TVB schlägt TBV Lemgo

Im ersten Pflichtheimspiel im neuen Kalenderjahr empfing der TVB Stuttgart den TBV Lemgo in der heimischen SCHARRena. Vor 2183 Zuschauern konnten sich die WILD BOYS in einer unterhaltsamen Partie mit 25:23 (14:11) durchsetzen.

Von Beginn an merkte man den WILD BOYS an, dass sie die schwache Leistung vom Hannoverspiel vergessen machen wollten. Der TVB kam gut in die Partie und konnte sich nach acht Minuten per 7-Meter zum 5:2 durch Michael Schweikardt erstmals etwas absetzen. Für Donát Bartók war die Partie bereits nach acht Minuten beendet. Nach einem Foul an Dominik Weiß erhielt der Rückraumspieler des TBV Lemgo die frühe rote Karte. In der Folge agierte der TVB konsequent in der Abwehr und konnte bis zur 12. Minute durch leichte Tore auf 8:3 davonziehen. Großen Anteil an diesem Lauf hatte Jogi Bitter, der mit zahlreichen Paraden glänzen konnte. Mitte der ersten Hälfte schlichen sich zunehmend Ungenauigkeiten ins Spiel des TVB ein. Bis zur 20. Minute kam Lemgo durch einen Treffer von Patrick Zieker auf ein Tor ran. Kurz vor Ende der ersten Hälfte konnte Jogi Bitter einen 7-Meter gegen Zieker parieren. Der TVB agierte in der Folge wieder zielstrebiger und konnte die Führung bis zur Halbzeit auf 14:11 ausbauen.

In der zweiten Halbzeit erwies sich Johannes Bitter einmal mehr als sehr wichtiger Rückhalt. Mit vier starken Paraden war er maßgeblich daran beteiligt, dass der TVB die Führung innerhalb kürzester Zeit auf 16:12 ausbauen konnte. Ein besonders schöner Treffer von Pfattheicher aus einem Nullwinkel zum 17:12 veranlasste Gästecoach Kehrmann dazu, die nächste Auszeit zu nehmen. Seine Ansprache schien gefruchtet zu haben. Nach einer Zeitstrafe gegen Samuel Röthlisberger konnte Lemgo durch einen 3:0 Lauf auf 19:17 verkürzen. Beim Stand von 19:18 nahm Schweikardt eine Auszeit – in der Folge sollte sich eine enge Partie entwickeln, in der Johannes Bitter zum entscheidenen Faktor auf Seite der Schwaben wurde. Die beiden Kempaversuche von Hornke und Zieker konnte Bitter entschärfen und den TVB in Führung halten. Dem Treffer zum 22:21 durch Zieker in der 55. Minute konnte Bitter nicht verhindern, zumal seine Mannschaft in dieser Phase in doppelter Unterzahl auf der Platte stand. Der TVB verpasste mehrmals die Chance die Partie vorzeitig für sich zu entscheiden. Unter anderem scheiterte Baumgarten in der Schlussphase zweimal frei vor dem Tor an Wyszomirski. In der 56. Minute erhielt Schimmelbauer aufgrund eines Wechselfehlers die dritte Zeitstrafe und somit die rote Karte. Fortan war der TVB wenige Minuten vor Schluss wieder in doppelter Unterzahl. Und wieder war es Bitter, der es verhinderte, dass der TBV Lemgo den Rückstand verkürzen konnte. Eine Minute vor dem Schlusspfiff verwarf auch Späth und so fiel die Entscheidung erst zehn Sekunden vor Schluss durch den Treffer von Mimi Kraus zum 25:23 Endstand.

Nach dem vierten Heimsieg in Folge steht der TVB nun mit 17 Punkten auf dem 11. Tabellenplatz. Das nächste Heimspiel bestreitet der TVB gegen FRISCH AUF! Göppingen am 03.03.2019 um 13:30 Uhr in der Porsche-Arena. Für das Derby sind noch Tickets verfügbar.

TVB gegen Team der Stunde gefordert

Nach dem Fehlstart in Hannover erwartet Jürgen Schweikardt, Trainer des Handball-Erstligisten TVB Stuttgart, von seiner Mannschaft an diesem Donnerstag in der Scharrena einen engagierteren Auftritt. Der wird auch nötig sein: Der TBV Lemgo ist seit sieben Spielen ungeschlagen und reist selbstbewusst nach Stuttgart.

