TVB erhält Jugendzertifikat 2019

Schon immer hat die Nachwuchsarbeit beim TV Bittenfeld eine große Bedeutung. Folgerichtig hat der TVB erneut das Jugendzertifikat der DKB Handball-Bundesliga erhalten.

Im Jahr 2007 wurde das Jugendzertifikat als ligaübergreifendes Gütesiegel von der Handball-Bundesliga (HBL) geschaffen. Einstimmig sprachen sich die Clubs für ein anspruchsvolles Vergabeverfahren aus. Seit 2008 wird es nun an Proficlubs vergeben, die für Nachwuchs-Handballer in ihren Leistungszentren entsprechend gute Rahmenbedingungen bieten. Das Jugendzertifikat setzt voraus, das Nachwuchsspieler in Club und Umfeld möglichst optimale Bedingungen vorfinden, die eine Ausbildung zum Spitzenspieler möglich machen. Im Vergabeverfahren werden Kriterien geprüft, wie z. B. ausgereifte Betreuungs- und Ausbildungskonzepte (Duale Karriere), Schulkooperationen, Qualität des Trainerstabes sowie von Team und Training. Mit der Vergabe für das Jahr 2018 wurde das Zertifikat zum elften Mal vergeben.

Sowohl mit der A-Jugend, als auch mit der B-Jugend und C-Jugend spielt der TV Bittenfeld in der jeweils höchsten Spielklasse. Die Förderung und umfassende Betreuung der Nachwuchsspieler steht dabei neben dem sportlichen Erfolg an erster Stelle.

TVB startet Wintervorbereitung

Handball-Bundesliga: Mannschaftstraining hat am Mittwoch begonnen / Am 28. Januar geht’s ins Trainingslager

„Seit dem 7. Januar trainieren die Jungs schon individuell“, sagt TVB-Trainer Jürgen Schweikardt. „Wir legen dabei sehr viel Wert auf Athletik und Grundlagenausdauer. Mit dem Trainingslager steigen wir in die handballerische Vorbereitung ein.“ Vom 23. bis zum 28. Januar fährt der TVB für ein sechstägiges Trainingslager in die Schweiz. Dort stehen Testspiele gegen den BSV Bern Muri (25. Januar) und Wacker Thun (26. Januar) auf dem Programm. Vor dem Trainingslager bestreiten die Bittenfelder bereits ein Vorbereitungsspiel bei der HSG Schönbuch (22. Januar) und am 18. Januar ist der TVB zu Gast beim KSK Matchday der SG Weinstadt in der Beutelsbacher Halle.

Das erste Pflichtspiel des Jahres steigt am 7. Februar (19 Uhr, nachzuvollziehen am ZVW-Liveticker) beim TSV Hannover-Burgdorf. Eine Woche später kommt der TBV Lemgo in die Scharrena. Als primäres Ziel für sein viertes Jahr im Handball-Oberhaus hatte der TVB vor der Saison ausgegeben, den Anschluss ans Tabellenmittelfeld herzustellen. Zwei Spiele der Rückrunde sind bereits durch – und es sieht ganz danach aus, als könnte der Verein seine Vorgaben erreichen.

Nur zwei Punkte fehlen dem TVB als Zwölftem zu Rang neun, den derzeit der TBV Lemgo einnimmt. Noch wichtiger indes ist die Distanz von neun Punkten zu den Abstiegsplätzen. Im Kampf um den Ligaverbleib sieht es also recht gut aus. In der vergangenen Spielzeit genügten sogar 15 Punkte – und die hat der TVB jetzt bereits auf dem Konto.

