Detailarbeit statt Systemvielfalt

Im vierten Erstligajahr möchte der TVB 1898 Stuttgart den Anschluss ans Mittelfeld schaffen / Mit einem klaren Konzept zur ersehnten Beständigkeit

In allen drei Spielzeiten in der ersten Handball-Bundesliga kämpfte der TVB 1898 Stuttgart gegen den Abstieg, im vierten Jahr sollen andere Teams zittern: Der TVB möchte den Anschluss an Mittelfeld der Tabelle schaffen. „Wir wissen aber natürlich, dass auch die anderen Mannschaften ihre Hausaufgaben machen“, sagt der Trainer und Geschäftsführer Jürgen Schweikardt. In seiner Doppelfunktion steht der 38-Jährige vor einer besonderen Herausforderung.

Herr Schweikardt, die Kaderplanung für die neue Saison war mit den Verpflichtungen von Lukas von Deschwanden und David Schmidt bereits Anfang Januar so gut wie abgeschlossen. Hatten Sie es vor Ihrer vierten Erstliga-Saison besonders eilig?

Es war klar, dass wir nicht so viele Veränderungen haben werden wie im Jahr zuvor, etliche Spieler haben Zweijahres-Verträge. Deshalb ging es dieses Mal zügiger.

Mit der Verpflichtung von Sascha Pfattheicher, der per Zweitspielrecht schon beim TVB spielte, schien der Kader im März fix zu sein. Dann gab’s im rechten Rückraum einen überraschenden Wechsel: Der TVB gab mit Stefan Salger einen talentierten, jungen deutschen Spieler an die Eulen Ludwigshafen ab und verlängerte dafür den Vertrag mit Robert Markotic, den der TVB eigentlich nur für die Rückrunde verpflichtet hatte.

Zunächst einmal war das keine einfache Entscheidung. Wir bekamen eine Anfrage aus Friesenheim und haben uns Gedanken gemacht, Pros und Contras gegenübergestellt. Obwohl Robert schon 28 Jahre alt ist, sehen wir bei ihm noch Entwicklungspotenzial – vor allem, wenn er körperlich fit ist. Das hat er in der Vorbereitung auch schon bewiesen. Sein Vorteil gegenüber Stefan ist die Abwehrstärke, dadurch sind wir flexibler. Für Stefan hat der Wechsel natürlich auch Vorteile, weil er bei den Eulen auf Halbrechts wahrscheinlich die Nummer eins sein wird und mehr Spielzeit bekommen wird als bei uns, wo er mit David Schmidt einen starken Konkurrenten gehabt hätte. Hinzu kam, dass Friesenheim bereit war, eine Ablöse zu zahlen.

Auffallend war, dass sich Markotic in den letzten Spielen der vergangenen Saison richtig reingehängt hat, obwohl zu der Zeit klar war, dass er beim TVB keine Zukunft haben wird. Hat dies auch eine Rolle gespielt bei der Vertragsverlängerung?

Robert tut der Mannschaft mit seiner Art zweifellos gut. Er hat diese kroatische Mentalität, die die Fußballer bei der WM in Russland bis ins Finale geführt hat.

Unterm Strich müssen Sie lediglich zwei Spieler integrieren, die Mannschaft ist eingespielt. Das dürfte die Vorbereitung erheblich erleichtert haben.

Im Grunde schon, allerdings hatten wir das Problem, dass nie alle Mann an Bord waren. Doch das kennen wir ja leider schon.

Die am Rücken operierten Jogi Bitter und Max Häfner liegen in der Reha im Plan. Wie groß sind die Sorgen um Dominik Weiß, der sich seit dem Ende der vergangenen Saison mit einer hartnäckigen Schulterverletzung herumplagt?

Es ist schwer zu sagen, wie lange das noch dauern wird. Deshalb geben wir hier auch nicht ständig Wasserstandsmeldungen heraus. Klar ist: Dominik ist in unserem System ein ganz zentraler Spieler ist – im Angriff wie in der Abwehr. Sollte er tatsächlich länger ausfallen, sind wir fast gezwungen, etwas zu unternehmen. Ob wir das hinkriegen, ist eine andere Frage.

