Pokal-Viertelfinale gegen Kiel terminiert

TVB trifft am 03. Dezember 2019 auf den Titelverteidiger

Das Pokal-Viertelfinale um den DHB-Pokal zwischen dem TVB Stuttgart und dem THW Kiel wurde auf den 03. Dezember 2019 terminiert. Das Spiel findet in der SCHARRena Stuttgart statt. Anwurf ist um 20 Uhr.

Damit treffen die Wild Boys nur 12 Tage vor dem Duell in der LIQUI MOLY HBL (15. Dezember 2019, Porsche-Arena), im DHB-Pokal Viertelfinale erneut auf den deutschen Rekord-Pokalsieger.

Für die Pokal-Begegnung am 03. Dezember besitzen Dauerkarteninhaber ab Montag, den 14. Oktober bis einschließlich 21. Oktober 2019, ein Vorkaufsrecht für Ihre Plätze. Alle weiteren Tickets sind ab Montag, den 14. Oktober im freien Verkauf bei Easyticket unter bit.ly/TicketsTVB1920 oder in den Geschäftsstellen in Waiblingen und Bittenfeld erhältlich.

Öffnungszeiten Waiblingen:

Montag, Dienstag und Freitag von 10:00-15:00 Uhr, Mittwoch 10:00-18:00 Uhr

Öffnungszeiten Bittenfeld:

Montag 10:00-12:00 und 15:00-17:00 Uhr, Donnerstag 10:00-12:00 Uhr

Remis gegen den TBV Lemgo

Einen in doppelter Hinsicht aufregenden Abend haben die 2101 Zuschauer am Donnerstag in der Scharrena erlebt. Nach einem Feueralarm zur Halbzeit der Handball-Erstligapartie zwischen dem TVB Stuttgart und dem TBV Lemgo verlor der TVB nach starken ersten 30 Minuten und der 15:11-Führung die Kontrolle und musste sich mit einem 26:26-Remis begnügen.

Einen in doppelter Hinsicht aufregenden Abend haben die 2101 Zuschauer am Donnerstag in der Scharrena erlebt. Nach einem Feueralarm zur Halbzeit der Handball-Erstligapartie zwischen dem TVB Stuttgart und dem TBV Lemgo verlor der TVB nach starken ersten 30 Minuten und der 15:11-Führung die Kontrolle und musste sich mit einem 26:26-Remis begnügen.

Florian Kehrmann hatte nach einem in vieler Hinsicht nervenaufreibenden Abend den Humor nicht verloren. „Ich denke mal, den Feueralarm habe ich ausgelöst“, sagte der Trainer des TBV Lemgo in der Pressekonferenz nach dem Spiel. Er habe seiner Mannschaft deutlich mitgeteilt, dass er mit dem Auftritt in den ersten 30 Minuten nicht einverstanden war.

Kehrmanns Trainerkollege Jürgen Schweikardt dagegen hatte zunächst wenig Grund zur Klage: Sein Team machte dort weiter, wo es beim Sieg in Ludwigshafen aufgehört hatte. Die Defensive bearbeitete den Lemgoer Angriff klug, ließ kaum ein flüssiges Aufbauspiel zu. Und vorne agierte der TVB ruhig und zielstrebig.

Im Ergebnis indes schlug sich das zunächst noch nicht nieder. Nach dem 3:3 holt sich der TVB durch zwei tolle Tore von Tim Wieling und Patrick Zieker zwar die 5:3-Führung (10.). Die Gäste glichen nach zwei Fehlabspielen der Stuttgarter jedoch aus – und gerieten beim 5:8 erstmals mit drei Toren ins Hintertreffen, weil auch sie die Bälle im halben Dutzend ins Nirwana warfen.

In einer Auszeit mahnte der Gästetrainer Florian Kehrmann sein Team zu mehr Konzentration, doch das Gegenteil war hernach der Fall: Der TVB machte weiterhin die Schotten dicht und spielte im Angriff mit viel Zug. Elvar Asgeirsson und David Schmidt erhöhten auf 10:5 – nach 18 Minuten hatte das Team von Trainer Jürgen Schweikardt die Partie im Griff.

Lemgo kam zwar zwischenzeitlich auf zwei Tore heran (10:8), spätestens nach dem ersten Kreistor von Zarko Pesevski zum 13:8 waren die Kräfteverhältnisse wieder zurechtgerückt. Mit etwas Glück versenkte der TVB-Kreisläufer den Ball im Nachwurf zum 15:10. Dafür hatte das Heimteam in der letzten Aktion vor der Halbzeit etwas Pech. Fabian van Olphen überlistete Jogi Bitter zum 15:11. Mit dem Vier-Tore-Rückstand waren die Gäste noch gut bedient, Stuttgart war eindeutig das bessere Team.

