancen jedoch besser und konnten damit einen Vorsprung herausspielen. Nach einer guten konzentrierten Leistung ging es mit 10:14 in die Kabine. 

Den besseren Start in die zweite Hälfte erwischte eindeutig der TVB. Mit einer sehr guten Torhüterleistung von Schlussmann Hummel und einer starken Abwehr, konnten die Young Boys mit eiskalten Torabschlüssen auf 13:21 (43 Min.) davonziehen. Das hätte im Grunde die Vorentscheidung sein müssen, jedoch leitete Heimtrainer Lipps daraufhin mit seiner Umstellung auf eine deutlich aggressivere Abwehrvariante die Wende ein. 

In der Folge kam es zum Bruch in der Bittenfelder Offensive und leichtfertige technische Fehler luden die Hausherren nun ihrerseits zu einfachen Toren ein. Nach einem 6:0 Lauf der Gastgeber war die Partie wieder offen 19:21 (48 Min). In dem folgenden Schlagabtausch konnten die Young Boys zwar ihre Führung bis 10 Sekunden vor Ende verteidigen, jedoch gelang den Pforzheimern mit dem letzten Wurf der Ausgleich zum 24:24 Endstand.

Sicher wäre heute deutlich mehr für die Young Boys drin gewesen, aber es wird sich im Verlauf der Runde noch zeigen, wie wichtig dieser eine gewonnene Punkt sein wird. 

Am kommenden Wochenende steht das nächste Spitzenspiel auf dem Programm. Am Samstag, den 21.09., empfängt der TVB in der Gemeindehalle Bittenfeld mit FrischAuf! Göppingen das nächste Topteam.

Für den TVB am Ball: Hummel, Rothwein; Agner (5), Bosch, Fröschle (2), Hoffmann (2), Kusche (1), Maier (4/2), Mauch, Nicolaus (4), Theurer (1), Traub, Uskok, Wisst (5)

Der TVB hat nichts zu bestellen bei den Füchsen

Mit einer erneuten Überraschung gegen den zweimaligen Vereinsweltmeister hatten nur die kühnsten Optimisten gerechnet, auch wenn die Füchse nicht besonders überzeugend in die Saison gestartet waren. Die Partie in der stimmungsvollen Arena machte wieder deutlich, dass dem TVB-Trainer Jürgen Schweikardt noch viel Arbeit bevorsteht. Es gibt zwar immer wieder den einen oder anderen Lichtblick, doch insgesamt flutscht es einfach noch nicht.

Bestes Beispiel dafür war die 20. Minute: Elvar Asgeirsson verkürzte aus Stuttgarter Sicht auf 10:13, dann unterlief dem TVB schon der zweite Wechselfehler im Spiel. Exakt denselben Fauxpas – zwei (!) Wechselfehler – hatten sich die Stuttgarter bereits bei der Niederlage in Leipzig geleistet. Die gute Nachricht auf Seiten des TVB gab’s vor dem Spiel: David Schmidt war bereit fürs Comeback – und der Linkshänder zeigte in Anbetracht seiner monatelangen Verletzungspause nach einer Schambeinentzündung ein gutes Spiel. Das indes reichte freilich nicht, um die Füchse in Not zu bringen. Die dominierten vom Anpfiff weg. Der starke Berliner Kreisläufer Mijajlo Marsenic brachte sein Team nach acht Minuten mit 6:2 in Führung, 9:4 stand’s vier Minuten später. Höchste Zeit für Jürgen Schweikardt, die Grüne Karte zu zücken.

In der Auszeit bemängelte der Trainer das Rückzugsverhalten seiner Spieler. „Wir haben fünf Gegentore aus dem Tempospiel heraus bekommen.“ Manuel Späth ersetzte den glücklosen Zarko Pesevski am Kreis und sollte auch die Deckung stabilisieren. Die Ansprache und die Umstellung brachten jedoch keinen durchschlagenden Erfolg. Die Berliner nutzten immer wieder ihre individuelle Klasse und profitierten von den leichten Fehlern des TVB.