Ein weiteres Thema, das Trainer und Geschäftsführer Jürgen Schweikardt neben der Arbeit mit der Mannschaft angehen muss, sind neun zum Saisonende auslaufende Verträge. Mit Johannes Bitter, Jonas Maier, Michael Kraus, Robert Markotic, Michael Schweikardt, Dominik Weiß, Tobias Schimmelbauer, Simon Baumgarten und Manuel Späth muss er jetzt Gespräche führen. Schweikardt: „Da sind wir dran, aber es wird sicherlich noch ein paar Wochen dauern, bis wir etwas bekanntgeben können.“

Quelle: Thomas Wagner, ZVW

Leistungstests zum Start in die Wintervorbereitung

Mit Leistungstests sind die Profis des Handball-Bundesligisten TVB 1898 Stuttgart in ihre diesjährige Wintervorbereitung gestartet. Ausdauer-, Schnelligkeits- und Sprungkrafttests standen am Montag und Dienstag auf dem Programm. Am Mittwoch beginnt das Mannschaftstraining. Jürgen Schweikardt, Trainer und Geschäftsführer in Personalunion, muss sich neben der Arbeit mit dem Team auch mit auslaufenden Verträgen beschäftigen.

„Seit dem 7. Januar trainieren die Jungs schon individuell. Wir legen sehr viel Wert auf Athletik und Grundlagenausdauer“, sagt der TVB-Trainer, „mit dem Trainingslager werden wir dann in die handballerische Vorbereitung einsteigen.“ Vom 23. bis zum 28. Januar fährt der TVB für ein sechstägiges Trainingslager in die Schweiz. Dort stehen Testspiele gegen den BSV Bern Muri (25. Januar) und Wacker Thun (26. Januar) auf dem Programm. Vor dem Trainingslager bestreiten die Bittenfelder bereits ein Vorbereitungsspiel bei der HSG Schönbuch (22. Januar) und am 18. Januar ist der TVB zu Gast beim KSK Matchday der SG Weinstadt in der Beutelsbacher Halle.

Klassenverbleib schon so gut wie sicher

Das erste Pflichtspiel des Jahres steigt am 7. Februar (19 Uhr / ZVW-Liveticker) beim TSV Hannover-Burgdorf. Eine Woche später kommt der TBV Lemgo in die Scharrena. Als primäres Ziel für sein viertes Jahr im Handball-Oberhaus hatte der TVB vor der Saison ausgegeben, den Anschluss ans Tabellenmittelfeld herzustellen. Zwei Spiele der Rückrunde sind bereits durch – und es sieht ganz danach aus, als könnte der Verein seine Vorgaben erreichen.

Nur zwei Punkte fehlen dem TVB als Zwölfter zu Rang neun, den derzeit der TBV Lemgo einnimmt. Noch wichtiger indes ist die Distanz von neun Punkten zu den Abstiegsplätzen. Im Kampf um den Ligaverbleib dürfte also eigentlich nichts mehr anbrennen. In der vergangenen Spielzeit genügten sogar 15 Punkte – und die hat der TVB jetzt bereits auf dem Konto. „Wir haben uns von Anfang an punktemäßig nur für die Hinrunde festgelegt“, sagt Kreisläufer Manuel Späth, „die Ziele für die Rückrunde werden wir jetzt im Laufe der Vorbereitung festlegen.“

Zum Saisonende laufen neun Verträge aus

Ein weiteres Thema das Trainer und Geschäftsführer Jürgen Schweikardt neben der Arbeit mit der Mannschaft angehen muss, sind neun zum Saisonende auslaufende Verträge. Mit Johannes Bitter, Jonas Maier, Michael Kraus, Robert Markotic, Michael Schweikardt, Dominik Weiß, Tobias Schimmelbauer, Simon Baumgarten und Manuel Späth muss der 38-Jährige jetzt Gespräche führen. Schweikardt zu den laufenden Verhandlungen: „Da sind wir dran, aber es wird sicherlich noch ein paar Wochen dauern, bis wir da etwas bekannt geben können. Das Thema beschäftigt uns natürlich gerade sehr intensiv.“

Quelle: Thomas Wagner, ZVW

B2 startet erfolgreich ins Jahr 2019

B-Jugend Bezirksliga: TV Bittenfeld 2 – HSC Schmiden/Oeffingen 2  29:24 (15:13)

Zum Start ins Jahr 2019 stand noch die letzte Partie der Hinrunde auf dem Spielplan. Unsere B2 wollte sich für die schwächeren Leistungen in den letzten beiden Spielen rehabilitieren.

