TVB II sinnt auf Revanche

TV Bittenfeld II (5. Platz, 25:17 Punkte) – SG H2Ku Herrenberg (7. Platz, 24:16 Punkte; Samstag, 19.30 Uhr).

Laut TVB-Coach Thomas Randi kam Bittenfeld das spielfreie Wochenende „mehr als gelegen“. Zum einen hatte das Team, derzeit personell gebeutelt, etwas Zeit zur Regeneration. Zum anderen konnte es das bittere 18:32 aus der Partie in Pforzheim verdauen. „Ein Stück weit unerklärlich“ sei die Leistung des TVB gewesen. Nach ausgeglichener erster Hälfte verlor er die zweite mit zwölf Toren. 

Auch mit dem nächsten Gegner verbindet der TVB II eine sehr unangenehme Erfahrung: In Herrenberg setzte es eine 33:44-Klatsche. Zwar muss die SG diesmal auf den verletzten Toptorschützen Sandro Münch verzichten. „Aber auch ohne ihn hat sie zuletzt in Söflingen gewonnen.“ Trotzdem wolle Bittenfeld freilich einen Heimsieg. „Wir haben einiges wieder gutzumachen.“ Randi warnt vor Kreisläufer Sascha Marquardt, Lösungen finden müsse der TVB zudem gegen die offensive Abwehr der Gäste. Ausfallen bei Bittenfeld werden Florian Burmeister, Levi Fröschle (verletzt) und Philipp Porges (krank). Fraglich ist der Einsatz von Nick Haspinger (Schulter).

Quelle: Waiblinger Kreiszeitung

TVB und Schimmelbauer gehen getrennte Wege

Der Handball-Bundesligist TVB Stuttgart wird den Vertrag mit Linksaußen Tobias Schimmelbauer zum Saisonende nicht verlängern.

Vor rund neun Jahren begann die Zeit des gebürtigen Hessen im Schwabenland. Als Schimmelbauer 2010 von der HSG Frankfurt zum TVB kam, avancierte er aufgrund seiner Tore und guten Defensivqualitäten schnell zu einer wichtigen Stütze im Spiel der Wild Boys. Ab Sommer gehen der TVB Stuttgart und der 31-jährige Rechtshänder dann getrennte Wege. Der Vertrag mit Schimmelbauer läuft zum 30. Juni 2019 aus und wird im Zuge des Umbruchs beim TVB nicht verlängert. Die Zukunft des 1,99m großen Linksaußen ist aktuell noch unklar.

Es ist noch keine Entscheidung gefallen, wer nach Patrick Zieker, der vom TBV Lemgo als Nummer 1 auf Linksaußen kommen wird, auf dieser Position in den Kader rückt. Die Position wird entweder mit einem Spieler aus der eigenen Jugend oder einem externen Mann besetzt.

„Der TVB bedankt sich bei Tobias für neun äußerst erfolgreiche Jahre. Höhepunkt war dabei sicher der Aufstieg in die Bundesliga. Schimmel war in dieser Zeit vor allem in der Abwehr immer ein Leader des Teams. Wir wünschen ihm für seine sportliche und private Zukunft alles Gute und freuen uns auf die letzten gemeinsamen Monate“, so TVB-Geschäftsführer Jürgen Schweikardt.

Quelle: PM TVB Stuttgart

 

Auftakt der Grundschulliga

Ab dem Schuljahr 2019/2020 startet die „TVB-Grundschulliga powered by AOK“. Ziel ist es, möglichst viele Kinder für den Handball zu begeistern, die Zusammenarbeit zwischen Schule und Verein zu fördern und somit ein nachhaltiges Bewegungsangebot zu schaffen.

Der symbolische Startschuss ist erfolgt: Im Vorprogramm des Württemberg-Derbys TVB 1898 Stuttgart gegen Frisch Auf! Göppingen fand vergangenen Sonntag in der Porsche-Arena ein Freundschaftsturnier statt. Auf diesem Weg präsentierten der TVB und die AOK Ludwigsburg-Rems-Murr ihre Idee einer gemeinsamen Grundschulliga. Vier Mannschaften mit Kindern im Alter zwischen acht und zehn Jahren aus Winnenden, Schwaikheim, Bittenfeld und Großbottwar durften sich auf dem Spielfeld der Bundesligaprofis messen – mit zwei Siegen setze sich das Team aus Großbottwar als Gewinner durch.

