Trainingslager Tag 3: Aktivtag

Die WILD BOYS starteten heute morgen um 8:00 Uhr mit einer einstündigen Joggingrunde und einer kurzen Einheit an der Kletterwand. Am dritten Tag des Trainingslagers warteten nach dem Frühstück verschiedene Aktivitäten auf das Team. Jeder Spieler hatte die Wahl zwischen Golfen, Fahrradfahren oder Klettern im Hochseilgarten. Die schon etwas erfahreneren Golfer konnten sich in einem Turnier messen, für die Anfänger wurde ein Schnupperkurs angeboten.

Obwohl für den heutigen Tag Regen vorhergesagt worden war, konnten alle Programmpunkte bei angenehmen Temperaturen und strahlendem Sonnenschein stattfinden. Bis zum Nachmittag wurde die Zeit in den entsprechenden Gruppen mit den gewählten Aktivitäten verbracht, ehe man gegen 16 Uhr wieder ins Hotel Theresa zurückkehrte. 

Anschließend wurde das für die kommenden Tage benötigte Trainingsmaterial in die Sporthalle gebracht. Damit wurden die letzten Vorbereitungen für die dort anstehenden Trainingseinheiten getroffen. Morgen beginnt schließlich das intensive Kraft- und Ausdauertraining.

Nachdem alles für die kommenden Tage vorbereitet war, ging es zum Abendessen im Hotel, gefolgt von einem kleinen Spaziergang. Der letzte Programmpunkt des heutigen Tages war dann das Mobilitytraining, für das man sich im Kraftraum traf. 

Mit dem heutigen Tag wurde der erste Teil des Trainingslagers, bei welchem insbesondere der Fokus auf dem Aspekt des Teambuildings lag, abgeschlossen. Ab morgen starten dann die anstrengenderen Trainingseinheiten.

Trainingslager Tag 2: Gipfelwanderung und Teamabend in der Rössl Alm

Nachdem die WILD BOYS die Nacht unter freiem Himmel in Biwaks verbracht hatten, wurde um 7:00 Uhr gemeinsam gefrühstückt. Dabei konnte die wunderschöne Aussicht auf die umliegende Landschaft genossen werden. Nachdem alle Ihre Rucksäcke gepackt hatten, wurden die Wanderschuhe wieder geschnürt und in Richtung Gipfelkreuz aufgebrochen.

Zur Mittagszeit wurde dieses Ziel erreicht und eine kurze Rast eingelegt, um nochmals den Blick über die benachbarten Berge zu genießen und sich für den Abstieg zu stärken. Bei bestem Wetter wurde dann der Weg bergabwärts zur Rössl Alm eingeschlagen. 

Gegen 17:00 Uhr kam das Team dann schließlich bei der Rössl Alm an. Hier wurde in gemütlicher Atmosphäre gemeinsam zu Abend gegessen und der Teamabend in geselliger Runde ausgeklungen. Per Kleinbus ging es dann wieder zurück ins Hotel Theresa. 

TVB startet ins Trainingslager

Nachdem an den letzten beiden Tagen Leistungstests und Fototermine anstanden, startete unser Team heute morgen gemeinsam in Richtung Zillertal zum Trainingslager. 

Am vergangenen Montag, sowie am gestrigen Dienstag wurde die aktuelle Leistungsfähigkeit der WILD BOYS im Rahmen der alljährlichen Testtage geprüft. Neben verschiedenen Gleichgewichts-, Beweglichkeits- und Schnelligkeitstests, stand gestern auch das Fotoshooting mit Ralph Steckelbach auf dem Programm. Außerdem wurden Aufnahmen vor dem Greenscreenn für neue GIFs gemacht.

Nachdem das gesamte Team negativ auf COVID-19 getestet wurde, stand dem heute gestarteten Trainingslager nichts mehr im Wege. Heute morgen um 8:00 Uhr ging es für das Team mit Kleinbussen der Autovermietung Berner über Ulm ins österreichische Zillertal. Beim Zwischenstopp in der Ulmer Herzklinik wurden die Spieler durchgecheckt, bevor es dann weiter zum schlussendlichen Ziel ging. 

Nach der Ankunft im Hotel Theresa bezogen alle ihre Zimmer und es wurde der Ablauf der kommenden Tage besprochen. Kurz darauf brachen die WILD BOYS nach Gerlos auf, um von dort die anstehende Wanderung zu starten. Am Ziel angekommen, wurde gemeinsam gegrillt und unter freiem Himmel im Biwak genächtigt.

