Stimmen zum Spiel gegen Ludwigshafen

Jürgen Schweikardt: Wir sind enge Spiele aus den letzten Wochen gewohnt. Das heutige Spiel ist nicht zu unserem Nachteil ausgegangen. Am Ende können wir absolut froh sein mit dem Punkt, nach diesem Spielverlauf. In den letzten Wochen war ich wirklich sehr zufrieden mit den Leistungen der Mannschaft, dort hat uns wohl einfach das letzte Quäntchen Spielglück gefehlt. Heute ist das ganz anders gewesen. Wir haben ein lethargisches Spiel auf der Platte gehabt. Wir wollten nach dem 11:9 Halbzeitrückstand ganz anders auftreten, das ist uns aber leider erst in der letzen Viertelstunde gelungen. Wir wollen unsere ordentliche Saison nun anständig zu Ende bringen und weitere Punkte sammeln. Wir wollten hier heute gewinnen, nach dem Spiel müssen wir aber mit diesem einen Punkt zufrieden sein.

 

Benjamin Matschke: Wir wollten hier heute unbedingt gewinnen! Unser Defensivverbund stand heute sehr gut, wodurch sich der TVB im Angriffsspiel sehr schwer tat. Jürgen hat das Matchglück angesprochen – wir vergeben in den letzten fünf Minuten leider ein-zwei freie Bälle, wo wir das Spiel vielleicht hätten entscheiden können. Ich bin mit dem Auftritt meiner Mannschaft heute sehr zufrieden und möchte mich besonders bei den Fans bedanken, die uns heute unheimlich gepusht haben.

Punkteteilung zwischen TVB und Eulen Ludwigshafen

Der TVB Stuttgart hat bei den Eulen Ludwigshafen einen Punkt mitnehmen können. Die beiden Mannschaften trennten sich mit 23:23.

Die Partie begann wie erwartet sehr intensiv. Beide Mannschaften schenkten sich keinen Zentimeter und lieferten sich eine hart umkämpfte Anfangsphase. Bezeichnend dafür waren die vier Zeitstrafen, die in den ersten 20 Minuten verhängt wurden (drei für die Eulen, eine für den TVB Stuttgart in Form von Tobias Schimmelbauer). Ebenso ausdrucksvoll war die geringe Anzahl von Toren, die in der ersten Halbzeit erzielt wurden. Nach sechs Spielminuten in der Friedrich-Ebert-Halle führten die Wild Boys mit 1:2 und kamen für lange Zeit nicht mehr in Rückstand. Großen Anteil daran hatten Jogi Bitter, der mit seinen Paraden den TVB in Front hielt, sowie Bobby Schagen, welcher in der 15. Minute seinen bis dato dritten Treffer des Abends zum 3:4 erzielte. Das erste Mal wirklich absetzen, konnte sich der TVB Stuttgart in der 19. Minute, als Dominik Weiß zum 3:6 traf. Lange Zeit halten konnten die Wild Boys den Vorsprung zunächst nicht, nach 24 Minuten stand es 7:7. Trotz Unterzahl ging der TVB durch Bobby Schagen aber wieder mit 8:7 in Führung. Kurz darauf drehten die Hausherren die Partie zu ihren Gunsten – 9:8. Den Eulen gelang es die Führung mit in Kabine zu nehmen. Mit 11:9 ging es in die Halbzeit.

Auch in der zweiten Hälfte lieferten sich beide Mannschaften einen heißen Tanz auf der Platte. Simon Baumgarten brachte die Wild Boys in der 35. Minute auf ein Tor an die Gastgeber heran (13:12), doch die Eulen konnten in der 38. Minute wieder auf 15:12 erhöhen. Mit noch weniger als zwanzig Minuten auf der Uhr hatte die Mannschaft von Jürgen Schweikardt einen 18:15-Rückstand aufzuholen und gab nochmal Gas. Es folgten knapp fünf torlose Minuten auf beiden Seiten. Allen voran Eulen-Keeper Matej Asanin zog der TVB-Offensive aber immer wieder einen Strich durch die Rechnung. In der 46. Minute platzte dann der Knote, als Dominik Weiß zum 18:16 traf. Mit dem Stand von 20:18 ging es dann in die Schlussphase der Partie – noch zehn Minuten. Max Häfner war es, der die Wild Boys in der 56. Minute auf 22:21 an die Eulen heranbrachte. In der 59. Minute parierte Jogi Bitter und gab Dominik Weiß die Möglichkeit für den 23:23-Ausgleich zu sorgen. Die letzte Aktion gehörte den Eulen, aber Jogi Bitter konnte Jerome Müllers Wurf parieren und den Auswärtspunkt fest machen.