Nach der Siegerehrung mit TVB-Maskottchen Johnny Blue war für die Kinder das gemeinsame Anfeuern ihrer Vorbilder beim Derby das abschließende Highlight des Tages.

Für Felix Lobedank, ehemaliger TVB-Spieler und mittlerweile als Sportwissenschaftler bei der AOK Ludwigsburg-Rems-Murr im Bereich der Gesundheitsförderung tätig, war die erste gemeinsame Aktion ein voller Erfolg: „Alle Teams waren mit ganzem Einsatz und jeder Einzelne mit viel Spaß dabei. Genau das ist das Ziel: Wir wollen die Kinder vom Handball begeistern und ihren natürlichen Bewegungsdrang nachhaltig unterstützen!“

Offiziell starten wird die „TVB-Grundschulliga powered by AOK“ zum Schuljahr 2019/2020. Günter Schweikardt, Leiter Sport- & Jugendkoordination des TVB Stuttgart, freut sich auf das gemeinsame Vorhaben und erläutert das Konzept, das eine Vor-Ort-Kooperation von Vereinen und Schulen vorsieht: „Vorgesehen ist ein wöchentliches Training an der Schule mit Unterstützung des Vereins. Pro Schuljahr gibt es zwei Spieltage, an denen die Grundschulen aus der Region ein von uns organisiertes Turnier spielen. Wir möchten auf diesem Weg auch Kinder erreichen, die bislang noch keinen engeren Bezug zum Handball haben.“

Neben Spaß am Handball stehen im Laufe des Projekts interessante interaktive Gesundheitsthemen von Seiten der AOK auf dem Programm. Ein gemeinsames Abschlussevent im Rahmen eines Bundesligaspiels des TVB Stuttgart bietet den Kindern die Möglichkeit, ihren Idolen nachzueifern und anschließend fleißig Autogramme zu sammeln. Zielgruppe sind Jungen wie Mädchen der dritten und vierten Klassen aller Grundschulen in der Region. Weitere Informationen stehen in wenigen Tagen auf der TVB-Homepage online. Für interessierte Vereine und Schulen ist Felix Lobedank von der AOK Ludwigsburg-Rems-Murr gerne Ansprechpartner (Tel.: 07141 – 136 230 felix.lobedank@bw.aok.de).

Nach Derby-Remis: Trainer verteilt Komplimente

Die Handball-Gourmets sind im Derby der ersten Handball-Bundesliga zwischen dem TVB 1898 Stuttgart und FA Göppingen sicher nicht durchweg auf ihre Kosten gekommen. Die Zuschauer indes dürften Gefallen gefunden haben – wie der TVB-Trainer. „Das Spiel hatte alles, was den Handball ausmacht“, sagt Jürgen Schweikardt. Und es bot zudem reichlich Diskussionsstoff.

Es war wieder einmal eine Achterbahn der Gefühle, die sämtliche Beteiligten durchlebten. Am Ende war das 26:26 das zweifellos stimmige Resultat. Und wie immer bei einem Unentschieden, wird hernach eifrig darüber diskutiert, welches Team damit besser bedient ist. Hin- und hergerissen war auch der Göppinger Trainer direkt nach dem Spiel. „Ich weiß nicht, was ich sagen soll“, sagte Hartmut Mayerhoffer und blickte hinüber zu seinem Kollegen Jürgen Schweikardt. „Entweder Glückwunsch oder Beileid oder wie auch immer.“

Es passte beides nach einer Partie, die an Intensität und Spannung kaum zu überbieten war. Dass die spielerische Linie bisweilen auf der Strecke blieb, störte Schweikardt nicht. „Sicherlich gab’s auf beiden Seiten viele Fehler“, sagte der Trainer am Tag danach. „Aber das Spiel hatte sonst alles, was den Sport ausmacht: beide Teams kämpften unermüdlich, das Match war eng, in der Halle war eine tolle Stimmung.“ Und es sei keinesfalls so gewesen, dass die Fans keine tollen Aktionen gesehen hätten.

