Wiedersehen mit alten Bekannten

Zum heutigen Heimspiel in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga gegen den Handball Sport Verein Hamburg heißt Sie der TVB Stuttgart recht herzlich willkommen. Begrüßen wollen wir hier in der Porsche-Arena auch die Mannschaft aus der Hansestadt Hamburg sowie die mitgereisten Anhänger des Teams von der Elbe. Grüß Gott sagen wir auch den beiden Schiedsrichtern der heutigen Partie. Wir wünschen ihnen ein glückliches Händchen und „gut Pfiff“.

Hamburg, das verbindet man eigentlich mit dem Hafen, der Elbphilharmonie, dem Michel, der Speicherstadt, St. Pauli und der Reeperbahn. Aber auch sportlich hat die Hansestadt einiges zu bieten. Zwar dümpelt der große HSV zurzeit als Schattendasein in der 2. Bundesliga herum, aber irgendwann werden auch die „Rothosen“ sicher wieder an das Tor zur Bundesliga anklopfen. Vorgemacht haben den Fußballern das bereits die Handballer vom HSV Hamburg. Eigentlich waren die Handballer mit ihrer Bundesligamannschaft in der Hansestadt Lübeck beheimatet. Mit dem Umzug nach Hamburg begann der Aufstieg des Handballsports an der Alster. 2006 konnten die Hamburger den DHB-Pokal und den DHB-Supercup gewinnen. 2011 holte der Verein die Deutsche Meisterschaft und gewann 2013 die EHF Champions League. Im Finale wurde der FC Barcelona mit 30:29 nach Verlängerung besiegt. 2016, als Folge einer großen Schuldenlast, zog der Insolvenzverwalter die Bundesliga-Mannschaft aus dem Spielbetrieb zurück. Die Spieler verstreuten sich in alle Himmelsrichtungen. Der ehemalige Nationaltorhüter „Jogi“ Bitter wechselte bekanntlich zum Bundesliga-Aufsteiger TVB Stuttgart und war über Jahre hinweg Leistungsträger und „Lebensversicherung“ der Schwaben im Handball-Oberhaus.

Da sich die zweite Mannschaft des Handball Sport Vereins Hamburg 2016 die Oberliga-Meisterschaft sicherte, trat sie als erste Mannschaft danach in der dritten Liga an. 2018 stieg das Team als Tabellenerster in die 2. Handball-Bundesliga auf und kehrte unter dem Trainer Thorsten Jansen 2021 in die LIQUI MOLY Handball-Bundesliga zurück. Und der HSV Hamburg hat sich für diese Saison gewaltig verstärkt. Mit Johannes „Jogi“ Bitter, Manuel Späth vom FC Porto, Nicolai Theilinger von FRISCH AUF! Göppingen, Ulrich Casper Mortensen vom Champions League Sieger FC Barcelona, dem Dänen Frederik Bo Andersen aus Gudme, Azat Vallulin vom Bundesliga-Absteiger Eulen Ludwigshafen sowie Torhüter Jens Vortmann aus Wilhelmshaven holte man sich gestandene Bundesligaspieler und vor allem eine ganze Menge Erfahrung an die Alster. Trotz dieser Neuverpflichtungen gab es für die Hamburger bereits eine Heimniederlage gegen FRISCH AUF! Göppingen, am dritten Spieltag siegten sie aber gegen die favorisierten Rhein-Neckar Löwen deutlich mit 32:27. Auswärts gab es allerdings für das Team von Trainer Jansen beim Bergischen HC nichts zu holen. Zwei, die sich von der Oberliga bis in die LIQUI MOLY Handball-Bundesliga hochgekämpft haben, zeigten hier bisher sehr gute Leistungen. Die Rede ist von Regisseur Leif Tissier und Kreisläufer Niklas Weller, die gegen Göppingen zusammen 15 der 27 Treffer erzielten. „Die anderen Mannschaften werden sich darauf einstellen“, gibt Trainer Thorsten Jansen gegenüber der HANDBALLWOCHE zu bedenken.

Auch TVB-Coach Roi Sánchez muss die beiden auf dem Zettel haben, um keine Überraschung im heutigen Heimspiel zu erleben. Denn für den Gastgeber sind zwei Punkte gegen den Aufsteiger fast schon Pflicht. Vor allem nach der vom Ergebnis her ernüchternden Heimniederlage gegen FRISCH AUF! Göppingen. Doch die WILD BOYS zeigten dabei eine gute Leistung, scheiterten aber immer wieder mit glasklaren Möglichkeiten am Göppinger Torhüter Daniel Rebmann, der in dieser Partie wohl sein bisher bestes Spiel in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga zeigte. Seine zwölf Paraden waren mitunter dafür verantwortlich, dass die Heimmannschaft bereits zur Halbzeit mit 11:15 zurücklag. Aber die Gastgeber kämpften sich im zweiten Durchgang zunächst ins Spiel zurück, verkürzten von 13:18 auf 17:18. Die Zuschauer in der Halle witterten die Wende  und trieben ihr Team immer wieder an. Doch dann rührte Göppingen in der Abwehr Beton an. Die WILD BOYS kamen trotz Überzahl im Angriff nicht mehr durch. „Das haben wir gut verteidigt“, lobte Rebmann am Sky Mikrophon. Und so musste TVB Coach Roi Sánchez nach der Partie einräumen: „Wir haben von diesem Spiel etwas anderes erwartet. Diese Niederlage tut natürlich weh.“ Er gab sich aber gleichzeitig kämpferisch: „Wenn wir unsere Fehler abstellen, können wir die beiden Spiele in der kommenden Woche beim Bergischen HC und gegen den HSV Hamburg gewinnen.“

Das absolute Top-Spiel des letzten Spieltags fand aber in Kiel statt, wo die Zebras im Derby ihren Dauerrivalen aus Flensburg mit sage und schreibe 33:23 abfertigten. „Kiel demontiert Flensburg“, meinte nach dem Ende der Partie gar Sky-Kommentator Petrzika und wollte gleich die Meisterschale nach Kiel schicken. Aber Stefan Kretschmar warnte: „Die Bundesligaspielzeit ist noch lang.“ In den anderen Begegnungen des Sonntags gab es ebenfalls deutliche Heimsiege. Aufsteiger TuS N-Lübbecke gewann gegen den HBW Balingen-Weilstetten mit 32:27 und der Bergische HC unterlag überraschend klar in Hannover mit 20:28.

Bei diesen Ergebnissen gilt es für die WILD BOYS heute auf jeden Fall, einen Heimsieg über den HSV Hamburg einzufahren.

Quelle: Joachim Gröser

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SAISONENDSPURT

Noch dreimal heißt es Heimspiel in der LIQUI MOLY HBL-Saison 2023/24 mit lautstarker Unterstützung!

 Im April empfangen die WILD BOYS den HSV Hamburg, bevor man Mitte Mai im Derby auf den HBW Balingen-Weilstetten trifft. Zum Abschluss der Saison gastiert der TBV Lemgo Lippe. Lasst uns die letzten Heimspiele gemeinsam rocken.

Also: Schnappt euch eure Freunde und kommt in die Halle!