TVB verpflichtet Benjamin Meschke

Der Handball-Bundesligist TVB Stuttgart hat auf die Verletzungssorgen reagiert und mit sofortiger Wirkung Kreisläufer Benjamin Meschke verpflichtet.Meschke erhält beim TVB einen Vertrag bis zum 31.12.2021. 

Der 30-jährige Kreisläufer kann bereits auf einige Jahre Bundesligaerfahrung zurückblicken. Unter anderem war Meschke für den Bergischen HC, SC DHfK Leipzig, HBW Balingen-Weilstetten sowie zuletzt für den HC Erlangen in der LIQUI MOLY HBL aktiv. Seit Juli 2021 war Meschke vereinslos.  

Nachdem mit Fynn Nicolaus ein wesentlicher Bestandteil der Abwehr noch mindestens bis Jahresende aufgrund einer Schulterluxation ausfällt, soll Meschke für Entlastung im Mittelblock sowie am Kreis sorgen. Der 1,96m große Rechtshänder steht bereits beim heutigen Heimspiel des TVB Stuttgart gegen die Rhein-Neckar Löwen im Kader der WILD BOYS. 

„Durch die vielen Verletzten fehlten uns mittlerweile die Alternativen, um während des Spiels wechseln zu können. Benjamin Meschke wird uns vor allem mit seiner Erfahrung weiterhelfen und Samu in der Abwehr sowie Zharko im Angriff entlasten“, so TVB-Geschäftsführer Jürgen Schweikardt.

Holt der TVB gegen die Löwen die ersten Punke?

Zum morgigen Heimspiel in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga begrüßen wir die Rhein-Neckar Löwen sowie die mitgereisten Anhänger des Teams aus dem Großraum Heidelberg – Mannheim. Von dort ist es ja nur ein Katzensprung nach Stuttgart, sodass sich sicherlich viele Fans auf den Weg in die baden-württembergische Landeshauptstadt machen, um ihr Team zu unterstützen.

Im Großraum Mannheim – Heidelberg hatte der Handballsport schon immer große Tradition. Mannschaften wie die SG Leutershausen, der TSV Birkenau, der TSV Oftersheim (heute HG Oftersheim/Schwetzingen) oder auch die Mannschaften aus den Gemeinden Rot und St. Leon (heute SG St. Leon/Rot) spielten bis weit in die Siebzigerjahre in der Bundesliga oder der Regionalliga, die damals zweithöchste deutsche Spielklasse. Auch die badische Oberliga wurde damals von den Teams aus dieser Region dominiert. 

Die Gemeinden Kronau und Östringen, die frühere Heimat der heutigen Rhein-Neckar Löwen, liegen ebenfalls im erweiterten Einzugsbereich dieser Region. Guter Handballsport wurde dort schon immer geboten. Die Bundesliga-Reserve und die Jugendmannschaften spielen noch heute in diesen beiden Orten. Seit dem Bundesliga-Aufstieg orientierten sich die Verantwortlichen der Spielgemeinschaft aber weiter nach Norden in die Großstadt Mannheim. Ein Erfolg im DHB-Pokal, drei Supercup-Gewinne und ein Sieg im EHF-Pokal runden die Erfolgsgeschichte ab.

Momentan hinken die Löwen etwas ihren eigenen Ansprüchen hinterher. Letzte Saison kam in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga „nur“ Platz fünf für die erfolgsverwöhnten Nordbadener heraus. Und auch in dieser Runde läuft es bis jetzt nicht optimal für das Team von Trainer Klaus Gärtner, der in der kommenden Saison von Sebastian Hinze abgelöst wird. In den bisherigen Partien gewann die Mannschaft zwar bei der TSV Hannover-Burgdorf, unterlag aber zuhause dem SC Magdeburg und danach gleich noch beim Aufsteiger HSV Hamburg. Am letzten Spieltag besiegten die Rhein-Neckar Löwen allerdings im Landesderby das Team von FRISCH AUF! Göppingen mit 37:22.

