Schimmelbauer soll Abwehr stabilisieren

Nach der enttäuschenden Leistung in Lemgo wartet auf den Handball-Erstligisten TVB Stuttgart an diesem Donnerstag mit der MT Melsungen ein robustes und ambitioniertes Team. Ziel der Nordhessen ist Platz fünf. Der wiedergenesene Tobias Schimmelbauer soll die zuletzt etwas schwachbrüstige TVB-Defensive stabilisieren.

Tickets für das heutige Spiel gibts an der Tageskasse ab 17:30 Uhr oder hier: https://www.easyticket.de/veranstaltung/tvb-1898-stuttgart-vs-mt-melsungen/75097/

Die Verletzung von Michael Kraus hat den TVB bei der 24:29-Niederlage in Lemgo aus der Spur gebracht – und sie ist natürlich auch in diesen Tagen noch das große Thema. „Für uns ist das der härteste Verlust, weil Mimi in überragender Verfassung war“, sagte der TVB-Trainer Jürgen Schweikardt auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen die MT Melsungen. Der Spiralbruch an der – mittlerweile operierten – rechten Hand wird den 35-Jährigen mehrere Wochen auf Eis legen. Am zweiten Weihnachtsfeiertag, im wichtigen Heimspiel gegen Gummersbach, möchte der Weltmeister bereits sein Comeback feiern.
Mindestens fünf Spiele also muss der TVB ohne seinen besten Torschützen auskommen – und die Aufgaben im Team neu verteilen. Auf Kraus habe in den vergangenen Wochen viel Verantwortung gelastet, so Jürgen Schweikardt. „Mimi hat sie auch an sich gerissen, aber das macht ihn ja so wertvoll.“ Kraus’ Ausfall schmerzt den TVB, doch der Trainer gibt sich kämpferisch. „Wir haben auch ohne Mimi noch genügend Power und können unsere Punkte holen.“ Bis auf weiteres jedenfalls müssen andere Spieler in die Bresche springen und die Regie übernehmen. Allen voran Michael Schweikardt und Lukas von Deschwanden.

Im Angriff muss sich der TVB neu ausrichten – und in der Abwehr braucht er dringend wieder mehr Körperlichkeit. In Lemgo stand die Defensive den Gegnern zu häufig Spalier. „Wir wissen alle, dass wir da sehr schlecht waren, und arbeiten daran“, so Schweikardt. An diesem Donnerstag müsse das Zweikampfverhalten „um zwei Klassen“ besser sein als in Lemgo. „Zumal da eine ganz andere Gewalt auf uns zukommen wird.“
Die MT Melsungen zählt seit Jahren zu den körperlich stärksten Mannschaften der Liga. Da trifft es sich gut, dass der abwehrstarke Tobias Schimmelbauer nach überstandener Rippenprellung in den Kader zurückkehren wird. Für Max Häfner indes wird ein Einsatz aufgrund von Rückenbeschwerden wahrscheinlich noch zu früh kommen.

Das dritte Sorgenkind dürfte auch mitmischen: Der Linkshänder David Schmidt klagte zuletzt über Kniebeschwerden. „Ich gehe davon aus, dass wir eine schlagkräftige Truppe zusammenbekommen werden“, sagte Schweikardt. „Die brauchen wir auch gegen einen Gegner, der richtig gut in der Saison drin ist.“
Nach zuletzt zwei siebten Plätzen haben sich die Melsunger für die aktuelle Saison einen Platz unter den ersten fünf zum Ziel gesetzt. Exakt diesen nimmt das Team von Trainer Heiko Grimm nach 14 Spieltagen auch ein. Dabei war der Saisonstart mit der 23:28-Heimniederlage gegen den SC Magdeburg danebengegangen. Den Kürzeren zog die MT auch gegen die Top-Teams Rhein-Neckar Löwen (26:34) und THW Kiel (20:37) sowie etwas überraschend beim 27:32 in Minden.Nach Stuttgart indes reist Melsungen mit fünf Liga-Siegen in Folge an. Und das, obgleich Grimm seit Wochen auf seine verletzte Rückraum-Achse Julius Kühn/Michael Müller/Timm Schneider verzichten muss. Die Spieler hinter diesem Trio jedoch haben ihre Aufgaben bis jetzt sehr gut erledigt. Finn Lemke, eigentlich Abwehrspezialist, ersetzt Kühn im linken Rückraum. Simon Birkefeldt, dänischer Neuzugang, kommt im rechten Rückraum immer besser zurecht als Back-up für Michael Müller. Mit enormer Durchschlagskraft ausgestattet ist der kroatische Nationalspieler Domagoj Pavlovic, der vor der Saison aus Zagreb kam.
Stark besetzt sind die Melsunger auch im Tor mit den Auswahlspielern Nebojsa Simic (Montenegro) und Johan Sjöstrand (Schweden). Weitere Stützen sind die deutschen Nationalspieler auf den Außenpositionen, Tobias Reichmann und Michael Allendorf. Der Kader der Melsunger ist so üppig ausgestattet, dass der TVB-Gegner auch den einen oder anderen Ausfall und ein bisschen Terminstress wegstecken kann. So mussten die Melsunger am Dienstag im vorgezogenen DHB-Pokal-Viertelfinale beim THW Kiel antreten. Beim Rekordmeister hatten sie bei der 19:31-Niederlage (8:19) keine Chance. Schlimmer indes als der verpasste Einzug ins Final Four traf die MT Melsungen die schwere Verletzung von Domagoj Pavlovic. Schon nach 30 Sekunden, im ersten Angriff überhaupt, verletzte er sich bei einem Zusammenprall und musste rund eine Viertelstunde auf dem Spielfeld versorgt werden. Es besteht der Verdacht auf Schien- und Wadenbeinbruch im rechten Bein.

