Heimspiel gegen Pforzheim steht an

TV Bittenfeld II (2. Platz, 9:3 Punkte) – SG Pforzheim/Eutingen (11. Platz, 4:4 Punkte; Sonntag, 17 Uhr).

Mit einer ordentlichen Portion Dusel sicherte sich der TVB im Topspiel bei den personell dezimierten Weinsbergern ein 26:26-Unentschieden. „Nach dem Spielverlauf können wir damit zufrieden sein“, sagt Trainer Thomas Randi. Zur Mitte der ersten Hälfte sei bei Bittenfeld das Tempo etwas verloren gegangen, und auch die Abwehr habe nicht mehr gut gestanden. Allzu negativ sieht Randi die Partie aber nicht. „Die Mannschaft hat sich nie aufgegeben.“

In der heimischen Gemeindehalle möchte Bittenfeld II nun wieder einen Sieg feiern. Doch dafür benötigt das Team eine Topleistung. Zu Gast ist Pforzheim/Eutingen. Zwar hat die SG bislang eher enttäuscht und nur vier Punkte gesammelt. „Aber für mich ist sie immer noch der Topfavorit.“ Dennoch ist Randi optimistisch. Die Pforzheimer seien sicher etwas verunsichert, und für den TVB ist es ein Heimspiel. „Das müssen wir ausnutzen.“ Der Trainer hofft darauf, dass Spielmacher Alexander Heib nach seiner Verletzungspause (ausgekugelter Daumen) zumindest für einige Minuten wieder einsatzfähig ist. (sch)

Meister ist zu stark, aber TVB hat gute Phasen

Erwartungsgemäß ist für den Handball-Erstligisten TVB 1898 Stuttgart auch im siebten Aufeinandertreffen mit der SG Flensburg-Handewitt nichts zu holen gewesen. Der TVB unterlag vor 5930 Fans in der Flens-Arena dem Deutschen Meister mit 21:29 (8:13), hatte aber durchaus auch gute Phasen. Schwach indes war wieder einmal die Chancenauswertung. 

Am Ende waren im Grunde alle zufrieden. Die Flensburger siegten – saisonübergreifend – im 17. Ligaspiel in Folge und stellten damit ihren Startrekord ein. Der TVB zeigte trotz der deutlichen Niederlage ordentliche Ansätze – allen voran in der Deckung. Auch der Torhüter Johannes Bitter hielt viel besser als zuletzt. Eine Steigerung vonnöten indes ist im Angriff, zum wiederholten Mal waren die Abschlussquote zu dürftig und die Anzahl der technischen Fehler zu hoch.

Ohne Michael Kraus (Magen-Darm-Virus) war der TVB in den hohen Norden gereist, für ihn übernahm Lukas von Deschwanden zunächst die Spielsteuerung. Dem Schweizer Neuzugang gelang zwar nicht alles, er gehörte aber zu den agilsten und mutigsten TVB-Spielern im Angriff und war mit fünf Toren zugleich der beste Torschütze seines Teams.
Der Start beim Meister und Tabellenführung ging kräftig in die Hose: Nach sieben Minuten führte der Favorit mit 4:0. Viel zu unvorbereitet schloss der TVB seine Angriffe ab, der starke Flensburger Torhüter Torbjörn Bergerud hatte leichtes Spiel. Glück hatten die Gäste, dass der SG auch der eine oder andere Fehler unterlief. Nach einer Viertelstunde hieß es 5:3 für das Heimteam, alle drei TVB-Treffer erzielte von Deschwanden. Zu diesem Zeitpunkt hatte das Team von Trainer Jürgen Schweikardt bereits zehn Fehlwürfe und vier technische Fehler in der Statistik stehen.

