TVB verliert nach starkem Auftritt knapp in Flensburg

Die WILD BOYS, die bereits gestern in den Norden Deutschlands gereist waren und einen Zwischenstopp in Hamburg eingelegt hatten, kamen trotz anhaltender Verletzungssorgen gut in die Partie. Die SG Flensburg-Handewitt konnte das erste Tor der Partie per sieben Meter erzielen und direkt im Anschluss, nachdem Schulze im ersten Angriff der Stuttgarter an Buric gescheitert war, auf 2:0 erhöhen. Das erste Tor für die Gäste erzielte Adam Lönn, der aktuell bester Torschütze des TVB ist. In den folgenden Minuten hatten die Gastgeber Probleme im Angriff und dem Team von Roi Sánchez gelang es, einen 5:0-Lauf bis zum 2:5 hinzulegen. Hampus Wanne beendete den Lauf der Gäste mit seinem Treffer zum 3:5.

In der 12. Minute verwandelte Zieker den ersten sieben Meter der WILD BOYS zum 5:7. Im Anschluss parierte Thulin einen sieben Meter von Wanne. Dank einem erneuten sieben Meter, welchen Zieker wieder sicher einnetzte, stand die erste drei Tore Führung für Stuttgart auf der Anzeigetafel – 5:8 nach 14 Minuten. Zwei Paraden von Thulin gaben Schulze dann sogar die Chance, die Führung auf + 4 zu erhöhen, welche er nutzte.

Doch dann fand auch Flensburg endgültig in die Partie, konnte nach einem 3:0-Lauf und zwei Überzahlen beim 13:13 kurz vor der Pause wieder ausgleichen. Sechs Sekunden vor der Halbzeit versenkte Zieker dann den Abpraller von Weiß` Wurfversuch im Tor, wodurch die Gäste mit einer 15:14-Führung in die Pause gehen konnten.

In die zweite Hälfte startete der TVB mit Ballbesitz, welchen Augustinussen in den Treffer zum 16:14 ummünzen konnte. Jedoch war kurz darauf, nachdem Lönn am Flensburger Block und Torhüter gescheitert war, wieder der Ausgleich beim 16:16 hergestellt. In der 34. Minute gelang den Gastgebern dann die erste Führung seit dem 2:0 in der 3. Minute. Aufgrund steigender Qualität im Angriff der SG hatten die Stuttgarter dann Schwierigkeiten in der Abwehr und auch im Angriff gelang nicht mehr alles. Gottfridsson stellte beim 23:19 das erste Mal auf + 4 für Flensburg.

Nach einer Auszeit von Sánchez setzten die Stuttgarter den siebten Feldspieler ein, was direkt im ersten Angriff zum Erfolg führte, da Peshevski vom Kreis traf. Nach 48 Minuten und zwei abgefangenen Bällen war es dann plötzlich wieder nur noch ein Tor, welches der TVB hinten dran war. Hanusz schnappte sich wenige Sekunden später den nächsten Ball und glich per Tempogegenstoß zum 25:25 aus.

Die letzten zehn Minuten in der Flens-Arena versprachen, noch einmal spannend zu werden. Nachdem der TVB in drei aufeinanderfolgenden Angriffen kein Tor erzielen konnte, gelang es Flensburg, sich erneut mit zwei Toren abzusetzen. Doch die Gäste ließen nicht abreisen, Zieker brachte die WILD BOYS wieder bis auf ein Tor ran. Gut vier Minuten vor Schluss setzte sich die SG Flensburg-Handewitt mit drei Toren ab, was der TVB nicht mehr aufholen konnte. Am Ende mussten sich die Schwaben denkbar knapp mit 30:29 geschlagen geben.

Nächste Aufgabe beim Vizemeister

Nach dem Sieg im Derby gegen den HBW Balingen-Weilstetten sieht die Tabelle wieder etwas besser aus für den TVB Stuttgart. Zwar hängt die Mannschaft von Trainer Roi Sánchez nach wie vor hinten fest, hat aber den Anschluss ans untere Mittelfeld geschafft.