Allerdings starteten die Gäste deutlich besser in die Begegnung. Die TVB-Abwehr agierte zu passiv und ließ den HSC immer wieder zu einfachen Toren kommen. Im Angriff fand unser Team zwar die Lücken in der gegnerischen Verteidigung, doch erneut war die Chancenverwertung sehr verbesserungswürdig. Bis Mitte der ersten Hälfte lag man bereits mit vier Toren (5 – 9) zurück. Mit zunehmender Spieldauer stabilisierte sich der Abwehrverbund und durch einige Ballgewinne glich der TVB per Tempospiel zum 9 – 9 aus. Bis kurz vor der Pause (13-13) konnte sich kein Team absetzen, erst in den letzten Sekunden schafften die Bittenfelder eine glückliche Zwei-Tore-Pausenführung.

Die Blau-Weißen kehrten hochmotiviert aus der Kabine zurück. Jetzt agierte man auch in der Defensive von Beginn an konsequenter und ließ wenige gute Wurfmöglichkeiten zu. Dadurch sowie durch druckvolles Angriffsspiel baute der TVB den Vorsprung schnell auf 4 Tore (20 – 16) aus. Nach einigen Paraden von David ging man in der Schlussphase sogar mit sieben Toren (27-20) in Front. Letztendlich konnten die Gäste bis zum Schlusspfiff nochmals auf 29 – 24 verkürzen.

Insgesamt sahen die Zuschauer ein ordentliches Spiel und eine Leistungssteigerung unserer B2. Allerdings gibt es bis zum nächsten Spiel (02.02.2019 gegen Winnenden in der Gemeindehalle) noch genügend Verbesserungspotential, damit man weitere Pluspunkte sammeln kann.

Wir wünschen dem verletzten HSC-Spieler gute Besserung.

Der TVB: David Rometsch (Tor), Noah Behling, Timo Müller, Roman Wildenauer, Linus Feinweber, Julian Stängle, Max Luithardt, Leon Fritz, Zakariya Benyoub, Dennis Brudermüller, Rinor Haxhimehmeti

Handballausstellung in Winnenden

Der Handball-Bundesligist TVB Stuttgart eröffnet in Kooperation mit dem Verein „Spielertrikot für Kinderlachen e.V.“ eine Ausstellung mit besonderen Exponaten rund um den Deutschen Handballbund und den TVB.

Der ehrenamtlich organisierte Verein hat ein kleines Museum in Winnenden, in dem er bislang nur originalgetragene Spielertrikots ausgestellt hat. Zur Handball-Weltmeisterschaft im eigenen Land kam dann die gemeinsame Idee auf das erste Museum mit Handballbezug zu eröffnen. Alle Eintrittsgelder zur Ausstellung fließen ausnahmslos an benachteiligte Kinder in der Region.

Neben Originaltrikots der Nationalmannschaft des WM-Finales 2007 von TVB-Torhüter Johannes Bitter und ARD-Experte Dominik Klein, besteht die Möglichkeit auch einige besondere Trophäen des DHB zu bestaunen. Unter anderem ist einer der ältesten WM-Pokale (der Älteste?) von 1952 sowie die EM-Schalen von 2004 sowie 2016 zu sehen. Aber auch die TVB-Fans kommen nicht zu kurz. Die matchworn-Trikots der Aufstiege von der Oberliga bis in die Bundesliga und weitere einzigartige Exponate des TVB sind ausgestellt.

Das Museum öffnet jeden Freitag (16:15 – 20:00 Uhr) und jeden ersten Sonntag im Monat
(10-14 Uhr) sowie an weiteren Terminen nach Absprache. Die Ausstellung ist bis zum
28. Februar aufgebaut.

„Es ist unglaublich, was für Schätze wir vom Deutschen Handballbund und vom TVB zur Verfügung gestellt bekommen haben! Ich bedanke mich vielmals für die Unterstützung beim TVB für die Kooperation und die Organisation der Ausstellung. Wir hoffen, wir können viele Handballbegeisterte in unser Museum locken, um möglichst viele Spenden zu sammeln“, freut sich Davide Matozzo, Gründer des Vereins Spielertrikot für Kinderlachen e.V.