Nach dem 11:7 – Hans Lindberg traf ins leere TVB-Tor – unterlief den Gästen der erste Wechselfehler, Kevin Struck schloss einen der vielen Gegenstöße zum 12:7 ab (16.). Die Stuttgarter hatten Probleme im Positionsangriff, der Spielmacher Max Häfner erwischte keinen guten Tag. Einen mitentscheidenden Vorteil hatten die Berliner auf der Torhüterposition: Der deutsche Nationalkeeper Silvio Heinevetter stach Johannes Bitter klar aus.

Trotz etlicher Unzulänglichkeiten ließ der TVB die Füchse zunächst nicht allzu weit enteilen. Nach dem 16:11 verkürzten Schmidt und Samuel Röthlisberger zum 13:16 (24.), auch nach Robert Markotics Treffer zum 15:18 (16.) sah’s noch ordentlich aus. In der Schlussphase der ersten 30 Minuten häuften sich allerdings die Unzulänglichkeiten, der 15:21-Halbzeitrückstand machte nicht allzu viel Hoffnung.

Nach der Pause machte der Favorit rasch alles klar. Nach zwei Toren des TVB zum 21:17 zogen die Berliner nach und nach davon. Beim 26:19 (40.) war bereits die Vorentscheidung gefallen, nach dem 28:20 (42.) versuchte Schweikardt, den Berliner Lauf mit der zweiten Auszeit zu stoppen. Nick Lehmann ersetzte Bitter im Tor, mit dem siebten Feldspieler und einer offensiveren Deckung sollten die Berliner vor Probleme gestellt werden. Diese Maßnahmen fruchteten jedoch nicht, beim 31:21 (46.) führten die Füchse erstmals mit zehn Treffern Unterschied.

Für die Stuttgarter galt es in der Schlussphase, ein Debakel zu verhindern. Sie bemühten sich, und größer wurde die Differenz nicht mehr. Wohl auch, weil die Berliner es etwas lockerer angehen ließen und der Trainer Velimir Petkovic kräftig durchwechselte. Am Ende stand die 27:36-Niederlage für den TVB und die Erkenntnis, dass ihm vermutlich weitere schwere Wochen bevorstehen. Am Donnerstag (19 Uhr) kommt mit der TSV Hannover-Burgdorf der Überraschungs-Tabellenführer in die Porsche-Arena, ehe es zum Derby nach Göppingen geht.

Füchse Berlin: Heinevetter, Milosavljev; Ernst (5), Wiede (4), Holm (1), Struck (1), Mandalinic, Gojun (2), Lindberg (4/2), Genty, Simak (3/2), Müller (3), Matthes, Koch (4), Marsenic (5), Drux (4).

TVB Stuttgart: Bitter, Lehmann; Häfner (2), Asgeirsson (5), Späth, Lönn (4), Markotic (1), Röthlisberger (2), Schmidt (5), Zieker (4), Pfattheicher (1), Pesevski (2), Wieling (1).

Quelle: Thomas Wagner / ZVW

Stimmen zur Niederlage in Berlin

Jürgen Schweikardt: Das war ein völlig verdienter Sieg für die Füchse. Wir haben uns heute in der ersten Halbzeit wie ein Hühnerhaufen präsentiert. Im Rückzugsverhalten hatten wir keinerlei Struktur. Der Torabschluss war für die Berliner viel zu einfach. Dann machen wir zwei Wechselfehler, welche sich am Ende in zehn Minuten Unterzahl summieren. Im Gegenzug bekommen wir keine einzige Zwei-Minuten-Strafe für uns. Ich spüre dennoch jeden Tag im Training die Intension, die diese Mannschaft hat. Man merkt einfach, dass das Team noch nicht vollständig eingespielt ist. David Schmidt hatte heute einen starken Einstand. Aber er spielt eben das erste Mal mit einem Adam Lönn, Elvar Asgeirsson und Zharko Peshevski. Da fehlen einfach noch die Automatismen, die wir uns erarbeiten müssen.