Mit diesem Schock im Gepäck ging’s für die MT mit dem Flugzeug direkt nach Stuttgart. In der Scharrena ist der Tabellenfünfte klarer Favorit. „Wir müssen schauen, was Melsungen anbietet“, sagt Jürgen Schweikardt. „Wenn es so spielt wie in den vergangenen Wochen, wird es sehr schwer für uns.“ Wichtig sei, dass sein Team mit einer aggressiven und engagierten Spielweise die Fans mitnehme.
Das eine oder andere Mal hat das ja auch schon funktioniert. Beispielsweise gegen Melsungen in der vergangenen Saison. Zum Auftakt überraschte der TVB die als Geheimfavoriten gehandelten Melsunger und zwang sie vor 5800 begeisterten Fans in der Porsche-Arena mit 29:27 in die Knie.

Quelle: Thomas Wagner, ZVW

HANDBALL HILFT!: Besondere Handballerlebnisse zugunsten der Deutschen Krebshilfe

Es ist wieder soweit – Am 29. November 2018 startet die beliebte Versteigerung von rund 80 besonderen Handballerlebnissen und einzigartigen Stücken aus der Welt des Sports beim weltweiten Online-Auktionshaus eBay zugunsten der Deutschen Krebshilfe. Bis zum 9. Dezember haben Sie die Möglichkeit, sich selbst, einem Verwandten, einem Freund oder dem eigenen Verein ein besonderes Erlebnis zu ermöglichen – und vielleicht ist das passende Weihnachtsgeschenk auch dabei.

Bereits zum elften Mal finden die Auktionen von HANDBALL HILFT! zugunsten der Deutschen Krebshilfe statt. Im Rahmen der Versteigerung haben alle Sportfans die Chance, sich ihren Handballtraum zu erfüllen und damit die Projekte der gemeinnützigen Organisation aktiv zu unterstützen.

Wie in den vergangenen Jahren auch, stellen zahlreiche Vereine der DKB Handball Bundesliga und 2. Liga, Handball-Clubs der Frauen-Bundesliga, Partner des Handballs sowie Verbände exklusive Erlebnis-Pakete und Souvenirs zur Verfügung, die das Herz von Handball-Fans und Sportinteressierten höher schlagen lassen. So verbergen sich unter den Auktionen zahlreiche Highlights, die es in dieser Form garantiert nicht zu kaufen gibt.

Gemeinsam mit der Nationalmannschaft im Mannschaftsbus zu einem Länderspiel fahren, einen exklusiven Blick hinter die Kulissen eines Handball-Großevents erhalten, ein Training mit einer kompletten Profi-Mannschaft miterleben – diese und noch viele weitere großartige Erlebnisse können Sie im Rahmen der Auktionen ersteigern. Dazu werden zahlreiche Unikate, wie zum Beispiel Matchworn-Trikots, signierte Shirts oder unterschriebene Bälle, angeboten.

Der Startschuss für die erste Auktion findet am 29. November um 9 Uhr statt. Verteilt über den gesamten Tag gehen die zahlreichen Auktionen nach und nach auf der Auktionsplattform eBay online, bis abends um 21 Uhr die letzte Versteigerung startet. Am Sonntag, den 9. Dezember, endet die diesjährige Versteigerungsrunde.

Die Erlöse der Auktionen gehen vollständig an die Deutsche Krebshilfe. Der Erfolg der größten Charity-Initiative des deutschen Handballs ist beeindruckend und zeigt, was im Sport erreicht werden kann. Sie können Ihren Anteil zu diesem Erfolg beitragen und dabei noch jede Menge Spaß haben. Steigern Sie für Ihre Freunde und Verwandten mit, um diesen ein besonderes Geschenk zu machen. Das Weihnachtsfest wäre sicherlich ein schöner Anlass.

Alle Auktionen finden Sie unter www.handball-hilft.de.

 

Quelle: PM, HANDBALL HILFT!

3F3A Karsten Schäfer

Als Co-Trainer einer Bundesligamannschaft bekommst du sicherlich immer wieder Anfragen anderer Vereine mit Perspektive auf den Cheftrainerporsten. Warum hälst du dem TVB 1898 Stuttgart trotzdem immer die Treue?