Andererseits ist jede Position im Kader doppelt besetzt . . .

Jein. Lukas von Deschwanden ist kein typischer Halblinker, er kann auch auf der Mitte spielen. Für seine Spielfähigkeit haben wir uns bewusst entschieden. Auf der anderen Seite brauchen wir auch Spieler, die ihre Stärke im Wurf haben. Salger und Orlowski hatten dies, wenn jetzt auch noch Dominik ausfällt, würde uns das schon weh tun.

Mit 29 Jahren zählt Dominik Weiß zu den erfahrenen Akteuren im Kader, aber bei weitem nicht zu den ältesten. Gleich fünf Spieler – Bitter, Kraus, Schweikardt, Späth und Baumgarten –, haben die 30 längst überschritten. Am Ende dieser Saison laufen 13 Verträge aus. Wird die Mannschaft in der Saison 2019/2020 ein komplett anderes Gesicht bekommen?

Wir beschäftigen uns tatsächlich schon seit zwei, drei Monaten parallel mit den Planungen für die übernächste Saison. Wir sondieren den Markt, führen Gespräche. Wir müssen aber auch die Entwicklung unserer Spieler abwarten.

Im ersten Teil der Vorbereitung, im Trainingslager in Südtirol, bekamen die Spieler kaum einen Ball zu sehen. Beim anschließenden Testspiel gegen Gummersbach lief’s prompt nicht so gut.

In den Testspielen geht es nicht um Ergebnisse, sondern um Erkenntnisse, die wir aus den Spielen mitnehmen können. Wir hatten bisher gute Spiele, aber auch schlechte. In der ersten Phase haben wir viel Wert auf Athletik gelegt, sie bildet die Basis für die lange Saison. Taktisch arbeiten wir das ganze Jahr über. Wir arbeiten in der Vorbereitung auch nicht wie ein Leichtathlet auf einen speziellen Tag hin und müssen auch nicht im ersten Spiel unseren Jahreshöhepunkt erreicht haben. Entscheidend ist, dass wir über die Saison hinweg konstante Leistungen bringen.

Konstanz scheint das große Zauberwort zu sein. Was verstehen Sie darunter?

Ziel muss es sein, möglichst oft nah an unsere Leistungsgrenze heranzukommen. Es gibt immer Tage, an denen es einfach nicht läuft. Blöd wird’s aber, wenn man seine Leistung nur in jedem vierten Spiel bringt. Leipzig hat’s vorletztes Jahr geschafft, sehr oft an seine Leistungsgrenze zu gehen, Wetzlar auch, in der vergangenen Saison hat das Lemgo sehr gut gemacht. An diesen Vorbildern sollten wir uns orientieren.

Das hört sich recht einfach an. Bleibt die Frage: Wie lässt sich diese Beständigkeit erreichen?

Es ist alles andere als einfach, sonst würde es ja jedes Team schaffen. Es gibt sicherlich verschiedene Philosophien. Meine ist, dass man sich auf ein klares Konzept stützt, von dem man überzeugt ist und an dem man festhält und nicht, wenn’s einmal nicht funktioniert, sofort in ein anderes Konzept wechselt. Man sollte an den Details innerhalb seines Konzepts arbeiten, um es besser, stabiler und auch variabler zu machen. Es geht darum, immer wieder an kleinen Stellschrauben zu optimieren. Die Summe der Kleinigkeiten macht später im Spiel den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage aus.

Ist eine Mannschaft aber nicht zu leicht auszurechnen, wenn sie nur ein System parat hat?