Velimir Petković: Natürlich sind wir mit zwei Punkten zufrieden. Heute haben wir 40 Minuten guten Handball gespielt. Über den Rest lässt sich diskutieren. Das Potential ist in der Mannschaft vorhanden, um auch bei einer Führung von vier oder fünf Toren weiter aufs Gas zu drücken und keine leichten Tore zu bekommen. Wir dürfen dem Gegner dann keine Chance lassen, wieder heranzukommen. Durch viele Wechsel konnten wir jeden Spieler einsetzen und Spielminuten geben, das war mir wichtig. Ich denke, wir sind auf einem guten Weg.

Niederlage für den TVB in Berlin

Nachdem der TVB in den ersten Saisonspielen auf der Rückraum Rechts Position personell sehr geschwächt war, kehrte heute, nach Robert Markotic letzte Woche, auch David Schmidt zurück in den Kader und durfte direkt von Anfang an ran. Es fehlten weiter der Spielmacher Rudolf Faluvégi, sowie Dominik Weiss auf der halb linken Position und der junge Luis Foege auf der Rückraum rechten Position.

Durch Fabian Wiede fiel das erste Tor der Partie auf Seiten der Berliner. Lönn konnte jedoch für den TVB direkt nachziehen. Nach einer Parade von Heinevetter und einem Fehlwurf von Peshevski gingen die Füchse durch einen verwandelten 7-Meter von Lindberg direkt zu Beginn mit drei Toren in Führung. Die erste Parade von Jogi Bitter konnten die WILD BOYS nicht nutzen und so fühlte sich Schweikardt nach dem 9:4 und 5 Tempo-Gegenstoß-Toren zur ersten Auszeit der Partie gezwungen. 

Patrick Zieker machte das erste Tempo-Gegenstoß-Tor für den TVB und verkürzte damit wieder auf einen zwei Tore Abstand. Die erste Zweiminuten-Strafe des Spiels bekam Elvar Asgeirsson nach 14 Minuten. Daraufhin unterlief Adam Lönn ein Wechselfehler, weshalb der TVB für über eine Minute in doppelter Unterzahl spielen musste. Kurz darauf passierte der Fehler erneut und Manuel Späth betrat das Spielfeld trotz noch nicht abgelaufener Zeitstrafe. Wieder doppelte Unterzahl für den TVB. Die Defensive der Füchse stand stabil, zudem kamen technische Fehler und eine zu instabile Abwehr auf Seiten der Stuttgarter hinzu. Es ging deshalb mit einem 6 Tore Rückstand (21:15) in die Pause. 

Der TVB Stuttgart kam besser aus der Kabine zurück aufs Feld, traf zwei mal hintereinander und verkürzte dadurch auf einen vier Tore Abstand nach 33 Minuten. Jedoch fanden die Berliner den Faden schnell wieder und zogen mit sieben Toren davon. Nach einer von vielen Heinevetter-Paraden traf Wiede zur erstmaligen acht Tore Führung, woraufhin Schweikardt seine zweite Auszeit nahm. Daraufhin versuchte es der TVB mit 7 Feldspielern, es waren nun mit Peshevski und Späth zwei Kreisläufer im Spiel. Heinevetter parierte erneut, das Tor des TVB war leer und so gab es die erste 10 Tore Führung für Berlin. Nick Lehmann, welcher mittlerweile für Bitter im Spiel war, gelangen zwei Paraden (52. & 54. Minute) und der TVB kam noch einmal auf acht Tore ran. 

Am Ende stand ein 36:27 auf der Anzeigetafel in der Max-Schmeling-Halle Berlin. Der TVB bekam zu viele Tore über die zweite Welle und erwischte keinen guten Tag, weshalb es heute nicht reichte um etwas zählbares aus Berlin mit nach Stuttgart zu nehmen. 

„Wir haben was gutzumachen!“

Sicher, die Männermannschaft des TV Bittenfeld II hat große Verletzungssorgen. Dennoch war der Saisonstart ernüchternd, überdeutlich mit 25:37 ging die Partie beim Drittliga-Absteiger TSV Neuhausen/Filder verloren. Im ersten Heimspiel in der Gemeindehalle will das Team ein anderes Gesicht zeigen. „Wir haben was gutzumachen“, sagt Trainer Thomas Randi.