„Wir freuen uns doppelt! Zum einen sind wir Teil vom, soweit ich weiß, einzigen Handballmuseum in ganz Deutschland und zum anderen helfen wir dadurch Kindern aus der Region in schwierigen Lebensphasen. Ich kann jedem nur empfehlen sich die Ausstellung anzusehen und den Verein Spieltertrikot für Kinderlachen zu unterstützen“, so TVB-Geschäftsführer Jürgen Schweikardt.

3 Fragen an Alexander Heib

Hallo Alex, zunächst einmal noch ein frohes neues Jahr. Ihr befindet euch aktuell in der WM-Pause, was bedeutet das für euch?

Hallo, danke gleichfalls. WM-Pause heißt für uns zweite Vorbereitung. Nach einer zweiwöchigen Trainingspause mit individuellen Läufen, haben wir in dieser Woche wieder mit dem Mannschaftstraining begonnen. Ich denke so eine Pause ist wichtig für den Kopf und man hat dann wieder richtig Lust Gas zugeben.

 

Wie würdest du die Hinrunde inklusive der bereits zwei gespielten Rückrundenspiele einschätzen?

Zuerst einmal bin ich sehr stolz auf die Mannschaft wie sie sich in dem kompletten Jahr 2018 präsentiert hat.  Insgesamt sind wir natürlich zufrieden mit dem Tabellen- und Punktestand. Es gab dennoch Spiele die wir hätten gewinnen müssen. Insbesondere denke ich da an die Heimspiele gegen den TSV Zizishausen und die SG Köndringen/Teningen. Vor allem zu Hause vor unseren eigenen Fans wollen wir immer unser Bestes geben, attraktiven Handball spielen und erfolgreich sein. Leider funktioniert das nicht immer so wie man möchte. Ich denke, dass wir uns trotz verletzungsbedingten Rückschlägen und kleineren Formschwankungen ein ordentliches Punktekonto erspielt haben. Wir befinden uns als Aufsteiger unter den besten 5 Mannschaften der Liga, das ist nicht selbstverständlich.

 

Die Baden-Württemberg Oberliga scheint sehr ausgeglichen zu sein. Was denkst du, worauf wird es ankommen, um die Rückrunde positiv zu gestalten und was sind die Ziele für die restliche Saison?

Ja das ist richtig. Die Leistungsdichte der Liga ist extrem, jeder Spieltag ist eine Überraschung. Wir müssen in erster Linie auf uns schauen und von Spiel zu Spiel denken. Am Ende werden sich die Mannschaften mit der größten Konstanz durchsetzen. Für uns wird entscheidend sein, dass wir voll fokussiert in die Spiele gehen und bereit sind noch mehr Leidenschaft und Kampfgeist reinzulegen als der Gegner. Denn eins muss uns immer bewusst bleiben, keine Mannschaft in dieser Liga verteilt Geschenke mit Punkten drin. Unser Ziel ist es bei jedem Spiel an unsere Leistungsgrenze heranzukommen und dann werden wir sehen was dabei rauskommt. Natürlich wollen wir soweit wie möglich nach oben in der Tabelle.

 

Vielen Dank. Zum Abschluss noch eine Frage zur WM im eigenen Land. Wie schätzt du unsere Jungs von der Nationalmannschaft ein?

Wir haben einen breiten Kader und die Zuschauer im Rücken, da ist alles möglich. Das Problem könnte die individuelle Klasse auf den Königspositionen sein, da sind andere Nationen wie Frankreich, Dänemark oder Norwegen teilweise besser besetzt. Im Kollektiv wiederum ist alles möglich und da sehe ich unsere Stärke. Wie schon erwähnt, eine Weltmeisterschaft im eigenen Land  ist immer etwas Besonderes und kann eine Mannschaft beflügeln. Das Halbfinale müsste  drin sein, ob es für den ganz großen Wurf reicht, werden wir sehen. Wir drücken die Daumen und wünschen dem DHB-Team viel Erfolg.

Interview mit Kapitän Simon Baumgarten

Seit 2004 ist Simon Baumgarten beim TVB. Seit 2016 ist der mittlerweile 33-jährige Kapitän unserer Mannschaft. Wie kaum ein anderer hat der Kreisläufer den Aufstieg des TVB Stuttgart begleitet und miterlebt. Was aber wenige wissen: Simon ist nicht nur Handballprofi, er leitet seit einigen Jahren auch sein eigenes Microstudio in Fellbach. Wir haben ihn für euch interviewt!