Die Niederlage des TVB als solche in Hannover war nicht das Problem. Bedenklich indes war der Energiesparmodus, mit dem die meisten Spieler die erste Partie in diesem Jahr angingen, sowie die extrem hohe Fehlerzahl. „So ein Spiel machen wir nicht noch einmal“, sagte Michael Kraus in der Pressekonferenz vor dem Match gegen Lemgo. „Ich bin mir sicher, dass die Mannschaft ein ganz anderes Gesicht zeigen wird. Das war nicht unser Niveau.“

Auch der Spielmacher selbst war weit von seiner Gala-Form entfernt, die er vor seinem Handbruch gehabt hatte. „Ich brauche Spielpraxis, und die kommt so langsam wieder.“

Im ersten Heimspiel 2019 sollen nun die ersten Punkte her. Schließlich möchte der TVB so schnell wie möglich die letzten Zweifel am Ligaverbleib beseitigen. Theoretisch sind die Chancen auf einen Sieg ganz ordentlich, allerdings kennt der Gegner das Gefühl einer Niederlage kaum mehr: Seit sieben Spielen ist der TBV Lemgo ungeschlagen, zuletzt zwang das Team von Trainer Florian Kehrmann die wieder erstarkten Füchse Berlin mit 34:30 in die Knie. „Das war schon beeindruckend“, sagt der TVB-Trainer Jürgen Schweikardt. „Da müssen wir uns auf einiges gefasst machen.“

Von der Zittersaison 2016/2017 hat sich der TBV Lemgo schnell erholt und in der vergangenen Spielzeit mit dem neunten Rang überrascht. Eine ähnliche Platzierung war dem Team in diesem Jahr kaum zugetraut worden, doch nun ist es wieder auf dem besten Weg in die Top Ten. Nach 4:8 Punkten zum Saisonauftakt berappelten sich die Lemgoer, die letzte Niederlage datiert vom 15. November 2018 (24:29 in Magdeburg). Mit dem 29:24-Sieg gegen den TVB 1898 Stuttgart startete Lemgo seine Serie von sieben Spielen ohne Niederlage. Im Hinspiel hielt der TVB bis zum 11:11 gut mit, der Ausfall von Mimi Kraus brachte ihn dann aus der Spur. „Wenn man die Top-Teams rausnimmt, ist Lemgo die Mannschaft der Stunde“, sagt Jürgen Schweikardt. In der aktuellen Form, so der Stuttgarter Coach weiter, sei der TBV „etwas mehr als eine Mittelfeldmannschaft“.

Große Stärke der Lipperländer ist das Tempospiel. Mit den schnellen und treffsicheren Außen Tim Hornke (rechts) und dem künftigen Stuttgarter Linksaußen Patrick Zieker – neunfacher Torschütze gegen die Füchse – hat Lemgo die perfekten Spieler dafür. Und nicht nur das: „Lemgo hat einen homogenen Kader, das ist eine gute Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern“, so Schweikardt. Die Routiniers Fabian van Olphen (37) und Isaias Guardiola (34) sind die Stützen in der Abwehr. Der rechte Rückraumspieler Donat Bartok verfügt über einen harten Wurf, Tim Sutons Stärke im Eins-gegen-eins ist nicht erst seit der WM bekannt. Stabil ist auch das Torhüterduo Peter Johannesson/Piotr Wyszomirski.

Verzichten muss der TBV Lemgo auf die verletzten Andrej Kogut (Rückraum-Mitte) und Christian Theuerkauf (Kreis). Beim TVB hat sich die Personallage entspannt. Robert Markotic und Max Häfner, die in Hannover angeschlagen fehlten, sind wieder am Start. Auch Lukas von Deschwanden wird in den Kader rücken. Unsicher ist, ob der künftige Lemgoer Bobby Schagen spielfähig sein wird. Die Leistenverletzung ist hartnäckiger als befürchtet.

Quelle: Thomas Wagner, ZVW

TVB will Wiedergutmachung

Nach Weltmeisterschaft und All Star Game das erste Spiel der DKB Handball-Bundesliga in Stuttgart, wo das internationale Turnier in Deutschland und Dänemark sicherlich auch deutliche Spuren hinterlassen hat.

Ob Berlin oder Köln – die deutsche Nationalmannschaft begeisterte die Massen und sorgte mit ihren Spielen und Siegen für sehr viel Euphorie in der deutschen Handballwelt, der auch die Niederlage im Halbfinale gegen Norwegen kein Abbruch tat. Mit Platz vier bei dieser Weltmeisterschaft wurde ein großer Erfolg erreicht. „Wir müssen diesen Schwung der Weltmeisterschaft jetzt mitnehmen in die DKB Handball-Bundesliga und den gesamten deutschen Handballsport“, freute sich TVB 1898 Stuttgart Geschäftsführer und Trainer Jürgen Schweikardt über die große Euphorie, die die Handball Weltmeistershaft 2019 entfacht hat. Bestes Beispiel: Nationalspieler Fabian Böhm durfte am vergangenen Sonntag in der ARD Sportschau gar die Lose für das Viertelfinale in den DFB-Pokalwettbewerben der Frauen und Männer ziehen. Aber Jürgen Schweikardt ist auch vor den kommenden Jahren nicht bange. „Wenn man sieht, wie viele Kinder bei unseren Vorbereitungsspielen in Weinstadt und Holzgerlingen in der Pause Handball gespielt haben, brauchen wir uns um die Zukunft unseres Sports nicht zu sorgen.“ Und der TVB Stuttgart machte sich mit diesen beiden Partien viele Freunde in der Region. Auf der Schönbuchlichtung traten die WILD BOYS ohne Gage für den guten Zweck an und sorgten mit einem Reinerlös von über EUR 3.000,- für einen richtig großen Scheck, der vom Veranstalter, der HSG Schönbuch,  in den nächsten Wochen an die Aktion Mensch übergeben werden wird.