Rück- und Ausblick mit Jürgen Schweikardt

Jürgen Schweikardt blickt auf die vergangene Spielzeit zurück und zieht sein Fazit. Außerdem spricht er im Interview über den kommenden Wiedereinstieg ins Mannschaftstraining und den anstehenden Saisonstart im Oktober.

Hallo Jürgen, in deiner Doppelfunktion als Trainer und Geschäftsführer des TVB Stuttgart, bist du neben dem Sportlichen auch für den wirtschaftlichen Bereich des Bundesligateams verantwortlich. Wie beurteilst du die vergangene Saison 2019/20 rückblickend – sowohl sportlich als auch finanziell?

Zunächst danke ich allen Dauerkarteninhabern, Sponsoren und Helfern, die uns in der vergangenen Saison unterstützt haben. Wirtschaftlich gesehen konnten wir die Spielzeit 2019/20 vernünftig abschließen. Ohne den Verzicht auf Regressforderungen unserer Dauerkarteninhaber und Sponsoren, wäre dies so nicht möglich gewesen. Es macht mich sehr stolz, dass wir auch in solchen Zeiten auf die Unterstützung unserer Fans und Partner zählen können. Vielen Dank hierfür auch nochmals an dieser Stelle!

Mit dem 12. Platz haben wir aus sportlicher Sicht das beste Ergebnis der Vereinshistorie erreicht. Nach dem großen Umbruch im Vorjahr, mussten wir dem Team einfach Zeit geben, Abläufe zu automatisieren und sich aufeinander abzustimmen. Nach einem, zugegebenermaßen holprigen Start, und vielen Verletzungen, hat die Mannschaft gezeigt, was in ihr steckt. Besonders im Februar und März haben wir wirklich gut gespielt. Sehr gerne denke ich da zum Beispiel an die beiden Heimsiege gegen Balingen und Göppingen oder den Sieg in Melsungen zurück. Außerdem waren fünf unserer Spieler bei der EM vertreten. Auch das freut uns sehr und zeigt, dass unser Weg noch nicht zu Ende ist und wir uns Stück für Stück weiterentwickeln. 

Nun ist der Starttermin der Saison 20/21 bekannt. Im Oktober soll in der LIQUI MOLY HBL wieder auf Punktejagd gegangen werden. Wie stehst du zu dieser Entscheidung der Liga?

Es ist natürlich die absolut richtige Entscheidung gewesen, denn nach so langer spiel- und trainingsfreier Zeit braucht man nun einfach eine längere Vorbereitungszeit. Stand heute wäre es schon sehr knapp geworden bis Anfang September. Deshalb ist es gut, dass wir jetzt eine längere Vorbereitungszeit haben. Der spätere Saisonstart und eine Liga mit 20 Mannschaften bedeutet natürlich, dass das eine sehr harte und terminlich eng getaktete Saison wird. Ein absehbarer Saisonstart ist wichtig, um die Gespräche mit Sponsoren, mit Dauerkarteninhabern, aber auch zum Beispiel mit Hallenbetreibern intensiv führen zu können.

Wie handhabt ihr den Dauerkartenvorverkauf? Schließlich ist bisher nicht bekannt, ob die Spiele zukünftig vor Zuschauern ausgetragen werden können.

Unsere große Hoffnung ist, dass wir im Oktober zumindest mit teilgefüllten Hallen spielen dürfen. Das würde bedeuten, dass wir unsere Sponsoren, aber auch zumindest unsere Dauerkartenbesitzer bei den Spielen dabeihaben dürfen. Daher starten wir jetzt im Juli mit dem Dauerkartenvorverkauf. Unsere Wunschvorstellung ist, dass wir zusätzlich noch ein paar Tagestickets verkaufen können. Aktuell kann aber natürlich noch niemand abschätzen, wie das im Oktober aussehen wird. Wir hoffen einfach, dass wir die Zuschauer dann auch in die Hallen lassen können. Sollte das nicht der Fall sein, haben sie natürlich die Möglichkeit, ihr Geld dann wieder zurückzubekommen.

Anders als im Fußball, stellen im Handball die Erlöse aus dem Bereich Sponsoring den größten Teil des Etats der Clubs dar. Eine partnerschaftliche, vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Sponsoren ist daher immens wichtig. Wie verliefen die bisherigen Gespräche bezüglich der kommenden Spielzeit?

Selbstverständlich müssen auch wir für die kommende Saison mit einem deutlich geringeren Etat kalkulieren als noch in der vorherigen Saison. Viele unserer Partner sind selbst von der Krise betroffen und müssen Abstriche in Bereichen wie etwa im Sponsoring machen. Es wird eine Herkulesaufgabe für uns alle.