Da fährt es sich dann doch etwas leichter zum Auswärtsspiel in den hohen Norden, wo es am Sonntag gegen die SG Flensburg-Handewitt, den Vizemeister geht. Das Team von Maik Machulla hat überraschenderweise erst drei Zähler mehr auf ihrem Konto als die WILD BOYS. Dafür sorgte, ähnlich wie beim TVB, ein großes Verletzungspech. Siegen in Minden, Lübbecke und Hamburg stehen Niederlagen in Kiel und Magdeburg entgegen.

„Wir haben letzte Runde dort eine sehr gute Vorstellung gezeigt, warum soll uns dies nicht wieder gelingen“, gibt TVB Coach Roi Sánchez das Spiel auf keinen Fall vorher schon verloren, wenngleich auch er feststellt: „Flensburg ist der klare Favorit.“

Quelle: Joachim Gröser

4×4 Fragen mit Alex Schulze

Unser Linksaußen hat sich unseren 4×4 Fragen gestellt. Im Interview geht es um jeweils vier Fragen zu den persönlichen und sportlichen Themen sowie interessanten Zahlen, seiner Vergangenheit und Zukunft.

Persönlich

Was ist deine schlimmste Angewohnheit?

Dass ich schlimme Angewohnheiten habe, wüsste ich jetzt nicht. Eventuell erzähle ich manchmal etwas zu viel.

Was muss man unbedingt über dich wissen?

Dass ich auf jeden Fall für jeden Spaß zu haben bin und eigentlich ein ganz netter Kerl bin, denke ich.

Was würdest du niemals machen? 

Da gibt es bestimmt einiges. Aber ich würde grundsätzlich nichts tun, was meiner Familie schadet.

Über was für ein Geschenk freust du dich am meisten?

Wenn man mir eine Freude mit einem Geschenk machen möchte, ist das Geschenk oftmals gar nicht entscheidend. Die nette Geste zählt für mich.

Sportlich

Was war der für dich bisher schönste Moment in deiner Handballkariere? 

Da gab es nicht unbedingt diesen einen Moment. Ich würde aber sagen, der Aufstieg mit meinem Heimatverein TuS Dansenberg und mein erstes Bundesligator für den TVB Stuttgart gehören sicherlich zu den schönsten Momenten.

Was sind deine persönlichen Ziele für diese Saison?

Zuerst einmal, dass ich gesund und verletzungsfrei bleibe. Und natürlich, dass ich mich persönlich weiterentwickeln kann, um der Mannschaft so gut es geht zu helfen.

Du hast bei der Klimmzug-Challenge im Trainingslager sehr gut abgeschnitten. Tust du viel für deinen Körper?

Ja! Durch das viele Training macht man ja automatisch schon viel für seinen Körper. Aber ich mache auch gerne in meiner freien Zeit Krafttraining oder ähnliches.

Bist du nach einem Handballspiel der Erste oder Letzte in der Dusche?

Mit Abstand meistens der Allerletzte! Ich lasse mir nach dem Training oder Spiel viel Zeit und mache mir ungern Stress.

Zahlenspiele

Was ist dein Streckenrekord beim Joggen?

Das weiß ich aktuell wirklich nicht. Ich weiß, dass ich letztes Jahr für 7 Kilometer 28-29 Minuten gebraucht habe. Aber ich bin meistens einfach froh, wenn es vorbei ist.

Dein Job in der Mannschaft ist der Getränkewart. Was würdest du sagen, wie hoch ist die Quote an alkoholischen Getränken nach Handballspielen?

Das kommt natürlich darauf an, ob wir gewinnen oder verlieren. Nach einem Sieg wird natürlich mal das ein oder andere Bier mehr getrunken!