Ganz anders ist die Gemütslage beim TVB Stuttgart. Das Team unterlag vor Wochenfrist vor 3.900 Zuschauern in der Porsche-Arena dem Aufsteiger HSV Hamburg mit 26:34. Dominik Weiß brachte es im Interview mit Sky-Moderator Jürgen Müller auf den Punkt: „Zu Beginn waren wir in der Abwehr in eins-gegen-eins Situationen häufig einen Schritt zu spät.“ Und dann stand da auf der anderen Seite mit Jens Vortmann ein wahrer „Teufelskerl“ zwischen den Pfosten. Der Torhüter des HSV Hamburg brachte es auf insgesamt 43 Prozent gehaltene Bälle. „Dann wird es natürlich schwer, eine Aufholjagd zu starten“, so Dominik Weiß. „Der HSV Hamburg spielt sehr abgeklärt, ist also absolut konkurrenzfähig in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga“, war sich Jürgen Müller am Sky-Mikrofon sicher. Drei Tage vor dem Heimspiel gegen Hamburg unterlagen die WILD BOYS beim Bergischen HC sehr knapp mit 24:25, wobei die Gäste lange Zeit hervorragend mithielten und erst gegen Ende ins Hintertreffen gerieten. Doch das Team von Trainer Roi Sánchez kämpfte sich wieder auf 22:21 heran. Sky-Moderator Dennis Baier lobte: „Stuttgart zeigt hier Charakter.“

Genau auf diesen Kampfgeist müssen sich die WILD BOYS morgen besinnen, wollen sie den Rhein-Neckar Löwen ein Bein stellen. Und sie müssen vor allem ihre Möglichkeiten, die durchaus in großer Zahl vorhanden sind, nutzen. Dann kann das Team auch dem großen Favoriten aus Mannheim Paroli bieten. Am spielerischen Element wird es auf jeden Fall nicht scheitern.

Liebe Zuschauer, die WILD BOYS brauchen Ihre absolute Unterstützung. Feuern Sie das Team an diesem Sonntag besonders lautstark an. Dann kann es etwas werden mit der Überraschung gegen die Rhein-Neckar Löwen.

Freuen Sie sich auf ein spannendes und faires Handballspiel.

Quelle: Joachim Gröser

Tickets für die Begegnung gegen die Löwen aus Mannheim gibt es hier: https://bit.ly/TicketsTVBRNL. Kurzfristig Entschlossene können am Sonntag ab 14:30 Uhr an der Tageskasse Tickets erwerben.

4×4 Fragen mit Sebastian Augustinussen

Unser Neuzugang hat sich unseren 4×4 Fragen gestellt. Im Interview geht es um jeweils vier Fragen zu den persönlichen und sportlichen Themen sowie interessanten Zahlen, seiner Vergangenheit und Zukunft.

…persönlich

Was ist dein absoluter Lieblingsfilm?

Ich mag die Star Wars-Filmreihe sehr!

Welches Land möchtest du unbedingt mal sehen?

Ich würde gerne das Land sehen, aus dem mein Opa kommt. Er kommt aus Guyana, das liegt in Südafrika.

Was machst du, wenn du mal schlecht drauf bist, um gute Laune zu bekommen?

Ich höre gerne Musik. Dabei achte ich darauf, dass ich das Lied kenne, damit ich mitsingen kann.

Wofür bist du in deinem Leben am meisten dankbar?

Für meine Familie.

…sportlich

Wer ist dein sportliches Vorbild?

Kobe Bryant. Er ist der Grund, warum ich das Trikot mit der Nummer 24 trage.  

Welche Sportart fasziniert dich neben dem Handball am meisten?

Basketball, wegen der Athletik, die die Spieler mitbringen müssen. Und auch Golf, aufgrund der Aufmerksamkeit, die man Kleinigkeiten während dem Spielen schenken muss.

Wie bist du dazu gekommen, mit Handballspielen anzufangen?

Der Vater meines besten Freundes war Trainer bei einem Verein in unserem Ort. Dann wollte ich unbedingt mal ins Training gehen und es ausprobieren. Der Rest ist Geschichte.

Was war der Höhepunkt deiner bisherigen Karriere?

Das Final Four der EHF Champions League 2021 in Köln. Das ganze Set Up und der weg, wie wir das Final Four erreicht haben, war einfach unglaublich. 

…Zahlenspiele

Was ist dein persönlicher Tor-Rekord in einer Saison?

Ich habe keine Ahnung. In der Gruppenphase der EHF Champions League waren es in einer Saison mal 29 Tore, das weiß ich noch.

Was war die längste Zeit, die du für einen Verein gespielt hast?

Ich habe vier Spielzeiten für KIF Kolding gespielt. Das war die längste Zeit bei ein und demselben Verein.