Nun noch einmal zum Sportlichen: ab dem 08. Juli steht für euch das Trainingslager im Zillertal an. Wie sehr freust du dich persönlich, die Mannschaft wieder zu sehen und endlich wieder in den „Trainingsalltag“ zu starten? 

Die Vorfreude ist riesig, auch wenn es für mich persönlich aktuell noch wenig greifbar ist, bald wieder ins Training zu starten. Der Kontakt zur Mannschaft war natürlich immer da, aber das Team nun erneut in voller Stärke in der Halle zu sehen, ist etwas ganz anderes. Ich freue mich, dass es nun wieder losgeht, auch wenn an einen ganz normalen Trainingsalltag, wie wir ihn kennen, noch nicht zu denken ist. 

TVB fixiert Torhütergespann für die neue Saison

Der TVB Stuttgart hat den Vertrag mit Johannes Bitter um ein weiteres Jahr, bis zum 30. Juni 2021, verlängert. Neben Bitter hat Torhüter Primoz Prost vom Wilhelmshavener HV einen Einjahresvertrag beim TVB unterschrieben. Nick Lehmann wechselt zur SG BBM Bietigheim, bleibt dem TVB aber mittels Zweitspielrecht erhalten. 

Torhüter Johannes Bitter wechselte im Januar 2016 an den Neckar und war seitdem die unangefochtene Nummer 1 im Tor. Insgesamt stand der 37-Jährige 124 Mal zwischen den Pfosten des TVB Stuttgart. In der vergangenen Saison führte Bitter mit 281 Paraden die Torhüter-Statistik der LIQUI MOLY HBL an und wies eine Fangquote von über 30% auf. Der Kapitän des TVB bleibt somit ein weiteres Jahr in Stuttgart.

Primoz Prost, kein Unbekannter in der Bundesliga, wechselt vom Drittligisten Wilhelmshavener HV zu den WILD BOYS. Der 1,86 m große Slowene spielte von 2013 bis 2019 bei FRISCH AUF! Göppingen und konnte dort 2016 und 2017 den Gewinn des EHF-Pokals feiern. Lange Jahre gehörte der 36-Jährige zum Kader der slowenischen Nationalmannschaft. Prost erhält einen Vertrag bis zum 30. Juni 2021 und bildet gemeinsam mit Johannes Bitter das Torhüter-Duo.

Eigengewächs Nick Lehmann, der sämtliche Jugendmannschaften beim TVB durchlaufen hat, schließt sich der SG BBM Bietigheim an und bildet ein Torhütergespann mit Aron Edvardsson. Lehmann bleibt dem TVB Stuttgart dennoch erhalten, er besitzt ein Zweitspielrecht und besetzt beim TVB die Position des dritten Torhüters.

„Nach wie vor fühle ich mich hier sehr wohl. Deshalb freue ich mich, dass wir uns beidseitig einig waren, die Zusammenarbeit fortzusetzen. Der TVB hat in den letzten Jahren eine gute Entwicklung genommen, sich in der ersten Liga etabliert und ich bin stolz darauf, mitgewirkt zu haben. Diesen Weg möchte ich gerne weiter begleiten“, so TVB-Kapitän Johannes Bitter.

„Ich freue mich sehr auf die Aufgabe beim TVB Stuttgart. Durch meine Erfahrung bei Göppingen kenne ich die Bundesliga gut und hoffe, dass ich der Mannschaft und dem ganzen Verein bestmöglich helfen kann“, freut sich Primoz Prost.

„Natürlich sind wir glücklich darüber, mit Jogi auch für die nächste Saison einen absoluten Top-Torhüter in unseren Reihen zu haben. Er spielt nicht nur auf, sondern auch neben der Platte, eine herausragende Rolle für den Verein und ist als Kapitän eine der Säulen der Mannschaft. Dass auch er sich bewusst dafür entschieden hat, hier bleiben zu wollen, bestätigt unseren Eindruck einer sehr guten und erfolgreichen Zusammenarbeit“, betont Jürgen Schweikardt und freut sich weiter über die Neuverpflichtung: „Mit Primoz haben wir einen sehr erfahrenen Torhüter für uns gewinnen können, der schon viele Jahre auf hohem Niveau spielt. Ich bin mir sicher, dass er uns zusammen mit Jogi den nötigen Rückhalt bieten kann, den wir brauchen. Nick braucht in seinen jungen Jahren Spielzeit und wird diese bei Bietigheim auch bekommen. Wir sind gespannt auf seine Weiterentwicklung und werden auch zukünftig durch das Zweitspielrecht regelmäßig in Kontakt bleiben.“

Handball-Bundesligen: Saisoneinstieg 2020/21 in der ersten Oktoberwoche vorgesehen

In den ersten Oktobertagen 2020 soll in der LIQUI MOLY HBL und in der 2. Handball-Bundesliga wieder Handball unter Wettkampfbedingungen gespielt werden. Erstmals nach dem erzwungenen Corona-Aus der Saison 2019/20 würde dann im Profihandball wieder um Meisterschaftspunkte gespielt. Diese Entscheidung traf das HBL-Präsidium in Abstimmung mit den Profiklubs. Die Spielpläne werden bis Ende Juli veröffentlicht.  