Ich fühle mich sehr wohl beim TVB Stuttgart, ich kann hier unter professionellen Bedingungen mit sehr talentierten Spielern arbeiten. Das ist das, was ich machen möchte. Natürlich gibt es immer mal wieder Kontakte zu anderen Vereinen und auch konkrete Anfragen. Bisher habe ich mich immer dafür entschieden dem TVB die Treue zu halten. Ich möchte sehr gern in den nächsten Jahren auch in der Hauptverantwortung meinen Beruf als Trainer ausüben, deshalb habe ich meine Ausbildung zum A-Lizenz-Trainer gemacht. Dazu muss sich eine passende Situation mit einem zu mir passenden Verein ergeben. Ich bin davon überzeugt, dass man mit offenen Augen durch die Welt gehen sollte, sich aber auch bewusst sein sollte, was man an seinem Verein hat. Das gilt heute für Spieler und Trainer gleichermaßen.

 

Wie kannst du das an der Universität Stuttgart erarbeitete Wissen in der Praxis bei den WILD BOYS umsetzen?

Eine breite Basis theoretischen Wissens ist aus meiner Sicht die Grundlage für erfolgreiches Arbeiten in jedem Tätigkeitsfeld. Tatsächlich erfolgreich wird man aber nur sein, wenn es gelingt das theoretische Maximum auf das im jeweiligen Umfeld mögliche Optimum herunter zu brechen. Inzwischen kann ich sagen, dass meine über sechs Jahre Erfahrung im Umgang mit Bundesligaspielern mindestens genauso wichtig sind für meine Arbeit, wie das in meiner Ausbildung und bei Fortbildungen angehäufte Wissen. Bei Rolf Brack habe ich in meinem Studium gelernt, dass Expertise beim Zusammentreffen von fundiertem, theoriegeleitetem Wissen und mit dem Erfahrungswissen eines Praktikers entsteht. Dem kann ich voll zustimmen. Ich bin sehr dankbar, dass der TVB mir vor einigen Jahren die Möglichkeit gegeben hat, diese Expertise in der täglichen Arbeit zu entwickeln. Dabei ist es mir wichtig demütig zu bleiben und zu erkennen, dass dieser Weg niemals zu Ende sein wird.

Im Bereich Athletiktraining liegt es auf der Hand, dass evidenzbasierte Erkenntnisse der Sportwissenschaft der Ausgangspunkt der Trainingsplanung sein muss. Im Bereich Torwarttraining ist diese Erkenntnislage sehr dünn. Hier helft mir oft sportartübergreifendes Wissen zum Thema Techniktraining, Schnelligkeitstraining oder auch moderne Betrachtungsweisen zum Thema Koordination und letztlich der offene Austausch mit unseren Torhütern, um gemeinsam die besten Lösungen für die aktuellen Aufgaben zu finden. Wie gut die gefundene Lösung war, kann man vor allem anhand von Leistungsentwicklung der Torhüter bewerten. Die Bewertung von Torwartleistung anhand der Anzahl gehaltener Bälle oder durch Betrachtung der Quoten ohne Berücksichtigung der Wurfsituationen ist jedoch nicht zielführend. In den vergangenen Jahren habe ich mich intensiv mit der objektiven und von der Abwehrleistung entkoppelten Bewertung von Torwartleistungen beschäftigt. Ich habe dazu ein Verfahren entwickelt, dass für mich sehr gut funktioniert. Der ehemalige WILD BOY Linus Mathes prüft dieses Verfahren in den nächsten Monaten im Rahmen seiner Bachelorarbeit auf seine Güte hinsichtlich sportwissenschaftlicher Testkriterien.

Es gibt aber auch einen Bereich, in dem praktische Erfahrungen einen besonderen Stellenwert haben: das ist die Psychologie oder vielleicht besser ausgedrückt der nachhaltige Umgang mit Spielern, um sie in ihrer persönlichen Entwicklung bestmöglich zu fördern und zu fordern. Es ist eine große Herausforderung ein Klima zu schaffen, in dem die einzelnen Spieler ihren persönlichen Wunsch nach Verbesserung mit dem dafür nötigen Eifer nachgehen, um diese Verbesserungen auch zu erreichen. Dabei gilt es für jeden einzelnen den richtigen Ton zu finden oder bei der korrekten Selbstwahrnehmung zu helfen. Das gelingt leider nicht immer, aber Fehlschläge und Erfolge helfen mir gleichermaßen in den nächsten Situationen.

 

Im Training arbeitest du u.a. mit den Torhütern. Wie bereitest du Johannes Bitter, Jonas Maier und Nick Lehmann gezielt auf eine Bundesligapartie vor?

Das tun wir vor allem durch kontinuierliche Arbeit an Technik, Stellungsspiel und Schnelligkeit der Jungs in jeder Trainingswoche. Es ist nun mal so, dass der Werfer frei entscheidet, was er mit dem Ball in seiner Hand macht. Das Niveau der technischen Möglichkeiten der Schützen ist enorm und wächst weiter. Dadurch liegt es in der Natur der Sache, dass der Torhüter in erster Linie reagiert, um die vom Schützen anvisierte Fläche im Tor rechtzeitig zu schließen. Wir nutzen die Möglichkeiten des Videostudiums zu jedem Gegenspieler, aber nicht jeder Spieler zeigt sich wiederholende Verhaltensmuster in bestimmten Wurfsituationen. Wenn wir gemeinsam Muster oder Eigenheiten unserer Gegenspieler herausarbeiten, so nehmen wir diese Informationen gern mit auf das Spielfeld, dies ist aber seltener der Fall als man vielleicht glaubt. Allerdings nehmen wir diesen Aufwand gern in Kauf, wenn wir damit einen weiteren Ball halten können.

