U19 JBLH: Mit Sieg in die Pokalrunde gestartet

TV Bittenfeld – HSG Konstanz 36:33 (19:15)

Mit einer soliden Leistung startet die U19 in die Pokalrunde und gewinnt das Auftaktspiel gegen die HSG Konstanz.

Die Young Boys wollten nach der unglücklich verlaufenen Vorrunde unbedingt punkten. Gegen die HSG hatte man in dieser Saison zwar schon gewonnen, aber nicht unbedingt die volle Stärke zeigen können. Dementsprechend ambitioniert legten die Bittenfelder auch los.

Mit guter Abwehr und flott vorgetragenen Angriffen lagen die Blau-Weißen schnell mit 5:1 Toren (5 Min.) in Führung, ehe die HSG besser ins Spiel kam. Dieser 4:0 Lauf gleich zu Beginn sollte sich noch als spielentscheidend erweisen.

Bereits 5 Min. später war die HSG nämlich wieder mit 9:7 dran. Fortan entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, in dem der TVB zwar die Oberhand behielt, es aber auch verpasste, sich in entscheidenden Spielsituationen noch weiter abzusetzen. Die Young Boys konnten den Abstand von vier Toren wiederherstellen und so ging es mit 19:15 in die Kabine.

Die zweite Hälfte der Partie wurde ungewollt von den Unparteiischen geprägt. Deren nicht immer nachvollziehbare Linie entzog dem Spiel scheinbar die Ordnung. Denn die dadurch entstandene Unsicherheit bei den Spielern beider Mannschaften, ließ die Partie nun zu einem offenen Schlagabtausch kippen, der in immer ruppiger werdenden Aktionen endete.

In einem wilden Hin und Her konnten die Gäste sogar noch in der 48 Min. zum 27:27 ausgleichen. Die Young Boys schafften es aber, in dieser hitzigen Phase den Überblick zu behalten und setzen sich schließlich in der 56 Min. mit dem vorentscheidenden 33:30 ab.

Alles taktieren brachte den Gästen heute nichts mehr, trotz folgender Zeitstrafen und Auszeiten auf beiden Seiten, verteidigte der TVB seine Führung und sicherte sich damit die ersten zwei Punkte in der Pokalrunde. Endstand 36:33.

„Nicht fürs Auge, aber für die Tabelle“, resümiert ein erleichterter Jörg Ebermann. „Dadurch, dass wir nun jeweils ein Hin- und Rückspiel bestreiten, war es wichtig, gleich gut in die Runde zu starten. Sicher haben wir handballerisch heute noch nicht alles gezeigt, aber auch solche Spiele musst du eben gewinnen. Die Moral stimmt!“

Am kommenden Wochenende geht es dann gleich weiter zu den Pfalzbibern des TV Hochdorf.

Für den TVB am Ball: Hummel, Rothwein; Agner 2, Foege 6, Fröschle, Hoffmann, Keim 6, Kusche, Maier 8/4, Nicolaus 4, Theurer 3, Siebel 1, Wisst 6

TVB will das Wunder von Stuttgart

Liebe Handballfreunde,

zum heutigen Heimspiel im Viertelfinale des DHB-Pokals gegen die europäische Spitzenmannschaft des THW Kiel heißt Sie der TVB Stuttgart recht herzlich willkommen. Begrüßen wollen wir hier in der SCHARRena auch die Mannschaft aus Schleswig-Holstein sowie die mitgereisten Anhänger des Teams von der Ostseeküste. Grüß Gott sagen wir auch den beiden Schiedsrichtern der heutigen Partie. Wir wünschen ihnen ein glückliches Händchen und „gut Pfiff“.

Nur noch ein Sieg fehlt der Mannschaft des TVB Stuttgart und sie steht im REWE Final Four  um den DHB-Pokal in Hamburg. Das ist doch der Traum eines jeden Handballspielers und natürlich Motivation für jeden einzelnen Akteur. Trainer Jürgen Schweikardt wird schon vor diesem Hintergrund nicht in die Trickkiste greifen müssen, um sein Team auf dieses besondere Spiel einzustimmen. „Die Mannschaft ist richtig heiß auf dieses Viertelfinale“, weiß der TVB-Coach.