Nicht, wenn es innerhalb des Systems verschiedene Varianten gibt. Wenn man an mehreren Systemen im Detail arbeiten würde, wäre das deutlich schwieriger, die Spieler müssten auch in stressigen Spielsituationen realisieren und umsetzen, in welchem Konzept wir uns gerade befinden und wie sie die Situation hier zu lösen haben. Das ist die hohe Kunst, die nur wenige Mannschaften beherrschen.

Gilt das auch für die Defensive?

Wir spielen auch hier im Wesentlichen nur ein System – natürlich mit den angesprochenen Varianten, um nicht ausrechenbar zu sein. Darüber hinaus gibt es ein „Notfallsystem“, das, wie es der Name schon sagt, dann eingesetzt wird, wenn wir mit unserem Stammsystem überhaupt nicht weiterkommen.

In der vergangenen Saison hat die Defensive meist gut funktioniert. Lag der Schwerpunkt in der Vorbereitung eher auf der Offensive?

Man darf nicht davon ausgehen, dass das, was gut war, automatisch gut bleibt, dafür ist unser Sport zu komplex. Wir müssen ständig an der Abwehr arbeiten. Ein Vorteil ist, dass wir mit Lukas von Deschwanden und David Schmidt zwei defensivstarke Spieler hinzubekommen haben, die unser Konstrukt noch stabiler machen können.

Wo kann der TVB sonst noch zulegen?

Ich denke, wir brauchen ein gutes Umschaltspiel und müssen schauen, dass wir hieraus Tore machen. Mit Salger und Orlowski haben wir, wie erwähnt, Wurfqualität aus der Distanz verloren. Deshalb müssen wir mit einem risikoreicheren Tempospiel versuchen, zu einfachen Toren zu kommen. Mit Mimi Kraus, Robert Markotic, David Schmidt und Dominik Weiß haben wir aber auch weiterhin Spieler in unseren Reihen, die aus neun Metern Tore werfen können.

Wie schätzen Sie die Konkurrenz in dieser Saison ein?

Ich denke, der Bergische HC ist kein typischer Aufsteiger. Er kann direkt ins Mittelfeld vorstoßen. Mannschaften wie Gummersbach, Erlangen, Minden, der BHC, an guten Tagen auch Leipzig und Lemgo, das sind Gegner, mit denen wir auf Augenhöhe sind.

Und die der TVB hinter sich lassen sollte, wenn er sich in Richtung Mittelfeld orientieren will.

Ich teile den Wunsch, dass es weiter nach oben gehen soll. Aber wir müssen wissen, dass wir immer noch in der stärksten Liga der Welt spielen. Die anderen Mannschaften machen auch ihre Hausaufgaben und entwickeln sich weiter. Die Aufgabe, einige der eben genannten Mannschaften hinter sich zu lassen, ist eine echte Herausforderung, der wir uns aber mit viel Elan stellen werden.

Der Etat des TVB liegt wie im Vorjahr bei rund vier Millionen Euro. Das sieht eher nach einer Stagnation aus.

Wir sind zufrieden. Wir haben unseren Etat seit dem Aufstieg mehr als verdoppelt, es war klar, dass wir diese Steigerungsraten nicht jedes Jahr realisieren können. Für uns ist es ein Erfolg, den Etat auf diesem Niveau stabilisieren zu können. Er gibt uns die Möglichkeit, uns in der ersten Liga zu etablieren. Und das ist nach wie vor unser übergeordnetes Ziel.

Quelle: Thomas Wagner, ZVW

Deutlicher Sieg im letzten Testspiel

Die Generalprobe für das bevorstehende Pokalwochenende ist geglückt: Im letzten Vorbereitungsspiel konnte sich Bundesligist TVB 1898 Stuttgart am Mittwochabend beim Drittligisten SV Kornwestheim standesgemäß mit 35:22 (19:13) durchsetzen.