Einen ganz schwachen Tag erwischten Dominik Weiß und Robert Markotic auf den Halbpositionen, etwas besser kam David Schmidt zurecht. Bis zum 6:5 (17.) blieb der TVB dran, ehe die Flensburger einen Zahn zulegten und binnen vier Minuten auf 10:5 erhöhten. Der TVB hatte Mühe im gebundenen Angriffsspiel, zog es oft zu engmaschig auf und machte es der SG-Deckung mit ihrem guten Innenblock damit nicht allzu schwer. Mit der verdienten 13:8-Führung ging der Meister in die Halbzeit. Mehr war nicht drin für den Außenseiter bei 16 Fehlwürfen und sieben technischen Fehlern.

Diese Quote galt’s im zweiten Durchgang zu verbessern, um ein Debakel zu verhindern. Dazu kam’s nicht – auch wenn’s beim 18:9 (37.) ganz danach aussah. Bitter, der im ersten Durchgang bereits einige Würfe entschärft hatte, steigerte sich noch einmal – und seine Vorderleute kämpften. Im Angriff setzte der TVB-Trainer Jürgen Schweikardt aufs spielerische Element: Schmidt, von Deschwanden und Max Häfner sorgten für Tempo. Nach zwei frechen Toren von Häfner, einem Konter von Tobias Schimmelbauer und zwei Treffern von Rechtsaußen Sascha Pfattheicher sah’s nach 43 Minuten beim 19:15 erfreulicher aus für den TVB.

Nach Michael Schweikardts im Nachwurf verwandelten Siebenmeter zum 20:16 (45.) war’s aber rasch vorbei mit der Aufholjagd, Es häuften sich wieder die technischen Fehler, Flensburg nahm diese Einladungen dankend an und zog – angeführt vom starken Rasmus Lauge –, nach 50 Minuten auf 26:18 davon. Damit war die Partie natürlich entschieden.
In der letzten Auszeit appellierte der TVB-Trainer Jürgen Schweikardt an seine Spieler, bis zur Schlusssirene alles in die Waagschale zu werfen. Das ist seinem Team gelungen. Immerhin hat es, nach einem erneuten Neun-Tore-Rückstand in der 57. Minute, ein zweistelliges Ergebnis verhindert.

Quelle: Thomas Wagner/ZVW

Stimmen zum Flensburg-Spiel

Nach dem Heimerfolg für den Tabellenführer SG Flensburg sprachen die beiden Trainer auf der anschließenden Pressekonferenz über das Spiel.

Jürgen Schweikardt:
Herzlichen Glückwunsch an Flensburg zum verdienten Sieg.
Ich denke, wir haben das im gebundenen Abwehrspiel heute sehr gut gemacht. Da haben wir vor dem Spiel unseren Fokus draufgelegt, da es die letzten Wochen nicht so war. Damit bin ich sehr zufrieden. Vor allen Dingen auch mit der Torhüterleistung von Jogi Bitter, der bislang noch nicht so gut in die Saison gekommen ist. Ihm hat dieses Spiel heute mit Sicherheit sehr gut getan.
Unsere Probleme hatten wir heute im gebundenen Angriffsspiel. Im Tempospiel haben wir zu viele Fehler gemacht, sind schlecht ins Spiel gekommen. Die Rückraumwürfe, die wir am Anfang hatten waren nicht mit voller Überzeugung und nicht mit 100 Prozent geworfen, dann hast du hier eben keine Chance Tore zu werfen. Da hilft uns dann die ganze Abwehrarbeit nicht. Ich fande, dass diese am Anfang wirklich gut war. Wir sind dann jedoch gleich in Rückstand geraten, konnten das Ergebnis aber im Rahmen halten. Nach der Halbzeit sind wir dann in zu viele einfache Gegenstöße gelaufen.
Alles in allem war es ein ein ordentliches Spiel, mehr aber auch nicht.
Maik Machulla:
Natürlich sind wir mit 2 Punkte zufrieden und haben phasenweise sehr guten Handball gespielt. Mit einem überragenden Torhüter heute hinten drin. Im Angriff haben wir sehr beweglich und strukturiert gespielt. Aber Jürgen hat es bereits gesagt, dass wir eine Phase hatten, in der wir ein paar technische Fehler machen in der Vorwärtsbewegung. Ich finde das ist sehr ärgerlich, da wir es so verpasst haben und vielleicht ein bisschen früher und deutlicher absetzen hätten können. Wenn ich aber insgesamt sehe, dass wir im gesamten Spiel 21 Tore bekommen und davon rund 5 Tore durch Gegenstöße, bei denen einfache Fehler von uns vorausgingen, dann sind das im gebundenen Spiel 15 Tore und das ist natürlich überragend. Man muss Rasmus Lauge herausheben, der mit 9 Toren ein starkes Spiel abgeliefert hat.