Am Donnerstag, 23.05., empfängt der TVB Stuttgart den amtierenden Meister und Tabellenführer, die SG Flensburg-Handewitt, in der Porsche-Arena. Tickets für die Partie gibt es noch zu kaufen unter http://bit.ly/TicketsTVBSGFH

Simon Baumgarten bleibt Bittenfelder

Simon Baumgarten bleibt Bittenfelder Kreisläufer verstärkt 2. Mannschaft / Öhler verlässt TVB

Simon Baumgarten wird ab der kommenden Saison Teil der zweiten Mannschaft des TVB sein. Der langjährige Kapitän und einer der Aufstiegshelden der ersten Mannschaft wird somit zukünftig wieder in der Bittenfelder Gemeindehalle auflaufen. Max Öhler wird den TVB Stuttgart zur kommenden Saison verlassen.

Das Urgestein der Wild Boys kam bereits 2004 vom Verbandsligisten SG Lauter zum damaligen Regionalligisten nach Bittenfeld. Der mit aktuell 15 TVB-Spielzeiten dienstälteste Spieler hat enormen Anteil an den Aufstiegen in die 2. Liga Süd, in die eingleisige 2. Liga sowie in die DKB Handball-Bundesliga im Jahr 2015.

Mit dem Kreisläufer kommt reichlich Erfahrung in die sonst jung aufgestellte Mannschaft. Er wird kommende Saison gemeinsam mit Alexander Bischoff die Kreisläufer-Position in der BW-Oberliga begleiten. Der 33-Jährige soll zudem der Defensive mehr Stabilität verleihen.

Damit haben Simon Baumgarten und der TVB, wie angestrebt, eine Einigung über eine zukünftige Zusammenarbeit erzielen können.

Indes wird Max Öhler den TVB im Sommer verlassen. Der Nachwuchsspieler sollte zur kommenden Saison zum erweiterten Kader des TVB gehören, kam aber mit der Bitte auf die Verantwortlichen des TVB zu, den Verein verlassen zu dürfen, um woanders zum festen Bestandteil eines Bundesligakaders zu gehören. Der TVB hat diesem Wunsch entsprochen.

Der 18-Jährige wechselte 2018 von der JSG Balingen-Weilstetten in die U19 des TVB und absolvierte in dieser Saison unter anderem sieben Spiele für die erste Mannschaft.

TVB tritt in Ludwigshafen an

Es kommt selten vor, dass die Erstliga-Handballer des TVB 1898 Stuttgart als Favorit ins Spiel gehen. Beim Schlusslicht und wahrscheinlichen Absteiger Eulen Ludwigshafen an diesem Mittwoch hat das Team von Trainer Jürgen Schweikardt gute Chancen, nach vier Niederlagen in Serie wieder als Sieger vom Platz gehen. Ein Wiedersehen mit ihren Ex-Clubs gibt’s für Stefan Salger und David Schmidt.

Einen kleinen Stimmungsaufheller in Form von zwei Punkten könnte der TVB schon gebrauchen nach einigen nervigen Wochen. Gegen den SC DHfK Leipzig (29:32), die Füchse Berlin (33:34) und den Bergischen HC (28:29) schlugen sich gute Leistungen nicht in Punkten nieder. Beim jüngsten 30:31 gegen Minden dagegen brachte der TVB seine Qualitäten nicht aufs Spielfeld. „Wir sind schon noch enttäuscht“, sagt der Trainer Jürgen Schweikardt. „Wir wollen stabil spielen, und das ist uns gegen Minden nicht gelungen.“ Obgleich dem TVB immer wieder das Potenzial für einen Mittelfeldplatz bescheinigt wird, steckt er im letzten Tabellendrittel fest.