Da es wegen des Saisonabbruchs keine Absteiger, sondern nur Aufsteiger gibt, werden in der LIQUI MOLY HBL 20 anstatt wie bisher 18 Klubs antreten. Dies hat zur Folge, dass die Meisterschaft der 55. Saison in insgesamt 38 anstatt der bisherigen 34 Bundesliga-Spieltage ausgespielt wird. Die Saison 2020/21 soll am 30. Juni 2021 beendet sein.   

HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann: „Nach reiflicher Abwägung haben wir uns entschieden, am klassischen Saisonmodell festzuhalten. Alle anderen Varianten wären nicht ausreichend praktikabel, wirtschaftlich und fair. In jedem Fall erwartet uns eine sehr komplexe Saison, die uns aufgrund der hohen Termindichte viel Flexibilität und Solidarität abverlangen wird. Ich bin überzeugt, dass alle Beteiligten dies verinnerlicht haben.“ 

Wegen des späteren Saisonstarts steht auch der Pixum Super Cup nun erst Ende September im Terminkalender. Für das Match um den ersten Titel der Saison sind der amtierende Deutsche Meister THW Kiel und Vizemeister SG Flensburg-Handewitt qualifiziert. Die beiden Top-Teams werden den Bundesligahandball nach langer Zwangspause im ISS DOME der Sportstadt Düsseldorf zurück in den Spielbetrieb führen. 

Das HBL-Präsidium reagiert mit der Terminplanung auf die nach wie vor existente Bedrohung von Gesundheit und Leben durch die Corona-Pandemie, die weiterhin Einschränkungen nötig macht. Zudem wird durch die Verlegung eine ausreichende Wettkampfvorbereitung möglich, sodass Verletzungsgefahr nach einer so langen Pause durch Aufbau vorgebeugt werden kann.   

HBL-Präsident Uwe Schwenker: „Wir werden weiterhin alles in unserer Macht stehende unternehmen, um passende Rahmenbedingungen für die Wiederaufnahme des Spielbetriebs mit Zuschauern zu ermöglichen. Denn Sport lebt von Emotionen – und die gibt es eben nur zu 100 Prozent auf dem Spielfeld und vor vollen Rängen. 

Das bleibt unser Ziel. Wie fragil die Lage immer noch ist, zeigen die Ereignisse im Kreis Gütersloh. Umso wichtiger ist es, dass wir die Hygiene beachten, Abstand halten und einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Ich halte auch die Corona-Warn-App der Bundesregierung für sehr wertvoll.“

Durch die Erarbeitung eines detaillierten Hygiene- und Betriebskonzeptes bereiten sich LIQUI MOLY HBL und 2. Handball-Bundesliga unter Einbeziehung externer Expertise bestmöglich auf den Saisonstart Anfang Oktober vor. Das Hygiene- und Betriebskonzept wird in den kommenden Wochen fertig- und vorgestellt. Es dient dann den Profiklubs als Grundlage für die jeweilige Abstimmung mit den regionalen Behörden.         

HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann: „Die Corona-Pandemie ist nach wie vor eine sehr reale Bedrohung, der wir sehr solidarisch und mit einigem Erfolg entgegentreten. Gerade deswegen legt der Handball sehr großen Wert darauf, durch ein überzeugendes Hygienekonzept mit Kontaktverfolgung in die Saison starten zu können. Dies wäre für unseren Sport ein wichtiger und inzwischen dringend notwendiger Schritt Richtung Normalität.“ 

Die Handball-Bundesliga GmbH wird sich mit den zuständigen Institutionen weiterhin bestmöglich abstimmen und Sponsoren, Medienpartner und Fans transparent informieren.

Quelle: LIQUI MOLY HBL

Drei Fragen – Drei Antworten mit Jerome Müller

Jerome Müller ist einer der Neuzugänge des TVB und wird in der kommenden Saison gemeinsam mit Viggó Kristjánsson die Position im rechten Rückraum besetzen. Der 23-jährige Linkshänder wechselte vom Ligakonkurrenten Eulen Ludwigshafen an den Neckar.