Was denkst du, ist deine höchste Sprintgeschwindigkeit?

Ich denke, so ca. 26 km/h.

Wie viele Spiele in der EHF Champions League hast du bereits bestritten?

Puuuh, da muss ich kurz nachrechnen. Meiner Meinung nach waren es 45 Spiele.

…auf Zeitreise

Deine schönste Kindheitserinnerung?

Ein Ausflug ins Disneyland.

Was war der schönste Ort, den du bisher bereist hast?

Grönland, die Natur dort unfassbar.

Mit wie viel Jahren hast du angefangen Handball zu spielen?

Ich war 12 Jahre alt.

Was ist dein Ziel für die Zukunft?

Der beste Handballspieler zu sein, der ich sein kann, und niemals aufzugeben.

Am kommenden Sonntag steht Sebastian dann wieder in der Porsche-Arena auf der Platte. Tickets für die Begegnung gibt es hier: https://bit.ly/TicketsTVBRNL

Gästetrainer Gärtner im Interview

Herr Gärtner, der Spielplan hat Ihnen einen kniffligen Saisonauftakt beschert, was Ihr Team gleich zu spüren bekommen hat. Wie haben Sie die Leistungen Ihrer Mannschaft in den ersten Spielen gesehen?

Ich glaube, dass in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga jede Mannschaft einen kniffligen Saisonauftakt hatte. Niemand weiß zum Saisonstart so wirklich, wo er steht. Die Mannschaften sind leistungstechnisch so eng zusammengerückt, jede Mannschaft kann jeden schlagen. Jedes Team muss alles in ein Spiel investieren. Selbstläufer gibt es praktisch nicht, vielleicht mit Ausnahme des THW Kiel, die ich sportlich schon etwas vor allen anderen Klubs sehe. Was unseren Saisonstart angeht, haben wir mit Sicherheit 2-3 Punkte zu wenig auf dem Konto, das wissen wir auch und daran werden wir arbeiten. 

Die LIQUI MOLY HBL zeichnet sich durch eine enorme Leistungsdichte aus. Den Ausfall von mehreren Leistungsträger kann kaum ein Team verkraften und dies führt oft zu vielen Punktverlusten. Wie können Sie als eines der Top-Teams dieser Herausforderung begegnen?

Wir versuchen, die Belastung auf alle Spieler zu verteilen. Aktuell sind wir in der glücklichen Situation, dass wir wenige Verletzte haben und deshalb viel wechseln können. Für uns ist es wichtig, dass wir die Spielanteile gut verteilen und auch die Regeneration nach den Spielen ist ein wichtiger Punkt.

Durch die Europapokal-Spiele ist ein umfangreiches Training bereits in der frühen Phase der Saison schwierig. Wie versuchen Sie, neue Dinge trotzdem einfließen zu lassen?

Trotz der Europapokal-Spiele versuchen wir, einen geregelten Trainingsbetrieb zu absolvieren. Viele Dinge haben wir natürlich in der Vorbereitung ins Training eingebaut und einstudiert, weil wir wissen, dass es während der laufenden Saison mit vielen Reisen im Europapokal und durch die Belastung schwer wird, noch neue Dinge einzubauen. 

Unsere WILD BOYS haben ebenfalls keinen Start nach Maß hingelegt. Mit Roi Sánchez hat wie Sie ein neuer Cheftrainer das Ruder übernommen. Wie lange braucht Ihrer Meinung nach ein neuer Trainer, um einer Mannschaft seine Philosophie zu übermitteln?

Da es im Handball auf relativ viele Kleinigkeiten ankommt, ist das ein Prozess, der auch mal mehrere Monate dauern kann. Ich glaube, es ist sehr wichtig, dass man einem Trainer auch die nötige Zeit gibt, seine Philosophie auf eine Mannschaft zu übertragen.

Die Rhein-Neckar Löwen sind für Ihre Jugendarbeit bekannt. Mit David Späth steht ein riesiges, deutsches Talent zwischen den Pfosten der Löwen. Welche Zukunft sehen Sie für ihn und wie sehen Sie das Torhüterduell mit dem TVB Stuttgart?

David ist ein großes Talent, aber er steht noch ganz am Anfang seiner Karriere. Er wird auch noch schwierige Phasen in seiner Laufbahn haben, das weiß er und das wissen wir. Wir wollen ihn behutsam aufbauen. Da gibt es überhaupt keinen Druck. Besonders die Spitzentorhüter sind eigentlich alle Ende zwanzig, Anfang dreißig, wenn sie ihr Top-Niveau erreichen. Das Torhüterduell mit dem TVB wollen wir natürlich gewinnen, denn das ist eine Grundvoraussetzung, um erfolgreich zu sein.

