EHF EURO 2024 im eigenen Land

An diesem Mittwochabend startet mit dem offiziellen Eröffnungsspiel Deutschland gegen die Schweiz die Handball-Europameisterschaft 2024 in Deutschland. Austragungsort für das Eröffnungsspiel ist die Merkur Spiel-Arena in Düsseldorf, die Heimat des Fußballzweitligisten Fortuna Düsseldorf. Seit Anfang Januar liefen die Vorbereitungen in der Arena mit schließbarem Dach zur Aufbereitung für die EM auf Hochtouren, um heute Abend vor 53.000 Zuschauern zu spielen.

Kai Häfner steht im Aufgebot der DHB-Auswahl und ist auch dort absoluter Leistungsträger im rechten Rückraum. Mit der deutschen Handballnationalmannschaft wurde der gebürtige Schwabe schon 2016 Europameister in Polen, wo man im Finale mit einem überragenden Andreas Wolff Spanien bezwang. In der Gruppe A befindet man sich mit Frankreich, Nordmazedonien und der Schweiz. Nach dem Eröffnungsspiel vor Rekordkulisse gegen die Schweiz in der Merkur Spiel-Arena finden die anderen beiden Gruppenspiele in Berlin statt.

Lukas Laube ist der Senkrechtstarter in dieser Saison und geht mit der Schweiz in das Turnier. Damit trifft er in der Gruppe bereits am heutigen Abend auf seinen Teamkollegen Kai Häfner. Die Schweizer haben mit zahlreichen gestandenen Bundesligaspielern eine enorme Qualität im Kader und es gilt, einen der beiden Favoriten Deutschland und Frankreich zu ärgern. Andy Schmid, der viele Jahre der Denker und Lenker des Angriffsspiels der Rhein-Neckar Löwen war, leitet das offensive Geschehen bei den Schweizern. Sommerneuzugang Lenny Rubin ist ebenfalls wichtiger Leistungsträger.

Miljan Vujović befindet sich zwischen den Pfosten bei der slowenischen Auswahl. In den Testspielen vor der Europameisterschaft bezwangen die Slowenen Österreich und Montenegro. Im letzten Spiel gab es eine Niederlage gegen das Nachbarland Kroatien. In der Gruppe D befindet man sich mit den Faröer Inseln, Polen und Norwegen. Das Erreichen der Hauptrunde ist damit das klare Ziel, Austragungsort für die Gruppenspiele ist auch hier Berlin.

Egon Hanusz ist der Spielmacher im ungarischen Rückraum. Die Gruppe C ist mit Ungarn, Island, Montenegro und Serbien wohl eine der spannendsten Gruppen bei dieser Europameisterschaft. Im Vorfeld der EM verlor die ungarische Mannschaft ihr einziges Testspiel gegen die Tschechische Republik. Die Gruppenspiele finden in der Olympiahalle in München statt.

Daniel Fernández wechselte zur Saison 2022/23 zu den Stuttgartern und stellte seine Qualitäten von der ersten Sekunde an in der stärksten Liga der Welt unter Beweis. Bei seinem ersten großen internationalen Turnier mit seinem Heimatland Spanien gewann er bei der vergangenen WM direkt die Bronzemedaille. Auch bei diesem Turnier gehören die Südländer, die ihre Spiele in Mannheim austragen, wieder zum engen Kreis der Favoriten. In der Gruppe B möchte man nach den Begegnungen gegen Kroatien, Rumänien und Österreich als Gruppensieger in die Hauptrunde einziehen.

Austragungsorte für die Handball-EM in Deutschland sind die Merkur Spiel-Arena in Düsseldorf, die Olympiahalle in München, die BARCLAYS Arena in Hamburg, die SAP Arena in Mannheim, die Mercedes-Benz Arena in Berlin und für die Haupt- und Finalrunde die Lanxess Arena in Köln.

TVB Stuttgart verpflichtet Schweizer Nationalspieler

Der Schweizer Lenny Rubin wechselt im Sommer von der HSG Wetzlar zum TVB Stuttgart. Er hat einen Zweijahresvertrag bei den Schwaben unterschrieben und wird Adam Lönn auf der Position Rückraum Links ersetzen.