Torhüter haben im Handball eine ganz besondere Stellung, viele bezeichnen sie als verrückt – ich glaube darin unterscheiden sie sich nicht von anderen Leistungssportlern. Sie genießen aber nicht den Luxus der Absicherung durch ihre Mitspieler. Wenn sie Fehler machen, dann sind diese mit direkten Konsequenzen versehen. Das erzeugt einen enormen Druck und stellt hohe Anforderungen an ihr Selbstvertrauen. In Vorbereitung auf die Spiele verfolge ich das Ziel, die Jungs also mit möglichst viel Selbstvertrauen und optimaler Selbstwahrnehmung auf das Feld zu schicken. Dabei muss man dem einen helfen seine Stärken anzuerkennen und dem anderen im richtigen Maß seine individuellen Herausforderungen präsent machen, damit er diese nicht aus dem Fokus verliert. Wenn angepfiffen wird stehen Nick, Jonas oder Jogi dann aber allein im Tor und müssen abliefern. Sie machen das sehr gut und ich bin froh mit ihnen arbeiten zu können.

Röthlisberger und Pfattheicher verlängern

Handball, 1. Bundesliga, Männer: Der Rechtsaußen Bobby Schagen dagegen wechselt zur neuen Saison vom TVB 1898 Stuttgart zum TBV Lemgo

Nach den beiden Neuzugängen Adam Lönn und Patrick Zieker vermeldet der Handball-Erstligist TVB 1898 Stuttgart nun den ersten Abgang zur neuen Saison: Der Rechtsaußen Bobby Schagen (28) wird sich dem Ligakonkurrenten TBV Lemgo anschließen. Vorzeitig um zwei Jahre verlängert worden sind dagegen die Verträge von Samuel Röthlisberger (bis 2021) und Sascha Pfattheicher (bis 2022).

Nach drei Spielzeiten wird Bobby Schagen den TVB am Ende der Saison verlassen. Der niederländische Nationalspieler nähert sich mit seinem Wechsel nach Lemgo wieder seiner Heimat – und spielt künftig unter der Anleitung seines Vorbilds: Der TBV-Trainer Florian Kehrmann war Rechtsaußen im Weltmeisterteam von 2007.

Der TVB 1898 Stuttgart verliert mit Schagen nicht nur einen Publikumsliebling, sondern auch einen seiner erfolgreichsten Torschützen der vergangenen Jahre. In der vorigen Saison erzielte er 144 Treffer, aktuell liegt er nach Michael Kraus (72) und Dominik Weiß (39) mit 37 Toren auf Rang drei der internen Rangliste. „Wir hätten Bobby gerne bei uns behalten“, sagte der TVB-Trainer und Geschäftsführer Jürgen Schweikardt bei der Pressekonferenz am Montag. Bei den Überlegungen, wie die Rechtsaußen-Position in den nächsten Jahren besetzt werde soll, sei die Wahl auf den jungen Sascha Pfattheicher (21) gefallen. „Er wird unsere Nummer eins sein“, so Schweikardt. „Noch offen ist, wie die zweite Position besetzt wird.“

Offen ist die Position des zweiten Rechtsaußens

Nicht ausgeschlossen sei, dass ein Spieler aus dem eigenen Nachwuchs nachrücken wird. Oder zumindest einer, der gleich alt sei wie Pfattheicher. „Einer, der ein bisschen hinter Sascha steht, ihm aber auch Druck machen kann. Wir schauen aber in alle Richtungen“, sagte Schweikardt und lachte. „Das kann auch ein Spanier sein, wenn er ins Profil passt.“

Von Pfattheichers Qualitäten ist Schweikardt restlos überzeugt, weshalb der TVB den Vertrag mit dem 21-Jährigen auch vorzeitig um zwei Jahre bis 2022 verlängert hat. „Ich kenne keinen Spieler auf dieser Position in Deutschland, der Saschas Potenzial hat, das ist herausragend. Darauf setzen wir.“ Der Spieler selbst fühlt sich geschmeichelt. Er habe sich sehr gefreut über die Anfrage des TVB, den Vertrag vorzeitig zu verlängern, so Pfattheicher. „Das ist ein großer Vertrauensbeweis, schließlich bin ich ja noch kein etablierter Spieler.“

Ein Jahr älter als Pfattheicher ist Samuel Röthlisberger. Bis mindestens 2021 wird der Schweizer Nationalspieler, der 2017 aus Bern kam, dem TVB erhalten bleiben. „Samu hat, wie auch Sascha, in ein paar Jahren sicher die Möglichkeit, in ganz anderen Mannschaften zu spielen“, so Schweikardt. „Es gibt wenige in Samus Alter, die schon so eine Abwehrqualität haben. Er hat, auch charakterlich, alle Chancen, ganz nach oben zu kommen.“