Wo muss sich Ihr Team gegen die Stuttgarter besonders steigern, damit die Punkte auf das Konto der Löwen wandern?

Wir haben letztes Jahr das erste Mal in Stuttgart verloren. Das soll sich natürlich nicht wiederholen. Wir müssen eine bessere Chancenauswertung erreichen als in den letzten Spielen. Auch in der Abwehr müssen wir bessere Absprachen treffen und kompakter stehen. Das werden die Schlüssel für das Spiel in Stuttgart.

Bildquelle: AS Sportfoto/ Binder

Jerome Müller fällt verletzt aus

Beim TVB Stuttgart hält das Verletzungspech weiter an. Jerome Müller ist aufgrund einer Schleimbeutelentzündung im Knie heute erfolgreich in der Sportklinik in Stuttgart operiert worden. Die Verletzung zog sich Müller bereits im Testspiel gegen den Zweitligisten DJK Rimpar Anfang September zu.

Durch die Daumenverletzung vom anderen Rückraum Rechten des TVB, Viggó Kristjánsson, versuchte Müller trotz Schmerzen zu spielen. Nun kam er aber um eine OP nicht mehr herum. Jerome Müller wird den Wild Boys voraussichtlich 3-5 Wochen fehlen. Somit werden beim TVB in den nächsten Partien beide etatmäßigen Spieler auf Rückraum Rechts ausfallen.

Für das Heimspiel am kommenden Sonntag gegen die Rhein-Neckar Löwen sind bereits 4.000 Tickets verkauft. Es gibt noch rund 1.000 Karten unter easyticket.de sowie an der Tageskasse am Spieltag.

4×4 Fragen mit Dominik Weiß

Unser Co-Kapitän Dominik Weiß hat sich unseren 4×4 Fragen gestellt. Im Interview geht es um jeweils vier Fragen zu den persönlichen und sportlichen Themen sowie interessanten Zahlen, seiner Vergangenheit und Zukunft.

…persönlich

Was machst du in deiner Freizeit am liebsten?

Am liebsten bin ich in den Bergen zum Wandern, Klettern oder Fotografieren.

Du bekommst unerwartet Besuch: Was könntest du spontan aus dem Inhalt deines Kühlschrankes kochen?

Klassisch Schwäbisch ist in der Regel immer möglich. Ich kann angebratene Maultaschen mit Eiern und Speck zaubern.

Bist du eher ein Frühaufsteher oder ein Langschläfer?

Kommt ganz auf die Situation an. Wenn ich nichts vorhabe, genieße ich es auszuschlafen, aber um in die Berge zu fahren, egal ob im Sommer oder Winter, ist mir auch keine Zeit zu früh. 

Welche Werte sind dir persönlich wichtig?

Aufrichtigkeit und Verlässlichkeit. Ich weiß gerne, mit wem ich es zu tun habe. 

…sportlich

Hast du ein Ritual vor Spielen?

Spieltage laufen bei mir in der Regel schon immer nach einem bestimmten Schema ab, aber ein klassisches Ritual gibt es nicht. Abgesehen vielleicht vom Spaziergang vor dem Mittagessen, egal bei welchem Wetter.

Welche Sportart schaust du dir am liebsten im Fernsehen an?

Football. Dies ist die einzige Sportart, die ich wirklich sehr regelmäßig auch live im TV versuche anzuschauen. 

Was macht den Handball für dich aus?

Das Gefühl, Teil eines Teams zu sein und die extrem hohe Intensität, die in allen Bereichen (Athletik, Taktik, Emotion) nötig ist, fasziniert mich.

Wie erholst du dich am besten von einer anstrengenden Trainingswoche?

Je nachdem, ob es darum geht, den Kopf freizubekommen oder den Körper zu pflegen, fahre ich für ersteres entweder Klettern oder wandere für letzteres einfach durch Stuttgart.

…Zahlenspiele

Heute sind mit Jogi, Schimmel und Manu drei alte Bekannte zu Gast. In wie vielen Spielen standest du mit mindestens einem der drei auf der Platte?

