„Wir konnten heute eine top Leistung zeigen!“

Die Stimmen zum Spiel nach dem 31:36-Auswärtserfolg in Hamburg.

Michael Schweikardt: „Wir sind richtig zufrieden mit dem Spiel, ohne Frage! Ich finde, wir konnten heute eine top Leistung zeigen. Die einzige Schwächephase haben wir in den ersten Minuten, als wir 4:8 in Rückstand geraten. Ab dem Moment, in dem sich leider Jonas Trunchanovičius verletzt, waren wir wie ausgewechselt. Wir verteidigen überragend, haben auch vorne immer wieder Lösungen gefunden und eine top Effektivität im Angriff. Ich habe heute durchweg gute Leistungen von meinem Team gesehen. Mit Namen möchte ich heute noch Max Häfner erwähnen. Er war heute unser Motor, konnte uns immer wieder antreiben auch wenn wir mal ein bisschen ins Stocken geraten sind. Ich habe in den letzten zwei Spielen eine tolle Leistungssteigerung von jedem gesehen und bin froh, dass wir die Leistung gegen Flensburg heute nochmal bestätigen konnten. Das freut mich sehr für die Spieler. Trotz allem haben wir heute auch ein weinendes Auge, denn die Verletzung von Jonas Truchanovičius sah wirklich schlimm aus. Die Gedanken waren gerade in der Kabine auch sehr viel bei ihm. Jetzt müssen wir die erste Diagnose abwarten und schauen, wie wir damit in der Zukunft umgehen können.“

Torsten Jansen: „Glückwunsch zum Sieg, zum verdienten Sieg. Das war genau das Gegenteil was Micha eben gesagt hat. Wir kommen echt gut ins Spiel rein, führen und sind auch in der Abwehr präsenter als zuletzt. Ich habe das Gefühl, wir werden dann schnell unsicher und halten nicht an dem fest, was wir bis dato gut machen, sondern lassen uns über Fehlwürfe aus dem Konzept bringen und laden dann Stuttgart wieder ins Spiel ein. Danach war es bis zur 23. Minuten ausgeglichen, bis wieder eine Phase kommt, in der wir in 7 Minuten 8 Gegentore bekommen. Das ist wie wenn man im Training „Tempospiel“ macht und da war noch nicht mal Tempospiel dabei. Ich weiß nicht, ob es am Fokus liegt oder was solche Phasen beeinflusst, aber klar ist, wir müssen das schnellstmöglich aufarbeiten weil so können wir nicht weiterspielen. Hier nehme ich nicht nur die Abwehr sondern auch unsere Torhüter in die Pflicht, die in den letzten Spielen doch eher eine unterdurchschnittliche Quote hatten. Wir müssen das schnellstmöglich aufarbeiten und gemeinsam nach Lösungen suchen, denn am Donnerstag geht es für uns nach Eisenach und wie schwer das ist, haben schon einige Mannschaften erfahren. Dort würde ich gerne etwas Zählbares holen. Ich wünsche Jonas gute Besserung aber auch unserem Spieler Dani Bajens, der längerfristig ausfallen wird.“

Max Häfner: „Heute haben wir in Hamburg Gott sei Dank die nächsten zwei Punkte eingefahren. Wir sind etwas schwierig ins Spiel gestartet und sind so direkt hintengelegen. Danach haben wir uns aber zum Glück zurückgekämpft, haben vorne die technischen Fehler abgestellt und waren sehr effektiv in den Würfen. Hinten haben wir eine klasse Abwehr hingestellt und das war am Ende der Schlüssel zum Erfolg. Jetzt sind wir zufrieden und so kann es gerne weitergehen.“

TVB holt die ersten Auswärtspunkte

Am heutigen Donnerstagabend stand für die WILD BOYS nach dem Heimerfolg gegen die SG Flensburg-Handewitt am vergangenen Sonntag das nächste Auswärtsspiel an. Im hohen Norden beim HSV Hamburg, dem bis vor der Partie Neuntplatzierten der LIQUI MOLY HBL, ging es erneut um wichtige Punkte. Nachdem man bereits zur Halbzeit mit 19:14 in Führung lag, siegte man am Ende souverän in der Ferne mit 36:31.

Das erste Tor des Abends gelang den Gastgebern aus Hamburg. Casper U. Mortensen, der aktuelle Toptorschütze der LIQUI MOLY HBL, netzte per Tempogegenstoß ein. Lukas Laube war es, der zum ersten Mal für den TVB traf. Nach fünf gespielten Minuten stand es 2:1. Das Spiel gestaltete sich zu Beginn sehr unruhig. So passierten beiden Teams im Angriff viele Fehler und die Werfer scheiterten auch oft am Torhüter der gegnerischen Mannschaft. Eine Schreckminute ereignete sich bereits nach 12 gespielten Minuten, denn Jonas Truchanovičius verletzte sich schwer. Zu diesem Zeitpunkt stand es 6:3. Er wurde sofort ins Krankenhaus gefahren, eine genaue Diagnose kann noch nicht getroffen werden. Doch die WILD BOYS ließen sich nicht beirren, im Gegenteil. Zur 18. Spielminute konnte durch das zweite Tor von Kai Häfner die erste Führung klargemacht werden. Es stand 8:9. Die Führung wechselte immer hin und her, doch irgendwann setzte sich die Gäste aus Stuttgart ab. Es schien, als wollten die Jungs für Jonas noch mehr Gas geben. Sie spielten sich eine 5-Tore-Führung heraus (27. Minute, 12:17). Mit diesen fünf Treffern Abstand ging es auch beim Stand von 14:19 in die Halbzeitpause.

Die zweite Spielhälfte begann torreich. Vier Minuten nach Wiederanpfiff konnten die Hamburger den Rückstand auf drei Tore verkürzen – 17:20. Aber Silvio Heinevetter hatte etwas gegen die Aufholjagd und zeigte nach 35 gespielten Minuten seine achte Parade der Partie. Max Häfner, der über die gesamten 60 Minuten eine überragende Partie zeigte, traf mit seinem fünften Treffer zum 17:23-Zwischenstand. Michael Schweikardt nahm 15 Minuten vor Spielende eine Auszeit, woraufhin ein Großteil der bis dahin spielenden WILD BOYS ausgewechselt wurden. Egon Hanusz kam für Max Häfner, Miljan Vujović für Silvio Heinevetter und Patrick Zieker für Daniel Fernández. Auch diese Sieben machte ihren Job mehr als gut. Zieker netzte zum 21:2 und 21:27 ein und Miljan Vujović startete mit zwei Paraden. Die Hamburger schafften es durch eine kompakte TVB-Abwehr und erfolgreiche Torabschlüsse nie, den Vorsprung zu verkleinern und so endete die Partie mit einem 31:36. Die ersten beiden Punkte aus der Ferne wurden damit mit nach Stuttgart genommen.

Am 22.10.2023 seht das nächste Heimspiel an. Wir treffen um 16:30 Uhr in heimischer Halle auf den SC Magdeburg. Hier geht es zu den Tickets.