Bitter und Prost zeigten fantastische Paraden

Protagonisten gab’s einige. Die beiden Torhüter Jogi Bitter und Primosz Prost beispielsweise, die fantastische Paraden zeigten und unter anderem sechs von sieben Siebenmetern hielten. Sascha Pfattheicher war der einzige, der Prost überlistete – aber auch zweimal am Slowenen scheiterte.

Überhaupt war’s für den Rechtsaußen kein Spiel wie jedes andere. Zweieinhalb Minuten vor dem Ende brachte der 21-Jährige den TVB mit 25:24 in Vorteil – und scheiterte Sekunden später bei einem Gegenstoß. „Wenn er den reinmacht, ist er der Held“, sagt Schweikardt. Hätte der andere Youngster Max Häfner nicht mit der Schlusssirene den Punkt gerettet, wäre Pfattheicher der tragische Held gewesen.

„Geschuftet wie die Berserker“

„Mit dieser Situation muss er jetzt umgehen“, sagt Schweikardt. Weil Bobby Schagen wegen Leistenproblemen erneut passen musste, spielte Pfattheicher den Alleinunterhalter auf der rechten Außenbahn. „Er weiß, dass er da jetzt ran muss“, so Schweikardt weiter. „Ich bin mir sicher, dass er das wegstecken wird, wir werden alles analysieren.“ An Selbstvertrauen mangelt’s Pfattheicher nicht, wie die Szene in der 54. Minute verdeutlichte. Beim 23:23 bot sich dem TVB zum wiederholten Mal die Chance zur ersten Führung – per Siebenmeter. Michael Schweikardt war zuvor zweimal gescheitert, Pfattheicher einmal. Der dritte Schütze, Max Öhler, machte sich auf der Auswechselbank schon bereit, doch Pfattheicher schnappte sich den Ball. „Da wollte ich ihn nicht zurückpfeifen“, sagt Schweikardt. Prost hielt erneut. Die schwache Wurfausbeute, nicht nur vom Siebenmeterstrich, war das Einzige, was Schweikardt am Spiel seines Team störte. „Wir hatten uns vorgenommen, von der Mentalität her ein gutes Spiel zu machen. Unabhängig vom Ergebnis.“ Diesbezüglich sei er von seinen Spielern „schwer beeindruckt“, sie hätten „geschuftet wie die Berserker“. Wie Manuel Späth sich nach jedem Ball geworfen und Samuel Röthlisberger Kresimir Kozina bearbeitet habe, das sei schon aller Ehren wert gewesen. „Im Grunde war’s die Fortsetzung von Lemgo, wir haben wieder ein sehr stabiles Spiel gezeigt.“

Weil am Wochenende Länderspielpause ist, lassen es die Bittenfelder in den nächsten Tagen ein bisschen ruhiger angehen und trainieren individuell. So bleibt genügend Zeit, sich mit den letzten Personalentscheidungen zu beschäftigen: Noch ist nicht geklärt, wie es mit dem Linksaußen Tobias Schimmelbauer weitergeht. Gesucht wird auch noch ein zweiter Rechtsaußen.

Quelle: Thomas Wagner / ZVW

Häfner rettet dem TVB einen verdienten Punkt

Der Handball-Erstligist TVB 1898 Stuttgart hat sich gegen FA Göppingen beim 26:26 (11:13) ein verdientes Unentschieden erkämpft. 6211 Zuschauer in der ausverkauften Porsche-Arena sahen ein spannendes, emotionsgeladenes Derby. Fünf Minuten vor dem Ende ging der TVB erstmals in Führung – und geriet erneut in Rückstand. Max Häfner rettete mit dem finalen Wurf den Punkt.