Ohne die genaue Zahl zu kennen, war nur die Saison 09/10 und die aktuelle Saison 21/22 ohne einen der drei. Also ca. 11 Jahre lang war immer mindestens einer der drei dabei.

Wie lange vor Anpfiff triffst du bei einem Heimspiel in der Kabine ein?

Ca. 2 Stunden vor Anpfiff.

Was war der höchste Betrag, den du jemals in die Mannschaftskasse zahlen musstest?

Klassisch schwäbisch habe ich bisher die großen Strafen vermeiden können. Ich glaube, das Höchste waren 100€ auf einmal. Ich füttere die Kasse eher mit kleineren Beiträgen, dafür aber regelmäßig.

In wie vielen verschiedenen Hallen hast du bereits Handball gespielt?

Wenn man alle meine Handballjahre kombiniert, Jugendzeit, Aktivbereich, Test- und Pflichtspiele, liegt die Zahl glaube ich jenseits der 200.

…auf Zeitreise

Was war bisher deine beste Entscheidung im Leben?

Mich von meinen langen Haaren aus der Teenagerzeit zu trennen. Davon profitiere ich seitdem jeden Morgen im Bad vor dem Spiegel.

Wofür hast du als Kind das meiste Taschengeld ausgegeben?

Für mein Fahrrad. Ich habe früher versucht, mit Taschengeld und Blättchen austragen ein Downhill Fahrrad und die ganzen zugehörigen Ersatzteile zu bezahlen. Ambitioniertes Unterfangen…

Kannst du dich noch an dein allererstes Spiel im TVB-Trikot erinnern? Wenn ja, wann und gegen wen war das?

Das erste Pflichtspiel für den TVB war im Jahr 2009 in der ersten Runde des DHB-Pokals in Coburg. Damals konnten wir gewinnen und durften in der zweiten Runde dann in der Gemeindehalle das erste Mal gegen die Rhein-Neckar Löwen spielen.

Wo siehst du dich selbst in 10 Jahren?

Hoffentlich gesund und munter im Kreise meiner Familie.

„Wir haben uns heute mal wieder selbst geschlagen.“

Roi Sánchez: „Erstmal Glückwunsch an Hamburg und Toto, ich glaube sie waren heute deutlich besser als wir. In der ersten Halbzeit haben wir einfach nicht gut verteidigt, wenn ich ehrlich bin. Wir haben nicht zusammengearbeitet und konnten deshalb das Eins-gegen-Eins gegen die Hamburger Spieler nicht verteidigen. Wenn du so viele Tore bekommst und deine eigenen Chancen vergibst, dann ist es schwer, ins Tempospiel zu kommen und die einfachen Chancen im Angriff zu generieren. Hamburg hat in der Abwehr sehr gute Spieler, vor allem im zentralen Block, da hatten wir dann wirklich Schwierigkeiten im Sechs-gegen-Sechs. Wir sind etwas besser in die zweite Halbzeit gekommen, haben besser gedeckt und konnten dadurch dann auch unser Tempospiel spielen. Aber dann war Vortmann da und hat in der zweiten Halbzeit zwölf Bälle pariert. Das war am Ende auch ein Schlüssel für den Hamburger Sieg. Insgesamt hat sich der HSV Hamburg den Sieg heute verdient. In unserer jetzigen Situation mit vier Niederlagen in Folge verstehe ich nicht, wieso die Jungs mit so viel Druck spielen. Dieser Druck hat uns heute nicht gut getan. In Zukunft müssen wir versuchen, den Druck etwas abzulegen, weil es mit so viel Druck und Zweifeln schwer ist, ein Bundesligaspiel zu gewinnen.“

Torsten Jansen: „Wir haben heute ein schweres Spiel erwartet und es war auch ein schweres Spiel mit vielen sieben-gegen-sechs Aktionen, vielen eins-gegen-eins Aktionen, vielen indirekten Sperren und einem wurfgewaltigen Adam Lönn. Wir haben das in der ersten Halbzeit sehr gut gemacht, in der zweiten Halbzeit war das dann mein Verschulden, das wir zu viel gewechselt haben und dann nicht mehr so richtig ins Tempospiel gekommen sind. Vorne haben wir dann auch die ein oder andere Chance übersehen und haben dann lieber versucht, den Ball an den Kreis oder weiter zu spielen. Jedoch sind wir heute glücklicherweise dafür nicht bestraft worden, weil das Tempospiel von Stuttgart nicht zum Erfolg geführt hat und der Grund dafür war eine Person, nämlich Jens Vortmann. Er hat uns in dieser Phase nicht nur im Spiel gehalten, sondern auch eine gewisse Sicherheit gegeben. Das Ergebnis ist dann am Ende jedoch aus meiner Sicht ein bisschen zu hoch ausgefallen.“