Er habe sich von Anfang an sehr wohl gefühlt beim TVB, so Röthlisberger. Deshalb habe er nie in Erwägung gezogen, sich umzuorientieren. „Wir wollen uns in der Liga etablieren, und ich möchte dazu meinen Beitrag leisten.“ Bisher ist der Schweizer vornehmlich als Abwehrspezialist in Erscheinung getreten. Mittelfristig möchte er auch im Angriff Akzente setzen. „Das ist ganz klar ein Ziel“, sagte der 22-Jährige. „Aber das geht nur über viel Training.“

Noch viel Arbeit: Neun Verträge laufen aus

Das sieht auch sein Trainer so. „Samu hat auch jetzt schon seine Anteile, beim 7:6 oder in der zweiten Welle.“ Röthlisberger sei nicht weit weg, habe aber den Nachteil als früherer Rückraumspieler, dass er mit Simon Baumgarten und Manuel Späth zwei gelernte Kreisläufer vor sich habe.

Ansonsten gebe es bei der Kaderplanung, die von Oktober bis in den April laufe, nichts Neues. Es seien jetzt zwei Personalien festgezurrt worden, über die der TVB „sehr froh“ sei, so Schweikardt. „Wir werden sicher nicht alle Entscheidungen vor Weihnachten treffen können.“

Dazu reichte auch die Zeit kaum aus. Schließlich gibt’s reichlich Arbeit bei gleich neun Verträgen, die am Ende der Saison auslaufen. Verhandelt werden muss noch mit Johannes Bitter, Jonas Maier, Michael Kraus, Robert Markotic, Dominik Weiß, Michael Schweikardt, Tobias Schimmelbauer, Simon Baumgarten und Manuel Späth.

Von Vorteil in den Gesprächen wäre dabei, hätte der TVB bis zum zweiten Weihnachtsfeiertag noch den einen oder anderen Punkt gesammelt. Sechs – mehr oder weniger große – Möglichkeiten dazu hat er noch: an diesem Donnerstag (19 Uhr) in der Scharrena gegen die MT Melsungen, dann in Kiel, in Erlangen, gegen Bietigheim, bei den Rhein-Neckar Löwen und gegen Gummersbach.

Quelle: Thomas Wagner, ZVW

 

Für das Heimspiel gegen Melsungen an diesem Donnerstag sind noch Karten verfügbar.

Zu den Tickets geht´s hier: https://bit.ly/2z3YWU9

Bunter Abend in der Paulinenpflege Winnenden

Der Leutenbacher VfB-Fanclub OFC Weiß-Rote Schwoba Leutenbach 2002 e.V. hat mit Unterstützung des Handball-Bundesligisten TVB 1898 Stuttgart und dem Sportkreis Rems Murr zu einem „Bunten Abend“ eingeladen. Der Fanclub des Fußball-Bundesligisten VfB Stuttgart 1893 und der Handball-Bundesligist TVB 1898 Stuttgart kooperien schon seit einigen Jahren sportartenübergreifend, was beiden Verein immens wichtig ist.

Im Bistro des Freizeit- und Bildungsbereichs „Club Paula“ der Paulinenpflege Winnenden war das TVB-Maskottchen Johnny Blue zu Gast und sorgte mit seiner auffälligen Erscheinung für staunende Blicke und gute Stimmung. Das Maskottchen mit dem blickenden blau-weißen Discokugelkopf war bei den Bewohnern ein beliebtes Fotomotiv und posierte für zahlreiche Selfies und Erinnerungsbilder.

Außerdem konnten die Ballonkünstler TwisterTwins für den Abend gewonnen werden. Torsten Fuchs und Alex Twister zauberten für die Bewohner in Windeseile die unterschiedlichsten Ballonfiguren und Ballondekorationen. Figuren aller Art, wie z.B. auch das VfB-Krokodil „Fritzle“, entstanden in den Händen der Ballonkünstler und die Bewohner durften ihre Lieblingsfiguren selbstverständlich mit nach Hause nehmen.

Die Bewirtung mit frischem Popcorn und Getränken wurde rege angenommen und rundete das Event passend ab.

Quelle: PM, OFC Weiß-Rote Schwoba Leutenbach 2002 e.V.

 

Für das Heimspiel gegen Melsungen an diesem Donnerstag sind noch Karten verfügbar.

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TVB mit drei Personalentscheidungen

Der TVB Stuttgart hat die Verträge mit Sascha Pfattheicher (bis 2022) und Samuel Röthlisberger (bis 2021) vorzeitig, um jeweils zwei Jahre, verlängert. Bobby Schagen wird nach der Saison zum TBV Lemgo Lippe wechseln.

Bereits seit 2016 spielt der niederländische Nationalspieler Bobby Schagen beim TVB auf der Rechtsaußenposition. In den vergangenen Jahren gehörte der 191 cm große Linkshänder stets zu den Toptorschützen der Wild Boys. Schagen wird zur neuen Saison näher in Richtung Heimat wechseln. Der 28 -jährige hat beim TBV Lemgo Lippe ab Sommer 2019 einen Zwei-Jahres-Vertrag unterschrieben.