TV Bittenfeld II (0:2 Punkte) – TSG Söflingen (2:0 Punkte; Samstag, 19.30 Uhr).

Ohne die verletzten Alexander Heib, Daniel Sdunek (Tor), Nick Haspinger und Philipp Porges fehlt dem TVB einiges an Qualität. Auf diese Ausfälle aber will Randi die Klatsche in Neuhausen nicht zurückführen: „Das wäre eine Ausrede.“ Tatsächlich sei sein Team gar nicht so schlecht ins Spiel gekommen, habe dann jedoch einige Chancen, darunter drei Siebenmeter, nicht genutzt. Als Hauptgrund für die sehr deutliche Niederlage nennt Randi allerdings die fehlende Ruhe des Teams, als es mit einigen Toren hinten lag. „Und in der zweiten Halbzeit ist dann nicht mehr viel zusammengelaufen.“ Das 25:37 sei ein Schuss vor den Bug gewesen.Das erste Heimspiel will der TVB II nun selbstredend für sich entscheiden. Zu Gast in der Gemeindehalle ist die TSG Söflingen. „Das ist ein sehr besonderes Team, es spielt mit einer ganz offensiven 3:2:1-Abwehr.“ Deshalb wirft die TSG oft sehr viele Tore, kassiert aber auch ordentlich Treffer. Das Auftaktspiel gegen Weilstetten gewann Söflingen mit 37:34. Für Bittenfeld gelte es, die Fehlerquote gering zu halten, um nicht in Tempogegenstöße zu laufen.

Quelle: Waiblinger Kreiszeitung

Anmerkung: Zum Auftakt in die neue Saison wird auch gegrillt.

Die Allianz Generalvertretung Keim & Will verlängert ihr Engagement beim TVB Stuttgart

Die Allianz fungiert fortan als Premiumpartner des TVB. Seit fünf Jahren ist die Agentur Keim & Will bereits schon am Ball und war bisher schon der KFZ-Versicherungspartner des TVB in allen Fragen.

Zusammen mit dem Vertriebsleiter der Allianz Beratungs- und Vertriebs AG, Heiko Lapp, begeistert sich die Allianz seit vier Jahren für den Handball in Stuttgart und unterstützt die WILD BOYS auch heute. 

Aus diesem Grund wird die Partnerschaft um weitere zwei Jahre verlängert und ausgebaut.

Mit der Allianz und der Agentur Keim & Will haben wir einen Partner, der uns in Versicherungsfragen erstklassig berät und zur Seite steht.

Der TVB ist stolz einen so kompetenten Partner zu haben und freut sich auf die gemeinsame Zeit und die weitere vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Ist für den TVB in Berlin was zu holen?

In der vergangenen Saison ist Berlin für den Handball-Erstligisten TVB Stuttgart eine Reise wert gewesen, der 30:25-Sieg war die große Überraschung des elften Spieltags. Die Chancen auf eine Wiederholung des Coups am Sonntag in der Max-Schmeling-Halle sind eher gering – auch wenn es im Fuchsbau nach zwei Niederlagen in vier Spielen schon kräftig geraucht hat.

Die Füchse Berlin zählen zu den besten Adressen im deutschen Handball und haben auch schon international für Aufsehen gesorgt. Für den TVB ist das Team von Trainer Velimir Petkovic demnach eine Nummer zu groß. Allerdings waren die Füchse in den vergangenen drei Spielzeiten jenes Top-Team, gegen das der TVB am besten ausgesehen hat. In der Vorsaison nahm er beim 30:25 überraschend beide Punkte aus dem Fuchsbau mit. Im Rückspiel verpassten die Stuttgarter den erneuten Coup nur hauchdünn und unglücklich bei der 33:34-Niederlage. Auch in den beiden Spielzeiten zuvor machte der TVB den Berlinern das Leben schwer (24:24, 24:26, 27:29, 25:28).