Lönn äußerte den Wunsch sich sportlich einer neuen Herausforderung stellen zu wollen und wird den TVB Stuttgart deshalb zum Saisonende verlassen.

Sein Nachfolger Rubin bringt einiges an Torgefahr mit zu den WILD BOYS. Für die HSG Wetzlar erzielte er in der laufenden Saison bereits 104 Tore und ist damit der drittbeste Feldtorschütze der LIQUI MOLY HBL. Bevor der 27-Jährige seine neue Aufgabe beim TVB Stuttgart antritt, wird er mit der Schweizer Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft aktiv sein. Dort trifft er beim Eröffnungsspiel gegen Deutschland unter anderem auf seinen zukünftigen Teamkollegen Kai Häfner.

TVB-Geschäftsführer Jürgen Schweikardt freut sich über Rubins Entscheidung und bedankt sich bei Lönn für seine Zeit im TVB-Trikot: „Adam war und ist immer ein Vorbild an Willen und Kampfgeist. Wir wünschen ihm und seiner Familie nur das Beste für den weiteren Weg und danken ihm für seinen Einsatz für den TVB.
Nachdem Adam uns über seinen Weggang informiert hat, haben wir unsere Suche natürlich intensiviert. Wir sind sehr glücklich, dass wir nun einen so gestandenen Bundesligaspieler wie Lenny Rubin, trotz anderer Angebote, überzeugen konnten, zu uns nach Stuttgart zu kommen. Seine Qualität ist unumstritten, er ist einer der gefährlichsten Angriffsspieler der Bundesliga und kann gleichzeitig in der Abwehr auf verschiedenen Positionen eingesetzt werden. Wir sind davon überzeugt, dass wir mit Lenny im Team einen weiteren Schritt nach vorne machen werden.“

Lenny Rubin blickt mit Vorfreude auf den Wechsel im kommenden Sommer: „Ich freue mich riesig auf die neue Herausforderung nach sechs schönen Jahren bei der HSG Wetzlar. Von der Philosophie des TVB Stuttgart und der Qualität der Mannschaft bin ich absolut überzeugt. Die Region in Stuttgart bietet ein enormes Potential für den Handball, dass noch nicht vollkommen ausgeschöpft ist. Ich bin mir sicher, dass wir gemeinsam den nächsten Schritt gehen und das Ziel Top 10 erreichen werden. Ich kann es kaum erwarten, die Mannschaft und den Verein kennenzulernen.“

Der TVB verpflichtet griechisches Toptalent Toskas

Der TVB Stuttgart verstärkt sich auf der Position Rückraum-Rechts mit Achilleas Toskas. Der 19-Jährige, der vom griechischen Club BIANCO MONTE DRAMA 1986 wechselt, hat einen Dreijahresvertrag beim TVB Stuttgart unterschrieben. Der TVB setzt damit auf noch mehr Varianz in der Offensive.

Der Vertrag mit dem Rückraum-Rechten Jan Forstbauer läuft zum Saisonende aus und wird im Zuge dessen nicht verlängert. Forstbauer unterstützt die Stuttgarter besonders tatkräftig in der Abwehr und ergänzte damit gut den offensiv agierenden Kai Häfner.

„Das war keine Entscheidung gegen Jan, sondern eine für die Zukunftsperspektiven von Achilleas“, so Jürgen Schweikardt zum Vertragsende von Jan Forstbauer. „Wir sind vor allem mit dem Part, den Jan in der Abwehr übernimmt, um Kai Häfner den Rücken freizuhalten, sehr zufrieden. Wir haben diese Entscheidung für die Zukunft getroffen, um offensiv noch mehr Alternativen zu Kai Häfner zu haben. Wir danken Jan für seinen Einsatz beim TVB und wünschen ihm für seine Zukunft alles Gute!“

Zur Neuverpflichtung des Griechen sagt der TVB-Geschäftsführer: „Achilleas gehört auf seiner Position zu den größten Talenten in Europa, der aber natürlich noch Zeit zur Entwicklung braucht. Wir glauben, dass wir ihm die besten Voraussetzungen dafür bieten können, vor allem gemeinsam auf einer Position mit einem so erfahrenen Spieler wie Kai Häfner. Wir sind zuversichtlich, dass er uns nach etwas Eingewöhnungszeit bereits gut wird helfen können.“

Toskas blickt bereits mit Vorfreude auf den bevorstehenden Wechsel: „Ich freue mich riesig auf meine neue Aufgabe beim TVB Stuttgart und dass ich damit die Chance bekomme in der stärksten Liga der Welt zu spielen!“

Max Häfner bleibt bis mindestens 2025

Der TVB Stuttgart hat den zum 30.06.2024 auslaufenden Vertrag mit Spielmacher Max Häfner bis Juni 2025 verlängert.