Auf der gleichen Position gelang es dem TVB den Youngster Sascha Pfattheicher schon frühzeitig an den Club zu binden. Der 21-jährige Linkshänder hätte noch einen Vertrag bis 2020 bei den Stuttgartern gehabt, entschied sich aber diesen schon vorzeitig um weitere zwei Jahre, bis zum 30. Juni 2022 zu verlängern.

Des Weiteren wurde der Vertrag mit dem jungen Abwehrstrategen Samuel Röthlisberger ebenfalls um weitere zwei Jahre, bis zum 30. Juni 2021 verlängert. Der 22-jährige Schweizer ist bereits jetzt eine feste Größe in der Abwehr des TVB sowie in der Schweizer Nationalmannschaft.

Der TVB stellt somit die ersten Weichen für die Zukunft und konnte zwei junge Topspieler mit großem Potenzial langfristig an den Verein binden.

„Seitdem ich in Stuttgart bin konnte ich mich sehr gut weiterentwickeln. Ich hoffe, ich kann nun den nächsten Schritt machen, um gemeinsam mit meinen Kollegen den TVB in der Bundesliga zu etablieren“, so Samuel Röthlisberger.

„Es ist schön zu sehen, dass der Verein so auf mich baut und meinen Vertrag bereits jetzt, um weitere zwei Jahre verlängert. Ich werde alles dafür tun, um das Vertrauen zurückzuzahlen“, so Sascha Pfattheicher.

„Seit 2016 bin ich in Stuttgart und wurde von Beginn an super aufgenommen. Es macht sehr viel Spaß für diesen Club, mit diesen tollen Fans zu spielen. Ab Sommer freue ich mich aber wieder näher in Richtung meiner Heimat zu sein. Bis dahin werde ich alles für den TVB geben, damit wir unsere Saisonziele erreichen “, so Bobby Schagen.

„Bobby hat sich in den letzten drei Jahren bei uns zu einem gestandenen Bundesligaspieler entwickelt. Wir bedanken uns schon jetzt herzlich bei ihm, freuen uns aber zeitgleich noch auf einige tolle Spiele in Stuttgart. Wir sind sehr stolz, dass wir Sascha und Samuel langfristig an den TVB binden konnten. Beide haben in ihren noch jungen Jahren bereits viel Erfahrung und bringen noch großes Potenzial mit“, freut sich TVB-Geschäftsführer Jürgen Schweikardt.

 

Quelle: PM, TVB

TVB wochenlang ohne Kraus

Bittere Nachricht für den TVB Stuttgart: Michael Kraus hat sich im gestrigen Spiel beim TBV Lemgo einen Spiralbruch in der rechten Hand zugezogen. Bei seinem Tor zum zwischenzeitlichen 11:11-Ausgleich in der 24. Spielminute, verletzte sich Kraus an der rechten Hand, als diese auf den Block des Gegners traf.

Nach der ersten Untersuchung in Lemgo, war der Spielmacher heute in der Stuttgarter Sportklinik, wo die Diagnose gestellt wurde. Die Ausfallzeit liegt im Wochenbereich. Fraglich ist, ob Kraus in diesem Jahr nochmal für den TVB auflaufen wird.

Bereits heute Abend wird Mimi Kraus in Stuttgart von einem Spezialisten an der Hand operiert.

„Ich hatte eine Art Déjá-vu Erlebnis. In einer ähnlichen Aktion habe ich mir auch hier in Lemgo vor eineinhalb Jahren die Hand gebrochen. Es ist einfach nur bitter, dass das in der jetzigen Phase passiert ist, in der bei mir fast alles funktioniert hat. Jetzt gilt es für mich und die Mannschaft nach vorne zu schauen. Die Jungs können alle einen sehr, sehr guten Handball spielen und werden das auch in den kommenden Wochen zeigen“, so der Spielmacher.

Doppelt bitter für TVB: Pleite und Kraus verletzt

Es ist ein bitterer Abend gewesen für den Handball-Erstligisten TVB 1898 Stuttgart im Lipperland: Bei der 24:29-Niederlage (12:15) gegen den TBV Lemgo zeigte der TVB eine dürftige Leistung. Noch härter aber trifft das Team die Verletzung von Michael Kraus: Nach 25 Minuten musste der bis dahin überragende Weltmeister mit Verdacht auf Mittelhandbruch vom Spielfeld.

Der Schock saß wohl zu tief bei den Spielern des TVB. Jedenfalls lief just von diesem Moment an nichts mehr zusammen, nachdem ihr Leader und gefährlichster Spieler die Partie mit geschienter Hand von der Bank aus betrachten musste. Was der Weltmeister da zu sehen bekam, war ein über weite Strecken fahriger, ängstlicher Auftritt seiner Kollegen. Abgesehen vom vor allem in den ersten 30 Minuten starken Torhüter Johannes Bitter und Robert Markotic boten die Stuttgarter viel zu wenig, um den gewiss nicht überragenden Gegner auch nur ansatzweise in Schwierigkeiten bringen zu können. Ein Sonderlob indes gebührt dem erst 17-jährigen A-Jugendspieler Max Oehler, der ein kurzes, aber sehr überzeugendes Bundesliga-Debüt feierte.