Samuel Röthlisberger ließ sich nach getaner Arbeit auf die Auswechselbank plumpsen und atmete erstmal tief durch. „Kämpferisch geht’s nicht besser“, sagte der Schweizer in Diensten des TVB. „Das war ein geiles Spiel, da war alles drin, der Punkt für uns geht völlig in Ordnung.“
Dringend nötig hatten weder der TVB noch die Göppinger die Punkte – über weite Strecken indes sah’s so aus. Beide Teams gaben keinen Zentimeter nach. Die Schiedsrichter Hanspeter Brodbeck und Simon Reich hatten alle Hände voll zu tun in einem Spiel, das sich auch zum hochklassigen Duell der beiden starken Torhüter Jogi Bitter und Primosz Prost entwickelte.

Der Favorit aus Göppingen erwischte den besseren Start im Derby, das zunächst von etlichen Fehlern geprägt war. Tim Kneule brachte die Gäste mit 3:1 in Führung (4.). Der TVB agierte im Angriff zu zappelig und ließ einige Chancen gegen Prost liegen, doch auch Bitter schnappte sich den einen oder anderen freien Wurf. Jakob Bagersted sorgte beim 6:3 (11.) für die erste Drei-Tore-Führung der Göppinger. Probleme hatte die TVB-Defensive vor allem mit dem Kreisspiel über den guten Kresimir Kozina.

Doch die Stuttgarter kämpften sich in die Partie, Tobias Schimmelbauer konterte zum 8:8-Ausgleich (15.). Fortan war das Derby ausgeglichen, wobei Göppingen stets knapp vorlegte. Michael Schweikardt vergab in der 23. Minute beim 9:9 vom Siebenmeterstrich die Chance zu ersten Führung des Heimteams. Zwei Minuten später war das Match für Bagersted nach der dritten Zeitstrafe beendet.

In der hektischen Schlussphase der ersten 30 Minuten nutzten die Göppinger leichte Fehler des TVB und gingen mit der 13:11-Führung in die Pause. Das Heimteam hatte allen Grund zum Ärger, wäre doch deutlich mehr möglich gewesen. Zwölf Fehlwürfe und fünf technische Fehler verhinderten ein besseres Resultat.
Freilich war noch alles drin, und im zweiten Durchgang nahm die Intensität noch zu. Richtig Fahrt auf nahm David Schmidt. Der Linkshänder des TVB übernahm im Rückraum immer wieder Verantwortung, erzielte mit einem Doppelpack das 13:13 und auch das 15:15 (37.). Nicht so durchschlagskräftig war der TVB auf der anderen Rückraumseite, weil Dominik Weiß nicht ins Spiel fand. Zudem machte die Strafwurfausbeute zu schaffen: Nur einer von fünf Versuchen landete im Netz.

So rannte der TVB auch nach der Pause einem knappen Rückstand hinterher, kämpfte aber weiterhin verbissen und ließ den Gegner auch nach den 15:18- und 17:20-Rückständen (41.) nicht enteilen. Der mutige Max Häfner egalisierte zum 20:20 (44.) und 22:22 (49.). Im Anschluss scheiteret Schweikardt erneut vom Strich an Prost. Es sollte einfach nichts werden mit der ersten Führung.

Selbst die eine oder andere Glanztat Bitters nutzte der TVB nicht als Vorlage. Fünf Minuten vor dem Ende wurde das Heimteam schließlich für seine Bemühungen belohnt: Schmidt donnerte den Ball zum 24:23 ins Göppinger Gehäuse. Die Gäste antworteten mit einem feinen Kempator durch Ivan Sliskovic zum 24:24. Pfattheicher traf zum 25:24 und hatte mit dem nächsten Angriff, 120 Sekunden vor Schluss, die Chance auf die Vorentscheidung. Der Rechtsaußen zeigte gegen Prost aber Nerven.

Nach den Treffern von Joscha Ritterbach und Kozina zum 25:26 steuerte der TVB einer unglücklichen Niederlage entgegen. Sieben Sekunden blieben nach einer Auszeit noch, um den hochverdienten Punkt zu retten. Der Youngster übernahm Verantwortung: Prost ließ Häfners Wurf zum 26:26 durch die Finger rutschen.