Hallo Jerome, vor ein paar Tagen bist du nun ins Schwabenland gezogen. Wie hast du dich bisher eingelebt?

Ich bin vor zwei Tagen hier eingezogen und muss sagen, dass ich bisher wirklich nur nette Leute kennengelernt habe. Von daher freue ich mich sehr darauf, noch Weitere kennenzulernen.

Die Pause vom letzten Ligaspiel im März bis zum anstehenden Trainingsstart im Juli war nun wirklich lange. Wie hast du dich in dieser Zeit fit gehalten?

Fit gehalten habe ich mich vor allem durch Läufe – manchmal alleine, manchmal mit der Freundin. Auch Krafttrainingseinheiten bei alten Mannschaftskollegen im Hinterhof standen an. Ansonsten haben wir tatsächlich auch wieder mit dem Hallentraining in Ludwigshafen angefangen. Endlich mal wieder einen Ball in der Hand zu haben, war wirklich sehr gut, aber dennoch war das Training sehr eingeschränkt. 

Bald steht das Trainingslager im Zillertal an. Worauf freust du dich und worauf könntest du gerne verzichten?

Auf das Trainingslager im Zillertal freue ich mich sehr. Ich glaube, dass ich da die Jungs sehr schnell kennenlernen kann. Früher waren wir sehr oft mit der Familie in den Bergen im Urlaub, daher freue ich mich darauf, dass alles wieder zu sehen. Verzichten könnte ich definitiv auf lange Läufe. Ich bin da doch eher der, der kurze, knackige Läufe bevorzugt aber da müssen wir eben alle durch. 

Der Weg des TVB von der Landesliga in die Bundesliga, Teil 3

Die Saison 1999/2000 (Oberliga) – TVB verpasst Qualifikation für BW-Oberliga knapp

Vor 25 Jahren war an Profi-Handball im Rems-Murr-Kreis nicht zu denken gewesen. Nun steht der TV Bittenfeld, der seit der Saison 2015/16 unter dem Namen TVB Stuttgart spielt, vor seiner sechsten Saison in der ersten Bundesliga. In einer Serie erinnern wir an den Aufstieg von der Verbandsliga in die Elite-Liga.

Der 9. Mai 1999 ist ein bedeutendes Datum in der Geschichte der Bittenfelder. Im zweiten Entscheidungsspiel der beiden Verbandsligazweiten um den Aufstieg in die Oberliga setzt sich der TVB mit 24:22 bei der SG Schorndorf durch. Im Hinspiel hat es nur ein 16:16-Unentschieden gegeben.

Ein bisschen mulmig ist den Verantwortlichen vor der Saison 1999/2000. „Wir setzen weiter auf die Jugend“, sagt der Trainer Günter Schweikardt. „Aber das ist natürlich ein Spiel mit dem Feuer.“ Zumal der Kader eher schwächer ist: Mit Manuel Mühlpointner verliert der TVB einen wichtigen Spieler an den Regionalligisten TV Oppenweiler. Torhüter Michael Schwaderer zieht sich zu den Jungsenioren zurück, für ihn kommt Götz Kemner, den es berufsbedingt aus Freiburg in die Region Stuttgart verschlägt. Die restlichen Neuzugänge werden – wie üblich – aus den eigenen Reihen rekrutiert: Tobias Lämmle, Alexander Ernst und Mario Hoppe. Ungewiss ist die Zukunft von Kapitän Henning Fröschle, der nach wie vor mit Knieproblemen zu kämpfen hat. Schweikardt sieht eine wegweisende Saison auf den TVB zukommen. „Wir müssen weiter höherklassig spielen, sonst schauen sich unsere Talente nach anderen Vereinen um“, sagt Schweikardt – und bekräftigt seinen alten Grundsatz: „Bundesliga oder TV Bittenfeld – dazwischen sollte es für die Spieler nichts geben.“

Vor einer speziellen Herausforderung steht der TVB nicht nur, weil er in der anspruchsvollen Oberliga angekommen ist: Es steht eine Strukturreform an. Von der Saison 2000/2001 an wird die Baden-Württemberg-Oberliga eingeführt. Die Regionalliga wird eingleisig. Wer sich von den drei Landesverbänden Württemberg, Baden und Südbaden nicht für sie qualifiziert, landet in der BW-Oberliga. 16 Teams stark wird die neue Liga sein, bis zu sechs Teams aus der Oberliga kämpfen um den Aufstieg.

Mit folgendem Kader startet der TVB in die Saison: Oliver Gnann, Götz Kemner, Ahmet Cizmezioglu (alle Tor), Jürgen Schweikardt, Henning Fröschle, Helge Fröschle, Mario Hoppe, Stephan Thulmann, Patrick Rothe, Kai Gendig, Wolf Jung, Roland Wissmann, Alexander Ernst, Jens Bürkle, Tobias Lämmle, Henning Gschwandtner, Thorsten Reichle, Jens Kern.