 

„Wir müssen schauen, dass wir möglichst schnell in die Rückrunde reinfinden und wieder in den Wettkampfmodus zurückkehren“, fordert TVB Coach Jürgen Schweikardt nach der Niederlage in Hannover. Am besten gleich heute gegen den TBV Lemgo Lippe. Aber das wird alles andere als ein Selbstläufer. Die Begatäler brachten vor einer Woche das Kunststück fertig, die ambitionierten Berliner Füchse mit 34:30 geschlagen auf die Heimreise in die deutsche Hauptstadt zu schicken. Allein das zeigt, welch starke Einheit der Weltmeister von 2007, Florian Kehrmann, im Lipperland geformt hat. Die große Stärke der Lipperländer ist die Defensive, die von den beiden Abwehrstrategen Florian van Olphen und Isaias Guardiola zusammen gehalten wird. Im Angriff sind der deutsche WM-Senkrechtstarter Tim Suton und Tim Hornke sicherlich die bekanntesten Akteure des TBV Lemgo. Aber auch Kreisläufer Christoph Theuerkauf hat bereits viele Jahre im Handballgeschäft auf dem Buckel. Mit nur zwei Zugängen und drei Abgängen haben die Gäste einen fast unveränderten Kader gegenüber der letzten Spielzeit. „Da kommt eine sehr gut eingespielte Mannschaft nach Stuttgart“, weiß TVB-Coach Jürgen Schweikardt.

 

In der DKB Handball Bundesliga zieht indes die SG Flensburg/Handewitt (30:23 in Wetzlar) unangefochten ihre Kreise an der Spitze des Klassements, gefolgt vom vier Zähler schlechteren THW Kiel, der bei Frisch Auf Göppingen mit 29:25 siegreich blieb, während der deutsche Vizemeister, die Rhein-Neckar Löwen, zu einem standesgemäßen 26.20 Erfolg über den Bergischen HC kamen. Gut erholt zeigte sich auch der Rangvierte, der SC Magdeburg, bei seinem mehr als deutlichen 32:24 Sieg gegen die MT Melsungen. Am Tabellenende haben die Friesenheimer Eulen durch den Punktgewinn beim 20:20 in Gummersbach neuen Mut geschöpft. Dagegen hat sich der DHfK Leipzig durch den 24:15 Erfolg bei der SG BBM Bietigheim wohl endgültig aus dem Abstiegskampf verabschiedet und dafür die Enztäler, die vor Wochenfrist in Hannes Jon Jonsson einen neuen Trainer präsentierten, in ein Tal der Tränen gestürzt.

Quelle: Joachim Gröser, TVB

Kein neuer Vertrag mehr für Mimi Kraus beim TVB

Handball, 1. Bundesliga, Männer: TVB 1898 Stuttgart verjüngt seinen Kader weiter / Isländischer Nationalspieler Elvar Asgeirsson (24) kommt

Der Handball Erstligist TVB 1898 Stuttgart plant seine Zukunft ohne Michael „Mimi“ Kraus. Der Vertrag des 35-jährigen Spielmachers wird über das Saisonende hinaus nicht verlängert. „Wir müssen einen Umbruch vollziehen und das Team verjüngen“, sagt der TVB-Trainer und -Geschäftsführer Jürgen Schweikardt. Es kommt der isländische Nationalspieler Elvar Asgeirsson (24).

Wenn in der Vergangenheit Jogi Bitter oder Mimi Kraus bei Pressekonferenzen des TVB auf dem Podium Platz nahmen, gab der Verein in der Regel die Vertragsverlängerung mit einem der beiden Weltmeister bekannt. Am Montag indes war’s anders: Jürgen Schweikardt, Trainer und Geschäftsführer des TVB, verkündete die Trennung am Ende der Saison. Der TVB plant nicht mehr mit dem 35-jährigen Spielmacher, der 2016 von FA Göppingen zum TVB wechselte. Vor einer Woche hatte der gleichaltrige Michael Schweikardt das Ende seiner Profi-Karriere angekündigt. Auf der Spielmacher-Position wird in der nächsten Saison also ein frischer Wind wehen – aber auch eine gehörige Portion Erfahrung fehlen.