Quelle:Thomas Wagner / ZVW

Stimmen zum Derby-Unentschieden

Jürgen Schweikardt: Für uns ist es keine Selbstverständlichkeit, dass wir einen Punkt gegen Göppingen gewinnen, deshalb freuen wir uns darüber sehr. Kurz vor Schluss hatten wir die Chance, uns auf zwei Tore abzusetzen und das Spiel vielleicht für uns zu gewinnen. Das war natürlich dann sehr ärgerlich, dass wir diese Chance vergeben haben. Göppingen hat fast das ganze Spiel über geführt, jedoch hatten wir sehr oft die Chance auf Unentschieden oder sogar die Führung. Es war sehr intensiv, aber keineswegs unfair oder brutal. Für mich macht das Handball aus, wir sind sehr glücklich dass wir am Ende hier mit einem Punkt rausgehen können.

Hartmut Mayerhoffer (Trainer FRISCH AUF! Göppingen): Es war am Ende ein sehr hitziges Spiel. Grundsätzlich haben wir in der ersten Halbzeit mit acht technsichen Fehlern sehr große Schwieirgkeiten im Angriff gehabt. Stuttgart haben wir dadurch im Spiel gelassen anstatt uns weiterhin abzusetzen. Am Ende des Tages denke ich, sind die Zuschauer auf ihre Kosten gekommen. Es war ein sehr emotionales und intensives Spiel, für uns am Ende dann sehr ärgerlich durch den Treffer den wir dann in den letzten Sekunden noch bekommen haben.

Max Häfner: Derbys daheim will man eigentlich auf jeden Fall immer gewinnen, aber wenn man sich den Spielverlauf ansieht ist das auf jeden Fall für beide Mannschaften ein gerechtes Ergebnis. In zwei Wochen steht schon das nächste Derby in Bietigheim an, wo die Zuschauer wahrscheinlich wieder ein hitziges Spiel erwarten können. Dort werden wir, wie heute, alles versuchen zwei Punkte mit nach Hause zu nehmen.

Hart umkämpfter Punkt im Schwaben-Derby

Nach einer extrem spannenden Partie in der Porsche-Arena in Stuttgart trennten sich der TVB Stuttgart und Frisch Auf! Göppingen 26:26 unentschieden. Erst wenigen Sekunden vor Schluss ist es Häfner, der den entscheidenden Treffer für den TVB erzielt und den Punktgewinn sichert.

Von Beginn an war beiden Mannschaften die Anspannung anzumerken. Nach nur 32 gespielten Sekunden bekam Schimmelbauer eine Zeitstrafe. Keine Minute später entschieden die Schiedsrichter auf 2-Minuten gegen Bagersted. Nur wenige Minuten später bekam Bagersted nach einem Wechselfehler erneut eine Zeitstrafe. Die daraus resultierende Überzahl konnte der TVB nutzen, um mit 3:4 auf die Göppinger heranzukommen.

Viele einfache Fehler und Fehlwürfe auf beiden Seiten prägten das Spiel in der Anfangsphase. Aber auch beide Torhüter zeigten von Beginn an, dass sie zum entscheidenden Faktor in diesem Spiel werden würden. Bitter pariert zwei Mal hintereinander stark, zunächst gegen Kneule (10. Minute) und dann gegen Zelenovic (12. Minute). Aber auch Prost war von Beginn an gut im Spiel und entschärfte einige Würfe des TVB.

Den Ausgleich zum 8:8 erzielte Schimmelbauer nach einem Ballgewinn von Pfattheicher in der 17. Minute.  Nach 20 gespielten Minuten gab es ersten 7-Meter der heutigen Begegnung. Bitter blieb Sieger im Duell gegen Rentschler. Auf der anderen Seite parierte auch Prost den 7-Meter Strafwurf von Schweikardt (23. Minute). Nach der dritten Zeitstrafe gegen Bagersted sah dieser folgerichtig die rote Karte. Diese Überzahlsituation konnten die Gastgeber nutzen und so glich Pfattheicher vom 7-Meter-Strich zum 11:11 in der 28. Minute aus. Kurz vor der Halbzeit zogen die Gäste das Tempo nochmals an. Beim Spielstand von 11:13 gingen die Teams in die Kabinen.