Wie viele verschiedene Telefonnummern hast du im Handy eingespeichert?

Mein Handy sagt 353 Kontakte. Definitiv zu viele, denn ich nutze wahrscheinlich im Schnitt zehn davon.

Zu wie vielen alten Teamkollegen aus deiner Zeit bei TuS Dansenberg hast du noch Kontakt?

Kontakt habe ich nach wie vor zu ganz vielen. Da ich in meiner alten Mannschaft auch sehr gute Freunde habe, ist der Kontakt eigentlich mehrmals in der Woche da. 

Auf Zeitreise

Was ist dein Traumurlaubsort?

Ich würde gerne mal auf die Malediven reisen. Vielleicht klappt es ja zeitlich in den nächsten Jahren. 

Was wärst du geworden, wenn nicht Handballer?

Da ich schon eine Ausbildung als Industriemechaniker abgeschlossen habe, wäre ich vermutlich in dieser Branche gelandet. Aber um so besser, dass ich jetzt hier sein darf!

Hast du schon einmal etwas gemacht, was du im Nachhinein bereut hast?

Ja! Aber ich glaube auch, dass alles aus einem Grund passiert. Von daher hänge ich nicht an geschehenen Ereignissen.

Was war früher dein größtes handballerisches Vorbild?

Ich habe Filip Jicha immer sehr bewundert, da er in meinen Augen einer der komplettesten Handballer zu seiner Zeit war.

Buchhalter (m/w/d) in Vollzeit gesucht!

Dich interessiert die Arbeit im Hintergrund eines professionellen Handballclubs? Dann melde Dich bei uns!

Der TVB Stuttgart ist ein Handballverein aus dem Großraum Stuttgart und spielt seit der Saison 2015/16 in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga. Mit dem Aufstieg in die höchste deutsche Spielklasse hat der TVB nationale Bekanntheit erreicht und ist seit Jahren im Profisport etabliert. Die Heimspiele des TVB werden in der Porsche-Arena in Stuttgart ausgetragen.

Im Zuge der Professionalisierung des Clubs hat der TVB das Management der Bundesliga-Mannschaft in eine GmbH & Co. KG ausgegliedert. Zur Unterstützung unseres Teams in der TVB 1898 Handball GmbH & Co. KG in Waiblingen suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt einen Buchhalter (m/w/d) in Vollzeit.

Deine Aufgabengebiete:

  • Übernahme der Finanz- und Lohnbuchhaltung
  • Organisatorische und administrative Unterstützung der Geschäftsführung imVertragswesen sowie in der Etat- und Budgetplanung
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Unsere Anforderungen an Dich:

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Wir freuen uns auf Deine Bewerbung (inkl. Motivationsschreiben + CV), die Du bitte per E-Mail oder postalisch unter Angabe Deiner Gehaltsvorstellung an folgende Adresse sendest:

Tanja Schaad
Buchhaltung
TVB 1898 Handball GmbH & Co. KG Steinbeisstraße 13 | 71332 Waiblingen
Telefon: 07151 / 500017-10 | E-Mail: ts@tvbstuttgart.de 

Für Rückfragen zum Bewerbungsprozess oder zur Stelle steht Tanja Schaad jederzeit zur Verfügung.

Winter-Special: 4 Spiele besuchen, 3 bezahlen

Für unsere vier Heimspiele bis zum Jahresende gibt es eine besondere Ticketaktion: Unser Winter-Special

Mit unserem Winter-Special erlebst du alle vier ausstehenden TVB-Heimspiele in 2021 und erlebst heiße Stimmung an kalten Wintertagen. Konkret gilt folgendes Angebot.