Der gebürtig aus dem Schwabenland stammende Max Häfner, dessen Heimatverein der TSB Schwäbisch Gmünd ist, kam 2017 von diesem nach Stuttgart. Zuvor war er bei FRISCH AUF! Göppingen aktiv und spielte dort in der A-Jugend-Bundesliga. Der 27- Jährige, der mittlerweile seine siebte Saison bei den WILD BOYS bestreitet, hat einen Einjahresvertrag bis zum 30.06.2025 unterschrieben.

Bislang hat der 183 cm große Mittelmann in 191 Pflichtspielen im blau-weißen Trikot 374 Tore erzielt. In den vergangenen sieben Jahren hat sich der gebürtige Gmünder auch von Verletzungen nicht aus dem Tritt bringen lassen. Als Spieler des TVB Stuttgart entwickelte er sich von einem Youngster in der Liga zu einem gestandenen Bundesligaspieler, der nun die Offensive der Schwaben lenkt.

TVB-Geschäftsführer Jürgen Schweikardt: „Betrachtet man die letzten zwei Monate, hat die Formkurve von Max deutlich nach oben gezeigt. Es ist klar zu erkennen, dass er der strategische Kopf unseres Angriffsspiels ist und dieses sehr gut leitet. Damit ist die weitere Zusammenarbeit mit ihm für uns eine logische Konsequenz gewesen.“

„Mich freut es persönlich sehr, dass ich ein weiteres Jahr im Trikot des TVB Stuttgart auflaufen werde. Ich fühle mich hier extrem wohl und bedanke mich beim Verein für das mir entgegengebrachte Vertrauen. Sportlich ist es unser Ziel, gemeinsam den nächsten Schritt zu machen, da möchte ich natürlich meinen Teil dazu beitragen”, so der Spielmacher.

„Ein Sieg der Leidenschaft“

Die Stimmen nach dem 32:31-Heimsieg gegen die Rhein-Neckar Löwen.

Michael Schweikardt: „Man kann sich vorstellen, wie glücklich wir jetzt sind. Das war wirklich ein Sieg der Leidenschaft heute. Wir haben alles reingelegt. Mit der Voraussetzung, dass wir Samuel Röthlisberger, unseren Abwehrchef, nach dem Spiel in Berlin verloren haben, war es natürlich für unser Abwehrzentrum ein Worst-Case-Szenario. Wir wollten das aggressiv lösen heute in der Abwehr mit Adam Lönn und Fynn Nicolaus in erster Linie. Das haben wir aber nur in den ersten zehn Minuten geschafft. Da haben wir dann aber schon Probleme und haben viele einfache Gegentore bekommen. Dadurch resultiert dann auch der Rückstand. Das wurde dann aber in der Halbzeit angesprochen, dass, wenn wir heute verlieren, das nur mit vollem Einsatz passiert. Also „Visier runter und nach vorne“ war das Motto. Und genau das haben wir in der zweiten Halbzeit geschafft. Wir haben gute Kontakte gegen Juri Knorr und Gustav Davidsson geschafft und die nötigen Ballgewinne erzielt, sodass wir dann auch die Tempotore erzielen konnten. Das war mit Sicherheit einer der Schlüssel, dass wir diese Aufholjagd starten konnten. Wir sind mehr als froh, dass wir das Kalenderjahr so abschließen konnten. Die letzten zwei Wochen waren nicht einfach für uns. Beim Heimspiel gegen Hannover haben wir noch viel Lob bekommen, verlieren dann drei Spiele in Folge und sind direkt wieder im Abstiegskampf. So wird es weitergehen, denn Eisenach gewinnt heute auch wieder. Alle Mannschaften, die da in diesem Pool des Absteigskampfs stecken, sind am kämpfen. Für die Moral war dieser Kalenderabschluss sehr wichtig und mich freut es sehr, dass die Jungs sich heute belohnen konnten.“