Das änderte sich nach der – durch den Fehlalarm etwas längeren – Pause. Lemgo legte eine ganz andere Körpersprache an den Tag, machte mehr Tempo und Druck. Allen voran der überragende Jonathan Carlsbogard war kaum zu bremsen, den Schweden bekam Stuttgart nicht in den Griff. Sein Landsmann im TVB-Trikot zog in diesem Duell klar den Kürzeren: Dem ansonsten sehr ball- und abschlusssicheren Adam Lönn unterliefen viele Fehler. Auch Max Häfner suchte hin und wieder zu überhastet den Abschluss.

Der Ex-Stuttgarter Bobby Schagen brachte Lemgo zum 16:17 heran (37.), der TVB verlor nun zusehends die Kontrolle und scheiterte zudem immer wieder an dem zur Pause eingewechselten Torhüter Peter Johannesson. Nach dem 18:18 von Carlsbogard (38.) war der Fünf-Tore-Vorsprung futsch. Lemgo war längst ebenbürtig und ging beim 22:21 durch van Olphen erstmals in Führung (48.). Fynn Hangstein sorgte beim 24:22 für die erste Zwei-Tore-Führung der Gäste, Schmidt verkürzte auf ein Tor.

In der 54. Minute schickte Schweikardt zum ersten Mal Dominik Weiß aufs Feld – und der traf gleich zum 24:24-Ausgleich. Für Hochspannung war in der Schlussphase gesorgt. Christian Klimek besorgte per Konter die erneute Führung für Lemgo, Robert Markotic glich mit einem trockenen Wurf in den Winkel aus. Nach van Olphens abgefälschtem Treffer zum 25:26 war der TVB wieder in Zugzwang. Häfner übernahm 60 Sekunden vor dem Ende die Verantwortung – 26:26. 15 Sekunden vor der Sirene hielt Bitter den Punkt fest.

Fast wären es sogar noch zwei geworden, doch Asgeirsson traute sich den Wurf aufs verwaiste Gästetor nicht zu und passte auf Patrick Zieker. Dessen Versuch wurde jedoch geblockt.

TVB Stuttgart: Bitter, Lehmann; Häfner (2), Asgeirsson (2), Weiß (1), Faluvegi, Späth, Lönn (3), Markotic (2), Röthlisberger, Zieker (4/2), Pesevski (3), Schmidt (6), Wieling (3).

TBV Lemgo: Wyszomirski, Johannesson; Elisson (4/2), Guardiola, Carlsbogard (9), van Olphen (5), Schagen (2), Zerbe, Cederholm (2), Hangstein (1), Engelhardt, Reimann, Klimek (2), Baijens (1).

Quelle: Thomas Wagner, ZVW

Die Stimmen zum Unentschieden gegen Lemgo

Jürgen Schweikardt: Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase, haben wir sehr gut verteidigt und auch im Angriff gute Lösungen gefunden. Wir gehen dann sogar mit fünf Toren in Führung. In Summe haben wir dann in der zweiten Hälfte in wenigen Minuten die Führung wieder hergegeben. In dem Moment lief dann auch alles gegen uns, dagegen konnten wir uns aber stemmen und das Spiel ausgeglichen halten. Uns hat dann auch ein wenig das Spielglück gefehlt. In der letzten Szene haben wir dann doch jedoch nochmal Glück und sind froh doch noch das Unentschieden zu holen. Alles in allem sitzt die Mannschaft jetzt enttäuscht in der Kabine, weil wir das anfänglich sehr gute Spiel hergegeben haben. Jetzt haben wir wieder wie gegen Minden zu Hause einen Punkt liegen lassen. Das tut uns sehr weh aber in unserer jetzigen Situation müssen wir trotzdem demütig sein und jeden erkämpften Punkt mitnehmen.

Florian Kehrmann: Es war ein enges Spiel und beide Mannschaften waren gut vorbereitet. Mit der ersten Halbzeit war ich überhaupt nicht zufrieden. Wir sind zwar gut ins Spiel gekommen aber ab der 14. Minute machen wir Fehler und laden wir Stuttgart zu einfachen Toren ein. So kommen wir dann zwischenzeitlich mit fünf Toren ins Hintertreffen. Innerhalb der ersten zehn Minuten nach der Halbzeit konnten wir den Ausgleichstreffer erzielen und von da an war es ein Spiel auf Augenhöhe mit harten Zweikämpfen. In der 58. Minute haben wir das Momentum auf unserer Seite und bekommen dann aber leider die Zeitstrafe gegen uns. Die Unterzahl spielen wir gut herunter. Heute war es verdient für beide Mannschaften.

Robert Markotić: Es ist schwierig zu sagen, ob wir das Spiel gewonnen oder verloren haben. Wir müssen das jetzt analysieren, was heute passiert ist. Das ist trotzdem ein sehr wichtiger Punkt für uns. Jetzt müssen wir erstmal gegen Magdeburg spielen und uns darauf gut vorbereiten.