Auf der anderen Seite steht allerdings die europäische Spitzenmannschaft des THW Kiel, und die wird auch alles geben, um nach Hamburg zu kommen. „Da sind wir nur krasser Außenseiter“, gibt der TVB-Trainer die Favoritenrolle gerne an seinen Kieler Kollegen Filip Jicha ab. Der Nachfolger von Alfred Gislason hat auch heuer wieder eine Weltklasse-Auswahl zur Verfügung. Angefangen im Tor. Hier ist Weltmeister Niklas Landlin natürlich eine absolute Bank. Aber Dario Quenstedt zeigte schon einige Male, besonders im Gehäuse der deutschen Nationalmannschaft gegen Kroatien, dass er sich hinter dem Dänen nicht verstecken muss. Auf der Spielmacherposition glänzt schon seit Jahren Domagoj Duvnjak, unterstützt vom Slowenen Miha Zarabec. Auf der Königsposition im Rückraum kommt der Österreicher Nikola Bilyk und der Tscheche Pavel Horak zum Einsatz. Im rechten Rückraum ergänzen sich der norwegische Internationale Harald Reinkind und Steffen Weinhold. Die Aussen sind besetzt mit Rune Dahmke, dem Dänen (und Bruder des Torhüters Niklas) Magnus Landlin, Niklas Ekberg aus Schweden und Ole Rahnel. Am Kreis wird der Mittelblock der deutschen Nationalmannschaft, Hendrik Pekeler und Patrick Wiencek eingesetzt. Beide bilden auch in Kiel ein absolutes Abwehrbollwerk, das nur sehr schwer zu überwinden ist.

Der THW Kiel ist vielfacher Deutscher Meister und auch der DHB-Pokal ging schon oft an die Kieler Förde. Daneben gewannen die Zebras schon mehrfach den EHF-Pokal, das letzte Mal 2019 in der ausverkauften Ostseehalle. Auch die Champions League gewannen die Kieler schon dreimal. In letzter Zeit kamen sie allerdings nicht mehr ins  REWE Final Four in Köln, sondern schieden schon vorher aus.

In dieser Saison läuft es bereits in der Gruppenphase sehr gut für die Zebras. Eine Heimniederlage gegen den FC Porto, dem Verein des ehemaligen WILD BOY Djibril M´Bengue, und zwei Unentschieden stehen derzeit zu Buche. Dies bedeutet nach neun Spielen Rang eins in Gruppe B, was die direkte Qualifikation für das Viertelfinale zur Folge hätte. Auch national sind die Kieler Spitze, nehmen nach Minuspunkten gerechnet den ersten Rang ein. Lediglich zwei Niederlagen mussten die Kieler bisher in der LIQUI-MOLY HBL einstecken. Beim SC Magdeburg (32:31) und bei den Rhein-Neckar Löwen (26:25) gab es je eine Pleite mit nur einem Treffer Unterschied.  Alle anderen Partien gewannen die Zebras mehr oder weniger deutlich. Allerdings zeigt das 27:26 gegen Leipzig am vorletzten Spieltag, dass die Kieler auch anfällig sein können. Dies verdeutlicht auch die 27:28 Heimniederlage gegen Porto in der Champions League.

Auf diese kleine Chance setzt natürlich auch der TVB Stuttgart. „Wir müssen dann das Heft in die Hand nehmen, wenn die Kieler schwächeln“, fordert Trainer Jürgen Schweikardt. Aber die Spiele gegen den deutschen Meister SG Flensburg-Handewitt und bei den Rhein-Neckar Löwen machen ihm durchaus Hoffnung. Er setzt auf den Kampfgeist seines Teams und prophezeit: „Wenn wir heute die Leistung von Mannheim wiederholen können, sind wir auch gegen den haushohen Favoriten aus Kiel nicht ganz chancenlos.“

Freuen Sie sich heute auf ein spannendes und faires Handballspiel.