Mit einer ersatzgeschwächten Truppe dominierte der TVB bereits in der Anfangsphase. Gegen die massive Abwehr mit Torhüter Johannes Bitter, der zum zweiten Mal nach seinem Comeback beim Turnier in Ehingen zwischen den Pfosten stand, gab es für die Kornwestheimer kein Durchkommen. Deren einfachen Ballverluste nutzten die Gäste ein ums andere Mal, zeigten den Klassenunterschied deutlich auf und schraubten den Vorsprung nach 11 Minuten bereits auf 9:1. In der Folge fand der SVK dann etwas besser ins Spiel, nutzte selber ein paar Nachlässigkeiten des Bundesligisten zu Gegenstößen und verkürzte bis zur Pause immerhin auf 19:13.

Nach dem Seitenwechsel konnte der Drittligist zunächst wieder mithalten und den Spielverlauf zumindest bis zur 43.Minute etwas ausgeglichener gestalten. Da aber TVB-Rückhalt Bitter einige Glanzparaden zeigte, kamen die Hausherren im zweiten Durchgang nur noch auf neun geworfene Tore. Auf der Gegenseite gelangen den Bittenfeldern zahlreiche einfache Treffer, so dass am Ende ein deutliches 35:22 auf der Anzeigetafel in der Sporthalle Ost stand.

Am Samstag wird es ernst für den TVB

Das Endresultat vom Mittwochabend hat angesichts des klar erkennbaren Klassenunterschieds nur geringe Aussagekraft und wird spätestens am Wochenende Makulatur sein. Dann nämlich startet der TVB mit der ersten Runde im DHB-Pokal in die Pflichtspielsaison. In der Stauwehrhalle Horkheim trifft das Team von Trainer Jürgen Schweikardt zunächst auf den Zweitligisten DJK Rimpar Wölfe (Samstag, 20 Uhr). Im Erfolgsfall würde man am Sonntag an gleicher Stelle gegen den Sieger der Partie TSB Heilbronn-Horkheim – HG Oftersheim-Schwetzingen (beide 3.Liga Süd) um den Achtelfinaleinzug spielen.

„Mit Rimpar steht uns ein starker und schwer zu spielender Zweitligist gegenüber“, warnt Jürgen Schweikardt. „Aber trotzdem wollen wir unserer Favoritenrolle gerecht werden und im Pokal eine Runde weiterkommen.“

Quelle: Nico Schoch, ZVW

Bittenfelder Urgestein ist gestorben

Im Alter von 84 Jahren ist der Bittenfelder Horst Jung gestorben.

Horst Jung hat die Vereinsarbeit des TV Bittenfeld über Jahrzehnte hinweg geprägt, im Sport sowie als Ortschafts- und Stadtrat in der Kommunalpolitik hat er viel bewegt. 24 Jahre lang war Jung Vereinsvorsitzender, 1960 führte er die Handballer des TVB als Trainer in die höchsten Spielklassen im Feld- und Hallenhandball. Bis zuletzt kümmerte er sich um die Pressearbeit beim TVB, schrieb unter anderem die Berichte für die Fachzeitschrift Handballwoche.

Wir sind unendlich dankbar für seine unermüdliche Arbeit und sind in Gedanken bei seiner Familie und seinen Angehörigen.

TVB startet ohne Kraus in die Saison

Spielmacher erleidet Bänderanriss

Kurz vor dem Pflichtspielstart am kommenden Wochenende im Pokal gegen Rimpar, muss der TVB Stuttgart auf Michael Kraus verzichten. Kraus zog sich beim Testspiel, im Rahmen des Sparkassen-Cup in Ehingen, gegen seine ehemaligen Teamkollegen von Frisch Auf! Göppingen einen Anriss des Bandes im linken Sprunggelenk zu und fällt rund zwei Wochen aus. Ein Einsatz im Pokal sowie beim Bundesligaauftakt in Leipzig kommt für den Weltmeister von 2007 noch zu früh. Ob der Spielmacher beim Heimspiel gegen die Rhein-Neckar Löwen am 30. August einsatzfähig sein wird, ist bislang noch offen.