Tim Wieling: Das Momentum hat sich im Vergleich von der ersten zur zweiten Halbzeit geändert. Wir waren vor allem in der Abwehr nicht mehr ganz so konsequent. Eigentlich hatten wir uns vorgenommen so weiterzumachen wie in der ersten Hälfte. Das ist uns dann leider nicht mehr gelungen. Ein Punkt ist natürlich immer gut aber heute hätten wir meiner Meinung nach auch zwei Punkte verdient gehabt.

TVB und Lemgo teilen die Punkte

Ohne den verletzten Sascha Pfattheicher dafür mit den wieder genesenen Dominik Weiß und Rudolf Faluvégi trat der TVB Stuttgart heute vor 2.101 Zuschauer gegen den TBV Lemgo Lippe an.

Trotz Anwurf der Gäste gelang dem TVB durch David Schmidt das erste Tor der Partie. Der ehemalige Stuttgarter Bobby Schagen traf in der 4. Spielminute zum 1:1. In Überzahl konnten Lemgo durch einen verwandelten Strafwurf zum 3:3 ausgleichen.

Durch eine stabile Abwehr konnte sich der TVB mit einem Gegenstoß von Patrick Zieker mit zwei Toren absetzen. Jogi Bitter ergänzte die starke Abwehrleistung der Stuttgarter. Doch die Gäste hielten durch Jonathan Carlsbogard den Anschluss und erzielten in der 13. Spielminute den Ausgleichstreffer zum 5:5. Mit drei Toren in Folge konnte der TVB in Führung gehen, bevor sich Gästetrainer Florian Kehrmann zu einer Auszeit gezwungen sah. Elvar Asgeirsson und Schmidt trafen aus dem Rückraum und bauten die Führung in der 19. Spielminute auf fünf Tore aus.
In der 21. Spielminute verkürzt Lemgo unter anderem durch Andreas Cederholm auf 10:7. Zudem musste Lönn eine Zeitstrafe einstecken. Dennoch traf Robert Markotic und Wieling zum 12:8 nach 25 gespielten Minuten. Mit dem Halbzeitpfiff zeigte die Anzeigetafel ein 15:11 für den TVB.

Den besseren Start in der zweiten Hälfte erwischten die Gäste und verkürzten auf 15:13, ehe Lönn die Führung aus dem Rückraum auf drei Tore ausbauen konnte. Die Gäste fanden immer wieder Lücken in der Stuttgarter Abwehr, sodass Lemgo in der 39. Spielminute den Ausgleichstreffer zum 18:18 erzielte. Nach Doppelschlag von Zieker gelang dem TVB erneut eine Führung mit zwei Toren, die Bitter durch einen parierten Strafwurf verteidigen konnte. Die schwache Phase der Stuttgarter nutzen die Gäste und glichen in der 44. Spielminute auf 20:20 aus.

Wieder wehrte Bitter den Wurf der Gäste ab, während Max Häfner den Torhüter der Gäste überwinden konnte. Das Spiel wurde in der letzten Viertelstunde zu einem offenen Schlagabtausch. Fabian van Olphen brachte Lemgo das erste Mal in der Partie in Führung, welche Zharko Peshevski im Gegenangriff direkt zum 22:22 ausgleichen konnte. In der 53. Spielminute führten die Gäste mit 23:24. Nach einer nervenaufreißenden Schlussminute parierte Bitter den Wurf, den der TVB allerdings nicht mehr zum Siegestreffer verwandeln kann.

Der TVB und der TBV Lemgo Lippe teilen beim Endstand von 26:26 die Punkte nach einer spannenden zweiten Hälfte.

Das nächste Heimspiel der WILD BOYS findet am 02.11. statt. Gegner ist der Titelverteidiger SG Flensburg Handewitt. Tickets gibt es noch unter http://bit.ly/TVBSGFH.

TVB empfängt Lemgo in der SCHARRena

Nach dem ersten Punktspielsieg möchte der Handball-Erstligist TVB Stuttgart an diesem Donnerstag (19 Uhr) in der Scharrena unbedingt nachlegen. Gegen den punktgleichen TBV Lemgo feiern die Stuttgarter eine Saisonpremiere: Rudolf Faluvégi und Dominik Weiß kehren in den Kader zurück, damit hat Trainer Schweikardt erstmals seinen kompletten Kader beisammen.

Die Begrüßungszeremonie vor dem Spiel wird ein bisschen länger dauern als üblich an diesem Donnerstag in der Scharrena, schließlich gibt’s reichlich Verbindungen zwischen dem TVB und TBV. Der Stuttgarter Torhüter Johannes Bitter wurde im Jahr 2007 zusammen mit dem heutigen Lemgoer Trainer Florian Kehrmann Weltmeister. Die beiden Außenspieler Bobby Schagen (Lemgo) und Patrick Zieker (Stuttgart) trugen in der vergangenen Saison noch das Trikot des Gegners.