Simon, du bist nicht nur Handball-Profi, du leitest auch dein eigenes Microstudio. Wie haut das zeitlich hin?
Simon Baumgarten: Das ist natürlich nicht immer einfach und bedarf sehr viel Planung und Unterstützung durch mein nahes Umfeld.

Wie kamst du dazu ein Microstudio zu eröffnen?
Simon Baumgarten: Im Freundeskreis haben wir oft darüber diskutiert, dass es kein Studio gibt, dass meine Vorstellungen des leistungsoptimierten Trainings abdeckt. Schon kurze Zeit später ging es dann schon los.

Bist du eher ein Fitnessfreak der gerne Handball spielt oder ein Handballverrückter der gerne Fitness macht?
Simon Baumgarten: Ich habe für beides eine sehr große Leidenschaft. Aber noch lieber gebe ich mein Wissen weiter, um andere besser oder leistungsfähiger zu machen. Egal ob im Handball oder im Bewegungsmuster (Name des Microstudios). Daher passt beides!

Chef im Microstudio, Kapitän auf dem Feld. Man kann schon sagen, du bist eine Führungspersönlichkeit. Woher kommen deine Führungsqualitäten?
Simon Baumgarten: Über meine Führungsqualitäten sollen andere urteilen. Ich versuche nur so authentisch wie möglich zu sein und gebe mein Bestes.

Du bist seit 2004 beim TVB, kennst den Verein wie kaum ein anderer. Was macht den TVB Stuttgart für dich so besonders?

Simon Baumgarten: Ich konnte die Entwicklung von „Beginn“ an mitverfolgen und bin immer wieder begeistert, wie die verschiedenen Anforderungen gemeistert werden und der Verein sich in der Vergangenheit weiterentwickelt hat.

An welchen Moment mit dem TVB erinnerst du dich am liebsten zurück?
Simon Baumgarten: An das entscheidende Tor beim Heimsieg gegen die HSG Konstanz in der 3. Liga, dass uns den Sieg und den Aufstieg erst ermöglicht hat.

Nach dem heutigen Spiel geht es in die wohlverdiente Winterpause, ehe es Anfang Februar in Hannover weiter geht. Wie schätzt du den bisherigen Saisonverlauf ein?
Simon Baumgarten: Es waren wie die Jahre zuvor viele Ups and Downs dabei. Am Ende des Tages sehe ich die Saison bisher positiv mit ein paar Schritten in die richtige Richtung.

Die deutsche Nationalmannschaft tritt im Januar zur Weltmeisterschaft an. Wie stehen deiner Meinung nach die Chancen für das Team um Christian Prokop?
Simon Baumgarten: Wir müssen gut in das Turnier starten, dann ist vor heimischer Kulisse einiges möglich. Das Team muss wieder eine Euphoriewelle entfachen – ich denke dann, kann es für die deutsche Mannschaft weit gehen.

Was wünschst du den Fans für das neue Jahr?

Simon Baumgarten: Das die Fans mehr Begeisterung für Sport entwickeln und zeitnah zum Training ins Bewegungsmuster nach Fellbach kommen 😉

U19 WOL: 2 Punkte als vorzeitiges Weihnachtsgeschenk!

JSG Neckar-Kocher – TV Bittenfeld 1898 2 28:31

Dank des kurzfristig abgelehnten Verlegungsantrages hatten die Young Boys am 23.12. vergangenen Jahre noch eine schwere Aufgabe auswärts bei der JSG Neckar-Kocher zu erledigen. Anders als in vielen Spielen der aktuellen Saison, schafften es die Young Boys, nachdem sie lange Zeit zurückgelegene hatten, das Spiel gegen Ende für sich zu entscheiden.