Henning Fröschle feiert nach neun Monaten sein Comeback

Der TVB möchte ein Wörtchen mitreden in der Zwölfer-Oberliga-Staffel. Er erwischt mit 8:2 Punkten einen glänzenden Saisonstart und lässt sich auch von der 18:24-Auftaktniederlage gegen den TSV Heiningen nicht beeindrucken. Am fünften Spieltag feiert der mexikanische Neuzugang und Nationalspieler Angel Rojas sein Debüt.

Mit vier Niederlagen in Folge verliert der TVB den Anschluss an die Spitzengruppe. Dennoch gibt’s eine positive Nachricht: Henning Fröschle feiert nach neunmonatiger Verletzungspause sein Comeback. Im emotionsgeladenen Stadt-Derby vor 600 Fans in der Rundsporthalle unterliegen die Bittenfelder knapp mit 22:23. Elf Tore gelingen Jens Bürkle, der eine starke Saison spielt, beim 33:23-Sieg gegen den TSV Dettingen. Es ist allerdings sein letztes Saisonspiel: Der Kreisläufer muss nach einem Kreuzbandriss operiert werden.

Mit der 24:27-Niederlagen beim TSV Altensteig müssen die Bittenfelder ihre Hoffnungen auf die direkte Qualifikation zur Baden-Württemberg-Oberliga begraben. Im Rückspiel gegen den VfL Waiblingen dreht der TVB vor 700 Zuschauern in der Gemeindehalle den 11:17-Rückstand zum 21:20-Sieg und versetzt dem Stadt-Rivalen im Kampf um die Meisterschaft einen Dämpfer. Für den VfL kommt’s damit am letzten Spieltag gegen den neuen Tabellenführer HSG Albstadt zu einem Endspiel. Mit sechs Toren muss Waiblingen gewinnen, um in die Regionalliga aufzusteigen – und schafft dies tatsächlich beim 23:17.

Der TVB dagegen verpasst durch die 23:25-Niederlage in Scharnhausen den Relegationsplatz zur BW-Oberliga. „Die Relegationsspiele wären das Happy End gewesen“, sagt Günter Schweikardt. So landet sein Team mit 20:24 Punkten auf Rang acht, zwei Zähler fehlen in der Endabrechnung.

Auf dem Großfeld feiert der TVB die Württembergische Vizemeisterschaft. Bei der 17:21-Finalniederlage zieht sich der Trainer Günter Schweikardt in der zweiten Halbzeit selbst das Trikot über – mit 51 Jahren. Schweikardts Sohn Jürgen, der sich mit erst 19 Jahren in den Vordergrund spielt, hält dem TVB trotz einiger Angebote von höherklassigen Clubs die Treue. „Ich denke, die zweite Liga würde ich jetzt noch nicht packen“, sagt er. Zudem habe er mal versprochen, zwei Jahre in der Aktivenmannschaft des TVB zu spielen. Was nach der Saison komme, wisse er nicht. „Aber natürlich bleibt es ein Traum von mir, irgendwann mal höherklassig zu spielen.“

Erinnerungen

Jürgen Schweikardt spielte mit 19 Jahren seine dritte Saison in der ersten Mannschaft des TV Bittenfeld. „Damals war es für uns junge Spieler deutlich einfacher, den Sprung zu den Aktiven zu schaffen. Da ging’s statt in die erste nur in die fünfte Liga. Dass es härter zur Sache geht, hat man schnell gemerkt. Da gab’s schon die eine oder andere Situation, bei der man froh war, dass die ohne mich erledigt worden ist. Geträumt hatte ich damals von der ersten Liga, mein Ziel war die zweite Liga. Nachdem ich später von Kornwestheim wegging, war klar, dass ich meinem Heimatverein – trotz anderer Angebote aus der Regionalliga – treu bleiben werde. Ich habe sozusagen den Grundsatz ‘Bittenfeld oder Bundesliga’ gelebt.“

Quelle: ZVW / Thomas Wagner

Die Handball-Bundesliga unterstützt die Einführung der „Corona-Warn-App“

Köln, 18.06.2020 – Die Handball-Bundesliga GmbH unterstützt gemeinsam mit den Klubs der LIQUI MOLY HBL und der 2. Handball-Bundesliga die Bundesregierung bei der Einführung der neuen „Corona-Warn-App“. Diese steht seit Dienstag zur freiwilligen Nutzung zur Verfügung. Die „Corona-Warn-App“ soll einen Beitrag dazu leisten, die weiterhin bestehende Bedrohung durch die Corona-Pandemie zu bekämpfen, indem sie Infektionsketten schnell erkennbar macht und dabei hilft diese zu durchbrechen. 

HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann: „COVID-19 bedroht nach wie vor sehr real Gesundheit und Leben von Menschen. Diese gilt es bestmöglich zu schützen. Mit der Corona-Warn-App kann jeder Einzelne hierfür einen wichtigen Beitrag leisten. Uns ist es ein Anliegen, dieses Angebot der Bundesregierung im Rahmen unserer Möglichkeiten zu unterstützen.“ 

Die Handball-Bundesliga GmbH und die Klubs der LIQUI MOLY HBL und 2. Handball-Bundesliga werden auf ihren reichweitenstarken digitalen Plattformen auf die „Corona-Warn-App“ hinweisen und dort auf die verfügbaren Informationsangebote der Bundesregierung aufmerksam machen. Darüber hinaus plant die HBL bei Wiederaufnahme des Spielbetriebs im Rahmen von Bundesligaspielen auf das Angebot der kostenfreien Corona-Warn-App aufmerksam zu machen.

HBL-Präsident Uwe Schwenker: „Wir haben wichtige Erfolge im Kampf gegen die Corona-Pandemie erreicht. Trotzdem steht unsere Gesellschaft immer noch vor sehr großen Herausforderungen. Deswegen bleiben Solidarität, Achtsamkeit und Prävention im Umgang mit dem Virus das Gebot der Stunde. Nur so kann es gelingen, möglichst rasch wieder zurück in die Normalität zu finden. Die Corona-Warn-App ist hierfür ein wichtiges Angebot, deswegen unterstützt der Handballsport die Bundesregierung bestmöglich bei deren Einführung.“

Download der Corona-Warn-App: App Store
Download der Corona-Warn-App: Google Play
Informationen der Bundesregierung zur Corona-Warn-App

Wir schützen uns: Die „Corona-Warn-App“ ersetzt nicht die anderen Maßnahmen. Nach wie vor kommt es im Alltag darauf an, Abstand zu halten, Hygieneregeln zu beachten und einen Mund-Nase-Schutz zu tragen.  

Zur Beantwortung von Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Kontakt:

Oliver Lücke, Geschäftsleitung Kommunikation, Medien und CSR
Tel.: 02203 989 67 17,
Mobil: 0163 20 43 757 
Mail: luecke@liquimoly-hbl.de

Der Weg des TVB von der Verbandsliga in die Bundesliga, Teil 2

Die Saison 1998/1999 (Verbandsliga) – TVB bezwingt Schorndorf: Oberliga-Aufstieg

Vor 25 Jahren war an Profi-Handball im Rems-Murr-Kreis nicht zu denken gewesen. Nun steht der TV Bittenfeld, der seit der Saison 2015/16 unter dem Namen TVB Stuttgart spielt, vor seiner sechsten Saison in der ersten Bundesliga. In einer Serie erinnern wir an den Aufstieg von der Verbandsliga in die Elite-Liga.

Nach Platz vier in der Vorsaison visiert der TVB auch in der Saison 1998/1999 einen Platz in der Spitzengruppe der Verbandsliga an. „Wenn wir die Möglichkeit haben, greifen wir in den nächsten Jahren an“, sagt der Trainer Günter Schweikardt. „Mit einem ordentlichen Konzept können wir es irgendwann mal in die Oberliga schaffen.“ Im vierten Verbandsligajahr setzen die Bittenfelder weiter auf Kontinuität. Mit Jens Kern (Auslandsstudium) verlässt nur ein Spieler den Verein. Neu im Kader sind der Rechtsaußen Frank Schmid (SF Schwaikheim/22 Jahre), der Kreisläufer Jens Bürkle (TV Oeffingen/18) sowie die beiden A-Jugendlichen Henning Gschwandtner (17/Linksaußen) und Patrick Rothe (17/rechter Rückraum).