Patrick Zieker: „Die heutige Niederlage liegt klar an den vielen Chancen, die wir liegen gelassen haben. Wir haben uns heute mal wieder selbst geschlagen. Ähnlich wie beim Spiel gegen Göppingen haben wir uns wieder viele Chancen herausgespielt, aber momentan gehen sie einfach nicht rein. Wir haben jedes Spiel eine andere Baustelle. Heute war es in der ersten Halbzeit die Deckung, in die wir nicht reingefunden haben. Deswegen waren wir zur Pause in Rückstand, aber das, was wir dann in der zweiten Halbzeit verwerfen, ist natürlich nicht bundesligawürdig. Das Spiel gegen die Rhein-Neckar Löwen ist erst mal noch sehr weit weg. Ich glaube, uns fehlen ein bisschen die Worte. Wir sind nicht nur enttäuscht, sondern sehr frustriert über unsere Leistung. Das müssen wir sicherlich noch aufarbeiten und versuchen, im Laufe der Woche die Köpfe wieder aufrichten zu können und dann mit neuem Elan und neuem Ehrgeiz die Aufgabe gegen die Rhein-Neckar Löwen angehen.“


TVB auch gegen Hamburg punktlos

Am heutigen Sonntag waren mit dem HSV Hamburg viele bekannte Gesichter in Stuttgart zu Gast. Jogi Bitter, Manuel Späth und Tobias Schimmelbauer kehrten mit dem Team aus der Hansestadt an ihre alte Wirkungsstätte zurück. Vor rund 3.900 Zuschauern verlor der TVB mit 26:34 gegen Aufsteiger. Damit bleibt der TVB auch im vierten Spiel ohne Punkte

Das Team von der Elbe war hellwach und kam gut in die Partie. So stand es nach gut fünf gespielten Minuten 1:4. Bis zur 13. Minute kämpfte sich der TVB dann Tor und Tor heran und glich letztlich zum 5:5 aus. Seitens des TVB trafen bis dato zwei Mal Adam Lönn, Zharko Peshevski, Sebastian Augustinussen und Jerome Müller. 

Allerdings konnten die Stuttgarter nicht in Führung gehen und so legte der HSV Hamburg stets vor und der TVB musste nachziehen. Nach knapp 18 Minuten rief Roi Sánchez sein Team beim Spielstand von 9:12 erstmals zur Auszeit zusammen. In der direkten Folge konnte der TVB verkürzen aber musste bis zur Pause dann wieder abreißen lassen. Das 14:19 in der 29. Minute bedeutete die erste 5-Tore-Führung in diesem Spiel. Mit fünf Toren Unterschied, beim Stand von 14:19, ging es dann auch in die Kabinen. 

Knapp zweieinhalb Minuten lang musste sich das Publikum in der Porsche-Arena bis zum ersten Treffer im zweiten Durchgang gedulden. Es netzte Philipp Bauer für den HSV. Anschließend fielen Tore auf beiden Seiten. Dann sollten auf beiden Seiten einige Fehlwürfe und Paraden folgen. Jens Vortmann im Tor der Hamburger erreichte zwischenzeitlich eine Quote von 57 % gehaltener Bälle.

Dies war Grund genug für Sánchez, beim Stand von 15:21 nach 36 Minuten seine zweite Auszeit zu nehmen. Die Abwehr des TVB stand dann stabiler, aber Vortmann zeigte weiterhin eine super Leistung und so konnten die WILD BOYS aus der verbesserten Abwehrarbeit kein Kapital schlagen. Eine Viertelstunde vor Schluss stand es 19:26. In der Folge wurde im Angriff im 7 gegen 6 agiert. Aber auch dieses taktische Mittel brachte den TVB nicht näher an die Hansestädter heran (20:28, 50. Minute). 

Ab der 55. Minute agierte der TVB dann mit einer offenen Abwehr. Dies änderte aber nichts am Auswärtserfolg des Aufsteigers. Das Team von Torsten Jansen siegte am Ende mit 26:34 und nimmt zwei Zähler mit aus Stuttgart. Wiederholt bester Werfer der WILD BOYS war Adam Lönn, der heute insgesamt siebenmal netzte. 

