Der TVB hat nichts zu bestellen bei den Füchsen

Mit einer erneuten Überraschung gegen den zweimaligen Vereinsweltmeister hatten nur die kühnsten Optimisten gerechnet, auch wenn die Füchse nicht besonders überzeugend in die Saison gestartet waren. Die Partie in der stimmungsvollen Arena machte wieder deutlich, dass dem TVB-Trainer Jürgen Schweikardt noch viel Arbeit bevorsteht. Es gibt zwar immer wieder den einen oder anderen Lichtblick, doch insgesamt flutscht es einfach noch nicht.

Bestes Beispiel dafür war die 20. Minute: Elvar Asgeirsson verkürzte aus Stuttgarter Sicht auf 10:13, dann unterlief dem TVB schon der zweite Wechselfehler im Spiel. Exakt denselben Fauxpas – zwei (!) Wechselfehler – hatten sich die Stuttgarter bereits bei der Niederlage in Leipzig geleistet. Die gute Nachricht auf Seiten des TVB gab’s vor dem Spiel: David Schmidt war bereit fürs Comeback – und der Linkshänder zeigte in Anbetracht seiner monatelangen Verletzungspause nach einer Schambeinentzündung ein gutes Spiel. Das indes reichte freilich nicht, um die Füchse in Not zu bringen. Die dominierten vom Anpfiff weg. Der starke Berliner Kreisläufer Mijajlo Marsenic brachte sein Team nach acht Minuten mit 6:2 in Führung, 9:4 stand’s vier Minuten später. Höchste Zeit für Jürgen Schweikardt, die Grüne Karte zu zücken.

In der Auszeit bemängelte der Trainer das Rückzugsverhalten seiner Spieler. „Wir haben fünf Gegentore aus dem Tempospiel heraus bekommen.“ Manuel Späth ersetzte den glücklosen Zarko Pesevski am Kreis und sollte auch die Deckung stabilisieren. Die Ansprache und die Umstellung brachten jedoch keinen durchschlagenden Erfolg. Die Berliner nutzten immer wieder ihre individuelle Klasse und profitierten von den leichten Fehlern des TVB.

Nach dem 11:7 – Hans Lindberg traf ins leere TVB-Tor – unterlief den Gästen der erste Wechselfehler, Kevin Struck schloss einen der vielen Gegenstöße zum 12:7 ab (16.). Die Stuttgarter hatten Probleme im Positionsangriff, der Spielmacher Max Häfner erwischte keinen guten Tag. Einen mitentscheidenden Vorteil hatten die Berliner auf der Torhüterposition: Der deutsche Nationalkeeper Silvio Heinevetter stach Johannes Bitter klar aus.

Trotz etlicher Unzulänglichkeiten ließ der TVB die Füchse zunächst nicht allzu weit enteilen. Nach dem 16:11 verkürzten Schmidt und Samuel Röthlisberger zum 13:16 (24.), auch nach Robert Markotics Treffer zum 15:18 (16.) sah’s noch ordentlich aus. In der Schlussphase der ersten 30 Minuten häuften sich allerdings die Unzulänglichkeiten, der 15:21-Halbzeitrückstand machte nicht allzu viel Hoffnung.

Nach der Pause machte der Favorit rasch alles klar. Nach zwei Toren des TVB zum 21:17 zogen die Berliner nach und nach davon. Beim 26:19 (40.) war bereits die Vorentscheidung gefallen, nach dem 28:20 (42.) versuchte Schweikardt, den Berliner Lauf mit der zweiten Auszeit zu stoppen. Nick Lehmann ersetzte Bitter im Tor, mit dem siebten Feldspieler und einer offensiveren Deckung sollten die Berliner vor Probleme gestellt werden. Diese Maßnahmen fruchteten jedoch nicht, beim 31:21 (46.) führten die Füchse erstmals mit zehn Treffern Unterschied.

Für die Stuttgarter galt es in der Schlussphase, ein Debakel zu verhindern. Sie bemühten sich, und größer wurde die Differenz nicht mehr. Wohl auch, weil die Berliner es etwas lockerer angehen ließen und der Trainer Velimir Petkovic kräftig durchwechselte. Am Ende stand die 27:36-Niederlage für den TVB und die Erkenntnis, dass ihm vermutlich weitere schwere Wochen bevorstehen. Am Donnerstag (19 Uhr) kommt mit der TSV Hannover-Burgdorf der Überraschungs-Tabellenführer in die Porsche-Arena, ehe es zum Derby nach Göppingen geht.

Füchse Berlin: Heinevetter, Milosavljev; Ernst (5), Wiede (4), Holm (1), Struck (1), Mandalinic, Gojun (2), Lindberg (4/2), Genty, Simak (3/2), Müller (3), Matthes, Koch (4), Marsenic (5), Drux (4).

TVB Stuttgart: Bitter, Lehmann; Häfner (2), Asgeirsson (5), Späth, Lönn (4), Markotic (1), Röthlisberger (2), Schmidt (5), Zieker (4), Pfattheicher (1), Pesevski (2), Wieling (1).

Quelle: Thomas Wagner / ZVW

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