TVB verliert beim Tabellenführer

Der Tabellenführer aus Flensburg war heute zu stark gegen die Schwaben. Am Abend unterlag die Mannschaft um Trainer Jürgen Schweikardt in der ausverkauften Flens-Arena gegen den Tabellenführer mit 29:21.

Auch wenn man sich vor dem Spiel einig war, man hätte beim Spitzenreiter nichts zu verlieren, hat der TVB sich vor allem den Beginn der Partie anders vorgestellt. Nach acht Minuten gelang Lukas von Deschwanden der erste Treffer seiner Mannschaft zum zwischenzeitlichen 4:1. Es folgte das kurze Aufbäumen bei den Wild Boys, die nach 17 Minuten durch einen 7-Meter von Michael Schweikardt auf 5:4 verkürzen konnten und die Flensburger immerhin sechs Minuten ohne eigenen Treffer kurz verzweifeln ließen. Doch Flensburgs Torhüter Torbjørn Bergerud hielt seine Mannschaft immer wieder im Spiel und garantierte mit seiner starken Leistung den Erfolg des Tabellenführers. Mit einem 13:8- Rückstand ging es für den TVB Stuttgart in die Halbzeitpause.

Auch nach Wiederanpfiff taten sich die Wild Boys, die auf Michael Kraus krankheitsbedingt verzichten mussten, gegen das stabile Abwehrsystem der Gastgeber schwer. Doch in der Defensive machten die Stuttgarter zu viele Fehler, luden den Gegner durch Abstimmungsprobleme oft zu einfachen Toren ein. So stand es sieben Minuten nach Wiederanpfiff 18:9 für die SG Flensburg-Handewitt. Ähnlich wie in der ersten Hälfte fand der TVB nach einem durchwachsenen Start wieder zurück ins Spiel und traf fünf Mal in Folge durch Tore von Sascha Pfattheicher, Max Häfner zum zwischenzeitlichen 19:15 in der 43. Minute. Auch Jogi Bitter verhalf seiner Mannschaft mit tollen Paraden das Spiel nicht schon früh nach dem Seitenwechsel aus den Händen gleiten zu lassen. Am Ende hat der Kampfgeist der Wild Boys leider nicht gereicht, um in Flensburg etwas Zählbares mitzunehmen. Die Stuttgarter mussten sich letztendlich verdientermaßen mit 29:21 geschlagen geben.

Die Flensburger gewinnen ihr neuntes Spiel in dieser Saison und bleiben ohne Punktverlust, der TVB Stuttgart hat alles gegeben, bleibt aber weiterhin ohne Sieg gegen die SG Flensburg-Handewitt. Am Donnerstag erwartet der TVB im Heimspiel den TSV Hannover-Burgdorf in der SCHARRena.

TVB jubelt über einen Punkt

Der TVB 1898 Stuttgart holt sich nach einem starken Auftritt gegen die Füchse Berlin beim 24:24 (17:12) einen Punkt. Vor allem in der ersten Halbzeit wussten dir Stuttgarter zu überzeugen und gingen mit einem Fünf-Tore-Vorsprung in die Pause. Im zweiten Durchgang kämpften sich die Berliner zurück in die Partie und lagen beim 20:23 dann sogar mit drei Treffern vorn, vor allem dank der starken Quote von Petr Stochl, der über 70 Prozent hielt. Doch auch Bitter war zur Stelle und so kam der TVB zurück und holte sich einen Zähler. Dominik Weiß war sieben Mal erfolgreich, Hans Lindberg traf für die Hauptstadthandballer ebenfalls sieben Mal. Die Füchse Berlin bangen außerdem um Paul Drux, der in der zweiten Halbzeit umknickte und nicht mehr ins Geschehen eingreifen konnte.