Der TVB startete vor 3260 Zuschauern unkonzentriert. Nach der 3:2-Führung (6.) leistete er sich fünf einfache technische Fehler und drei Fehlwürfe. Lemgo drehte die Partie zum 6:3 (12.). Mit einem Doppelschlag verkürzte Kraus auf 5:6 (14.). Es entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, in dem sich der TVB jedoch sowohl in der Abwehr als auch im Angriff schwer tat. Hinten gab’s vor allem auf den Halbpositionen erhebliche Lücken. Vorne waren die Aktionen zu sehr auf Kraus fixiert, der Kreis und die Außen wurden überhaupt nicht bedient.

Kraus Treffer zum 11:11 (25.) war zugleich dessen finale Aktion. Nach einem Schlag auf die Wurfhand war die Partie für ihn beendet – und für den TVB auch mehr oder weniger. In den letzten fünf Minuten vor der Pause stand er komplett neben sich. Lemgo nützte die Schlafmützigkeit zum 15:11 (29.), beim Drei-Tore-Rückstand (12:15) zur Pause war aber noch alles drin.

Theoretisch, denn der TVB geriet nach der Halbzeit rasch auf die Verliererstraße. Es funktionierte überhaupt nichts mehr, die Lemgoer spazierten durch die Gästedeckung und zogen auf 18:12 (34.) weg. Der TVB versuchte es mit dem siebten Feldspieler und zwei Kreisläufern – ohne Erfolg. Es passte nichts zusammen, zudem bissen sich die Gäste am starken TBV-Keeper Peter Johannesson die Zähne aus. Beim 20:16 (39.) bestand trotz der mageren Darbietung noch die Hoffnung auf einen Endspurt, doch der TVB bekam die Kurve nicht mehr. Im Gegenteil: Binnen neun Minuten schraubte Lemgo den Vorsprung mit einem 7:1-Lauf auf 27:17 (48.). Der TVB schlitterte geradewegs in ein Debakel.

Dazu indes kam’s nicht. Erstens, weil Lemgo das Tempo reduzierte und munter durchwechselte. Zweitens wollte sich der TVB wohl doch nicht demütigen lassen. Für einen Lichtblick an einem traurigen Abend sorgte Max Oehler: Sechs Minuten vor dem Ende durfte der A-Jugendliche aufs Spielfeld und erzielte drei blitzsaubere Tore bei der verdienten 24:29-Niederlage.

Quelle: Thomas Wagner, ZVW

TBV gewinnt gegen TVB

Der TBV Lemgo Lippe gewinnt verdient gegen den TVB Stuttgart mit 29:24 (15:12). Miim Kraus verletzt sich an der Hand und fällt aus.
Ohne die angeschlagenen Tobias Schimmelbauer und Max Häfner, dafür mit Youngster Max Oehler ging der TVB ins Spiel gegen den TBV.
Die Männer um Trainer Jürgen Schweikardt kamen gut ins Spiel rein. Durch Tore von Markotic, Weiß und Kraus sowie zahlreiche Paraden von Jogi Bitter gingen die Wild Boys mit 2:3 in Führung. Dies indes war in der 6. Minute die letzte Führung im Spiel. Danach folgte ein 0:3 Lauf, den der TVB aber wieder ausgleichen konnte. Bis zur 25. Minute war es ein vollkommen ausgeglichenes Spiel. Mimi Kraus erzielte bis dahin 7 der 11 Treffer für die Stuttgarter. Sein Treffer zum 11:11 war jedoch seine letzte Aktion. Im Wurf bekam er einen Schlag auf die Wurfhand. „Ich würde mich schon sehr wundern, wenn es kein Mittelhandbruch ist“, sagte Mimi Kraus anschließend im Interview. Eine konkrete Diagnose steht jedoch noch aus. Der TVB zeigte sich anschließend verunsichert und ging mit einem 3 Tore Rückstand in die Halbzeitpause.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit spürte man die Verunsicherung durch den Ausfall von Kraus. Lemgo Lippe konnte sich schnell mit 18:12 auf 6 Tore absetzen (34. Minute). Es fehlte immer mehr die Durchschlagskraft im Angriff. Durch die zahlreichen technischen Fehler kamen die Hausherren zu einfachen Gegenstoßtreffern. Zwischenzeitlich gelang es Lemgo durch den starken Keeper Johannesson auf 10 Tore davon zu ziehen (49. Minute, 27:17). Bis zum Schluss gelang es den Stuttgartern das Ergebnis noch etwas zu korrigieren. Hervorzuheben sind in der Schlussphase die ersten 3 Treffer von Bundesligadebütant Max Oehler.
Für den TVB gilt es jetzt sich zu sammeln und zu hoffen, dass Mimi nicht allzu lang ausfallen wird. Gegen Melsungen nächste Woche Donnerstag muss die Mannschaft gemeinsam mit den Fans im Rücken nun noch enger zusammenrücken.