Die erste Hälfte der Partie gestaltete sich zunächst ausgeglichen. Auf Seiten der Hausherren zeichnete sich immer wieder Luca Kazmeier durch gefährliche Würfe aus dem Rückraum aus. Der Gastgeber konnte immer wieder seine Führung ausbauen und den TVB auf ein bis zwei Toren Distanz halten. Vor allem die vielen Fehlwürfe waren das große Problem des TVB in der ersten Halbzeit. Kurz vor der Pause schien sich die JSG dann absetzen zu können. Über Carpouzis, Bönisch und Kazmeier zog die JSG auf 19:13 davon. Der TVB konnte zwar vor der Pause noch auf 19:14 verkürzen, sah sich aber einem Fünf-Tore-Rückstand gegenüber.

In der Pause hatten sich die Young Boys dann neu eingestellt und kamen deutlich konzentrierter aus der Kabine. Bereits nach neun gespielten Minuten hatte Noah Herda mit fünf Treffern den TVB wieder auf zwei Tore herangebracht und der offene Schlagabtausch ging weiter. Dem TVB gelang es dann Mitte der zweiten Halbzeit durch die offensive 6-0 die JSG immer wieder zu Fehlern zu zwingen und in den Gegenstoß zu gehen. Mit dem Ausgleich zum 24:24 in der 50. Minute durch den gut aufgelegten Fynn Fröschle wendete sich das Blatt langsam zugunsten der Gäste. Unterstützt durch wichtige Paraden der Torhüter konnte der TVB erneut einige einfach Tore erzielen und sich seinerseits einen kleines Torepolster verschafen. Zwei Minuten vor Ende der Partie verkürzte Nils Wagner dann noch einmal auf 28:30 für die JSG und das Spiel blieb spannend. Die Young Boys behielten jedoch die Nerven und Noah Herda konnte den entscheidenden 28:31 Treffer markieren.

 

Es spielten: Max Petershans (TW), Anton Rothwein (TW), Philipp Kusche, Fynn Fröschle (11/1), Jonas Ziegler, Noah Herda (8), Florian Kruck (1), Theo Siegle (1), Niklas Winger (1), Silas Müller (1), Lucas Kleinknecht (1), Felix Hoffmann (4)

U15 BWOL: SG BBM Bietigheim – TV Bittenfeld 26:34

Nach zuletzt drei sieglosen Spielen gab es beim letzten Spiel im Jahr 2018 ein klares Ziel: sich mit einem Sieg gegen die SG BBM in die Winterpause verabschieden. Im Hinspiel unterlag das Team in heimischer Halle deutlich mit 28:36. Viele individuelle, technische Fehler und eine schwache Abwehrleistung waren einfach zu viel um die SG BBM zu bezwingen. Dies wollte man im Rückspiel deutlich besser machen und fuhr hochmotiviert nach Bietigheim.

Im Gegensatz zu den letzten Spielen präsentierten sich die Young Boys in der Sporthalle am Viadukt von Beginn an hochmotiviert und hellwach. Es entwickelte sich ein abwechslungsreiches Spiel. In der 3.Minute lag die U15 gleich 3:1 zurück, dies sollte allerdings der letzte Rückstand in der Partie bleiben.
Die defensivere und kompakte Abwehrformation zahlte sich von Beginn an aus. Die Jungs fanden stark ins Spiel, sie agierten hellwach, engagiert und beweglich, was zu leichten Fehlern bei den Gastgebern führte. Diese konnten im Angriff konsequent verwertet werden, man fand immer wieder einen freien Mann oder setzte sich im Zweikampf durch. Dadurch erspielten sich die Young Boys über einen 3:1 Rückstand in der 15. Minute eine verdiente 6:11 Führung. Man drückte weiter aufs Gaspedal, durch hohes Tempo und sehenswerte Spielhandlungen, erspielten sich die Blau-Weißen einen 8:14 Halbzeitstand.

Der zweite Spielabschnitt begann wie der erste aufgehört hatte. Jeder kämpfte für jeden, in der Abwehr stand man weiterhin kompakt und hatte gute Helferaktionen.
Im Angriff sahen die Zuschauer eine U15, die sich durch Emotionen, Wille, Moral und Kampfgeist auszeichnete. Durch schnelles Umschalten, druckvollen Angriffsaktionen und den starken Zug zum Tor behielten sich die Jungs in der 33. Minute die 6-Tore Führung mit 16:22. Der Gastgeber fanden kein Mittel mehr gegen das Bittenfelder Angriffs-und Abwehrspiel. Somit lag die U 15, 5 Minuten vor Ende mit 23:31 in Font und legte mit einer tollen, geschlossenen Mannschaftsleistungen den Grundstein für einen verdienten 26:34 Sieg.