„Wir müssen in den kommenden beiden Jahren einen Umbruch vollziehen“, sagte Jürgen Schweikardt. „Wir wollen uns wappnen für die Zukunft und eine verjüngte, neue Mannschaft aufbauen.“ Vor diesem Hintergrund seien die Gespräche mit Michael Kraus „offen“ geführt worden. „Mimi hat uns nicht nur auf dem Spielfeld sehr weitergeholfen, sondern auch, was die Marke und das Standing des TVB betrifft.“ Die Entscheidung, den Vertrag mit Kraus nicht zu verlängern, sei nicht einfach gewesen und habe allen Beteiligten etliche schlaflose Nächte bereitet.

Auch das Ausland ist eine Option für die Familie Kraus „Ich wünsche dem Verein alles Gute, ich hatte hier eine super Zeit“, sagte Michael Kraus. Der Umbruch stehe vor der Tür, deshalb müsse er die Entscheidung akzeptieren und könne sie auch nachvollziehen. „Meine Leistung war ja nicht ausschlaggebend, und für mein Alter kann ich ja nichts.“

Für den Rest der Saison werde er sich voll reinhängen im TVB-Trikot. Er sei nun aber auch froh, dass seine Zukunft geklärt sei. Was die bringt, das weiß der 35-Jährige noch nicht. Derzeit prüfe er die „sehr interessanten“ Angebote und treffe in den nächsten Wochen – zusammen mit seiner Frau – eine Entscheidung.

Durchaus möglich, dass Kraus erstmals den Schritt ins Ausland wagen wird. „Ich habe ja schon mehrfach angedeutet, dass ich das in meiner Karriere mal gerne gemacht hätte.“ Angebote aus Spanien und Frankreich habe er einst ausgeschlagen. „Unser Vorteil ist, dass die Kinder noch nicht in der Schule sind, so sind wir frei“, so Kraus. „Wir werden Mimi nicht eins zu eins ersetzen können, sondern müssen das im Team erledigen“, sagte Schweikardt. Einer, der seinen Teil dazu beitragen soll, kommt in der neuen Saison aus dem hohen Norden. Elvar Asgeirsson (24) heißt der Mann, der zusammen mit Max Häfner (22), Lukas von Deschwanden (29) und dem ungarischen Neuzugang Rudolf Faluvegi (25) künftig die Fäden im Spiel des TVB ziehen soll.

Die Bittenfelder haben den Isländer, der auch im linken Rückraum spielen kann, schon längere Zeit im Blick. Zweimal war Asgeirsson in Stuttgart. Einmal beim Gespräch, einmal beim Probetraining. „Das war am Ende ausschlaggebend, da hat er sein großes Potenzial angedeutet“, so Schweikardt. „Ich bin froh, dass er sich für uns entschieden hat.“ Schließlich hätten sich andere Erstligisten um ihn bemüht.

Der 1,93 Meter große und 98 Kilogramm schwere Elvar Asgeirsson kommt vom isländischen Handballclub Afturelding und hat beim TVB einen Vertrag bis zum 30. Juni 2021 unterzeichnet. Der Rechtshänder hat in der Jugend alle Nationalmannschaften seines Landes durchlaufen und steht aktuell im erweiterten Kader der A-Nationalmannschaft. Asgeirsson wird nach Arnor Gunnarsson, Arni Sigtryggsson und Björgvin Páll Gústavsson der vierte Isländer beim TVB sein.

Vor allem Letzterer, der „Vulkan aus Island“, ist den TVB-Fans noch in Erinnerung. Er avancierte in seinen zwei Jahren in Bittenfeld rasch zum Publikumsliebling. Wie auch Mimi Kraus, ein „Typ“, der dem TVB mit seiner spektakulären Spielweise fehlen wird. Dessen ist sich auch Jürgen Schweikardt bewusst. „Auf der anderen Seite müssen wir uns als Verein langfristig unabhängig von Personen aufstellen“, sagte er. Möglicherweise, so Schweikardt weiter, werde die Liaison mit Kraus ja auch nur unterbrochen. „Vielleicht arbeiten wir wieder in irgendeiner Form zusammen, wenn Mimi seine aktive Karriere beendet hat“, so Schweikardt. „Wir haben das schon andiskutiert und Ansatzpunkte gefunden.“

Schweikardt wird sich voraussichtlich noch gedulden müssen. „Ich habe schon vor, noch zwei Jahre auf diesem Niveau zu spielen“, so Kraus – allerdings möchte er unter keinen Umständen den richtigen Zeitpunkt des Karriereendes verpassen. „Ich möchte nicht mit dem Rollstuhl ins Training kommen und mir anhören, dass es endlich an der Zeit wäre, aufzuhören.“

Quelle: Thomas Wagner, ZVW

TVB mit Wechsel auf der Spielmacherposition

Kraus verlässt TVB / Isländer Asgeirsson kommt

Der TVB Stuttgart stellt sich auf der Rückraum Mitte Position neu auf. Michael Kraus wird die Wild Boys am Saisonende verlassen und durch Elvar Asgeirsson ersetzt. Der Isländer erhält einen Kontrakt über zwei Jahre.