Mit der Buchung des Winter-Specials über Easyticket können die folgenden vier Heimspiele des TVB zum Preis von drei besucht werden:

  • TVB vs. Füchse Berlin am 21.11.21, 14 Uhr
  • TVB vs. TSV GWD Minden, Spieltermin noch nicht fixiert
  • TVB vs. TSV Hannover-Burgdorf am 12.12.21, Uhrzeit noch ausstehend
  • TVB vs. TBV Lemgo Lippe, Spieltermin noch nicht fixiert

Bei der Buchung von mindestens zwei Winter-Specials gibt es zusätzlich einen TVB-Adventskalender gratis.

Alle Dauerkartenbesitzer, die mindestens einen Winter-Special Käufer werben, erhalten ebenfalls einen TVB-Adventskalender gratis. Dazu muss einfach eine E-Mail mit dem Namen des Winter-Special Käufers an marketing@tvbstuttgart.de geschrieben werden. Nach Prüfung der Angaben (kann einige Tage dauern) erhalten die Dauerkatenbesitzer dann eine Bestätigungsmail.
Der Versand der Adventskalender wird gegen Mitte November erfolgen.

Hier geht‘s zur Buchung: https://bit.ly/tvb_winterspecial

Fanclub organisiert Auswärtsfahrt nach Wetzlar

Unser Fanclub WILD BOYS organisiert zum Spiel gegen die HSG Wetzlar am Sonntag, den 31.10.2021 eine Auswärtsfahrt. Es wurde bereits ein Reisebus gebucht, um mit möglichst vielen Fans nach Wetzlar zu fahren. 

Folgende Zustiegsstellen für den Bus sind aktuell geplant: 

  • 9:00 Uhr Weinstadt Beutelsbach Bahnhof 
  • 9:15 Uhr Winnenden Rathaus 
  • 9:30 Uhr Gemeindehalle in Bittenfeld

Für größere Gruppen sind nach Absprache auch weitere Zustiegstellen möglich. 

Die Ankunft in Wetzlar ist für 13:00 Uhr anvisiert. Bei einem zweistündigen Aufenthalt in Wetzlar könnt ihr die malerische, mittelalterliche Altstadt bei einem kleinen Spaziergang erkunden und in eine der zahlreichen Wirtschaften einkehren, bevor es dann zum Spiel in die Rittal-Arena geht.

Der Preis für den Bus beträgt 20 Euro pro Person. Die Platzbuchung ist bei Simone Sigle (ssi@tvbstuttgart.de) möglich.

Die Tickets für das Spiel müssen sich die Mitfahrer selbst buchen, da eine Personalisierung notwendig ist und besondere Regeln gelten werden (z.B. 2G!). Tickets gibt es hier: https://bit.ly/HSGAuswärtstickets Der Gästeblock befindet sich in Block H.

Kontakt Fanclub WILD BOYS:

Telefon und WhatsApp: +4915780933266

E-Mail:  fanclubwildboys@web.de 

Instagram: fanpagetvb 

„Wir haben den Sieg heute gebraucht.“

Roi Sánchez: „Wir haben den Sieg heute gebraucht. Ich glaube, wir haben auch einigermaßen gut gespielt, trotz dem Druck, der da war. Wir wussten, dass diese Partie enorm wichtig für uns ist. Über das ganze Spiel waren wir konstant, hatten immer wieder Pech mit Abprallern und Fehlern, aber am Ende hatten wir dann das Glück, dass der Wurf von Zharko reingegangen und der Wurf von Lipovina neben das Tor gegangen ist. Wir waren in einer schwierigen Situation, haben aber jetzt in den letzten vier Spielen drei Siege geholt und ich bin einfach sehr stolz auf meine Mannschaft. Es ist nicht selbstverständlich, was wir gemacht haben. Es war schwer für uns ohne Linkshänder und dennoch haben wir es geschafft. Gerade heute gegen Balingen war es schwierig, weil sich das Team von Jens Bürkle super präsentiert hat. Obwohl sie mit vier Toren zurück lagen, konnten sie noch mal herankommen und für uns war es ein harter Kampf. Jetzt sind wir sehr glücklich und erleichtert.“