Es spielten: Dennis, Jaron, Tim, Marvin, Sammy (1), Luca E. (11), David (6), Mick (4) Nick (5), Max (1), Luke (2), Hannes (4)

Vom Zipfelbach ins Silicon Valley

Golden-Gate-Bridge und Pazifik statt Murrtal-Viadukt und Zipfelbach, San Francisco Calheat statt TV Bittenfeld und HC Oppenweiler/Backnang: Seit Juli startet der Handballer Florian Schöbinger in den USA durch – allerdings nicht in erster Linie handballerisch, sondern als Start-up-Scout seines Arbeitgebers Kärcher im Silicon Valley. Über die Feiertage war er auf Heimatbesuch.

Keine Frage: Das Mannschaftsfoto des Handballclubs Calheat aus San Francisco mit 26 Spielern macht Eindruck, und auf den Einzelporträts posieren die Spieler vor der Golden-Gate-Bridge. Die Nummer 3, die Florian Schöbinger lange Jahre beim TV Bittenfeld getragen hat, ist zwar an den Franzosen Raphael Renault vergeben. Die Nummer 17 steht „Schöbi“ aber auch nicht schlecht. Die Spielpositionen sind dieselben: Pivot and Center Back. Kreisläufer und Rückraum-Mitte also – in einer Sportart, die in den USA unter ferner liefen gelistet ist.

Zweimal die Woche wird trainiert. Vorausgesetzt, die Zeit lässt es zu. Denn die Spieler der Multi-Kulti-Truppe aus Franzosen, Spaniern, Asiaten, Brasilianern, Costa Ricanern, Afrikanern, Ungarn und Deutschen tragen alle aus demselben Grund die dunkelblau-orangefarbenen Trikots der Calheat: Sie hat es beruflich in die Gegend verschlagen. Handball spielen die Jungs, weil sie es in der Heimat getan haben. Und um Kontakte aufzubauen und zu pflegen in einer fremden Welt.

Ein Angebot, dem nicht zu widerstehen war

Nicht anders lief’s bei Florian Schöbinger. 16 Jahre spielte er beim TV Bittenfeld, der Alfdorfer stieg mit dem Verein bis in die erste Bundesliga auf. Anders als manch anderer (Halb-)Profi hatte Schöbinger stets seine berufliche Entwicklung im Blick. Nach dem Betriebswirtschafts-Studium stieg er 2014 beim TVB-Hauptsponsor Kärcher ein. Zunächst, parallel zum zeitintensiven Handball-Engagement beim TVB, mit einer 50-Prozent-Stelle. Nach der Saison 2015/2016 verabschiedete sich Schöbinger aus dem Profi-Handball, nahm bei Kärcher eine Vollzeitstelle an und spielte nebenbei beim Drittligisten HC Oppenweiler/Backnang.

Vermutlich hätte der 32-Jährige seine Handball-Karriere im Murrtal auslaufen lassen. Als ihm jedoch im Dezember 2017 angeboten wurde, seine Arbeitsstelle nach Kalifornien zu verlegen, war’s vorbei mit beschaulichen Weihnachten. „Wir hatten zwar schon immer mit dem Gedanken gespielt, irgendwann mal ins Ausland zu gehen, allerdings erst zu einem späteren Zeitpunkt“, sagt Schöbinger und lacht. Er hatte sich erst kurz zuvor mit seiner langjährigen Freundin Franziska verlobt, und die Hochzeitsplanungen für 2018 waren längst im Gange.