Nach dem bereits feststehenden Karriereende von Michael Schweikardt beim TVB und der Verpflichtung von Rudolf Faluvegi, ist nun klar, dass auch Michael „Mimi“ Kraus den Verein verlassen wird. Der gebürtige Göppinger und Weltmeister von 2007 kam 2016 von Frisch Auf Göppingen zu den Wild Boys und hat mit vielen wichtigen Toren zum Klassenerhalt und zur Etablierung des Teams in der 1. Bundesliga beigetragen. Höhepunkt war mit Sicherheit sein Spiel in der Hinrunde, als er sein Team mit unglaublichen 18 Toren zum Sieg gegen Hannover führte. Nach drei Jahren haben sich der 35-jährige Kraus und der TVB darauf verständigt, dass sie den im Sommer auslaufenden Vertrag nicht verlängern werden.

Spielmacher Elvar Asgeirsson wird vom isländischen Handballclub Afturelding nach Stuttgart wechseln. Der 24-jährige Isländer spielt seit 2011 mit seinem Club in der höchsten isländischen Liga. Der 1,98 Meter große und 98 Kilogramm schwere Rechtshänder hat in seiner Jugend alle Jugend-Nationalmannschaften seines Landes durchlaufen und steht aktuell im erweiterten Kader der A-Nationalmannschaft.
Asgeirsson wird nach Arnor Gunnarsson, Arni Sigtryggsson und Björgvin Páll Gústavsson der vierte Isländer beim TVB sein. Asgeirsson hat beim TVB einen Vertrag über zwei Jahre, bis zum 30. Juni 2021, unterzeichnet.

„Ich bedanke mich schon jetzt bei allen Fans, Helfern und Mitarbeitern des TVB. Nach drei schönen und intensiven Jahren in Stuttgart, muss man die Entscheidung für den Umbruch des TVB so akzeptieren. Dafür wünsche ich dem TVB alles Gute. Jetzt gilt es aber erstmal mit meinen Jungs noch möglichst viele Punkte in der Rückrunde zu holen. Was meine Zukunft betrifft, gibt es aktuell nichts zu vermelden – es gab schon interessante Gespräche, aber eine Entscheidung treffe ich dann gemeinsam mit meiner Frau“, so Michael Kraus.

„Mimi hat in den letzten Jahren wesentlich dazu beigetragen, dass sich der TVB weiter in der Bundesliga etabliert hat. Dafür sind wir ihm sehr dankbar. Aber zur nächsten Saison wollen wir einen Umbruch starten und unsere Mannschaft verjüngen, um so für die Zukunft gut aufgestellt zu sein. Deshalb sind wir froh, dass wir den 24-jährigen Mittelmann Elvar Asgeirsson von uns überzeugen konnten. Mimi wünschen wir alles Gute und hoffen, dass wir in einer anderen Konstellation in der Zukunft wieder einmal zusammenarbeiten können“, so TVB-Geschäftsführer Jürgen Schweikardt.

Miserabler Start des TVB ins neue Jahr

Gründlich daneben gegangen ist für den Handball-Erstligisten TVB 1898 Stuttgart der Liga-Auftakt nach der WM-Pause. Nach sieben Niederlagen in Folge hatte die TSV Hannover-Burgdorf beim 33:22-Sieg (19:12) leichtes Spiel gegen den TVB, der sich in allen Mannschaftsteilen extrem schwach präsentierte. Einzig Jogi Bitter und David Schmidt erreichten Normalform.

Weil der TVB auf die angeschlagenen Robert Markotic, Lukas von Deschwanden und Max Häfner verzichten musste, machten die beiden Youngster Max Oehler und Luis Föge die Reise nach Hannover mit. Ein paar Minuten vor dem Ende der Partie durften die beiden 17-Jährigen auf die Platte – das war’s auch schon fast an positiven Nachrichten, die es aus Sicht der Stuttgarter aus der TUI-Arena zu vermelden gibt. Die 4862 Zuschauer sahen eine überraschend einseitige Partie, in der der TVB 1898 Stuttgart mit den Gedanken offensichtlich noch in der Winterpause war. Die Defensive präsentierte sich löchrig, der Angriff fahrig. 17 Fehlwürfe und 16 technische Fehler standen nach 60 Minuten in der Statistik.