Trainer Schweikardt versprüht Selbstbewusstsein. „Wir müssen vor niemandem Angst haben“, sagt er. Auch wenn der Blick nach vorne gerichtet wird: Ein „ordentliches Konzept im Verein“ ist ihm mindestens genauso wichtig. Den Spielern müsse vermittelt werden, dass es genauso viel Spaß mache, in Bittenfeld zu spielen, als sich in „irgendeinem Regionalligateam unterzuordnen, sie sollten die Grundeinstellung mitbringen: Bittenfeld oder Bundesliga“. Schweikardt fordert von seinen Talenten Vereinstreue: „Sie haben hier eine Ausbildung genossen, dann sollten sie dem Verein auch etwas zurückgeben.“

Am ersten Spieltag erwartet der TVB den Aufsteiger SG Bietigheim/Metterzimmern. Der SG-Vorsitzende Claus Stöckle hat großen Respekt vor dem Nachbarn. „Das wird ganz schwer“, sagt er. „Bittenfeld ist sozusagen der Betzenberg dieser Liga. Die Fans sorgen für eine Stimmung wie Kaiserslauterns Fußball-Anhänger.“ Der TVB gewinnt mühevoll mit 25:22 – und lässt weitere vier Siege folgen. Den ersten Punktverlust gibt’s beim 20:20 in Holzgerlingen, die erste Niederlage (27:30) in Herrenberg.

Es bleibt die einzige des TVB in der Hinrunde. Punktgleich (18:4) mit der TSG Balingen führt der TVB die Tabelle an. Ein Schmankerl bekommen die Fans in der Gemeindehalle anlässlich der 100-Jahr-Feier geboten: In einem Freundschaftsspiel muss sich der TV Bittenfeld dem Erstligisten TV Großwallstadt – angetreten mit neun Nationalspielern aus fünf Nationen – mit 27:37 geschlagen geben.

Auch in der Rückrunde bleiben die Bittenfelder stabil. Am drittletzten Spieltag sichern sie sich mit dem 25:18-Sieg in Asperg vorzeitig Platz zwei und damit die Aufstiegsspiele. Einen Wermutstropfen indes gibt es: Henning Fröschle verletzt sich erneut schwer am Knie.

Zuvor schon wird bekannt, dass die Bittenfelder in der neuen Saison auf Manuel Mühlpointner verzichten müssen, der seinen Wechsel zum höherklassigen TV Oppenweiler bekanntgibt. Dessen Trainer freut sich über die Verstärkung – und wundert sich: „Ich bin etwas überrascht, dass sich ein Student für uns entscheidet“, sagt Martin „Stax“ Frank. „Schließlich gibt’s bei uns kein Geld.“

Der TVB beendet die Saison schließlich mit 34:10 Punkten als Zweiter hinter der SG Haslach/Herrenberg/Kuppingen und muss in den Aufstiegsspielen gegen die SG Schorndorf antreten, die in der Verbandsligastaffel 2 als Zweiter 33:11 Punkte sammelt. Im Hinspiel in der Gemeindehalle reicht es für den TVB nur zu einem – glücklichen – 16:16-Unentschieden gegen das Team vom ehemaligen Bittenfelder Trainer Rolf Fischer. Vor allem den Ungarn Jenö Putics bekommt das Schweikardt-Team nicht in den Griff.

Im Rückspiel hat das junge Bttenfelder Team seine Nerven besser im Griff: Mit dem 24:22-Sieg macht der TVB den Aufstieg in die Oberliga perfekt. Damit erreicht er das mittelfristige, von Günter Schweikardt ausgegebene Ziel im ersten Anlauf.

Zeitzeugen erinnern sich ans Aufstiegsjahr

Jens Bürkle über seine erste Saison beim TVB: „Mein erstes Jahr war wunderschön, sehr lehrreich und hat mich extrem geprägt. Es hat einfach gepasst zwischen den jungen und älteren Spielern, es war gegenseitiger Respekt da. Die Aufstiegsspiele gegen Schorndorf waren Riesenfights. Die Feier im Vereinsheim und das Fest am nächsten Tag in Roland Wissmanns Garten werde ich nie vergessen. Auch nicht den obligatorischen Hefezopf der Familie Heib. Wir hatten übrigens schon eine Idee, falls wir direkt aufgestiegen wären: Wenn wir vor dem letzten Spieltag Meister gewesen wären, wollten wir mit dem Leiterwägele nach Balingen laufen.“

Manuel Mühlpointner über sein letztes Jahr beim TVB: „Für mich war’s natürlich ein Traum, mich mit dem Aufstieg zum TV Oppenweiler zu verabschieden. Es hat mir super gefallen in Bittenfeld, aber ich wollte einfach den Schritt in die Regionalliga wagen. Der TVO war zu dieser Zeit die beste Mannschaft in der Region, und es war auch ein handballverrückter Verein. Man hat damals schon geahnt, wo es für den TV Bittenfeld hingehen könnte. Aber so eine Entwicklung hatte wohl keiner auf dem Schirm. Ich habe immer noch Verbindungen zum TVB und einige enge Freunde aus dieser Zeit, beispielsweise Jens Kern und Thorsten Reichle.“

Quelle: ZVW / Thomas Wagner