Füchse erwischten einen guten Start. Nach der Verletzung von Kopljar, der zuletzt im rechten Rückraum begann, brachte Petkovic Fäth, Zachrisson und Wiede im Berliner Rückraum. Wiede und Fäth stellte dann auch schnell auf 0:2 (3.). In der vierten Minute netzt dann Orlowski für die Gastgeber zum ersten Mal ein. Elisson und wieder Wiede sorgten für das 1:4, doch die Stuttgarter ließen sich nicht abschütteln. Sie reduzierten die anfänglichen Fehler und Salger markierte den 4:5-Anschlusstreffer, Kraus glich kurz darauf in Überzahl zum 5:5 (11.) aus.

Trotz Unterzahl traf Stipe Mandalinic, doch Späth glich aus. Es folgte ein Treffer von Lindberg, Heinevetter und Bitter zeigten Paraden bevor Schagen wieder auf 7:7 stellte. Nun machten die Füchse ein paar Fehler zu viel und waren teilweise zu unkonzentriert. Beim 8:7 (17.) ging der Gastgeber erstmals in Führung. Wiede und Lindberg, der einen Siebenmeter gegen Bitter per Heber verwandelte, machten das 8:9 (19.). Stuttgart legte allerdings seinerseits zwei Tore in Folge nach und so ging es hin und her.

In der 20. Minute brachte Petkovic Drux für Wiede und Zachrisson rutschte dafür auf Halb. Die nächste Unterzahl, Erik Schmidt musste auf die Bank, tat den Berlinern besonders weh. Schweikardt verwandelte zunächst den Siebenmeter. Fäth konnte zwar auf 11:10 verkürzen, doch mit zwei weiteren Treffern erhöhte der TVB auf 13:10 (24.). Petkovic reagierte mit der Auszeit. Stuttgart war im voll im Spiel, bei den Füchsen lief vor dem Pausenpfiff kaum noch etwas zusammen. Schagen, der mehrfach auf außen freigespielt wurde markierte das 14:10. Bei den Hauptstadthandballern traf nun zwei Mal Drux, sodass das 15:12 auf der Anzeigetafel aufleuchtete. Bis zur Pause setzte sich der Gastgeber unter anderem dank eines von Bitter parierten Siebenmeters auf 17:12 ab.

Die Füchse kamen wacher aus der Kabine. Stochl zeigte direkt einige Paraden, was Wiede und Drux für das 18:16 (35.) nutzten. Dann verpassten die Berliner jedoch mehrmals die Chance, den Anschluss herzustellen. Bitter stellte sich dem Ball immer wieder in den Weg. Nach dem 19:16 durch Schafen gelang den Gästen ein 3:0-Lauf und damit der Ausgleich zum 19:19 (42.). Schweikardt zog die grüne Karte, um sein Team für die letzte Viertelstunde wieder auf Kurs zu bringen. 

Dann gab es einen Schreckensmoment in der Halle, Paul Drux knickte nach einem Blockversuch bei der Landung um und musste gestützt werden, um das Spielfeld verlassen zu können. Stuttgart netzte ein, doch Wiede hatte die richtige Antwort parat. Dann zeichneten sich erneut Stochl und Bitter aus, sodass es etwas dauerte, ehe Fäth die Berliner wieder in Führung brachte und Lindberg auf 20:22 (50.) erhöhte. Als Wiede ebenfalls traf, rief Schweikardt seine Mannschaft zur Besprechung zusammen.