„Der Ausfall von Mimi nimmt uns eine weitere Möglichkeit im Angriff. Am Wochenende steht uns gegen Rimpar ein starker und schwer zu spielender Zweitligist gegenüber. Aber trotzdem wollen wir unserer Favoritenrolle gerecht werden und eine Runde weiterkommen“, fordert der TVB-Trainer Jürgen Schweikardt.

Tickets für das Derby gegen den Vizemeister sowie für alle weiteren Partien bis zur Winterpause gibt es bei Easyticket.de oder direkt bei der Geschäftsstelle des TVB in Waiblingen (Steinbeisstr. 13, 71332 Waiblingen). Der Vorverkauf für die weiteren Heimspiele ist am 13. August 2018 gestartet.

Quelle: PM TVB

Gelungener Abend mit allen Sponsoren

Bei gutem Wetter feierte der TVB am vergangenen Freitag mit all seinen Sponsoren die Saisoneröffnung in der Schwabengarage in Stuttgart. Der Verein lud zusammen mit Exklusivpartner Avalon Premium Cars Stuttgart und Toppartner Mash Event alle Unterstützer der kommenden Saison zu einem Grillfest und gemütlichem Beisammensein ein. 

Neben den Hauptsponsoren, Exklusiv-, Premium- und Toppartnern waren auch das TVB Netzwerk Wirtschaft, sowie die Fundamentsponsoren und die Kooperationspartner vor Ort. Nach der offiziellen Begrüßung gab es am Foodtruck von Bayer&Scholz gegrillte Burger und andere Leckereien, am Buffet gab es vielerlei leckere Salate als Beilage und die Fellacher Weingärtner sorgten für den passenden Wein. Beim Stand von Stefan Egger vom Hotel Theresa aus dem Zillertal gab es zum Abschluss den wohl besten Kaiserschmarrn im Umkreis.
Bei gemütlicher Stimmung wurde auf der Bühne den rund 260 anwesenden Sponsoren nach und nach das neue Team für die Saison 2018/2019 vorgestellt. Für gute Stimmung sorgte ein DJ von Radio Energy, welcher den Abend optimal ausklingen ließ.

Wir danken Avalon Premium Cars Stuttgart für eine einzigartige Location und allen anderen Gästen für einen tollen und gelungenen Abend.

Der Comebacker im Interview

Jogi Bitter hat am Wochenende beim S-Cup in Ehingen sein Comeback gegeben. Im Interview spricht er über die Vorbereitung, sein Comeback und die nächsten Wochen!

Jogi, du hast beim Turnier in Ehingen nach 4,5 Monaten dein Comeback gefeiert – wie hast du es erlebt?

Das was natürlich ein schönes Gefühl – vor allem weil ich gemerkt habe, dass sich die harte Arbeit im Sommer gelohnt hat. Natürlich fehlt es hier und da noch, aber dass ist denke ich vollkommen normal. Für mich es nun wichtig in meine Routinen zu kommen und in den nächsten Wochen in den einzelnen Bereichen, wie z.B. der Geschwindigkeit, zuzulegen. Ganz wichtig ist aber erstmal keine Schmerzen mehr zu spüren und mit Spaß wieder im Tor stehen zu können.

Wie hast du die Zeit während deiner Verletzung verbracht. Konntest du Teile der Vorbereitung gemeinsam mit der Mannschaft absolvieren oder hast du ausschließlich individuell trainiert?

Im Grunde genommen habe ich einen Tag nach dem Wetzlarspiel mit meiner Reha begonnen. Während die anderen Jungs in den Urlaub gegangen sind, habe ich im Sommer täglich an meinem Comeback gearbeitet. Zu Beginn der Vorbereitung hatte ich dann bereits ein Niveau, dass es mir ermöglicht hat diverse Teile mit der Mannschaft zu trainieren. Das Training mit dem Handball bestreite ich nun seit gut 3 Wochen, davor habe ich größtenteils individuell trainiert.

Wie bewertest du den aktuellen Stand der Vorbereitung?