Sebastian Hinze: „Glückwunsch an den TVB Stuttgart zum Sieg. Für uns ist das natürlich extrem bitter. Wir haben jetzt in den letzten zehn Tagen, in vier Spielen, in der Schlussphase Punkte liegen lassen. Trotzdem liegt es auch heute sicherlich nicht an der letzten Situation, dem letzten Wurf von außen oder dem 7-Meter davor. Wir haben in der ersten Halbzeit wirklich sehr viel Energie aufs Feld gebracht, haben viel gewechselt und eine gute Abwehr gestellt. Am Anfang hatten wir Probleme, haben das dann aber über unser gutes Offensivspiel gelöst. Im Rückzug war Stuttgart am Anfang sehr gut und hat viele Tore aus der schnellen Mitte gemacht. Wenn wir in die Abwehr gekommen sind, sah das sehr gut aus und haben es ab der zehnten Minute auch immer mehr geschafft und sind folgerichtig in Führung gegangen. Ende der ersten Halbzeit haben wir offensiv eine kurze Phase, in der wir nicht mehr ganz so gute Entscheidungen treffen, gehen aber trotzdem mit plus fünf in die Halbzeit. In der zweiten Halbzeit kommen wir dann ordentlich raus, verteidigen zwei Mal gut, machen dann ein Tor. Ab dann ist es ein bisschen die Geschichte der letzten Wochen, dass wir dann wirklich in kurzer Zeit viele Ballverluste haben, die sie dann zum Konter nutzen. Genau das wollten wir eigentlich nicht machen. Dann kommt die Halle, dann sind sie da. Trotzdem fangen wir uns wieder und dann wird es ein ganz enges Spiel, dass dann in den letzten Wochen immer gegen uns läuft am Ende. Es ist für uns dennoch so, dass diese Phase, die wir momentan in jedem Spiel haben, eine ist, an der wir arbeiten müssen. Das ist für ein Bundesligaspiel einfach zu viel in zu kurzer Zeit was da passiert.“

Silvio Heinevetter: „Man muss glaube ich nicht extra sagen, dass wir überglücklich sind. Zwei Punkte gegen die Löwen! Brutal wichtig für uns. Jeder, der die Tabelle lesen kann, weiß das. Wir sind einfach glücklich, genießen jetzt Weihnachten und freuen uns auf ein paar freie Tage.“

Erfolgreicher Jahresabschluss gegen die Löwen

Zum Abschluss des Jahres 2023 sind die Rhein-Neckar Löwen an diesem Samstagabend zu Gast in Stuttgart gewesen. Nach der Niederlage am vergangenen Dienstag in Berlin, wollte der TVB Stuttgart vor einer ausverkauften Porsche-Arena nochmal für ein Highlight sorgen. Nach einer bärenstarken zweiten Halbzeit gelang dies den Stuttgartern: Man konnte die favorisierten Rhein-Neckar Löwen mit 32:31 schlagen.