Lange diskutiert worden sei allerdings nicht, dazu sei die Aufgabe zu reizvoll gewesen, sagt Florian Schöbinger. „Es war nie die Frage, ob wir es machen, sondern nur, wie wir alles geregelt bekommen.“ Das Paar machte schnell Nägel mit Köpfen und zog den standesamtlichen Teil der eigentlich für November geplanten Hochzeit auf März vor. Als Ehepartner vereinfachen sich viele bürokratische Prozesse wie beispielsweise die Aufenthaltsgenehmigung und Arbeitserlaubnis. Zunächst über drei Jahre läuft Schöbingers Arbeitsvertrag. „Wir haben nicht vor auszuwandern, sondern möchten irgendwann wieder zurückkommen.“

Im Silicon Valley dreht sich die Welt schneller

Im Juli machte sich Florian Schöbinger auf ins Silicon Valley. Alleine zunächst, seine Frau arbeitete bis Ende Dezember im Finanzbereich von Trumpf. Und irgendjemand musste auch noch die große Hochzeitsfeier im November vorbereiten. Bei den Schwiegereltern in Mundelsheim hat sich das Paar eine Einliegerwohnung als „Home Base“ eingerichtet. In diesem Monat werden die beiden in der South Bay Area bei San José, rund 30 Meilen südlich von San Francisco, ein gemeinsames Apartment beziehen. Vor Ort wird sich Franziska Schöbinger auf die Suche nach einer Arbeitsstelle begeben.

Ihr Mann hat sich diesbezüglich einen kleinen Vorsprung verschafft. „Am Anfang hatte ich schon ein wenig Bauchweh“, sagt Florian Schöbinger. Als er in Kalifornien angekommen sei, habe er niemanden gekannt. Er musste nicht nur Kontakte aufbauen, sondern sich auch in der rauen Geschäftswelt zurechtfinden. Und die dreht sich im Silicon Valley schneller als anderswo. Er sei, so Schöbinger, mehr oder weniger ins kalte Wasser geworfen worden. Mittlerweile habe er sich ein internationales Netzwerk aufgebaut – sowohl beruflich als auch privat.

Schöbingers Aufgabe ist es, für Kärcher nach Start-ups mit interessanten Technologien und Geschäftsmodellen zu suchen. „Man kann heute nicht mehr alles selber machen und schaut sich nach externen Partnern um, mit denen man bestimmte Dinge beschleunigen kann.“ Sehr spannend und abwechslungsreich sei die Aufgabe. Selbstredend gibt’s keine festen Bürozeiten, Arbeit und Freizeit gehen fließend ineinander über. „Ich habe meine Antennen immer ausgefahren.“

Schöbinger ist freilich nicht der Einzige, der sein Leben im Silicon Valley an der Arbeit ausrichten muss. Den meisten seiner Handball-Kollegen bei Calheat geht’s nicht anders. Erfolgreich ist das Team dennoch. Eine Runde wie in Europa gibt’s in den USA nicht, dazu sind die Entfernungen schlichtweg zu groß. Es werden Turniere gespielt, über die sich die Teams für die nationalen Meisterschaften qualifizieren können. Im vergangenen Jahr wurden die Calheat Zweiter, in diesem Jahr schätzt Schöbinger sein Team noch stärker ein. Ob’s für den Titel reichen wird, sei allerdings fraglich. „Die in New York haben eine super Mannschaft beisammen.“

Vielleicht macht am Ende auch der Trainer den Unterschied. Der Calheat-Coach Danilo Rojevic gilt als großer Fan von Rolf Brack, dem deutschen Taktik-Fuchs. „Ich musste im Training schon das eine oder andere Video von Rolf ansehen, wenn Danilo etwas erklären wollte“, sagt Schöbinger und grinst. In der deutschen vierten Liga könne sein Team eventuell mitspielen. Es gebe viele gute Handballer, das Problem sei der geringe Trainingsumfang.

Mit Vollprofis kam Schöbinger am zweiten Weihnachtsfeiertag in Kontakt, in der Porsche-Arena war er zum ersten Mal in dieser Saison live bei einer Partie des TVB dabei. Mittlerweile könne er die Spiele mit einer „gewissen Distanz“ verfolgen, zumal ja auch nicht mehr allzu viele Kollegen aus seiner Zeit dabei seien. „Ich muss aber zugeben, dass ich vor dem Spiel schon ein bisschen Gänsehaut bekommen habe.“

Quelle: Thomas Wagner, ZVW