Natürlich ist es nicht schön, dass wir in Ehningen keinen Sieg einfahren konnten. Wir hatten damit gerechnet, dass wir das ein oder andere Spiel gewinnen – so ist unser Anspruch und das wollen wir auch in jedem Spiel zeigen. Ein Sieg gegen Nantes war sicherlich nicht einzuplanen, aber gerade in den anderen beiden Partien wäre ein Sieg durchaus möglich gewesen. Man hat schon auch gemerkt, dass wir noch nicht da sind, wo wir hin müssen, um in der Bundesliga erfolgreich zu sein. Letztlich sollten die Ergebnisse auch nicht überbewertet werden. Schließlich hatten wir in den Tagen davor sehr viel trainiert und waren teilweise dementsprechend etwas müder als die anderen Teams. Ich denke aber, dass wir bald aus diesem Loch rauskommen und beweisen werden, dass wir anderen Mannschaften überlegen sein können.

Ein Blick nach vorn – am kommenden Wochenende steht der Pflichtspielauftakt im DHB-Pokal gegen Rimpar an, bevor es dann in Leipzig um die ersten Punkte in der Bundesliga geht. Was habt ihr euch für die kommenden Wochen vorgenommen?

Das Pokalwochenende wird mit Sicherheit eine spannende Angelegenheit. Rimpar ist ein Gegner, den ich überhaupt nicht kenne und auch noch nie gegen sie gespielt habe. Natürlich haben wir uns schon ausgiebig über sie informiert und haben festgestellt, dass das eine gute Mannschaft ist, die wir auf keinen Fall unterschätzen dürfen. Trotzdem müssen wir aber auch so selbstbewusst sein, dass wir dieses Spiel gewinnen wollen und auch werden, um eine Runde im Pokal weiterzukommen. In Leipzig geht es dann richtig los und da wollen wir natürlich direkt auswärts bei einem direkten Konkurrenten punkten. In den nächsten Wochen geht es vor allem darum, dass die angeschlagenen Spieler möglichst schnell zurückkommen und wir dann mit voller Mannschaftsstärke auf dem Feld stehen können. Wie lange das dauert, kann ich jedoch nicht abschätzen.

Kartenvorverkauf für die Hinrunde startet

Am kommenden Wochenende steht das erste Pflichtspiel des TVB Stuttgarts an. Am Pokalwochenende müssen sich die Mannen um Kapitän Simon Baumgarten in Horkheim gegen die DJK Rimpar Wölfe behaupten. Bei einem Sieg träfe man dann auf den Sieger der Begegnung TSB Heilbronn-Horkheim vs. HG Oftersheim / Schwetzingen und würde um den Einzug ins DHB-Pokal Achtelfinale spielen.

Bereits eine Woche später sind zum Ligastart die Rhein-Necker Löwen zu Gast in Stuttgart. Anwurf in der Porsche-Arena ist am 30.08.2018 um 19:00 Uhr. Für das Spiel gegen den Pokalsieger und Vizemeister der vergangenen Saison sind derzeit noch Tickets verfügbar.

Auch für das darauffolgende Heimspiel in der SCHARRena gegen die HSG Wetzlar gibt es noch Karten.

Bisher waren nur für diese ersten beiden Heimspieltage der WILD BOYS Tickets erhältlich. Heute startet der Vorverkauf der restlichen Spiele bis zur Winterpause. Diese gibt es bei Easyticket.de oder direkt bei der Geschäftsstelle des TVB in Waiblingen (Steinbeisstr. 13, 71332 Waiblingen).

Kein Sieg für den TVB, aber Comeback von Bitter

Der Handball-Erstligist TVB 1898 Stuttgart hat beim hochkarätig besetzten 32. Sparkassencup in Ehingen den vierten und damit letzten Platz belegt. Erfreulich: Torhüter Johannes Bitter feierte nach viereinhalbmonatiger Verletzungspause sein Comeback.