Sobald die Nettigkeiten ausgetauscht sind, dürfte es auf dem Spielfeld ordentlich zur Sache gehen. Beide Mannschaften müssen dringend punkten, um sich vom Tabellenende zu entfernen. „Lemgo steckt in einer ähnlichen Situation wie wir“, sagt der TVB-Trainer Jürgen Schweikardt. Bescheiden ist die Ausbeute von drei Punkten, besorgniserregend das Verletzungspech auf beiden Seiten.

Bereits gegen Ende der vergangenen Saison musste Lemgo auf Tim Suton, Andrej Kogut, Jonathan Carlsbogard und Donat Bartok verzichten. Neu hinzu kamen in dieser Spielzeit Christoph Theuerkauf und Jari Lemke. Lediglich Carlsbogard wird in Stuttgart einsetzfähig sein.

Besonders vom Pech verfolgt ist Tim Suton. Beim 27:24-Pokalsieg gegen den Bergischen HC riss sich der deutsche Nationalspieler das Kreuzband, für ihn ist die Saison gelaufen. „Lemgo hat’s auch heftig erwischt“, sagt Schweikardt. Allerdings habe der TBV auf jeder Position noch eine Alternative – und den Vorteil, dass er nicht so viele Spieler integrieren musste.

Mit Tim Hornke und Patrick Zieker verlor Lemgo zwar seine gefährliche Flügelzange, mit Bobby Schagen und Bjarki Elisson hat es diese Lücke jedoch hervorragend geschlossen. Für den rechten Rückraum holte der TBV den spielstarken Andreas Cederholm aus Minden. Der Schwede hat ein gutes Auge und ist stark im Spiel Eins-gegen-eins. „Von seinen Bewegungen erinnert er an Steffen Weinhold“, sagt Schweikardt.

Stützen im Team von Trainer Florian Kehrmann sind der Mittelblock mit dem niederländischen Nationalspieler Fabian van Olphen und Christian Klimek sowie der Spanier Isaias Guardiola.

Der TBV Lemgo ließ mit dem 32:28-Auftaktsieg bei der HSG Wetzlar aufhorchen, danach indes reichte es lediglich noch zu einem Unentschieden (26:26) in Erlangen. Eine magere Bilanz, von der sich die Stuttgarter aber nicht täuschen lassen werden. Mit Magdeburg, Melsungen, Hannover, Berlin und zuletzt Kiel hatte Lemgo etliche Hochkaräter zum Gegner.

Die Erinnerungen des Schweikardt-Teams an Lemgo sind so schlecht nicht. In der vergangenen Spielzeit bezwang der TVB den TBV in der Scharrena mit 25:23. Die Fans dürften sich noch gerne an den 14. Februar erinnern: Seitdem gab’s in der Liga keinen Heimsieg mehr für Stuttgart.

Es wird also höchste Zeit für den TVB, diese achtmonatige Durststrecke zu beenden. Die personellen Voraussetzungen waren schon schlechter: Dominik Weiß ist nach seiner Zahnoperation ebenso wieder im Training wie Rudolf Faluvégi, dessen Ellbogenverletzung auskuriert ist. Beide stehen wieder im Kader. Ein kleines Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Sascha Pfattheicher (Hüftprellung).

Info: Das Spiel ist noch nicht ausverkauft. An der Abendkasse gibt es noch rund 200 Karten.

Quelle: Thomas Wagner / ZVW

Patrick Zieker im Interview vor Lemgo

Patrick, du hast von 2012-2019 beim Handball-Erstligisten TBV Lemgo-Lippe gespielt. Wie hat dich die Zeit dort geprägt und was ist dir besonders in Erinnerung geblieben?

Es war eine entscheidende Zeit für mich und meine Frau, die uns selbstverständlich enorm geprägt hat. Wir haben unsere ersten gemeinsamen Schritte dort gemacht und gelernt auf eigenen Beinen zu stehen. Dinge, die man nie vergessen wird, sind die gemeinsame Hochzeit und die Geburt unseres Sohnes. Das wird für immer in meiner Erinnerung bleiben. Aber auch sportlich gab es einige Momente, die einem unter die Haut gingen. Siege gegen Flensburg und Kiel, sowie ein Klassenerhalt am letzten Spieltag sind sehr emotionale Erinnerungen.

Bei der letzten Begegnung beider Teams hast du letzte Saison noch das Trikot von Lemgo getragen, als dein Wechsel bereits öffentlich war. Was war das für ein Gefühl, dennoch alles für den eigenen Verein zu geben?