Die Lebensversicherung der Füchse war Petr Stochl, der innerhalb von 22 Minuten nur drei Gegentreffer zuließ und zu diesem Zeitpunkt eine Quote von über 80 Prozent hatte. Erst in Überzahl traf Röthlisberger zum 21:23 (54.). Es gab die nächste Berliner Auszeit. Im Anschluss scheiterte Wiede in Bitter, der ebenfalls eine tadellose Leistung im Tor zeigte. Dann musste auch Wiede verletzt vom Feld. Fäth, Mandalinic und Zachrisson spielten im Füchse-Rückraum. 

Bitter war erneut stark gegen Zachrisson, auf der Gegenseite wurde ein Stürmerfoul gepfiffen. Wiede war zurück auf dem Feld, Mandalinic war es dann jedoch, der den Treffer markierte. Schagen gelang wieder der Anschluss. Es wurde hitzig in der Halle. Das Spiel stand auf Messers Schneide und 52 Sekunden vor dem Abpfiff entschied sich Petkovic für die letzte Füchse-Auszeit. Der Ball ging nicht ins Tor. 30 Sekunden blieben noch auf der Uhr. Salger glich kurz vor dem Abpfiff zum 24:24 aus.

Quelle: http://www.handball-world.news/

Stimmen zum Eulen-Spiel

Jürgen Schweikardt: Ich denke, jeder hat über die 60 Minuten gesehen, was für ein bedeutendes Spiel das für beide Mannschaften war. Für uns war es eine sehr turbulente Woche mit vielen Emotionen, wir sind am Ende einfach nur froh, dass wir dieses Spiel gewonnen haben. Wir sind sehr gut ins Spiel gestartet, haben teilweise mit 3 Toren geführt, haben dann in Unterzahl zwei Tore bekommen. Dadurch haben wir den Vorsprung hergegeben. Ab dem Moment an war es ein Spiel, das hin und herwog, in dem beide Mannschaften kämpften bis aufs Messer. In der zweiten Halbzeit muss man Dominik Weiß ein Kompliment aussprechen, der in der entscheidenden Phase die Tore gemacht hat. Am Ende sind wir sicherlich der glücklichere Sieger in einem Spiel auf absoluter Augenhöhe.

Ben Matschke: Meine Mannschaft hat heute über 60 Minuten alles reingelegt und maximal investiert. Für so ein Spiel ist einfach dieses Quäntchen nötig, um als Sieger vom Platz zu gehen. Gefühlt hatten wir lange das Momentum auf unserer Seite, aber gegen Ende der zweiten Halbzeit war das nicht mehr so. Ich bedanke mich bei einem tollen Publikum und der Mannschaft. Meine Aufgabe wird es jetzt sein, das Team wieder aufzubauen und neu auszurichten. Das wird nicht leicht, aber deshalb habe ich den Job als Trainer.

Nord-Süd Duell

Das Top-Spiel des neunten Spieltags in der DKB Handball-Bundesliga ist sicherlich die Partie in der Mannheimer SAP-Arena zwischen dem deutschen Pokalsieger Rhein-Neckar Löwen und Rekordmeister THW Kiel. Aber auch der TVB Stuttgart muss an diesem Donnerstag ran. Die WILD BOYS bekommen es mit dem deutschen Meister SG Flensburg-Handewitt zu tun. „Das ist ein vom Druck her eigentlich leichtes Spiel. Wir können beim verlustpunktfreien Spitzenreiter befreit aufspielen“, so TVB-Trainer Jürgen Schweikardt.