Vier Mannschaften traten beim zweitägigen Turnier in Ehingen nach dem Spielmodus „Jeder gegen jeden“ an. In der Auftaktpartie am Samstag hatte der TVB 1898 Stuttgart gegen den Champions-League-Teilnehmer HBC Nantes mit 30:37 (15:22) das Nachsehen. Jürgen Schweikardt war dennoch nicht unzufrieden. Nach dem Sieben-Tore-Rückstand zur Pause hielt der TVB in den zweiten 30 Minuten das Spiel offen. Beim 22:26 waren die Bittenfelder auf vier Tore herangekommen, mehr war aber nicht drin. „Wir hätten es enger gestalten können, wenn wir uns ein bisschen cleverer angestellt hätten“, sagt der TVB-Trainer. Erfreulich aus Sicht des TVB war das Comeback von Johannes Bitter: Der Torhüter kehrte nach einer Rücken-Operation und viereinhalb Monaten Pause aufs Spielfeld zurück.

TVB muss sich im Derby mit 29:31 geschlagen geben

Im zweiten Spiel hielt Frisch Auf Göppingen den dänischen Erstligisten Ribe-Esbjerg mit 27:19 auf Distanz. Nantes hatte mit den Dänen beim glücklichen 24:23 deutlich mehr Probleme. Spannend war das schwäbische Derby, in dem sich der TVB den Göppingern mit 29:31 (15:15) geschlagen geben musste. Wieder war Schweikardt im Großen und Ganzen einverstanden mit der Leistung seines Teams. Gegen Göppingen bekamen der Torhüter Nick Lehmann und Florian Burmeister viele Spielanteile. Der A-Jugendliche Max Oehler (Jahrgang 2001) vertrat den Linksaußen Tobias Schimmelbauer, der geschont wurde.

Nicht gefallen dagegen hat Schweikardt das letzte Turnierspiel am Sonntag, das sein Team mit 20:25 gegen Esbjerg verlor. „Das war ein schlechtes Spiel von uns, wir hatten viel zu viele Fehlwürfe und Fehlabspiele.“ Es seien einige Dinge ausprobiert worden kurz vor dem Saisonstart. „Dass das eine oder andere nicht funktioniert hat und wir das so nicht machen können, ist eine wichtige Erkenntnis“, so der Trainer. „Wichtig war, dass wir keine weiteren Verletzten haben.“

Ohne Kraus und Weiß fehlt die Durchschlagskraft

Michael Kraus fehlte zwar am Sonntag, weil er tags zuvor umgeknickt war. Schweikardt geht aber von keiner größeren Pause aus. „Wir haben aber auch gesehen, dass uns ohne Mimi Kraus und Dominik Weiß die Durchschlagskraft fehlt.“ Weiß stand zwar in Ehingen auf dem Spielberichtsbogen, er kam jedoch aufgrund seiner Schulterprobleme nicht zum Einsatz. „Es geht ihm besser, aber ich denke, zum Saisonstart wird’s wohl nicht reichen.“

Den Turniersieg holte sich, zum dritten Mal in Folge, der HBC Nantes. Die Franzosen setzten sich im Finale gegen Frisch Auf Göppingen nach einem spannenden Spiel mit 27:26 durch.

 

Quelle: Thomas Wagner, ZVW

DHB-Pokalrunde in Horkheim

Bevor die Bundesligasaison 2018/2019 startet, steht bereits nächstes Wochenende die 1. Runde des DHB-Pokals an. Um das Weiterkommen wird jeweils im „Final-Four-Modus“ gespielt. 64 Teams von der 1. Bundesliga bis zu Mannschaften der Drittligastaffeln treten in 16 Turnieren gegeneinander an. Ausrichter des diesjährigen Pokal-Turniers des TVB Stuttgarts ist der TSB Heilbronn-Horkheim.