Sicherlich ist das ein anderes Spiel als gegen andere Gegner, weil man einfach wusste, dass es gegen den Verein geht, für den man künftig auflaufen wird. Es stand aber immer außer Frage, dass ich auch gegen den TVB alles für Lemgo geben werde. Wenn man mit einem Trikot aufläuft, ist es egal gegen wen es geht. Du musst für das Trikot spielen und alles andere ausblenden. Aber zugegebenermaßen war es vor dem Spiel schon ein komisches Gefühl.

Du bist einer von sechs Neuzugängen beim TVB. Wie würdest du das interne Mannschaftsgefüge beschreiben. Hat die Integration der neuen Spieler – auch aus dem Ausland – gut geklappt?

Meiner Meinung nach hat die Integration super funktioniert. Das ist nicht selbstverständlich in einer Mannschaft mit so vielen Neuzugängen, aus so vielen Ländern. Dennoch haben die Spieler, die schon länger im Verein sind, es uns so einfach wie möglich gemacht und uns ins Boot geholt. Die Spieler aus dem Ausland sind mehrmals wöchentlich fleißig am Deutsch lernen, was die Integration nochmal ein Stück fördert.

Wie war die Rückkehr in deine schwäbische Heimat für dich? Musstest du dich durch den Umzug von Lemgo nach Stuttgart sehr umgewöhnen oder hast du dich gleich wieder wie zuhause gefühlt?

Die Eingewöhnung ging natürlich schon sehr schnell, weil man alles schon kennt. Nichtsdestotrotz braucht man trotzdem einen kurzen Moment, da es ja trotzdem eine Umstellung ist. Letztendlich ist es aber schön wieder daheim zu sein.

Der Saisonstart mit dem TVB ist nicht perfekt geglückt. Dennoch konntet ihr vor zwei Wochen den HC Erlangen im Achtelfinale des DHB-Pokals schlagen. Was nimmst du aus dem Pokalspiel für den Ligabetrieb mit?

Aus dem Pokalspiel müssten wir eigentlich einiges mitnehmen, da wird es zum ersten Mal geschafft haben, unsere Leistung über 60 Minuten konstant abzurufen. So konnten wir das Spiel dominieren. Das gibt Auftrieb, weil es zeigt, dass wir es können. Wir wissen aber auch, dass wir dafür sehr viel harte Arbeit investieren müssen. Das muss in unsere Köpfe rein und dann bin ich mir sicher, dass wir mehr solcher Spiele abliefern und uns belohnen können.

„Traum von Amsterdam“ ist zurück – für ein Spiel

Drei Jahre hat Bobby Schagen das Trikot des Handball-Erstligisten TVB Stuttgart getragen. An diesem Donnerstag (19 Uhr) trifft der 29-Jährige in der Scharrena mit dem TBV Lemgo auf seinen Ex-Club. Unser Redaktionsmitglied Thomas Wagner hat sich mit dem niederländische Nationalspieler unterhalten.

Herr Schagen, wie haben Sie sich nach Ihrem Umzug vom Schwabenland im Lipperland eingelebt?

Ganz gut, das ging eigentlich von alleine. Die Teamkollegen haben es mir leicht gemacht. Mit zwei Spielern habe ich noch in Lübbecke zusammengespielt, außerdem haben wir noch zwei weitere Holländer im Team.

Wohnen Sie direkt in Lemgo?

Nein, leider nicht. Das hatte ich eigentlich vor, doch Lemgo ist ziemlich klein, da gibt’s nicht so viele Wohnungen. Ich habe in Detmold etwas gefunden, das ist ein sehr schönes Städtchen. Und die Viertelstunde mit dem Auto ins Training bin ich ja gewohnt, beim TVB bin ich von Waiblingen nach Stuttgart gefahren.

Ein Grund für den Wechsel vom TVB zum TBV war ja die Nähe zu Ihrer Heimat. Wie oft waren Sie inzwischen auf Besuch in Amsterdam?

Klar, die kürzere Entfernung ist ein Riesenvorteil. Meine Eltern waren in jedem Heimspiel in der Halle. Wenn ich einen Tag frei habe, kann ich hochfahren, in knapp drei Stunden bin ich in Amsterdam. In der Vorbereitung habe ich es ein paarmal geschafft. Seit die Runde läuft, allerdings nicht mehr, weil wir meist sonntags spielen. Vielleicht reicht es nach dem Spiel in Stuttgart.

Haben Sie sich eigentlich sportlich umstellen müssen? Anders ausgedrückt: Hat ein Rechtsaußen in Lemgo andere Aufgaben als in Stuttgart?

Nicht wirklich, es sind nur ein paar Kleinigkeiten anders. Im Grunde geht’s für die Außenspieler darum, zu rennen und Tore zu werfen. Das ist ganz einfach, macht es aber auf der anderen Seite auch schwierig.