Jens Bürkle: „Erstmal Glückwunsch an Stuttgart und Roi zu hart umkämpften Punkten. Ich glaube, es war heute von beiden ein aufopferungsvoller Kampf. Stuttgart hat sich heute wirklich dagegen gestemmt. Obwohl sie wieder ohne Linkshänder im Rückraum spielen mussten, haben sie immer wieder sehr kreativ nach Lösungen gesucht und das auch wirklich gut gemacht. Deshalb Glückwunsch. Ich glaube, wir haben hier heute unsere Momente, in denen wir das Spiel gewinnen können. Gerade beim 24:25 droht es dann vielleicht endgültig zu kippen und da setzen wir nicht die entscheidenden Nadelstiche. Ich bin mit ein paar Sachen nicht zu hundert Prozent zufrieden, es waren ein paar Dinge schon auch wild. Trotzdem hat sich Stuttgart die Punkte heute verdient, auch wenn wir hier gerne etwas mitgenommen hätten. Wir waren in den entscheidenden Momenten vielleicht ein bisschen schlechter als der TVB.“

Tobias Thulin: „Der Derbysieg heute ist richtig schön. Wir haben das heute einfach gebraucht. Die vielen Zuschauer in der Halle haben uns super unterstützt und das war enorm wichtig für uns. Die ganze Mannschaft hat richtig gut zusammengearbeitet und deshalb freuen wir uns heute einfach über zwei wichtige Punkte!“

Zweiter Sieg im dritten Derby

Am 7. Spieltag der LIQUI MOLY HBL stand heute bereits das 3. Derby in der Porsche-Arena an. Nach FRISCH AUF! Göppingen und den Rhein-Neckar Löwen war heute der HBW Balingen-Weilstetten nach Stuttgart gereist. Auf den ersten Saisonsieg gegen die Mannheimer folgten mit dem heutigen Spiel die nächsten beiden Punkte vor heimischem Publikum.

Sascha Pfattheicher markierte die ersten beiden Treffer der Partie. Erster Torschütze der Gallier von der Alb war Jona Schoch, der nach knapp vier Minuten zum 2:1 netzte. In der Anfangsphase war das Momentum beim TVB, der stets vorlegte.

Nach knapp elf Minuten gelang es den WILD BOYS erstmals, mit drei Treffern in Führung zu gehen. Zharko Peshevski erhöhte direkt im Anschluss auf 8:4. Dies veranlasste Jens Bürkle nach rund zwölf Minuten zu seiner ersten Auszeit. Balingen steigerte sich in der Folge und der TVB blieb zwischenzeitlich neun Minuten lang ohne Tor. Hintermann Tobias Thulin verhinderte in dieser Phase des Spiels lange, dass der TVB in Rückstand geriet. Er kam am Ende auf 38 % gehaltener Bälle. Schließlich war es aber James Scott, der den HBW mit seinem Tor zum 9:10 erstmals in diesem Spiel in Führung brachte. Bis zur Halbzeit konnte der TVB das Spiel aber nochmals drehen und beim Spielstand von 15:14 seinerseits mit einem Tor Vorsprung in die Pause gehen.

Nur wenige Minuten nach der Halbzeit musste James Scott nach einem Foul an Dominik Weiß mit Rot vom Feld. Nach knapp acht Minuten im zweiten Durchgang netzte Patrick Zieker per 7-Meter zum 20:16. Jens Bürkle nahm daraufhin seine 2. Auszeit, welche Wirkung zeigte. Schließlich markierte sein Team mit dem 22:21 in der 43. Minute den Anschlusstreffer. Auch Roi Sánchez griff daher zur Auszeitkarte, konnte den 22:22 Ausgleich aber nicht verhindern.