 

Anders war es noch am vergangenen Donnerstag in der Stuttgarter SCHARRena, als der TVB gegen die Eulen Ludwigshafen antrat und ein 26:26 Unentschieden erreichte. Während sich Eulen Coach Benny Matschke über den Punktgewinn freute, war sein Trainerkollege nicht ganz zufrieden. „Wir hätten in einigen Situationen mit vier Toren wegziehen können, haben es aber nicht geschafft“, so Schweikardt, der gleich nachschob: „Der Druck nach der schwachen Leistung in Minden war schon enorm groß.“ Durch den Punktgewinn, der in der Schlusssekunde noch an einem seidenen Faden hing, befinden sich die WILD BOYS momentan auf dem zwölften Rang. Dahinter sind mit der HSG Wetzlar und dem SC DHfK Leipzig Teams, die eigentlich wesentlich weiter vorne  erwartet werden. Die Sachsen reagierten auf die Talfahrt und entließen Trainer Michael Biegler. Nun soll es André Haber richten und die Messestädter wieder in höhere Gefilde führen. Die Ergebnisse zeigen schon einmal in die richtige Richtung. Gegen Kiel unterlagen die Leipziger nur mit einem Tor Unterschied (24:25). Aber auch der VfL Gummersbach hätte fast eine Überraschung geschafft. In Mannheim lagen die Oberbergischen schon mit 18:12 in Führung, um am Ende doch noch mit 30:24 zu unterliegen. Zu den positiven Überraschungen der ersten Spieltage gehört Aufsteiger Bergischer HC. Der Fusionsclub gewann bei der HSG Wetzlar und kletterte dadurch auf den fünften Tabellenplatz. Auch der SC Magdeburg eilt auf Rang zwei liegend von Sieg zu Sieg. Am letzten Spieltag setzten sich die Elbestädter gegen die TSV Hannover-Burgdorf schon fast sensationell mit hoch 34:23 durch. Die Erwartungen nicht ganz erfüllt zurzeit auch Frisch Auf Göppingen. Nach der Heimniederlage gegen den TBV Lemgo Lippe verloren die Filstäler auch in Melsungen relativ knapp.

 

Die SG Flensburg-Handewitt kam in Erlangen mit einem blauen Auge davon und blieb durch den knappen 26:27 Auswärtssieg ungeschlagen und verlustpunktfrei. Damit empfängt die Mannschaft von Trainer Mike Machulla weiterhin als Spitzenreiter den TVB 1898 Stuttgart und wird alles daran setzen, dass dies auch nach dem Spiel am Donnerstag so bleibt. Umgekehrt müssen die WILD BOYS Punkte sammeln, um sich in sichere Gefilde abzusetzen. „Wir müssen versuchen, das Spiel lange Zeit offen zu gestalten, um dann da zu sein, wenn die Flensburger eine Schwäche zeigen“, so die Marschroute von TVB Coach Jürgen Schweikardt für die Partie in der 6300 Zuschauer fassenden Flens-Arena.

Positionsvorstellung Rechtsaußen

Sascha Pfattheicher und Bobby Schagen bespielen die Rechtsaußenposition des TVB Stuttgart. Schagen erzielte in der Saison 2017/2018 144 Treffer und war damit unter den Top 20 der erfolgreichsten Torschützen. Im Interview sprechen beide Spieler u.a. über ihre Anfänge im Handball und Schwierigkeiten der Position.

 

Wie seid ihr zum Handball gekommen?

Bobby Schagen (BS): Das wurde mir quasi in die Wiege gelegt. Mein Vater und meine Mutter haben früher beide selber Handball gespielt. Als kleiner Junge war ich dann natürlich oft in der Halle dabei und wurde dann auch selbst im Verein angemeldet.

Sascha Pfattheicher (SP): Bei mir waren auch die Eltern der ausschlaggebende Grund. Ich war schon mit 3-4 Jahren regelmäßig in der Halle und habe mir Spiele angeschaut. Irgendwann bin ich dann auch mal ins Training gegangen und seither bei dieser Sportart geblieben.

 

Spielt ihr schon immer auf Rechtsaußen?

BS: Nein, ich habe ab und an auch auf der Position im rechten Rückraum gespielt. Dafür war ich dann aber eigentlich immer etwas zu klein und zu leicht. Als Linkshänder war dann recht schnell klar, dass es dann nach Rechtsaußen geht.