Die erste Aktion des Abends gehörte dem zuletzt stark aufspielenden Miljan Vujović, der den ersten Wurf von Juri Knorr parierte. Auf der anderen Seite bescherte Lukas Laube nach Vorlage von Fynn Nicolaus einer ausverkauften Porsche-Arena den ersten Treffer am heutigen Abend. Von der ersten Sekunde an nahm die Partie an diesem Samstagabend an Fahrt auf, beide Mannschaften spielten konsequent die erste Welle in den Anfangsminuten. Bereits nach sechs gespielten Minuten stand es nach einem Treffer von Daniel Fernández 5:5. Die Gäste hielten das Tempo in ihrem Angriffsspiel enorm hoch und stellten damit die Stuttgarter Abwehr vor Probleme, Juri Knorr erhöhte für die Rhein-Neckar Löwen auf 5:8. Kai Häfner wusste in der 13. Spielminute seinen Kreisläufer in Szene zu setzen, der auch seinen zweiten Wurf am heutigen Abend souverän verwandelte. Olle Forsell Schefvert fing einen ungenauen Pass von Egon Hanusz in der Abwehr und schickte seinen Linkaußen auf die Reise: Lion Zacharias erhöhte aus Sicht der Löwen auf 8:12 in der 17. Spielminute. Auf der Gegenseite war es Daniel Fernández, der aufmerksam einen Ball herausfischte. Kai Häfner erzielte im Gegenzug mit seinem ersten Treffer am heutigen Abend das 9:12. Den Hausherren gelang es nicht, den Vorsprung des Teams von Cheftrainer Sebastian Hinze zu verkürzen. Offensiv traf man oft nicht die richtigen Entscheidungen und nahm sich Würfe aus schlechten Positionen. Die Gäste nutzten dies aus, immer wieder war es Juri Knorr, der die Lücken in der Stuttgarter Abwehr fand und für seine Mitspieler auflegte. In der 24. Spielminute hatte er das Auge für Lion Zacharias, der zum 11:17 traf. Adam Lönn verzeichnete den letzten Treffer des ersten Spielabschnitts. Mit einem 13:18-Zwischenstand für die Gäste aus Mannheim ging es in die Kabinen der Stuttgarter Porsche-Arena. 

Den zweiten Spielabschnitt eröffnete Jon Lindenchrone mit seinem zweiten Treffer der Partie. Die WILD BOYS kamen gut aus der Kabine und verkürzten mit einem 3-Tore-Lauf den Rückstand. Kai Häfner nahm mit einer Körpertäuschung Jannik Kohlbacher aus dem Spiel und erzielte das 16:19. Der TVB Stuttgart stand in dieser zweiten Halbzeit in der Abwehr deutlich kompakter, so kamen die Gäste aus Mannheim nur noch selten zu einfachen Abschlüssen. Die Hausherren hingegen nahmen den Fuß nicht vom Gaspedal, der TVB Stuttgart wirkte im Vergleich zur ersten Halbzeit wie ausgewechselt. Daniel Fernández blieb ein weiteres Mal von der Siebenmeterlinie cool und stellte auf 18:21. Die Mannheimer fanden weiterhin offensiv noch überhaupt nicht statt in diesem zweiten Durchgang. Die WILD BOYS dagegen trafen offensiv nun die richtigen Entscheidungen und bekamen die Gästeabwehr ins Laufen. Mit einem furiosen 6-Tore-Lauf gingen die Gastgeber zum ersten Mal seit der 4. Spielminute wieder in Führung. Gästetrainer Sebastian Hinze sah sich in der Folge zu seiner zweiten Auszeit am heutigen Abend gezwungen. Nun entwickelte sich die Partie zu einem offenen Schlagabtausch zwischen den beiden Mannschaften. Adam Lönn erzielte das 25:23 in der 44. Spielminute. Jon Lindenchrone übernahm bei den Gästen vermehrt die Verantwortung im Angriffsspiel und fand in der 47. Spielminute Jannik Kohlbacher. Beiden Mannschaften war nun anzumerken, dass sie das Jahr 2023 unbedingt mit einem Erfolgserlebnis beenden wollten. Lukas Laube vollendete ein gutes Zuspiel von Adam Lönn – 29:27 in der 53. Spielminute. Aus spitzem Winkel blieb Sascha Pfattheicher eiskalt und markierte den entscheidenden Treffer an diesem Samstagabend. In den verbleibenden drei Sekunden ließen die Stuttgarter nichts mehr anbrennen und Fynn Nicolaus störte Niclas Kirkelokke entscheidend bei seinem Wurf, den Silvio Heinevetter parierte. Damit stand ein 32:31-Heimsieg auf der Anzeigetafel in der Stuttgarter Porsche-Arena und die 6.211 Zuschauer feierten.

Wir bedanken uns für eure Unterstützung in diesem Jahr und wünschen euch Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2024! Wer kein Spiel des TVB Stuttgart im neuen Jahr verpassen möchte, kommt hier zu seiner Neujahrsdauerkarte.

Jahresabschluss gegen die Rhein-Neckar Löwen

Nach dem Rückrundenauftakt am vergangenen Dienstag unter der Woche in Berlin steht für den TVB Stuttgart das letzte Heimspiel des Kalenderjahres auf dem Programm. In einer ausverkauften Porsche-Arena empfangen die WILD BOYS den amtierenden DHB-Pokalsieger, die Rhein-Neckar Löwen . Anpfiff der Partie ist um 19:00 Uhr.