Stuttgart kam gut aus der Halbzeit und egalisierte den Rückstand durch zwei Treffer von Schmidt. Pfattheicher verwarf den darauffolgenden 7-Meter, doch Bitter sorgte dafür, dass Göppingen nicht in Führung ging. Nach einem sehenswerten Tor von Pfattheicher aus dem Nullwinkel (35. Minute), gelang Göppingen ein 3:0 Lauf. Die daraufhin genommene Auszeit von Schweikardt zeigte direkt Wirkung und so glichen die Gastgeber in der 46. Minute durch einen Treffer von Häfner aus. Anschließend vergab der TVB Stuttgart zweimal die Chance in Führung zu gehen. Prost, der sich mit insgesamt 19 Paraden auszeichnen konnte, wurde zum entscheidenden Faktor seitens der Göppinger. Die Schlussminuten waren an Spannung kaum zu überbieten und so kam der TVB nach zwischenzeitlicher Führung wenige Sekunden vor Schluss wieder ins Hintertreffen. Schweikardt nahm seine letzte Auszeit sieben Sekunden vor Spielschluss. Häfners Siegtreffer zwei Sekunden vor Schluss konnte Prost nicht verhindern und so trennten sich beide Teams am Ende mit einem 26:26 Unentschieden.

TVB mit weiteren Personalentscheidungen

Torhüter Johannes Bitter hat seinen Vertrag beim TVB Stuttgart um ein weiteres Jahr (bis 2020) verlängert. Am Kreis wird Simon Baumgarten zum Saisonende das Bundesligateam des TVB verlassen. Dafür unterschreibt Zarko Pesevski vom Champions League Teilnehmer Motor Zaporozhye beim TVB einen Zwei-Jahres Vertrag (bis 2021).

Im Februar 2016 wechselte Torhüter Johannes Bitter aus Hamburg an den Neckar und hatte maßgeblichen Anteil daran, dass der TVB Stuttgart den Klassenerhalt in der damaligen Saison, wie auch in den darauffolgenden zwei Jahren, erreichte. Nun einigten sich die Beteiligten, wie in den letzten Jahren auch, auf einen weiteren einjährigen Vertrag, bis zum 30. Juni 2020.

Kreisläufer und Kapitän Simon Baumgarten hingegen wird zum Saisonende keinen Vertrag mehr im Bundesligateam des TVB erhalten. Das Urgestein der Wild Boys kam bereits 2004 vom Verbandsligisten SG Lauter zum damaligen Regionalligisten nach Bittenfeld. Der mit aktuell 15 TVB-Spielzeiten Dienstälteste Spieler hat enormen Anteil an den Aufstiegen in die 2. Liga Süd, in die eingleisige 2. Liga sowie in die DKB Handball-Bundesliga im Jahr 2015.
Der TVB versucht Baumgarten auch über die Saison hinaus an den Verein zu binden. Hierzu laufen aktuell Gespräche.

Als Nachfolger am Kreis hat sich der TVB die Dienste des mazedonischen Nationalspielers Zarko Pesevski gesichert. Im Sommer 2018 wechselte der 27-Jährige vom HC Metalurg aus Mazedonien zum aktuellen Champions League Teilnehmer HC Motor Zaporozhye in die Ukraine. Der 1,95 Meter große und 120 Kilogramm schwere Kreisläufer zeigte bei der Weltmeisterschaft im Januar starke Leistungen und erzielte insgesamt 24 Tore.

„Mit Simon haben wir in den letzten 15 Jahren die größten Erfolge in der Geschichte unseres Vereins feiern dürfen. Er wird immer ein prägender Teil des TVB sein. Wer Zarko bei der WM gesehen hat, der weiß, dass wir uns auf einen würdigen Nachfolger freuen dürfen“, so der TVB-Geschäftsführer Jürgen Schweikardt zum Wechsel auf der Kreisläufer-Position.
„Wir freuen uns sehr, dass Jogi ein weiteres Jahr beim TVB bleibt. Er ist ein außergewöhnlicher Torhüter und zudem ein super Teamplayer. Wie in den vergangenen Jahren, haben wir uns gemeinsam auf eine Verlängerung des Vertrages um ein Jahr geeinigt“, so Jürgen Schweikardt weiter.