SP: Aufgrund der Tatsache, dass ich nie der größte in meinen bisherigen Mannschaften war, kann man schon sagen das ich dort schon immer spiele. Natürlich gab es auch Phasen, in denen ich auf der Halbposition eingesetzt wurde, aber die waren nur von kurzer Dauer.

 

Was macht diese Position für dich so besonders?  

BS: Hier spielen oftmals kreative Spieler – zumeist Linkshänder. Mir persönlich gefällt besonders die Tatsache, dass die Rechtsaußen in den meisten Spielen zu vielen Abschlussaktionen kommen. Alles in allem ist Rechtsaußen einfach eine schöne Position.

 

Was sind die Hauptschwierigkeiten auf dieser Position?  

BS: Da gibt es viele verschiedene. Zu enge Winkel, einen Kontakt mit dem Gegner beim Absprung oder ein gut aufgelegter Gästekeeper sind nur wenige Beispiele.

SP: Ich sehe hier keine besonderen Schwierigkeiten. Vielleicht ist der Druck, treffen zu müssen, etwas höher.

 

Wo siehst ihr die Stärken von eurem Positionskollegen?

BS: Sascha besitzt eine gute Sprungkraft. Er verfügt außerdem über eine tolle Spielübersicht und ist technisch super ausgebildet. Aufgrund seiner verschiedenen Wurfvarianten ist er nur schwer auszurechnen – das ist schon gut!

SP: Bobby verwirft so gut wie keinen Wurf – ich habe ihn bisher nur ganz selten verwerfen sehen. Er ist einfach ein ganz sicherer Schütze, egal ob aus dem Spiel oder vom 7m Strich. Die Tatsache, dass er auch aus dem Rückraum gefährlich sein kann, zeigt wie flexibel einsetzbar er ist.

 

Gibt es besondere Trainingsformen für eure Position?

BS: Ja die gibt es. Wichtig ist es, viele Würfe zu trainieren. Die ganzen Abläufe aus der Ecke oder von der Seite müssen ständig wiederholt werden. Wichtig ist natürlich auch, Sprünge ins Training einzubauen und möglichst alle Wurfvarianten weiterzuentwickeln.

SP: Ja, da gibt es schon spezielle Trainingsformen. Gerade Schnelligkeitsübungen mit Würfen aus kleinen Winkeln sind hier besonders beliebt.

 

Habt ihr Vorbilder auf eurer Position?

BS: Ein spezielles Vorbild habe ich nicht, allerdings finde ich Lasse Svan auf dieser Position richtig stark.

SP: Für mich war Luc Abalo immer ein Vorbild. Gerade seine Sprungkraft und Spielintelligenz haben mich beeindruckt. Es ist schon cool, was er bisher gemacht hat und noch immer auf die Platte bringt.

Keine Punkte in Mundelsheim

Landesliga: TV Mundelsheim – TV Bittenfeld 3 26:19 (13:8)

Bittenfeld kam vergangenen Sonntag in der Käsberghalle in Mundelsheim gut ins Spiel und führte nach zwei Minuten mit 2:0. Mundelsheim steigerte sich und so kam es zu einer umkämpften Anfangsphase, in der sich keine der beiden Mannschaften richtig absetzen konnte. Der TVB stellte eine gute Abwehr und fand immer wieder Lösungen gegen die kompakt deckenden Hausherren. In den zweiten 15 Minuten der ersten Halbzeit verlor Bittenfeld sein Konzept im Angriffsspiel, es wurden keine Lösungen gegen die Abwehrreihe der Gastgeber gefunden, die Folge waren einige Fehlwürfe. So konnte sich Mundelsheim nach 20 Minuten mit 4 Toren absetzen zum Zwischenstand von 20:16. Der TVB fand weiterhin keine Antwort auf die Deckung der Gastgeber, verhinderte aber durch eigene gute Defensivarbeit, dass er weiter in Rückstand geriet. So gingen die Mannschaften beim Stand von 13:8 in die Kabinen.