Ludwigshafen hat sechs Punkte Rückstand aufs rettende Ufer

Den einen oder anderen Rang gut machen möchte Schweikardt auf jeden Fall noch – und dazu braucht’s logischerweise Punkte. Die auf dem Papier beste Gelegenheit dazu bietet sich dem TVB an diesem Mittwoch: Die Eulen Ludwigshafen haben in 30 Spielen lediglich sieben Zähler gesammelt, der Gang in Liga zwei ist so gut wie besiegelt bei sechs Punkten Rückstand aufs rettende Ufer. Eine Wiederholung der vergangenen Spielzeit scheint nicht möglich: Der Aufsteiger galt im Abstiegskampf als großer Außenseiter, hatte am Ende aber 15 Punkte auf seinem Konto und ließ den TuS Nettelstedt-Lübbecke (14) und TV Hüttenberg (13) hinter sich.

In Stuttgart den ersten Punkt geholt

In dieser Spielzeit scheint aller Kampfgeist der jungen Mannschaft von Trainer Benjamin Matschke nichts zu nützen. Nach einem Start mit sechs Niederlagen holten die Eulen ausgerechnet beim 26:26 in Stuttgart den ersten Punkt sowie weitere Unentschieden in Lemgo (23:23) und Gummersbach. Zu mehr als zwei Siegen (27:24 gegen Leipzig und 20:19 gegen Lemgo) reichte es allerdings nicht. Zuletzt waren die Eulen beim 20:32 in Berlin chancenlos.

Schweikardt: „Wir haben damals gar nicht so schlecht gespielt“

„Die Eulen haben dennoch Erstliganiveau“, sagt Jürgen Schweikardt. Anders als in der vergangenen Saison fehlten aber die Ergebnisse. Dass die Eulen angesichts der schier aussichtslosen Lage „den großen Druck wohl nicht mehr spüren“, mache die Aufgabe für den TVB nicht einfacher. Im Hinspiel entführten die ersatzgeschwächten Eulen einen Punkt aus der Scharrena und verpassten nur hauchdünn den zweiten Zähler: Der Heber von Pascal Durak über Jogi Bitter hinweg landete eine Sekunde nach der Schlusssirene im TVB-Tor. „Wir haben damals gar nicht so schlecht gespielt“, sagt Schweikardt. „Äußere Einflüsse“ hätten in erster Linie zum Remis geführt. Sprich: Der TVB fühlte sich von den Schiedsrichtern benachteiligt.

TVB muss auf Markotic und Burmeister verzichten

So oder so: Die Eulen sind stets ein unangenehmer Gegner – auch, weil sich der Trainer Benjamin Matschke immer wieder etwas einfallen lässt und die individuelle Unterlegenheit mit taktischen Kniffen wettzumachen versucht. So funktioniert der Einsatz des siebten Feldspielers beispielsweise sehr gut, auch agieren die Eulen mit verschiedenen Abwehrformationen.

Im Hinspiel fehlten den Eulen mit Azat Valiullin, Alexander Feld und Stefan Salger drei wichtige Rückraumspieler. An diesem Mittwoch kann Matschke aus dem Vollen schöpfen. Damit spielt Salger erstmals gegen seine Ex-Kollegen. David Schmidt, in der vergangenen Saison noch im Eulen-Trikot, kehrt in die Friedrich-Ebert-Halle zurück. „David hatte dort eine gute Zeit und hat sich bei uns weiterentwickelt“, sagt Schweikardt. „Ich hoffe, er macht ein gutes Spiel.“ Der TVB hat bis auf Robert Markotic und Florian Burmeister alle Spieler zur Verfügung.

 

Quelle: Thomas Wagner, ZVW