Die beiden TVB-Außen, Sascha Pfattheicher und Alexander Schulze, brachten den TVB wieder in Front aber Balingen zog wieder gleich (24:24, 49. Minute) und dann sogar in Front (24:25, 52. Minute). Durch einen Doppelpack von Zharko Peshevski wechselte die Führung in der Folge wieder. Sieben Minuten vor Schluss stand es 26:25. Adam Lönn erhöhte zum 27:25 in der 58. Minute, Balingen verkürzte wiederum und ein umkämpftes Derby endete letztlich mit 27:26.

Der TVB feierte damit den 2. Heimsieg in Folge und ist nun drei Mal hintereinander auswärts gefordert. Das nächste Heimspiel in der Porsche-Arena findet erst am 21.11.21 gegen die Füchse Berlin statt.

Wichtiges Derby gegen Balingen

Eigentlich hatte die vorletzte Woche mit einem Heimsieg gegen die Rhein-Neckar Löwen sehr gut begonnen. „Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft. Wir haben mit den Rhein-Neckar Löwen eine der besten Mannschaften in Europa geschlagen“, erklärte TVB-Trainer Roi Sánchez nach dem souveränen 35:30-Erfolg über die Nordbadener und lobte: „Die Jungs haben mit viel Emotionen und Leidenschaft gespielt.“ Dann zogen die WILD BOYS mit einem souveränen 34:26-Sieg gegen den Zweitligisten aus Rimpar ins Achtelfinale des DHB-Pokals ein. „Mit der Leistung in diesem Pokalspiel bin ich zufrieden“, lobte Roi Sánchez.

Alles war also vorbereitet für ein Spiel auf Augenhöhe vor einer Woche in Leipzig. Gleichwertig waren die WILD BOYS allerdings nur in der ersten Halbzeit, holten dabei gar einen Fünf-Tore-Rückstand auf. Nach Seitenwechsel erhöhten die Messestädter aber deutlich die Schlagzahl. Pech hatte Adam Lönn noch bei zwei Lattentreffern, doch im weiteren Spielverlauf häuften sich die technischen Fehler und Fehlwürfe bei den Gästen. Beim 21:15 versuchte TVB-Coach Sánchez vergeblich mit einer Auszeit gegenzusteuern. Selbst eine Überzahl konnte der TVB Stuttgart nicht in einen Treffer ummünzen. Im Gegenteil: Leipzig fing einen Ball ab und erhöhte per Tempogegenstoß. Mit 33:24 siegten die Leipziger schließlich und TVB-Trainer Sánchez musste einräumen: „Wir haben uns selbst alles kaputtgemacht. Es war sehr, sehr schlecht.“

Freuen konnten sich vor Wochenfrist aber die Handballfreunde in Magdeburg. Der SC Magdeburg holte sich in Dschiddah mit einem 33:28-Erfolg gegen den klar favorisierten FC Barcelona den Sieg im IHF Super Globe. Begeistert waren am letzten Sonntag auch die Handball-Anhänger in Berlin, wo die Füchse dem THW Kiel beim 28:28 einen Zähler abnahmen. „Das war Werbung für den Handball“, rühmte Sky-Kommentator Karsten Petrzika die Partie vor ausverkaufter Halle in den höchsten Tönen. Ernüchterung herrschte hingegen in Minden nach der 18:23-Heimniederlage im Lokalderby gegen Aufsteiger TuS-N Lübbecke. Auch in Erlangen gab es einen Sieg für die Gäste. Der TBV Lemgo Lippe entführte dort beide Zähler, während sich die HSG Wetzlar und FRISCH AUF! Göppingen die Punkte teilten. Ebenso unentschieden trennten sich der Bergische HC und die Rhein-Neckar Löwen. Im Nordderby musste der Aufsteiger HSV Hamburg nach einer Siegesserie erkennen, dass die Trauben doch nicht in den Himmel wachsen. Vizemeister SG Flensburg-Handewitt entführte mit einem klaren 33:27-Erfolg die Punkte von der Alster an die Ostsee.