Michael Schweikardt wird ab der kommenden Saison neben seiner Trainertätigkeit beim Drittligisten TSB Horkheim auch dem TVB erhalten bleiben. Der Spielmacher wird zukünftig bei seinem Heimatverein in der Jugend- und Anschlussförderung sowie im Scouting mitarbeiten.

Der TVB will den ersten Derby-Heimsieg

Vor einem Derby-Doppelpack stehen die Erstliga-Handballer des TVB 1898 Stuttgart: Am Sonntag soll in der Porsche-Arena im vierten Anlauf der erste Heimsieg gegen FA Göppingen her. 14 Tage später wartet die SG BBM Bietigheim in der Ludwigsburger MHP-Arena – mit dem Ex-TVB-Spieler Mimi Kraus. Für reichlich Brisanz ist also gesorgt.

Das Derby TVB 1898 Stuttgart gegen Frisch Auf Göppingen können Sie am Sonntag ab 13.30 Uhr in unserem Liveticker verfolgen.
Für den Tabellensiebten geht’s mit 24:20 Punkten zwölf Spieltage vor Schluss lediglich noch um eine ordentliche Platzierung, auch der Zwölfte dürfte mit 17:27 Punkten und neun Zählern Polster kaum mehr in Abstiegsnöte geraten. Mutiert das Spiel zwischen dem TVB 1898 Stuttgart und FA Göppingen am Sonntag also zu einem Ehemaligen-Treffen in entspannter Atmosphäre? Wohl kaum, schließlich geht’s im Derby ums Prestige.
Die Göppinger sind bemüht darum, hinter den Rhein-Neckar Löwen ihren zweiten Platz in der baden-württembergischen Rangliste zu verteidigen. Den haben sie derzeit sicher. Allerdings plant der TVB, dem Nachbarn mittelfristig auf die Pelle zu rücken. Kurzfristig möchte der TVB mit dem ersten Heimerfolg gegen die Grünweißen den nächsten Schritt machen, den Ligaverbleib so rasch wie möglich – auch theoretisch – klar zu machen.

Stark: Göppingen holt sich in Magdeburg die Punkte

Nach zwei enttäuschenden Spielzeiten, welche die Göppinger jeweils auf Rang zehn abschlossen, möchten sie wieder an erfolgreichere Zeiten anknüpfen. Die liegen nicht lange zurück für den elffachen Deutschen Meister, der 2016 und 2017 den EHF-Pokal gewann. Eine bessere Platzierung als Rang zehn hat sich das Team um den neuen Trainer Hartmut Mayerhoffer zum Ziel gesetzt, und es ist auf einem guten Weg dorthin.
Der Coach erwischte einen glänzenden Start. Nach dem souveränen 31:25-Sieg gegen den TVB standen 8:2 Punkte zu Buche, ehe sechs Niederlagen in Serie folgten. Schnell indes bekamen die Göppinger wieder die Kurve, entschieden die nächsten vier Begegnungen für sich. Einen Coup landeten sie mit dem 29:28-Erfolg beim Tabellenvierten SC Magdeburg. Geärgert dagegen haben sich die Göppinger über die jüngste 27:30-Heimniederlage gegen den Tabellennachbarn MT Melsungen. Nach dem 11:18-Halbzeitrückstand erkämpfte sich das Team den 25:25-Ausgleich, drehte die Partie aber nicht mehr.