Die WILD BOYS müssen sich am Samstag, den 18.08.2018, vor dem Liga-Auftakt gegen die DJK Rimpar Wölfe behaupten. Bei einem Sieg würde man am Sonntag gegen den Sieger der Partie TSB Heilbronn-Horkheim – HG Oftersheim / Schwetzingen um den Einzug in das Achtelfinale des DHB-Pokals spielen.

Hier sind alle Partien des Pokal-Wochenendes des TVB Stuttgart auf einen Blick:

  • 18.08.2018: TSB Heilbronn-Horkheim vs. HG Oftersheim / Schwetzingen, Anwurf: 17:00 Uhr
  • 18.08.2018: TVB 1898 Stuttgart vs. DJK Rimpar Wölfe, Anwurf: 20:00 Uhr
  • 19.08.2018: Finale, Anwurf 16:00 Uhr

Ab sofort können über unsere Geschäftsstelle bis Mittwoch, den 15.08. Karten für die Spiele reserviert werden. Reservierungen können Sie per Mail an mw@tvb1898.de senden oder sich telefonisch (07151/500017-64) bei uns melden.

Die Preise für Samstag (Tagesticket), sowie für das Finalticket belaufen sich jeweils auf 15€. Das Turnierticket für alle Spiele des Pokalturniers erhalten Sie für 25€.

„Wir sind optimal vorbereitet“

Der Kapitän spielt seit 2004 beim TVB und spricht im Interview über die Vorbereitung seiner 14. Saison und seine Liebe zum Kraftsport.

Hallo Simon, ihr befindet euch nun schon seit drei Wochen in der Vorbereitung. Wie lautet dein Zwischenfazit?
Ich denke, wir liegen ganz gut im Zeitplan. Die vergangenen Wochen haben wir viel im Kraft- und Ausdauerbereich gearbeitet und kommen nun immer mehr zu den handballerischen Aspekten. Zum Saisonstart sind wir dann, denke ich, optimal vorbereitet.

In der Vorbereitung liegt der Schwerpunkt, wie du schon sagtest, auf den Kraft- und Ausdauereinheiten. Wie kann man sich jedoch das Training mit dem Ball vorstellen? Studiert ihr jedes Jahr neue Systeme oder wird an dem Bestehenden gefeilt?
Es gilt natürliche erstmal die neuen Spieler zu integrieren, damit diese alle Spielzüge kennenlernen. Es gibt sicherlich mal Phasen, wo der ein oder andere Spielzug neu dazukommt, aber im Großteil werden die Auftakthandlungen aus den vergangenen Jahren übernommen und mit neuen Details versehen.

Mit David und Lukas habt ihr dieses Jahr „nur“ zwei Neuzugänge. Wie könnt ihr diese integrieren und was sind ihre Stärken?
Ein großer Vorteil ist natürlich, dass beide sowohl in der Abwehr als auch im Angriff spielen können. Beide haben vorne ihre Stärken im Abschluss, sind aber auch sehr ballsicher und lassen sich leicht integrieren.

Neben dem Handballsport spielt auch der Fitness- und Kraftsport eine große Rolle bei dir. Wie kam es dazu?
Vor knapp vier Jahren habe ich zusammen mit meinem Kollegen das Bewegungsmuster in Fellbach eröffnet. Das ist ein kleines Mikrostudio, wo wir uns genau um diese Sachen kümmern. Krafttraining und Ausdauertraining in Kleingruppen, aber auch Physiotherapie spielen deshalb in meinem Leben eine zentrale Rolle.

Welches Training ist zusätzlich zum Handballsport eine gute Ergänzung? Gibt es Geräte, welche man als Handballer unbedingt braucht?
Neben der Langhantel ist die Kettlebell ein tolles Trainingsgerät, welches vielseitig einsetzbar ist. Man kann Rumpfkraft, Bein- und Armkraft gut trainieren und auch die Schulterstabilität stärken, welche für Handballer extrem wichtig ist.

Ein Trainingsvideo mit Simon Baumgarten zum Workout mit Kettlebells gibts am Donnerstag auf den TVB Social Media Kanälen.