Beim TVB haben Sie hin und wieder im rechten Rückraum ausgeholfen. Müssen Sie diese Rolle auch in Lemgo ausfüllen?

Leider noch nicht, es macht nämlich großen Spaß. Andererseits ist es vielleicht auch gut so. Wenn ich da ran muss, dann stimmt etwas nicht mit der Mannschaft.

Die Saison fing hervorragend an: Der TBV startete mit dem 32:28-Sieg in Wetzlar – mit zwölf Schagen-Toren. Es blieb aber bis jetzt der einzige Sieg, hinzu kam nur noch das 26:26-Unentschieden in Erlangen. Wie bewerten Sie die Saison nach acht Spieltagen?

Ja, das war ein guter Start. Allerdings haben wir noch kein Heimspiel gewonnen und holten alle drei Punkte auswärts. Das fühlt sich nicht so gut an. Andererseits hatten wir ein hartes Programm und mit Magdeburg, Melsungen, Hannover, Berlin und zuletzt Kiel auch Topmannschaften als Gegner. Jetzt kommen mit Stuttgart und Leipzig zwei Teams, mit denen wir eher auf Augenhöhe sind. Wichtig war, dass wir im Pokal den Bergischen HC geschlagen haben, das hat uns Selbstvertrauen gegeben.

Mit Lukas Zerbe hat Lemgo einen jungen Spieler aus Ferndorf auf rechtsaußen geholt. Wie sieht da die Rollenverteilung aus? Sind Sie die klare Nummer eins?

Wir wechseln uns momentan ab, jeder spielt eine Halbzeit. Das ist okay. Zurzeit ist es jedoch nicht so einfach, jeder wirft nur ein- bis zweimal aufs Tor. Aber solche Phasen gibt es eben in einer Saison.

Sicherlich können Sie dem Youngster einiges beibringen.

Das muss ich gar nicht, Lukas ist ein richtig guter Junge. Wir sprechen aber viel miteinander.

Am Donnerstag werden Sie für ein Spiel in die SCHARRena zurückkehren. Was ist das für ein Gefühl, gegen die alten Kollegen anzutreten?

Ich freue mich natürlich sehr auf Stuttgart und darauf, die Jungs wiederzusehen. Gefühlt ist der Abschied schon lange her. Ich habe schon ein paar Nachrichten bekommen. Ich freue mich auch auf die TVB-Fans. Ich hoffe nicht, dass sie mich auspfeifen werden (lacht). Aber das kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Ich denke, ich hatte ein gutes Verhältnis zu ihnen.

Haben Sie noch Verbindungen nach Stuttgart?

Klar, ich schreibe und telefoniere öfter, beispielsweise mit Samuel Röthlisberger und Simon Baumgarten.

Nach Schagen-Toren wurde in Stuttgart meist der Titel „Traum von Amsterdam“ eingespielt. Haben die Lemgoer diesen Einspieler übernommen?

Ich glaube, ich habe das Lied schon gehört. Aber im Spiel kriegst du das ja nicht so genau mit, weil du dich auf andere Dinge konzentrieren musst. Außerdem weiß ich auch nicht, ob der Song nur für mich ist. Wie gesagt, wir haben ja noch zwei weitere Holländer im Team.

Im Januar nimmt die niederländische Nationalmannschaft zum ersten Mal an einer Europameisterschaft teil, und dann geht’s in der Gruppe C auch noch gegen Deutschland. Ist damit für Sie ein Traum in Erfüllung gegangen?

Ehrlich gesagt, denke ich fast jeden Tag daran. Es ist natürlich ein großes Thema in unserer Mannschaft. Wir haben bei der EM nichts zu verlieren und können Werbung für den holländischen Handball machen. Das ist eine Riesenchance für uns. Auch wenn wir möglicherweise nur die drei Vorrundenspiele machen werden.

Quelle: Thomas Wagner / ZVW

Aufatmen beim TVB: Erster Sieg im siebten Anlauf

Riesige Erleichterung beim Handball-Erstligisten TVB Stuttgart: Im siebten Anlauf hat er sich mit dem hochverdienten 27:23 (14:10) bei den Eulen Ludwigshafen den ersten Punktspielsieg in dieser Saison geholt. Das Team von Trainer Jürgen Schweikardt hatte sich sehr gut auf den kampfstarken Gegner eingestellt und war vor 2350 Zuschauern stets Herr der Lage.

Die TVB-Fans, die ihr Team am Samstag nach Ludwigshafen begleitet haben, sind Zeuge eines fast historischen Ereignisses geworden: Sie sahen den ersten Punktspielsieg des TVB Stuttgart seit über einem halben Jahr. Am 30. März hatte das Team von Trainer Jürgen Schweikardt beim 26:24 in Melsungen zuletzt gejubelt – damals überraschend, am Samstag waren die Punkte jedoch viel mehr wert. Der Druck für den TVB vor diesem sogenannten Vier-Punkte-Spiel war immens.