„Vor allem in der vergangenen Saison haben wir zweimal sehr gut gespielt gegen Berlin“, sagt der TVB-Trainer Jürgen Schweikardt. Sich deshalb große Siegchancen auszurechnen, sei jedoch verwegen. „Beide Teams sind nicht mehr zu vergleichen.“ Die in der vorigen Spielzeit von Verletzungen arg gebeutelten Berliner traten unter anderem ohne die deutschen Nationalspieler Paul Drux, Fabian Wiede und Simon Ernst an. Beim TVB standen Tobias Schimmelbauer, Bobby Schagen, Michael Schweikardt, Michael Kraus und Simon Baumgarten auf dem Spielfeld.

Die Berliner haben ihren Kader nochmal verstärkt

Nach einer durchwachsenen Saison reichte es für die Berliner mit 38:30 Punkten lediglich zu Rang sechs. Gemessen an den Ansprüchen der Hauptstädter war das viel zu wenig. In der neuen Runde möchten sich die Füchse wieder weiter nach vorne orientieren. Das Team von Trainer Velimir Petkovic hat sich die Teilnahme an den Endrunden im DHB- und EHF-Pokal zum Ziel gesetzt, in der Liga soll es mindestens zu Rang fünf reichen. Dazu ist der von Haus aus schon exzellent besetzte Kader noch einmal verstärkt worden. Als Entlastung für Fabian Wiede im rechten Rückraum kam aus Melsungen der erfahrene Michael Müller. Geballte internationale Klasse findet sich im Tor mit Silvio Heinevetter, Martin Ziemer und dem neuen Mann Dejan Milosavljev (aus Skopje). Letzterer wurde in der vergangenen Saison zum besten Torhüter der Champions-League gewählt.

Nach zwei Kreuzbandrissen in zwei Jahren ist Simon Ernst zurück auf dem Spielfeld. Mit Drux, Wiede und Ernst stellen die Berliner den kompletten Rückraum der deutschen Nationalmannschaft. „Das alleine zeigt schon die Qualität der Mannschaft“, sagt Schweikardt.

Durchwachsener Saisonstart für die Füchse

Der Saisonstart der Füchse indes war – vorsichtig ausgedrückt – recht durchwachsen. Zum Auftakt setzte es eine 23:24-Niederlage in Leipzig. Nach dem 30:23-Heimsieg gegen den HC Erlangen folgte die nächste, ganz bittere Pleite mit dem 25:29 in eigener Halle gegen den TSV GWD Minden. Der Manager Bob Hanning sprach vom „schlechtesten Spiel der vergangenen 15 Jahre“. Das Spiel gegen Minden sei aus Berliner Sicht natürlich „eine Katastrophe“ gewesen, sagt Schweikardt. „Aber jeder Trainer weiß, dass so etwas mal passieren kann.“ Die Erleichterung nach dem über weite Strecken überzeugenden Auftritt in Göppingen (28:25) nahm etwas Druck aus dem Kessel, der bereits zu dampfen begann.

Die Erleichterung war nicht nur bei Schweikardts Trainerkollegen immens. „Viele hatten mich schon in Rente gesehen“, sagte der Ex-Göppinger Velimir Petkovic, der bereits nach drei Spielen heftig in die Kritik geraten war. Eine weitere Heimpleite können sich die Berliner nicht erlauben, entsprechend dürften sie am Sonntag gegen den TVB Stuttgart zu Werke gehen. „Wir dürfen uns von der Niederlage gegen Minden nicht blenden lassen, die Füchse sind eine Spitzenmannschaft“, sagt Schweikardt. „Wir befinden uns immer noch in einem Prozess, wir müssen schauen, dass wir von Spiel zu Spiel stabiler werden.“

Die nach wie vor angespannte Personallage indes steht diesem Plan im Wege. Verzichten muss der TVB auf Rudolf Faluvégi (Ellbogenverletzung), Luis Foege (Schulter) und Dominik Weiß (Zahnoperation). David Schmidt ist zurück im Mannschaftstraining, es besteht Hoffnung auf ein Comeback des Linkshänders.

Quelle: Thomas Wagner / ZVW