Zur letzten Partie im Jahr 2023 nach der Auswärtsaufgabe in Berlin gastieren die Rhein-Neckar Löwen in Stuttgart. Damit startet die Rückrunde der Bundesligasaison vor heimischem Publikum, das Hinspiel ging am 01. Oktober mit 24:32 aus Sicht des TVB verloren. Die LIQUI MOLY HBL-Saison 22/23 schloss das Team von Cheftrainer Sebastian Hinze auf dem fünften Tabellenplatz ab und gewann den DHB-Pokal. Die Löwen sind in der diesjährigen Saison ebenfalls in der EHF European League vertreten und nehmen am europäischen Wettbewerb teil.

Das Team aus Mannheim zeigte in den letzten Monaten regelmäßig sehr gute Leistungen, blieb in den Topspielen gegen die MT Melsungen, den THW Kiel, den SC Magdeburg und die SG Flensburg-Handewitt aber sieglos. Dabei verlor man alle drei Partien am Ende mit mindestens sechs Toren relativ deutlich. Jedoch hat man international gegen die Spitzenclubs HBC Nantes und SL Benfica wichtige Siege einfahren können und man wusste dabei zu überzeugen. In der LIQUI MOLY HBL sammelte man in der SAP Arena gegen den VfL Gummersbach und den SC DHfK Leipzig weitere Erfolgserlebnisse, verlor aber zuletzt gegen den ThSV Eisenach.

Juri Knorr stellte auch in dieser Saison seine Qualitäten als Denker und Lenker des Angriffs schon häufig unter Beweis. Dabei findet er häufig den passenden Moment, um seinen Kreisläufer Jannik Kohlbacher in Szene zu setzen. Der Däne Niclas Kirkelokke zeigt sich mit 92 Toren nach 18 Spielen bislang besonders torgefährlich. Zum Abschluss des Jahres möchte der TVB Stuttgart in der Porsche-Arena mit seinen Fans im Rücken nochmal für ein Highlight sorgen. Die Mannschaft von Cheftrainer Michael Schweikardt freut sich auf eure Unterstützung in einer ausverkauften Porsche-Arena zum Jahresabschluss.

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Co-Kapitän Röthlisberger muss operiert werden

Der TVB Stuttgart muss zum letzten Spiel des Kalenderjahres am Samstag, den 23.12.23 um 19:00 Uhr, gegen die Rhein-Neckar Löwen auf einen weiteren Leistungsträger in der Abwehr verzichten. Nach dem langzeitverletzten Jonas Truchanovičius fällt nun auch Co- Kapitän Samuel Röthlisberger verletzungsbedingt aus. Die Einsätze der bereits bei den Füchsen Berlin krankheitsbedingt ausgefallenen Akteure Egon Hanusz und Sascha Pfattheicher sind weiterhin fraglich.

Michael Schweikardt: „Die Situation ist natürlich schwierig für uns. Mit Samuel Röthlisberger und Jonas Truchanovičius fehlen uns zwei absolute Leistungsträger in der Abwehr. Egon Hanusz und Sascha Pfattheicher sind ebenfalls noch fraglich. Wir müssen jetzt schauen, dass wir die Lücken schließen und als Team noch enger zusammenstehen.“

Samuel Röthlisberger muss sich nach einer zugezogenen Bandverletzung in der Hand einer Operation unterziehen. Neben dem Ausfall beim letzten Spiel des TVB Stuttgart im Jahr 2023 bedeutet dies für den Schweizer ebenfalls das EM-Aus. Die Ausfallzeit beträgt voraussichtlich sechs Wochen. Die weitere Abwehrstütze Jonas Truchanovičius fehlt dem TVB Stuttgart mit einem Kreuzbandriss am rechten Knie weiterhin bis Saisonende.

Der TVB Stuttgart befindet sich momentan auf dem 16. Tabellenplatz der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga. Die Gäste aus Mannheim stehen nach der Niederlage gegen den ThSV Eisenach auf dem achten Tabellenplatz. Die Porsche-Arena wird diese Saison erstmals ausverkauft sein, somit dürfen sich die WILD BOYS auf eine lautstarke Unterstützung von den Rängen freuen.