Der TVB 3 kam besser aus der Kabine, steigerte sich im Angriffsspiel und verteidigte weiterhin gut, so dass man sich nach 40 Minuten wieder ran gekämpft hatte und den Anschlusstreffer zum 15:14 erzielte. Die Hausherren ließen sich allerdings nicht aus der Ruhe bringen und erarbeiteten sich wieder einen kleinen Vorsprung von drei Toren nach 50 Minuten. Während der letzten zehn Minuten ließen die Kräfte beim TVB nach und man stand nicht mehr kompakt in der Abwehr, was die Heimmannschaft konsequent ausnutzte und in der Schlussphase weiter bis zum Endstand von 26:19 davonzog.
Am kommenden Sonntag kommt es zum Lokalderby gegen die bislang ungeschlagene SG Weinstadt, Spielbeginn ist um 15.00 Uhr in der Gemeindehalle.

Der TVB: Dietmar Schmalzried, Robin Wilms (Tor), Quentin Schnetzer, Ioannis Savvidis, Leander Schnetzer,Jens Baumbach, Pascal Luithardt, Ludek Drobek, Florian Federhofer, Karlo Godec, Axel Hambrecht, Silas Müller, Wolfgang Federhofer und Marc Wissmann

Beste Saisonleistung wird nicht belohnt

Männliche B-Jugend Bezirksliga: SF Schwaikheim – TV Bittenfeld 2 36:32 (17:18)
Die B2 zeigte sich im Zipfelbachderby von der Niederlage im letzten Spiel gut erholt. Doch leider wurde die starke Vorstellung letzten Endes nicht belohnt.

Von Anfang an agierten beide Teams mit viel Tempo und bereits nach 10 Minuten stand es 6 – 6. In der Folgezeit zeigten die Blau-Weißen ihr ganzes spielerisches Können. Durch sehenswerte Spielhandlungen erzielten unsere Jungs Tor um Tor. Zusätzlich hatte die Abwehr die SF-Angreifer gut im Griff und unser Team setzte sich auf 18 – 12 ab. In den letzten drei Minuten vor der Pause war das Spielglück aber nicht auf Seite der Bittenfelder. Vier Mal in Folge musste man, teilweise sehr überraschend, den Ball den Gastgebern überlassen und diese nutzten diese günstige Fügung, um auf 18 – 17 zu verkürzen.

Die B2 kam hochmotiviert aus der Kabine, doch durch die Schlussphase der ersten Hälfte war die spielerische Leichtigkeit verloren gegangen. Dennoch konnten die Bittenfelder mit beherztem Kampf die Partie ausgeglichen gestalten (25 – 25). Leider wurden nun jedoch einige klare Chancen ausgelassen und so geriet man mit drei Treffern (26 – 29) in Rückstand. Die Blau-Weißen zeigten Moral und kämpften sich wieder auf 28 – 29 heran. In den Schlussminuten leistete man sich aber vier Ballverluste hintereinander und innerhalb von zwei Minuten entschieden die Schwaikheimer die Begegnung (28 – 33). Letztendlich musste sich der TVB, obwohl spielerisch mindestens gleichwertig, geschlagen geben. Die Sportfreunde gehören sicher zu den Spitzenteams der Liga, dennoch wäre mit etwas Glück mehr drin gewesen.

Nachdem man zum Saisonauftakt als glücklicher Sieger das Spielfeld verlassen durfte, musste das Team an diesen Samstag leider die Rolle des unglücklichen Verlierers einnehmen.

Das Team hat nun vier Wochen Pause, ehe es am 04.11.18 nach Feuerbach geht.

Der TVB: David Rometsch (Tor), Noah Behling, Timo Müller, Linus Feinweber, Liam Siegle, Julian Stängle, Max Luithardt, Leon Fritz, Zakariya Benyoub, Dennis Brudermüller, Roman Wildenauer, Rinor Haxhimehmeti