Ihr Joachim Gröser

Regio TV lud TVB-Netzwerk Wirtschaft zu Gast im Mash

Am letzten Donnerstag fand das 2. TVB-Netzwerk Wirtschaft Treffen der Saison statt.

Medienpartner Regio TV lud ins Mash in Stuttgart ein. Empfangen wurden die rund 150 Gäste passend zur vorweihnachtlichen Stimmung mit einem warmen Glühwein auf dem roten Teppich. Nach einer kurzen Begrüßung durch Daniel Räuchle (Regio TV), Stefanie Stoll (Mash) und TVB-Geschäftsführer Jürgen Schweikardt, bekamen die Gäste einen Einblick in die Arbeit von Regio TV und wurden Bestandteil der Live-Aufzeichnung „Stadtgeflüster“ mit Johannes Bitter und Aurel Irion (Geschäftsführer der Allianz MTV Mädels).

Neben leckerem Buffet konnten die Sponsoren gemeinsam mit den Spielern einen rundum schönen Abend genießen und dabei hinter die Kulissen von Regio TV blicken.

Einen Zusammenschnitt des Abends findet Ihr hier:
http://bit.ly/TVB_Regio_TV

Erster Heimsieg für TVB seit neuneinhalb Monaten

Im 14. Saisonspiel ist dem Handball-Erstligisten TVB Stuttgart beim 29:24 (13:8) gegen die HSG Nordhorn-Lingen der zweite Sieg gelungen – und nicht nur das: Es war der erste Liga-Heimerfolg für den TVB seit sage und schreibe neuneinhalb Monaten. Die Partie vor 2161 Fans in der Scharrena hatte einiges zu bieten. Zwei Szenen dürften in der Kuriositäten-Hitliste der Handball-Bundesliga am Ende der Spielzeit ziemlich weit oben platziert sein.

Bereits nach drei Minuten musste das Spiel unterbrochen werden. Beim ersten Tor zum 1:0 durch David Schmidt holte sich der Schiedsrichter Nils Loppaschewski eine blutige Lippe: Er war im Getümmel auf der linken Angriffsseite zwischen zwei Spieler geraten.

In der 42. Minute forderte der TVB-Torhüter Johannes Bitter – wie er es oft tut – die Zuschauer auf, das Team anzufeuern, und wandte sich dabei den Fans zu. Robert Weber, der österreichische Fuchs im Team des Tabellenletzten HSG Nordhorn-Lingen, knallte den Ball am verdutzten Bitter vorbei in den Winkel. Es war der Treffer zum 12:21 aus Sicht der Gäste. Aussetzer wie jener Bitters konnte sich der TVB leisten in einem Spiel, das er von Beginn an nach Belieben dominierte.

Die große Frage vor dem Spiel war gewesen, inwieweit die Stuttgarter ihre Nerven im Griff haben würden. Diese Frage war recht schnell beantwortet: Das Team von Trainer Jürgen Schweikardt startete konzentriert, holte sich über seine aufmerksame Defensive die nötige Sicherheit. Nach sieben Minuten stand’s 3:0, nach 18 Minuten 8:3. Der Gästetrainer Geir Svensson zückte die grüne Auszeit-Karte.

Dem Rückraum des Aufsteigers fehlte es an Durchschlagskraft, einzig Lutz Heiny musste der TVB im Auge behalten. Auch den Kreis der Gäste, die in fast jedem Angriff unter Zeitspieldruck gerieten, hatte der TVB im Griff. Und im eigenen Angriff agierte Stuttgart variabel, der Kreisläufer Zarko Pesevski wurde häufig auf Kosten eines Siebenmeters gestoppt. Vier von sechs Strafwürfen verwandelte Patrick Zieker sicher, auch den zum 10:4 nach 22 Minuten.