Überraschend gut jedoch kamen die Stuttgarter damit zurecht. Sie hatten sich hervorragend auf die Eulen eingestellt, die mit dem Einzug ins Pokal-Viertelfinale unter der Woche zusätzliches Selbstvertrauen getankt hatten. Mit ihrer bekannten 5:1-Deckung versuchten die Eulen, ihren Gegner zu Fehlern zu zwingen und zu Konterchancen zu kommen. Im Angriff sollte der wendige Dominik Mappes die TVB-Defensive in Bewegung bringen und Raum schaffen für das gefährliche Kreisspiel.

Doch fast alles, was sich Ludwigshafen vorgenommen hatte, funktionierte nicht. Seine größte Schwachstelle hatte das Team von Trainer Benjamin Matschke jedoch zwischen den Pfosten: Nach 50 Minuten standen gerade einmal zwei Paraden der Torhüter Martin Tomovski und Leon Hoblaj in der Statistik. Da genügte Johannes Bitter eine ordentliche Leistung, um dieses so wichtige Duell für sich zu entscheiden.

Der TVB ging vom Start weg sehr konzentriert zu Werke. Die Deckung stand sicher, vorne spielte er ruhig und variabel. 4:1 stand’s nach sieben Minuten – und zwei Protagonisten des Abends hatten sich schon in Szene gesetzt: Die beiden Außenspieler Tim Wieling und Patrick Zieker waren alleine verantwortlich für diese Treffer. Am Ende gingen insgesamt zwölf der 27 TVB-Tore auf ihr Konto – ohne Fehlwurf.

In der ersten Viertelstunde hielt das Heimteam noch gut dagegen. Der wurfgewaltige Jerome Müller traf zum 4:5-Anschluss (10.), der ansonsten blasse Azat Valliulin zum 5:6 (12.). Wieder einmal konnte sich der TVB auf den starken Adam Lönn verlassen, der Verantwortung übernahm, wenn es einmal hakte. Nach dem 9:6 des Schweden nahmen die Eulen eine Auszeit (16.). Sie stellten auf eine 6:0-Abwehr um, doch auch gegen diese Formation fanden die Gäste meist Lösungen und hielten die Eulen so auf Distanz. Nach 25 Minuten funktionierte auch das Kreisspiel. Zarko Pesevski, der wie Wieling und Zieker eine hundertprozentige Quote hatte, legte den Ball zum 12:9 und 13:9 ins Netz. Zieker besorgte per Konter die 14:10-Halbzeitführung des TVB.

Nach der Pause agierten die Eulen aggressiver in der Abwehr und schienen nach dem 12:14 besser in die Partie zu kommen. Es war allerdings lediglich ein kurzes Zucken. Der TVB blieb entspannt, mit einem Klassetor zum 18:13 (37.) sorgte Elvar Asgeirsson rasch wieder für Ruhe in der Halle. Der Eulen-Coach Matschke wechselte sein Personal reichlich, es fehlten jedoch gegen die konzentrierte Stuttgarter Defensive die Ideen und die Durchschlagskraft. Die Gäste kontrollierten weiterhin das Geschehen – auch, weil sich der Spielmacher Max Häfner gegenüber seinen jüngsten Spielen deutlich verbessert zeigte.

Nach 46 Minuten, beim Stand von 16:23, war die nächste Ludwigshafener Auszeit fällig. Die Eulen zogen den finalen Trumpf, versuchten es mit dem siebten Feldspieler. Doch auch diese Maßnahme hatte keinen Erfolg. Nach Pascal Duraks Tor zum 19:24 zehn Minuten vor Schluss durfte das Heimteam noch auf die Wende hoffen, ein Doppelschlag von Zieker zum 26:19 (53.) beantwortete jedoch die Frage nach dem Sieger der Partie.

Am Ende ließ beim TVB die Konzentration ein klein wenig nach, in Gefahr freilich war der 27:23-Erfolg nicht mehr. Den ersten doppelten Punktgewinn in dieser Spielzeit feierte der TVB mit einem ausgiebigen Freudentänzchen auf dem Spielfeld. Es war allerdings nur ein erster kleiner Schritt im Abstiegskampf. Das wurde den Stuttgartern spätestens bewusst, nachdem das Ergebnis des Parallelspieles am Samstagabend bekanntgeworden war: Der bis dato punktlose Aufsteiger HSG Nordhorn-Lingen schlug den SC DHfK Leipzig überraschend mit 33:30. Damit trennt den TVB lediglich ein Punkt vom vorletzten und letzten Tabellenplatz.

