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Effektivität, Spielglück, Turbo-Kraus

Der Handball-Erstligist TVB Stuttgart hat in dieser Saison schon ordentliche Spiele abgeliefert, die Punkte indes nahm meist der Gegner mit. Gegen Hannover belohnte sich das Team von Jürgen Schweikardt. „Es war klar, dass es für viele Gegner schwer wird, wenn wir weniger Fehler produzieren“, sagt der Trainer am Tag nach dem 37:34-Sieg in der Scharrena.

Der dritte Sieg im zehnten Spiel war Balsam für die Seele der Bittenfelder, die sich zuletzt mit einer immens hohen Fehlerzahl meist selbst im Weg gestanden hatten. Am Donnerstagabend erlebten die Fans einen ganz anderen TVB, allen voran in den ersten 30 Minuten trumpfte er mit einer überragenden Effektivität auf: Lediglich drei Fehlwürfe und zwei Passfehler wies die Statistik beim 19:13-Halbzeitstand aus.

Erstaunlich waren diese Werte auch, weil der TVB ein hohes Risiko ging: Mit Geschwindigkeit und druckvollen Aktionen ging das Team zu Werke, anstatt mit ruhigem Aufbauspiel Sicherheit in seine Aktionen zu bekommen. „Es stand nicht zur Disposition, dass wir vom Tempohandball abrücken“, sagt Jürgen Schweikardt. Auch wenn diese Art, Handball zu spielen, nicht immer zum Erfolg geführt habe.

18 Toren von Michael „Mimi“ Kraus

Gegen Hannover ist der Plan aufgegangen. Vielleicht auch, weil der Gegner im dritten Spiel binnen fünf Tagen etwas müde und unkonzentriert war. „Es mag sein, das Hannover belastet war“, sagt Schweikardt. „Ich glaube aber nicht, dass man in der ersten Liga einen Gegner kaputtlaufen kann.“ Dazu seien die Mannschaften zu clever, könnten gegebenenfalls das Tempo verschleppen oder Angriff-/Abwehrwechsel vornehmen, um Kräfte zu sparen. Entscheidender Faktor für den Trainer war, „dass wir endlich das Spielglück hatten, das einfach dazugehört, das kann man nicht planen“. Bisher sei der TVB diesbezüglich nicht eben reich gesegnet gewesen. „Es war aber klar, dass in dieser Saison nicht alles gegen uns laufen kann und wird.“

Anders als in vielen Partien davor trug der Mann des Abends ein Stuttgarter Trikot. Mit seinen unglaublichen 18 Toren hat Michael „Mimi“ Kraus den Bundesliga-Rekord um drei Treffer verpasst. In der Saison 2008/2009 traf Stefan Schröder vom HSV Hamburg beim 43:16-Sieg gegen den Stralsunder HV 21-mal. In der Rangliste liegt Kraus hinter Schröder, Herbert Lübking (20) und Jerzy Klempel (19) gemeinsam mit Stefan Lövgren (18) auf Rang vier.

Der perfekte Zeitpunkt

„Mimi hat natürlich einen wesentlichen Teil zum Sieg beigetragen“, sagt Schweikardt. Er habe es verdient, für diese außergewöhnliche Leistung entsprechend gewürdigt zu werden. „Wir wissen, wozu Mimi in der Lage ist, wenn’s bei ihm läuft, diesmal hat er richtig einen rausgehauen.“

Zum perfekten Zeitpunkt für den TVB, der sich ein bisschen Luft verschafft hat zu den Abstiegsrängen. „Wir brauchen nicht drumrumreden“, sagt Schweikardt. „Wenn wir dieses Spiel nach so einer guten Leistung verloren hätten, hätte uns das in unserer Lage sicher einen Schlag versetzt.“

Zehn Spiele, drei Siege, ein Unentschieden: Es ist eine Bilanz, mit der Schweikardt leben kann – „auch wenn man immer mehr Punkte haben kann“. Der TVB bewege sich im Bereich seiner Leistungsfähigkeit. „Es war vor dem Spiel gegen Hannover nicht alles schlecht, und jetzt ist auch nicht alles gut“, sagt Schweikardt.

In der Länderspielpause gilt’s nun, Kraft zu sammeln vor den nächsten schwierigen Aufgaben in Berlin und gegen Magdeburg.

Quelle: Thomas Wagner, ZVW

Video-Content is King!