Somit konnten lediglich Leipzig und die „Gallier von der Alb“ am letzten Wochenende Heimsiege feiern. Die Mannschaft von Trainer Jens Bürkle, dem ehemaligen Bittenfelder, kam gegen die TSV Hannover-Burgdorf zu einem knappen 28:26-Sieg. Dabei lag der HBW Balingen-Weilstetten in den Anfangsminuten schnell mit 0:3 zurück, fing sich aber und glich zum 5:5 aus. Zur Halbzeit führte der Gastgeber dann mit 16:13 gegen die Niedersachsen. Nach guten Paraden von Torhüter Simon Sejr Jensen erhöhte die Heimmannschaft auf 18:13. Hannover kam in dieser intensiven und temporeichen Begegnung wieder auf 18:17 heran. Balingen erhöhte wenig später wieder auf 20:17 und sicherte sich am Ende den zweiten Heimsieg der laufenden Saison. Der HBW Balingen-Weilstetten liegt nun mit 4:8-Zählern zwei Punkte vor den WILD BOYS.

Da es im Kader der Balinger zu Saisonbeginn kaum Veränderungen gab, kann Trainer Jens Bürkle auf eine eingespielte Mannschaft zurückgreifen. Kapitän Jona Schoch, Lukas Saueressig und Vladan Lipovina bilden die Rückraumachse. In Tim Nothdurft steht ein sehr torgefährlicher Linksaußen zur Verfügung. Die Rechtsaußenposition teilen sich Moritz Strosack und Gregor Thomann. Am Kreis kommen Tobias Heinzelmann und Fabian Wiederstein zum Einsatz. Im Tor setzt Jens Bürkle auf Simon Sejr Jensen und Mario Ruminsky.

Nach der klaren Niederlage in Leipzig brauchen die WILD BOYS am Sonntag wieder Ihre absolute, stimmgewaltige Unterstützung. Dann holen wir uns gemeinsam den Heimsieg gegen den HBW Balingen-Weilstetten und somit die wichtigen zwei Punkte im Derby. Tickets können hier erworben werden: https://bit.ly/TicketsTVBHBW

Quelle: Joachim Gröser

„Ein offenes Match in beide Richtungen“

Gästetrainer Jens Bürkle hat uns im Vorfeld des Derbys Rede und Antwort gestanden. Am kommenden Sonntag reist er mit dem HBW Balingen-Weilstetten nach Stuttgart in die Porsche-Arena.

Herr Bürkle, Gratulation zum wichtigen Sieg gegen Hannover. Was hat Ihre Mannschaft in diesem Spiel ausgezeichnet, was Ihnen am Ende den Sieg beschert hat? 

Wir haben im Spiel gegen Hannover extrem viele Dinge sehr gut gemacht. Wir haben stark geworfen, hatten gute Quoten der Torhüter und haben eine gute Abwehr gestellt. Außerdem haben wir in vielen, entscheidenden Situationen als es eng war Mut bewiesen und diese Phasen gemeistert. Die einzige Ausnahme war dabei die Anzahl unserer technischen Fehler, welche leicht über unserem Schnitt lag.

Wie sieht nach 4:8 Punkten Ihr Fazit zum Saisonstart des HBW aus?

Wir hatten mit dem Heimspiel gegen Minden ein Match, welches wir gewinnen mussten. Hinzu kamen mit den Heimspielen gegen den Bergischen HC und Hannover sowie den Spielen in Lemgo und Nettelstedt einige „Kann“-Spiele, in welchen man gute Chancen hat, Punkte zu holen, welche man jedoch nicht immer alle gewinnt. Davon haben wir die Punkte gegen Hannover gewonnen, was okay ist. Dies ist auch gleichzeitig das Fazit.

Mit dem HSV Hamburg Handball sorgt ein Aufsteiger zu Saisonbeginn nicht ganz unerwartet für Furore. Schrillen da bei Ihnen als Trainer von Balingen-Weilstetten automatisch die Alarmglocken?