„Wir freuen uns trotz allem auf das Weihnachtsspiel und hoffen, dass unsere Fans uns bei dieser schweren Aufgabe unterstützen”, führt der Cheftrainer des TVB Stuttgart fort.

Geschäftsstelle über den Jahreswechsel geschlossen

Über die Weihnachtsfeiertage und den Jahreswechsel hat unsere Geschäftsstelle in Waiblingen geschlossen. Dies gilt für den Zeitraum vom 23. Dezember 2023 bis zum 07. Januar 2024. Ab dem 08. Januar 2024 sind wir wieder wie gewohnt für Euch da. 

In dringenden Fällen wendet Euch bitte an folgende E-Mail-Adresse: info@tvbstuttgart.de. Aufgrund von Betriebsferien werden die Mails auch hier nur unregelmäßig gelesen und gegebenenfalls beantwortet. 

Wir wünschen Euch schöne Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr und freuen uns, Euch auch im Jahr 2024 in der Porsche-Arena begrüßen zu dürfen!

„Wir müssen uns defensiv verbessern.“

Die Stimmen zum Spiel nach der 27:32-Auswärtsniederlage gegen die Füchse Berlin.

Michael Schweikardt: „Wir haben eine super erste Halbzeit und vor allem erste Viertelstunde gespielt. Wir hatten vor allem im Angriff einen sehr guten Ballfluss, haben immer wieder verschiedene Lösungen finden können und da bin ich mehr als zufrieden. Mit einem Tor Rückstand gehen wir in die Halbzeit, verlieren dann aber leider ein bisschen den Anschluss und verteidigen dann schlussendlich auch einfach zu wenig Bälle – vor allem Andersson mit 14 Toren, da sagt die Statistik schon viel aus. Am Ende des Tages finde ich, dass gute Dinge für uns dabei waren. Wir konnten zum wiederholten Male gut mithalten. Wenn ich Phasen von uns sehe, dann mache ich mir keine Sorgen, dass wir in Zukunft auch wieder Punkte holen werden und uns von unten hoffentlich auch entfernen können. Klar ist aber, dass wir uns hierfür defensiv verbessern müssen. Wir haben am Samstag noch ein richtiges Highlightspiel, Derby gegen die Rhein-Neckar Löwen und eine ausverkaufte Porsche-Arena bei uns in Stuttgart, darauf werden wir uns jetzt vorbereiten.“

Jaron Siewert: „In der ersten Halbzeit kommen wir nicht gut ins Abwehrspiel rein, kriegen den Spielfluss von Stuttgart nicht gestoppt, haben am Anfang auch nicht so den mega Rückhalt von der Torhüterposition und verwerfen im Angriff zu viele freie Dinger. Für die zweite Halbzeit nehmen wir uns viel vor, stehen deutlich kompakter in der Abwehr. Wir kommen dann auch besser ins Tempospiel, die drei, vier, fünf Tore zwischendurch geben natürlich auch mehr Ruhe im Angriff und auch in der Abwehr. Ausnahmespiel von Lasse Andersson heute, 14 Tore aus 16 Würfen, da hat er uns am Leben erhalten und hat für viele leichte Tore aus dem Rückraum gesorgt. Nichtsdestotrotz bin ich stolz auf die ganze Mannschaft, dass wir mit der hohen Belastung auch wieder bereit waren, in der zweiten Halbzeit noch mal eine Schippe draufzulegen. Am Ende haben wir, finde ich, verdient gewonnen.“

Samuel Röthlisberger: „Am Ende ist hier in Berlin nichts zu holen gewesen. Ich finde, wir machen das in der ersten Halbzeit sehr gut, sind immer dran und spielen das auch gut aus vorne. Wir gehen dann aber trotzdem mit einem Tor Rückstand in die Halbzeit und in der zweiten Hälfte schaffen wir es leider nicht mehr ganz so konsequent, das durchzuziehen. Berlin spielt es dann auch gut und dadurch war dann immer eine gewisse Distanz zwischen uns, die wir dann auch nicht mehr aufholen konnten.“