5 Gründe, warum ihr mit eigenen Videos euer Online-Marketing verbessert

Video ist plattformübergreifend mit Abstand das beliebteste Social Media Format heutzutage. Ob YouTube, als größte Videoplattform, Facebook mit seinem neuen Channel Facebook Watch, oder auch das boomende Instagram mit Instagram TV – Online-Riese Google schätzt, dass bis zum Jahr 2019 70% des globalen Internettraffics auf Videos entfallen wird. Vor allem auch im Sportumfeld herrscht enorm starkes Interesse an Videoinhalten. So geben zum Beispiel 60% aller YouTube-Nutzer (ca. 1 Milliarde weltweit) an, dass sie nach einem Sportevent als erstes auf YouTube gehen, um Nachberichte, News oder sonstige sportbezogene Inhalte anzusehen. Dieses Potential haben auch der TVB und Effektiv gemeinsam entdeckt und entwickeln mittlerweile individuelle Strategien und Umsetzungen, um den Verein und die Mannschaft hier noch publiker zu machen.
Was ihr genau mit eigenem Videocontent erreichen könnt, zeigen wir euch mit den 5 nachfolgenden Punkten auf.

 

1. Reichweite

Facebook, Instagram & Co. bevorzugen Videos in ihren Algorithmen. Das heißt, dass eure Videos auf den Social Media Plattformen also potenziell mehr Reichweite bekommen, da sie viel häufiger eingeblendet werden. Der einfache Grund hierfür: Internetnutzer lieben Bewegtbild. Dabei müssen es gar nicht mal die Hollywood-reifen High-End-Produktionen sein – viel wichtiger ist, dass die Inhalte von Anfang an überzeugen, denn die Aufmerksamkeitsspanne der User wird immer geringer. Bringt mit eurem Video die Kernmessage relativ schnell auf den Punkt, indem ihr direkt stark beginnt und die Spannung oben haltet. Mit Hilfe diverser Tools sind bereits einfache Videos heutzutage sehr schnell und mit wenig Aufwand erstellt.

2. Sichtbarkeit

YouTube ist immer noch DIE Videoplattform. Es ist aber auch nach Google die zweitgrößte Suchmaschine der Welt. Wer nach Erklärungen, Lösungen oder auch Unterhaltung sucht, der sucht bei YouTube. Mit einem eigenen YouTube-Kanal und regelmäßigen Videoveröffentlichungen könnt ihr eure Sichtbarkeit online schlagartig erhöhen. Entscheidend dabei ist, dass jedes einzelne Video ein eindeutiges Thema besetzt, wonach User auf YouTube suchen, und all seine Parameter daraufhin optimiert werden. Damit steigt die Relevanz und eure Videos werden bei Suchanfragen auf YouTube top gerankt sein. Somit könnt ihr neue Interessenten hinzugewinnen, bestehende Kunden binden oder mittlerweile sogar direkt Produkte und Leistungen abverkaufen – zum Beispiel mit der entsprechenden Anzeigenstrategie, die das befeuert.

3. Werdet zum Problemlöser

Komplexe Vorgänge oder Produkte brauchen Erklärungen. Mit Videos geht das mit Abstand am leichtesten. Hier können in aller Kürze auch komplexe Zusammenhänge und Themen recht spielerisch und einfach erklärt werden, so dass sie für jeden verständlich werden. Eure Kunden haben wahrscheinlich immer wieder dieselben Fragen an euch oder euer Unternehmen. Für den Start könnt ihr euch also darum kümmern, die am häufigsten gestellten Fragen per Erklärvideo zu beantworten. Eure Fans werden es dir mit Views, Likes und Shares danken – und immer wieder kommen, statt beim Konkurrenten vorbeizuschauen.

4. Universell einsetzbar

Wenn ihr Videos produziert, dann niemals „nur“ für einen Kanal. Es gibt diverse Plattformen, auf denen ihr mit eurem Clip die Zielgruppe erreichen könnt. Nicht jeder sieht euer Video, wenn es nur auf Facebook gepostet wird. Außerdem könnt ihr eure Videos auch auf eurer Website einbinden, um die User Experience zu verbessern, das Entertainment zu erhöhen, die Verweildauer auszubauen und damit auch wieder auf bessere User Signale für Google und Co. zu sorgen. Denkt also bereits bei der Konzeption und dem Dreh daran, dass ihr alles an Videomaterial einsammelt und behaltet, was ihr aufgenommen habt, denn es kann nachher in unterschiedlichster Form noch Verwendung finden – zum Beispiel für einzelne Sequenzen, als Schnittmaterial, als Outtakes oder Teaser. Entscheidend ist, dass eure Videos primär für Social Media gedreht werden, so dass sie auch mit den diversen Formatanforderungen der Plattformen kompatibel sind.

5. Umsatz erhöhen

Im best case sollten eure Videos letztlich, neben Reichweite und Aufmerksamkeit, auch Umsatz bringen. Videos transportieren Emotionen mit Abstand am stärksten. Erzählt eine Geschichte, erklärt einen Sachverhalt und zeigt, warum ihr und euer Produkt die beste Wahl seid. Sorgt dafür, dass das Produkt entweder im Vordergrund steht (zum Beispiel bei How To Videos oder Erklärungen zu Produkt und Anwendung) oder es immer subtil im Kontext eurer Message integriert wird und der User immer einen Mehrwert daraus generiert. Mit kreativen Ideen und relevantem Inhalt könnt ihr eure Zielgruppe informieren, unterhalten und begeistern. Das kann wiederum der Auslöser sein, warum sich die der User für euch entscheidet.