Bereits der Start ging komplett daneben. Nach acht Minuten führte Hannover mit 5:2. Unter anderem, weil der TVB bis dahin viermal den Ball vertändelt hatte. Michael Kraus, im Hinspiel 18-facher Torschütze, gelang so gut wie gar nichts. Nach zehn Minuten, beim 7:3, ersetzte ihn Michael Schweikardt auf der Spielmacherposition. Nach drei Toren in Folge zum 6:7 sah’s so aus, als hätte der TVB seine anfängliche Lethargie abgelegt. Das täuschte: Mit haarsträubenden Fehlern luden die Gäste den Gegner reihenweise zu Kontern ein. Beim 11:6 (19.) waren die Recken wieder enteilt.

Beim TVB verdienten sich lediglich Jogi Bitter, der das Torhüterduell mit Martin Ziemer ausgeglichen gestaltete, und der mutige David Schmidt ordentliche Noten. Nach Manuel Späths Treffer zum 9:12 (23.) war der TVB noch auf Schlagdistanz, dann eilte Hannover bis zur Pause auf 19:12 davon. Und das, ohne übermäßig zu glänzen. Es reichte dem Team von Trainer Carlos Ortega an diesem Abend, auf die Missgeschicke des TVB zu warten.

Die Geschichte des zweiten Durchgangs ist rasch erzählt: Hannover machte binnen fünf Minuten einen Knopf an die Partie. Der gute Ex-Bittenfelder Kai Häfner sorgte beim 21:12 für die erste Neun-Tore-Führung, zum ersten zweistelligen Vorsprung traf der Recken-Keeper Ziemer ins leere TVB-Tor zum 24:14 (37.). Zu diesem Zeitpunkt stand der Sieger mehr oder weniger fest. Die Gäste machten auch nicht den Eindruck, als wollten sie sich mit aller Macht gegen die Niederlage stemmen. Hannover spielte variabler, der TVB lief sich immer wieder fest und agierte zu viel über die Mitte. Den ersten ordentlichen Angriff über Außen vollendete Sascha Pfattheicher nach 41 Minuten mit dem Tor zum 17:25.

Für den TVB ging’s in der Schlussviertelstunde lediglich darum, die Niederlage in erträglichen Grenzen zu halten. Den größten Rückstand gab’s sechs Minuten vor dem Ende, der dänische Weltmeister Morten Olsen traf zum 32:20. Einstellig schafften es die Bittenfelder nicht mehr, die in allen Belangen überlegenen Recken siegten auch in der Höhe verdient mit 33:22. Viel schlechter hätte für den TVB das neue Jahr nicht beginnen können.

Quelle: Thomas Wagner, ZVW

Hannover lässt TVB keine Chance

Die TSV Hannover-Burgdorf gewinnt hoch verdient mit 33:22 gegen den TVB Stuttgart.
Vor 4.600 Zuschauern zeigten die Recken von Beginn an eine starke Leistung und gingen sofort mit 1:0 in Führung. Diese konnte Dominik Weiß postwendend ausgleichen. Der Ausgleich zum 1:1 indes war das letzte Unentschieden im Spiel. Danach zog Hannover auf 4:1 davon (6. Minute). In den folgenden Minuten gelang es den Wild Boys nochmal durch Weiß, Schweikardt, Schmidt sowie Paraden von Jogi Bitter auf 7:6 (14. Minute) ranzukommen. Bis zur Halbzeit leisteten sich die Mannen um Jürgen Schweikardt aber immer wieder zu häufig einfache technische Fehler sowie Fehlpässe, sodass es den Recken gelang davonzuziehen. Der TVB ging mit einem 7-Tore Rückstand in die Kabine.
Auch in der zweiten Halbzeit das gleiche Bild: die TVB-Abwehr bekommt zu wenig Zugriff und vorne leistete man sich weiter viele einfache Fehler. Hannover zog direkt weiter davon (36. Minute, 24:14). Das Spiel war danach praktisch entschieden und der Rückstand pendelte sich auf rund 10 Treffer ein. In den letzten Minuten gab Trainer Jürgen Schweikardt einigen Nachwuchsspielern die Chance sich zu beweisen. So kam der 17-jährige Luis Foege zu seinem Bundesligadebüt und der andere 17-jährige Max Öhler erzielte kurz vor Schluss per sehenswertem Heber im Gegenstoß den Endstand zum 33:22.
Alles in allem waren das heute zu viele einfache Fehler. Jetzt gilt es das Spiel schnell abzuhaken und sich auf die wichtige Partie gegen den TBV Lemgo vorzubereiten. Das Heimspiel findet bereits nächsten Donnerstag (14.02., 19 Uhr) in der SCHARRena statt. Hierfür gibt es noch einige Restkarten bei Easyticket: https://www.easyticket.de/veranstaltung/tvb-1898-stuttgart-vs-tbv-lemgo/75098/
Jürgen Schweikardt:
„Vorerst herzlichen Glückwunsch an Hannover zum verdienten Sieg. Das war heute ein sehr schlechtes Spiel von uns. Wir haben über 60 Minuten keine Konsequenz und keine Aggressivität in der Abwehr gezeigt. Dazu kommt, dass wir im Angriff etliche technische Fehler gemacht haben. Allein in der ersten Hälfte waren das sieben an der Zahl. So viele Fehler darf man sich normal maximal in einem ganzen Spiel leisten.