Ohne das Programm von Hamburg zu kennen, bin ich im Vorfeld nicht davon ausgegangen, dass sie zu diesem Zeitpunkt schon so viele Punkte haben werden. Das Team macht es sehr gut, wobei dies angesichts der Transfers und des Etats auch nichts völlig Ungewöhnliches ist. Grundsätzlich bin ich jedoch davon abgekommen, ständig auf die anderen Teams zu schauen. Ich konzentriere mich auf uns und darauf, dass wir Spiele für uns entscheiden und Punkte sammeln. Auf andere zu schauen, sehe ich eher als ein Zeichen von Schwäche. Wir fokusieren uns auf die Dinge, welche wir beeinflussen und kontrollieren können.

Die WILD BOYS haben mit Roi Sánchez seit dieser Saison einen neuen Cheftrainer. Welche Veränderungen im Spiel des TVB konnten Sie bereits ausmachen?

Ich habe bereits extrem viele Kleinigkeiten und Details im Spiel der Stuttgarter beobachtet, welche seine Handschrift tragen. Es geht dabei um viele individuelle Aktionen, Fallen, Momente, in denen Druck erzeugt wird und so weiter. Auch die Situation im Rückraum in Folge der verletzungsbedingten Ausfälle der Linkshänder wurde sehr gut und kreativ gelöst. Insgesamt ist es für Roi ein schwerer Start unter diesen Bedingungen. Wie gesagt, sehe ich schon viele Veränderungen und wir müssen aufpassen, dass wir nicht in die Fallen der Stuttgarter treten. Die Spielweise gefällt mir gut und ich schaue den Handball gerne an, wobei der Entwicklungsprozess noch Zeit brauchen wird.

Trotz des Heimsieges gegen die Rhein-Neckar Löwen tun sich die WILD BOYS in der neuen Saison bisher sehr schwer. In der vergangenen Saison konnten die Blau-Weißen beide direkten Duelle gegen Ihr Team gewinnen. Wie sehen Sie die Favoritenrolle im heutigen Derby verteilt?

Betrachtet man die Voraussetzungen, müsste Stuttgart das Spiel gewinnen. In dem kommenden Derby gibt es jedoch eine spannende Drucksituation für den TVB. Die Frage wird sein, wer im Spiel richtig heiß sein wird und gleichzeitig einen kühlen Kopf bewahren kann. Wer also die richtige Einstellung zu diesem Derby finden wird, hat gute Chancen das Spiel in der Porsche-Arena zu gewinnen. Damit ist für mich das Match in beide Richtungen offen mit der leichten Favoritenrolle für Stuttgart.

Bei dem Heimsieg gegen das Topteam der Löwen gelangen den Stuttgartern 35 Treffer, obwohl im Rückraum beide etatmäßigen Linkshänder verletzungsbedingt fehlten. Wie unangenehm ist für Sie ein Spiel, welches durch die seltene taktische Besonderheit – Rechtshänder im rechten Rückraum – gekennzeichnet ist?

Wie immer gibt es hier zwei Seiten. Zum Einen nimmt es dem Spiel einige Optionen und gleichzeitig ergeben sich daraus auch Möglichkeiten. Die Situation ist zunächst sehr selten und zum Beispiel das Abräumen auf Rechtsaußen wird erleichtert. Hingegen ist es für den Spielfluss eher hinderlich, wenn kein Linkshänder im Rückraum auf dem Feld ist. Insgesamt gilt es für uns abzuwägen, was wir dabei zulassen, denn ich muss sagen, dass die Stuttgarter insgesamt gute Lösungen mit hoher Präzision in dieser Konstellation gefunden haben.

Tickets für das Derby am 17.10.2021 um 16 Uhr in der Porsche-Arena gibt es hier: https://bit.ly/TicketsTVBHBW