Das nächste Spiel steht für den TVB Stuttgart in genau einer Woche an. Am kommenden Sonntag geht es gegen die Rhein-Neckar Löwen in der Porsche-Arena. Tickets gibt es hier: https://bit.ly/TicketsTVBRNL


Wiedersehen mit alten Bekannten

Zum heutigen Heimspiel in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga gegen den Handball Sport Verein Hamburg heißt Sie der TVB Stuttgart recht herzlich willkommen. Begrüßen wollen wir hier in der Porsche-Arena auch die Mannschaft aus der Hansestadt Hamburg sowie die mitgereisten Anhänger des Teams von der Elbe. Grüß Gott sagen wir auch den beiden Schiedsrichtern der heutigen Partie. Wir wünschen ihnen ein glückliches Händchen und „gut Pfiff“.

Hamburg, das verbindet man eigentlich mit dem Hafen, der Elbphilharmonie, dem Michel, der Speicherstadt, St. Pauli und der Reeperbahn. Aber auch sportlich hat die Hansestadt einiges zu bieten. Zwar dümpelt der große HSV zurzeit als Schattendasein in der 2. Bundesliga herum, aber irgendwann werden auch die „Rothosen“ sicher wieder an das Tor zur Bundesliga anklopfen. Vorgemacht haben den Fußballern das bereits die Handballer vom HSV Hamburg. Eigentlich waren die Handballer mit ihrer Bundesligamannschaft in der Hansestadt Lübeck beheimatet. Mit dem Umzug nach Hamburg begann der Aufstieg des Handballsports an der Alster. 2006 konnten die Hamburger den DHB-Pokal und den DHB-Supercup gewinnen. 2011 holte der Verein die Deutsche Meisterschaft und gewann 2013 die EHF Champions League. Im Finale wurde der FC Barcelona mit 30:29 nach Verlängerung besiegt. 2016, als Folge einer großen Schuldenlast, zog der Insolvenzverwalter die Bundesliga-Mannschaft aus dem Spielbetrieb zurück. Die Spieler verstreuten sich in alle Himmelsrichtungen. Der ehemalige Nationaltorhüter „Jogi“ Bitter wechselte bekanntlich zum Bundesliga-Aufsteiger TVB Stuttgart und war über Jahre hinweg Leistungsträger und „Lebensversicherung“ der Schwaben im Handball-Oberhaus.

Da sich die zweite Mannschaft des Handball Sport Vereins Hamburg 2016 die Oberliga-Meisterschaft sicherte, trat sie als erste Mannschaft danach in der dritten Liga an. 2018 stieg das Team als Tabellenerster in die 2. Handball-Bundesliga auf und kehrte unter dem Trainer Thorsten Jansen 2021 in die LIQUI MOLY Handball-Bundesliga zurück. Und der HSV Hamburg hat sich für diese Saison gewaltig verstärkt. Mit Johannes „Jogi“ Bitter, Manuel Späth vom FC Porto, Nicolai Theilinger von FRISCH AUF! Göppingen, Ulrich Casper Mortensen vom Champions League Sieger FC Barcelona, dem Dänen Frederik Bo Andersen aus Gudme, Azat Vallulin vom Bundesliga-Absteiger Eulen Ludwigshafen sowie Torhüter Jens Vortmann aus Wilhelmshaven holte man sich gestandene Bundesligaspieler und vor allem eine ganze Menge Erfahrung an die Alster. Trotz dieser Neuverpflichtungen gab es für die Hamburger bereits eine Heimniederlage gegen FRISCH AUF! Göppingen, am dritten Spieltag siegten sie aber gegen die favorisierten Rhein-Neckar Löwen deutlich mit 32:27. Auswärts gab es allerdings für das Team von Trainer Jansen beim Bergischen HC nichts zu holen. Zwei, die sich von der Oberliga bis in die LIQUI MOLY Handball-Bundesliga hochgekämpft haben, zeigten hier bisher sehr gute Leistungen. Die Rede ist von Regisseur Leif Tissier und Kreisläufer Niklas Weller, die gegen Göppingen zusammen 15 der 27 Treffer erzielten. „Die anderen Mannschaften werden sich darauf einstellen“, gibt Trainer Thorsten Jansen gegenüber der HANDBALLWOCHE zu bedenken.