Wir wussten, dass es heute schwer wird und dass Hannover anders auftreten wird als vor der Winterpause. Uns gelang es leider in keiner Phase des Spiels dagegen zu halten. Ich bin sehr enttäuscht über unseren Auftritt und wir müssen nun möglichst schnell schauen, dass wir in die Rückrunde reinkommen. Bei unserem Heimspiel gegen Lemgo müssen wir komplett anders auftreten, sonst werden wir auch dort keine Chance haben.“

Der TVB steigt wieder ins Geschehen ein

Nach der sechswöchigen Pflichtspielpause steigt der Handball-Erstligist TVB 1898 Stuttgart an diesem Donnerstag beim TSV Hannover-Burgdorf wieder ins Geschehen ein. Der Gegner liegt in der Tabelle zwei Plätze hinter dem TVB, ist aber deutlich stärker einzuschätzen. „Da wird ein mächtiger Zug auf uns zurollen“, sagt der TVB-Trainer Jürgen Schweikardt.

Stuttgart auf Rang zwölf mit 15 Punkten, Hannover auf 14 mit drei Zählern weniger: Es ist ein ungewohntes Tabellenbild nach 19 von 34 Spieltagen – an das sich auch der Trainer und Geschäftsführer des TVB 1898 Stuttgart erst noch gewöhnen muss. „Stimmt, Hannover liegt ja hinter uns in der Tabelle“, sagte Jürgen Schweikardt bei der Pressekonferenz vor dem Auftaktspiel nach der WM-Pause.

„Wir wollen den Klassenverbleib so schnell wie möglich unter Dach und Fach bringen“

Dass der TVB mit neun Punkten Abstand zum ersten Abstiegsrang den restlichen 15 Partien recht entspannt entgegenblicken kann, gefällt Schweikardt auf der einen Seite. Am Saisonziel indes habe sich – noch – nichts geändert. „Wir wollen den Klassenverbleib so schnell wie möglich unter Dach und Fach bringen, erst dann werden wir uns neue Ziele setzen“, sagt er – und mahnt zur Vorsicht. „Bietigheim hat den Trainer gewechselt, da weiß man nie, was sich daraus entwickelt.“ Eines jedenfalls sei sicher: Der TVB werde sich nicht ausruhen. „Jetzt freuen wir uns erst mal, dass es wieder losgeht.“

An diesem Donnerstag steht der TVB vor einer Herausforderung, die größer sein dürfte, als es auf dem Papier aussieht. Nach Rang sechs in der vergangenen Saison hat der TSV Hannover-Burgdorf eine reichlich verkorkste Hinrunde hinter sich. Nach 6:2 Punkten zum Auftakt ging nicht mehr viel zusammen, was vornehmlich dem großen Verletzungspech geschuldet war.

Den letzten Sieg in der Liga holte das Team des spanischen Trainerduos Carlos Ortega/Iker Romero am 11. November vergangenen Jahres beim 31:26 gegen den TBV Lemgo, anschließend setzte es sieben Niederlagen in Folge.

Für TVB-Trainer Schweikardt ist Hannover „klarer Favorit“

Für Jürgen Schweikardt gehören die Hannoveraner, am Kader gemessen, unter die ersten Sieben der Liga. Der TSV werde alles daransetzen, die schlechte Hinserie vergessen zu machen, und gegen den TVB Vollgas geben. „Wir müssen versuchen, den mächtigen Zug aufzuhalten, der auf uns zurollen wird.“ Mit dem dänischen Spielmacher Morten Olsen haben die Recken einen frischgebackenen Weltmeister in ihren Reihen und mit Fabian Böhm sowie dem Ex-Bittenfelder Kai Häfner zwei aktuelle deutsche Nationalspieler.

Nach wie vor indes ist der Kader der Hannoveraner nicht vollständig. Mait Patrail, Pavel Atman und Lars Lehnhoff werden gegen den TVB ausfallen. Unsicher ist der Einsatz von Nejc Cehte (Knieprobleme) und Cristian Ugalde (Oberschenkelverletzung).