Eulen Ludwigshafen: Tomovski, Hoblaj; Stüber, Dietrich, Scholz (2), Haider (1), Falk (2), Hofmann, Durak (4), Bührer, Mappes (3), Müller (3), Neuhaus (4/1), Dippe (3), Valiullin (1), Klein.

TVB Stuttgart: Bitter, Lehmann; Häfner (2), Asgeirsson (2), Späth (1), Lönn (4), Markotic, Röthlisberger, Maier, Zieker (8/1), Pfattheicher, Pesevski (3), Schmidt (3), Wieling (4).

Quelle: Thomas Wagner / ZVW

Stimmen zum Sieg gegen die Eulen

Jürgen Schweikardt: Wir sind natürlich sehr froh, dass wir dieses Spiel gewonnen haben. Der Druck heute war hoch. Ich freue mich für den ganzen Verein, für mich persönlich und die ganze Mannschaft. Wir konnten heute eine stabile Abwehr stellen, damit hatten wir bisher immer mal wieder Probleme. Die Abwehr hat heute auch den Grundstein für den Angriff gelegt. Wir konnten uns einen Vorsprung rausspielen, den wir über das Spiel auch halten konnten.

Benjamin Matschke: Das war heute ein verdienter Sieg für Stuttgart. Wir konnten heute nicht die richtigen Impulse setzen. Die Halle war zwar bereit, aber wir haben weder den Angriff noch die Abwehr so gestalten können, damit wir an Stuttgart herankommen. In der Halbzeit haben wir die Abwehr besprochen, allerdings haben wir nicht genug investiert. Wir haben heute nicht das gezeigt, was uns auszeichnet.

Tim Wieling: Ausschlaggebend war heute, dass wir 60 Minuten fokussiert waren. Auch in der Phase, in der es nicht ganz so lief, sind wir ruhig geblieben. Die Mannschaft hatte heute einen super Zusammenhalt. Auch das war sehr wichtig heute. Ich habe von Anfang an versucht, mein Spiel zu spielen und mich darauf zu konzentrieren. Und das hat heute gut geklappt.

Samuel Röthlisberger: Logischerweise bin ich sehr erleichtert. So fühlen wir uns vermutlich alle nach dem ersten Sieg in dieser Saison. Das war auswärts jetzt sehr wichtig. Wir hatten über weite Strecken des Spiels einen ruhigen Angriff gespielt. Zudem standen wir konsequent und stabil in der Abwehr und konnten aggressiv auftreten.

Erster Saisonsieg für den TVB

Dem TVB Stuttgart ist endlich der Befreiungsschlag gelungen. In der mit 2350 Zuschauern ausverkauften Eberthalle besiegten die WILD BOYS die Eulen Ludwigshafen mit 23:27.

Das Spiel begann ähnlich intensiv wie erwartet. Der erste Angriff gehörte dem TVB. Nach nur 50 Sekunden gab es die erste Zeitstrafe, nach einer Minute die erste gelbe Karte für die Eulen. Profit konnte der TVB daraus nicht ziehen, das erste Tor erzielte Ludwigshafen in Unterzahl. Wieling glich aber im direkten Gegenzug wieder aus.

Patrick Zieker brachte die Wild Boys nach 4 Minuten schließlich mit 2:1 in Führung, ehe er das 3:1 erzielte – das Ganze in Unterzahl. Kurz darauf war es Wieling, der auf 4:1 erhöhen konnte. Die Eulen fanden zwar wieder zurück ins Spiel, die WILD BOYS hatten aber auch in brenzligen Unterzahlphasen immer eine Antwort parat. So führte die Mannschaft von Jürgen Schweikardt nach 12 Minuten mit 7:5 in der Eberthalle. In der 17. Minute lag der TVB gar mit drei Toren in Führung (6:9).

Mit einer souveränen 14:10-Führung für die WILD BOYS ging es in die Halbzeitpause.

Die Eulen kamen besser aus der Kabine und verkürzten in der 33. Minute auf 12:14. Tim Wieling war es letztendlich, der die WILD BOYS wieder zurück auf Spur brachte. Sein Treffer zum 12:15 unmittelbar von dem seines Teamkollegens Patrick Zieker (12:16) gaben dem TVB wieder ein etwas dickeres Polster.

Auch in der Folge gelang es den WILD BOYS die Gastgeber auf Distanz zu halten. In der 42. Minute lag der TVB mit 15:20 in Front, 4 Minuten später sogar mit 16:23. Spätestens jetzt war dem TVB der Sieg, wenn die Mannschaft weiter so konsequent aufgetretten würde, nicht mehr zu nehmen.

Am Ende war es dann auch so. Die WILD BOYS entführen alle beiden Punkte souverän aus der Pfalz und feiern somit den ersten Saisonsieg.

Am Donnerstag erwartet der TVB den TBV Lemgo Lippe in der SCHARRena. Tickets gibt es noch unter bit.ly/TVBLemgo