Schweikardt erwartet extrem motivierten Gegner

„Mir wär’s lieber gewesen, Göppingen hätte gegen Melsungen gewonnen“, sagt Jürgen Schweikardt. Der TVB-Trainer erwartet einen „extrem motivierten“ Gegner, der nichts herschenken werde. Die Göppinger spielten eine stabile Saison und seien zwischen den Plätzen fünf bis acht anzusiedeln. Schweikardt hofft, dass die Stuttgarter Fans sein Team nach vorne treiben, wie sie es schon oft getan hätten. „Für uns ist es immer noch nicht alltäglich, vor 6 000 Zuschauern zu spielen.“
Die Statistik kann dem TVB durchaus Mut machen, zum ersten Mal in einem Heimspiel gegen FA die Punkte zu behalten: Seit vier Partien ist der TVB zu Hause ohne Punktverlust, von zehn Heimspielen in dieser Saison verlor er nur drei.

Einsatz von Markotic und Schagen weiter fraglich

Auch der jüngste Auftritt bei der 30:37-Niederlage in Magdeburg nährt die Hoffnung. Zumal der TVB dort ohne die angeschlagenen Bobby Schagen, Robert Markotic und Dominik Weiß auskommen musste. Letzterer wird am Sonntag auf alle Fälle wieder auflaufen – und freut sich schon aufs Derby. „Natürlich sind das immer besondere Spiele“, sagt er. „Einige von uns haben eine Göppinger Vergangenheit oder kommen aus der Region.“ So trugen Michael Schweikardt und Manuel Späth über Jahre hinweg das grüne Trikot. „Wir möchten auch ein Stück weit Wiedergutmachung betreiben nach dem wenig erbaulichen Spiel in der vergangen Saison“, so Weiß. Damals unterlag der TVB mit 23:30.

Ob Markotic und Schagen mithelfen können, ist äußerst fraglich. Den Kroaten plagt nach wie vor eine Entzündung im Knie. Der Niederländer bekommt seine Leistenprobleme nicht in den Griff. Voraussichtlich werden wieder die A-Jugendlichen Max Öhler und Luis Foege in den Kader rücken.
Die Göppinger dagegen werden mit ihrem stärksten Kader antreten – unter anderem mit den aktuellen deutschen Nationalspielern Marcel Schiller und dem Shooting-Star Sebastian Heymann. Der Linksaußen und der linke Rückraumspieler stehen im Kader für das Länderspiel gegen die Schweiz. Am 9. März werden sie in Düsseldorf auf die TVB-Spieler Samuel Röthlisberger und Lukas von Deschwanden treffen.

Quelle: Thomas Wagner, ZVW

Schwierige Verkehrs- und Parksituation beim Heimspiel

Am kommenden Sonntag steht das schon fast traditionelle Derby in der Porsche-Arena in Stuttgart an. Um 13:30 Uhr wird die von Sky als „Topspiel“ festgelegte Partie des TVB 1898 Stuttgart gegen FRISCH AUF! Göppingen angepfiffen. Da an diesem Tag mehrere Großveranstaltungen im NeckarPark stattfinden, werden chaotische Verhältnisse im Straßenverkehr erwartet.

Neben dem Spiel der Wild Boys empfängt der VfB Stuttgart am Sonntag um 15.30 Uhr Hannover 96 in der Mercedes-Benz-Arena zum Kellerduell der Bundesliga.
Die Mercedesstraße wird aufgrund des Fußballspiels komplett gesperrt sein. Hinzu kommt, dass um 13:00 Uhr in der Schleyerhalle die Pferdeshow Cavalluna stattfindet. Es werden somit auch vor dem Spiel im Foyer sowie am Haupteingang viele Menschen erwartet.
Auch die Parksituation ist demnach schwierig. Für Sponsoren steht im P10 ein abgesperrter Bereich zur Verfügung, hier ist die Zufahrt aber nur mit einem gültigen Parkticket gestattet. Alle Zuschauer können, wie sonst auch, den Wasenparkplatz für 5€ nutzen oder im Mercedesparkhaus parken.
Zu empfehlen ist jedoch die Anfahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Unsere Shuttlebusse fahren wie üblich von Bittenfeld und Winnenden. Tickets für die Partie des TVB gegen FRISCH AUF! berechtigen ebenso zur Fahrt im VVS-Netz (ausgeschlossen sind Freikarten).