Für Schweikardt ist Hannover dennoch „klarer Favorit“ – auch wenn das Team nach der langen Durststrecke sicherlich noch „eine gewisse Unsicherheit“ mit sich herumtrage. Ziel für den TVB sei es, so lange wie möglich im Spiel zu bleiben. „Dann haben wir vielleicht hinten raus eine Chance.“

Markotic und Häfner fallen aus, Fragezeichen hinter Schagen

Möglicherweise ist Hannover auch noch nicht perfekt eingespielt. In der Vorbereitung fehlten nicht nur die drei Nationalspieler, sondern auch etliche angeschlagene Spieler. Einen Vorteil für sein Team sieht Schweikardt darin allerdings nicht, schließlich lief’s auch beim TVB in der spielfreien Zeit aufgrund des einen oder anderen Wehwehchens nicht ganz rund. So hat auch Schweikardt in der TUI-Arena nicht sein bestes Team beisammen. Lukas von Deschwanden braucht nach überstandener Borreliose noch die eine oder andere Einheit. Robert Markotic fällt wegen einer Zerrung oberhalb des Knies aus, Max Häfner ist kurzfristig erkrankt. Ein Fragezeichen steht hinter Bobby Schagen (Leistenverletzung). Schweikardt hofft, dass der niederländische Rechtsaußen zumindest auf der Bank Platz nehmen kann.

Das torreiche Hinspiel entschied der TVB mit 37:34 für sich und kletterte auf den elften Tabellenplatz. Im Fokus stand dabei ein Mann, der im gereiften Handball-Alter vermutlich das Spiel seines Lebens machte: Michael „Mimi“ Kraus. Martin Ziemer und Urban Lesjak dürften in der Nacht vom Stuttgarter Spielmacher geträumt haben: Gleich 18-mal nagelte der Weltmeister den Hannoveraner Torhütern die Bälle um die Ohren. Nur um drei Treffer verfehlte Kraus damit den Bundesligarekord von Stefan Schröder, der in der Saison 2008/2009 für den HSV Hamburg 21 Tore in einem Spiel erzielte.

Die Recken werden sich also besonders intensiv um Kraus kümmern, der nach seinem Handbruch wieder genesen ist und beim Spiel der All-Stars sein Comeback feierte. Die Furcht scheint sich allerdings in Grenzen zu halten. „Wir wissen, wie wir Kraus stoppen können“, sagte Lesjak der Hannoverschen Allgemeinen.

Quelle: Thomas Wagner / ZVW

TVB sucht Scouter

Die DKB Handball-Bundesliga erfasst gemeinsam mit ihren 38 Klubs und dem Partner „Sportradar“ Daten über jede offizielle Begegnung. Diese werden u.a. für den Liveticker und Statistikseiten genutzt. Daher suchen wir weitere Scouts für unsere Heimspiele.

Welche Voraussetzungen musst Du erfüllen?
Du solltest Interesse am Handballsport mitbringen, dich mit dem Computer auskennen und zuverlässig sein. Grundkenntnisse in Englisch sind von Vorteil – das Mindestalter beträgt 18 Jahre.

Was springt für Dich dabei heraus?
Du erhältst gratis Zutritt zu absolutem Spitzensport, bist hautnah am Geschehen und erhältst eine weitere Partnerkarte gratis dazu. Weiterhin erhältst Du ein TVB-Poloshirt – jeder Scout wird außerdem pro Partie mit einer Aufwandentschädigung von 25 Euro vergütet.

Im Vorfeld deines Engagements bekommst Du eine Schulung und musst eine Prüfung ablegen, um zugelassen zu werden. Bestehst Du diese, kannst Du direkt bei unserem nächsten Heimspiel loslegen.

Haben wir Dein Interesse geweckt?
Dann schreib einfach eine Email an sh@tvb1898.de. Wir leiten schnellstmöglich alles in die Wege, um Dich direkt in unser Scout-Netzwerk zu integrieren.

Auswärtsspiel des TVB in der Schillerstube

Am morgigen Donnerstag, den 07.02.2019, startet der TVB nach der Winterpause wieder in den Ligabetrieb. Im ersten Punktspiel des Jahres 2019, dessen Anwurf um 19.00 Uhr ist, müssen die Wild Boys auswärts gegen den TSV Hannover-Burgdorf ran.
Für die Mannschaft um Trainer Jürgen Schweikardt geht es am Donnerstagmorgen mit dem ICE los in Richtung Hannover. Der Transfer vom Hauptbahnhof zur TUI Arena findet dann mit dem Bus statt.

Da die meisten Fans vermutlich nicht live in Hannover mit den Jungs mitfiebern können, gibt es die Möglichkeit das Spiel in der Schillerstube in Bittenfeld (Schillerstraße 105, 71336 Bittenfeld) anzuschauen.
Bei jedem zehnten TVB-Tor gibt es einen Ouzo aufs Haus.

Wir freuen uns über jeden, der kommt und hoffen, dass wir unseren TVB auch vom Heimatort aus zum Sieg anfeuern können!