Auch TVB-Coach Roi Sánchez muss die beiden auf dem Zettel haben, um keine Überraschung im heutigen Heimspiel zu erleben. Denn für den Gastgeber sind zwei Punkte gegen den Aufsteiger fast schon Pflicht. Vor allem nach der vom Ergebnis her ernüchternden Heimniederlage gegen FRISCH AUF! Göppingen. Doch die WILD BOYS zeigten dabei eine gute Leistung, scheiterten aber immer wieder mit glasklaren Möglichkeiten am Göppinger Torhüter Daniel Rebmann, der in dieser Partie wohl sein bisher bestes Spiel in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga zeigte. Seine zwölf Paraden waren mitunter dafür verantwortlich, dass die Heimmannschaft bereits zur Halbzeit mit 11:15 zurücklag. Aber die Gastgeber kämpften sich im zweiten Durchgang zunächst ins Spiel zurück, verkürzten von 13:18 auf 17:18. Die Zuschauer in der Halle witterten die Wende  und trieben ihr Team immer wieder an. Doch dann rührte Göppingen in der Abwehr Beton an. Die WILD BOYS kamen trotz Überzahl im Angriff nicht mehr durch. „Das haben wir gut verteidigt“, lobte Rebmann am Sky Mikrophon. Und so musste TVB Coach Roi Sánchez nach der Partie einräumen: „Wir haben von diesem Spiel etwas anderes erwartet. Diese Niederlage tut natürlich weh.“ Er gab sich aber gleichzeitig kämpferisch: „Wenn wir unsere Fehler abstellen, können wir die beiden Spiele in der kommenden Woche beim Bergischen HC und gegen den HSV Hamburg gewinnen.“

Das absolute Top-Spiel des letzten Spieltags fand aber in Kiel statt, wo die Zebras im Derby ihren Dauerrivalen aus Flensburg mit sage und schreibe 33:23 abfertigten. „Kiel demontiert Flensburg“, meinte nach dem Ende der Partie gar Sky-Kommentator Petrzika und wollte gleich die Meisterschale nach Kiel schicken. Aber Stefan Kretschmar warnte: „Die Bundesligaspielzeit ist noch lang.“ In den anderen Begegnungen des Sonntags gab es ebenfalls deutliche Heimsiege. Aufsteiger TuS N-Lübbecke gewann gegen den HBW Balingen-Weilstetten mit 32:27 und der Bergische HC unterlag überraschend klar in Hannover mit 20:28.

Bei diesen Ergebnissen gilt es für die WILD BOYS heute auf jeden Fall, einen Heimsieg über den HSV Hamburg einzufahren.

Quelle: Joachim Gröser

Gibt es gegen die Bergischen Löwen die ersten Punkte?

Zwei Niederlagen zum Saisonauftakt – das hatte man sich beim TVB sicherlich anders vorgestellt. Besonders die Heimniederlage gegen FRISCH AUF! Göppingen tat weh. Die WILD BOYS erspielten sich viele Möglichkeiten aber Göppingens Torhüter Daniel Rebmann stand immer goldrichtig.

„Wenn wir diese Fehler nicht mehr machen, können wir das kommende Spiel gewinnen“, prophezeit TVB-Trainer Roi Sánchez. Beim Bergischen HC muss also am Donnerstag (ab 19.05 Uhr) die Chancenverwertung wesentlich besser werden. Aber die Bergischen Löwen wollen nach ihrer deutlichen Niederlage in Hannover sicherlich auch schnell wieder in die Spur kommen.

Quelle: Joachim Gröser

Am kommenden Sonntag ist dann mit dem HSV Hamburg ein keinesfalls zu unterschätzender Aufsteiger zu Gast in Stuttgart. Spätestens der Erfolg gegen die Rhein-Neckar Löwen dürfte klar gestellt haben, mit welcher Stärke der Club zurück in die LIQUI MOLY HBL gekommen ist. Mit dem HSV kehren Jogi Bitter, Tobias Schimmelbauer und Manuel Späth zurück an ihre ehemalige Wirkungsstätte. Wer die erstmalige Begegnung zwischen dem TVB und dem HSV live erleben und die drei ehemaligen TVBler wiedersehen möchte, kann sich hier Tickets holen: https://bit.ly/TicketsTVBHSV Anwurf ist am Sonntag um 16:00 Uhr. Die Porsche-Arena öffnet um 14:30 Uhr.