Ohne Schimmelbauer und Häfner gegen Lemgo

Zum letzten Mal in diesem Jahr haben die Erstliga-Handballer des TVB 1898 Stuttgart am Wochenende durchschnaufen dürfen. Nun stehen binnen fünf Wochen sieben Spiele auf dem Programm, los geht’s an diesem Donnerstag in Lemgo. Tobias Schimmelbauer und Max Häfner fallen aus, Max Oehler rückt aus der A-Jugend nach.

Für Spannung ist gesorgt in der Liga, an der Spitze wie auch am Tabellenende. Die Meisterschaft entwickelt sich zu einem Vierkampf zwischen Flensburg, Magdeburg, Kiel und den Rhein-Neckar Löwen. Wobei die verlustpunktfreien Flensburger spätestens mit dem überzeugenden 27:20-Sieg gegen die Löwen am Montag ernsthafte Ansprüche auf die Titelverteidigung angemeldet haben.

Die Teams von Rang zehn abwärts müssen dagegen den Blick nach hinten richten. Eindeutige Abstiegskandidaten gibt’s derzeit nicht, zuletzt begehrten der Vorletzte und der Letzte auf: Der Aufsteiger Bietigheim setzte sich in Hannover mit 27:26 durch, die Eulen Ludwigshafen zwangen Leipzig mit 27:24 in die Knie. Nur vier Punkte trennen den Zehnten Göppingen vom ersten Abstiegsplatz. Zu sicher darf sich also keiner fühlen – auch nicht der TVB 1898 Stuttgart mit drei Punkten Polster. „Natürlich wäre es uns lieber gewesen, wenn die Konkurrenz verloren hätte“, sagt der Trainer Jürgen Schweikardt. „Aber wir schauen auf uns – und wir haben in nahezu jedem Spiel die Möglichkeit zu gewinnen.“

Schweikardt: 20 Punkte müssten zum Ligaverbleib reichen

In den verbleibenden Partien bis Weihnachten hat der TVB noch die eine oder andere realistische Chance, sich für die zweite Saisonhälfte in eine komfortable Position zu bringen. Lemgo, Erlangen, Bietigheim und Gummersbach sind Gegner, die in der Tabelle hinter dem TVB stehen. Klarer Außenseiter dagegen ist das Team von Jürgen Schweikardt gegen Melsungen, Kiel und die Rhein-Neckar Löwen. Mit Rechenspielen oder einer Wunsch-Punktausbeute bis zur WM-Pause beschäftigt sich Schweikardt zwar nicht. „Ich denke aber, 20 Punkte müssten zum Ligaverbleib reichen.“

Drei Siege aus den restlichen sieben Spielen und damit 15 Zähler wären demnach die halbe Miete und sorgten für Planungssicherheit beim TVB.

Lemgo mit nahezu perfekter Saison

Die erste gute Gelegenheit auf Punkte bietet sich dem TVB an diesem Donnerstag (19 Uhr/ZVW-Liveticker) in Lemgo. In der vergangenen Saison zog der TVB in der Liga beim 21:24 und 27:28 zwar gleich zweimal den Kürzeren, dafür setzte er sich im DHB-Pokal mit 29:27 durch – in einer Saison, in der die Lemgoer die Konkurrenz das eine oder andere Mal überraschten.

Nachdem der zweifache Deutsche Meister drei Spielzeiten in den Abstiegskampf verwickelt gewesen war, erspielte und erkämpfte er sich 2017/2018 den respektablen neunten Tabellenplatz. „Für Lemgo war das fast eine perfekte Saison“, sagt Schweikardt. Aktuell indes läuft’s nicht so rund. Das Team von Trainer Florian Kehrmann ist seit sechs Spielen sieglos und steckt mittendrin im Pulk der acht bis zehn Mannschaften, die sich auf etwa einem Niveau bewegen. Dass der Gegner von Verletzungspech geplagt ist, sieht der TVB-Coach nicht als Vorteil. „Man hat ja schon oft gesehen, dass Mannschaften in solchen Situationen enger zusammenrücken.“ Jari Lemke, Isaias Guardiola und Tim Suton fehlen länger, Torhüter Piotr Wyszomirski muss gegen den TVB noch einmal passen. Beim TVB fallen Tobias Schimmelbauer (Rippenprellung) und Max Häfner (Rückenprobleme) aus. Dafür rückt der Jugendnationalspieler Max Oehler aus der A-Jugend nach.

Bleibt noch das Dauerthema Michael Kraus, über dessen Nationalmannschafts-Comeback eifrig diskutiert wird. „Mir ist es egal, was da geschrieben wird“, sagt Schweikardt. „Für uns zählt in erster Linie das, was Mimi bei uns bringt.“ Spiele er so weiter wie zuletzt, rücke er zwangsläufig in den Fokus. Sollte Kraus bei der WM dabei sein, profitiere auch der TVB davon. „Spieler wie Mimi oder Jogi Bitter sind schließlich unsere Markenbotschafter.“

Quelle: Thomas Wagner, ZVW