Auf der anderen Seite ließ der österreichische Nationalspieler Weber dem TVB-Keeper Bitter vom Strich dreimal keine Chance. Weber war am Ende mit zehn Toren nicht nur der erfolgreichste Schütze der Gäste, sondern auch deren bester Spieler. Übertroffen wurde Weber jedoch vom Stuttgarter Linksaußen und elffachen Torschützen Zieker, der zum 12:6 sogar aus dem Rückraum traf (27.). In die Pause ging der TVB mit einem beruhigenden Fünf-Tore-Vorsprung (13:8), der angesichts der Überlegenheit eigentlich noch deutlicher hätte ausfallen müssen.

Leichte Konzentrationsschwächen, aber keine Gefahr für den TVB Mit mehr Tempo kamen die Gäste aus der Kabine. Für den TVB galt es, konzentriert zu bleiben und die Nordhorner nicht in Schlagdistanz kommen zu lassen. Das gelang sehr gut, obgleich der Start etwas zerfahren war und der TVB schon nach 37 Minuten mit einer doppelten Bürde fertigwerden musste: Sowohl Manuel Späth als auch Dominik Weiß waren mit der zweiten Zeitstrafe belastet. Weiß kam auch in der Offensive zu vielen Spielanteilen, weil Adam Lönn wegen einer Fersenverletzung 60 Minuten auf der Bank saß. Nach wechselvollen ersten 30 Minuten steigerte sich Weiß, traf zum 17:10 (38.).

Der TVB hatte stets alles im Griff. Nach dem 21:11 (42.) nahm Svensson seine zweite Auszeit binnen zwei Minuten – ohne Erfolg indes zunächst. Mit zwei Kontern stellte Zieker beim 24:12 auf zwölf Tore Differenz – damit war das Spiel entschieden. Angesichts des komfortablen Vorsprungs ließ es der TVB allerdings für zehn Minuten ziemlich schleifen. Nach Pesevskis Tor zum 25:13 (46.) lief nicht mehr viel zusammen. Sechsmal brachten die Stuttgarter den Ball nicht am Nordhorner Keeper Bart Ravensbergen vorbei, hatten Probleme mit der 5:1- und 4:2-Deckung der Gäste. Auch in der Abwehr packte das Heimteam nicht mehr energisch genug zu. Mit einem 7:1-Lauf gestaltete das Schlusslicht die Partie beim 26:20 (55.) deutlich freundlicher – ohne jedoch eine Chance auf einen Punkt zu haben.

Der TVB zog wieder an, nach drei Toren in Serie von Sascha Pfattheicher zum 29:20 (57.) waren die Verhältnisse wieder zurechtgerückt. Die vier Tore der Gäste zum 29:24-Endstand störten nicht mehr allzu sehr. So sah’s auch hernach der erleichterte TVB-Trainer. „Die Phase gegen Ende hatten wir uns natürlich etwas anders vorgestellt“, sagte Jürgen Schweikardt. „Wenn die größte Sorge jedoch war, wie hoch wir gewinnen würden, dann kann ich damit leben.“ Der Druck sei extrem hoch gewesen, „und ich bin froh, dass wir dem standgehalten haben“. Der Sieg sei alles andere als selbstverständlich gewesen, deshalb habe sein Team ein großes Kompliment verdient. „Jetzt können wir uns auf das absolute Highlight freuen.“

Das steht bereits an diesem Dienstag an: Um 20 Uhr erwartet der TVB in der Scharrena im DHB-Pokal-Viertelfinale den THW Kiel. Es gibt noch ausreichend Karten.

TVB Stuttgart: Bitter, Lehmann; Häfner (1), Asgeirsson, Weiß (3), Faluvégi (1), Späth (2), Lönn, Markotic, Röthlisberger (1), Zieker (11/4), Pfattheicher (5/1), Pesevski (1), Schmidt (4), Wieling.

HSG Nordhorn-Lingen: Buhrmester, Ravensbergen (1); Heiny (3), Leenders, Weber (10/3), Mickal (4), Miedema, Terwolbeck, de Boer (1), Zare, Vorlicek, Prakapenia, Possehl (1), Pöhle (2), Kalafut (2).

Quelle: Thomas Wagner / ZVW