 

Damit eure Videos all diese Ziele erreichen, braucht es eine Strategie. Es müssen Ziele und ein Workflow definiert werden, um mit regelmäßigem Videocontent die Reichweite immer weiter zu erhöhen. Auch beim Upload auf den verschiedenen Plattformen gibt es einige Stellschrauben, die zum Erfolg eurer Clips führen.

Das E-Team liebt gute Videos. Wir können euch von der ersten Idee bis zum erfolgreichen Video begleiten und sorgen dafür, dass ihr eure Ziele erreicht.

Furioser Kraus führt TVB zum dritten Saisonsieg

Der überragende Michael Kraus hat den Handball-Erstligisten TVB 1898 Stuttgart zum dritten Saisonsieg geführt: 2203 Fans in der Scharrena feierten den 18-fachen Torschützen beim hochverdienten 37:34-Sieg (19:13) gegen den TSV Hannover-Burgdorf. Nach sechs Spielen ohne Sieg und nun sieben Punkten war die Erleichterung beim TVB riesengroß.

Die Aussichten des TVB auf einen Erfolg waren am Donnerstagabend, nüchtern betrachtet, nicht besonders groß. Bei den spielstarken Hannoveranern war der Regisseur Morten Olsen bereits beim Pokalsieg am Dienstag gegen Lemgo ins Team zurückgekehrt, in Stuttgart stand der Nationalspieler Kai Häfner zum ersten Mal in dieser Saison auf dem Spielfeld.

Der Ex-Bittenfelder musste allerdings zunächst von der Bank aus mit ansehen, wie der TVB sein Team in der Anfangsphase überrannte: 4:0 stand’s nach sechs Minuten, was die erste Auszeit der Gäste nach sich zog. Zweimal hatte Michael Kraus getroffen – es war indes erst der Auftakt zu einer fulminanten Show des Weltmeisters, der mit der Recken-Abwehr 60 Minuten lang Katz und Maus spielte.
Kraus war allerdings nicht der einzige wichtige Faktor des TVB. Der Torhüter Johannes Bitter fand gut ins Spiel, und die Defensive hatte den Gäste-Rückraum mit Fabian Böhm, Morten Olsen und Nejc Cehte meist im Griff. Hannover kam zwar, auch aufgrund mancher fragwürdiger Entscheidung der Schiedsrichter Christian vom Dorff und Fabian vom Dorff, zwischenzeitlich auf 4:6 (10.) heran. Den Ton in der Scharrena gab jedoch das Team von Trainer Jürgen Schweikardt an.

Nach einer Viertelstunde stand’s 9:4, bei den Gästen ersetzte nun Urban Lesjak den glücklosen Martin Ziemer im Tor. Doch auch der slowenische Nationalspieler bekam kaum einen Ball zu fassen gegen die ungewöhnlich abschlussstarken Stuttgarter. Dass die Gäste beim 10:8 (19.) wieder Kontakt hatten, lag eher am einen oder anderen leichten Fehler des TVB. Davon gab’s am Donnerstag allerdings deutlich weniger als zuletzt, was auch ein Garant für den Sieg war.
Kraus sorgte mit drei Toren in Folge für das 13:8 (23.). Manuel Späth legte per Konter zum 14:8 nach, ehe Kraus den Ball zum 15. und 16. TVB-Treffer ins Netz hämmerte (16:9/25.). Tobias Schimmelbauer setzte mit dem 19:13 den Schlusspunkt hinter bemerkenswerte erste 30 Minuten des TVB.

Kräftig geraucht haben dürfte es in der Gäste-Kabine in der Pause, die Spieler kehrten jedenfalls nach ein paar Minuten bereits wieder aufs Feld zurück. Der TVB machte dort weiter, wo er vor der Halbzeit aufgehört hatte – mit Tempo und dem nimmermüden Kraus. Beim 22:14 und 23:15 (35.) schraubte das Heimteam den Vorsprung auf komfortable acht Tore. Bis zum 28:22 (43.) mussten sich die Fans keine Sorgen machen. Dann brachte Hannover den siebten Feldspieler und kam besser in die Partie. Es fand öfter den freien Mann, entweder die Außen oder den starken Kreisläufer Evgeni Pevnov. Die Defensive des TVB stand nicht mehr so kompakt wie in Hälfte eins, auch Bitter ließ nach.

Die Gäste kämpften sich zum 25:29, 26:30 und 27:31 (50.) heran. Und nachdem Kai Häfner per Kempa-Trick zum 28:31 getroffen hatte, begann neun Minuten vor dem Ende das große Zittern. Höchste Zeit für Kraus, wieder die Verantwortung zu übernehmen: Sein 16. und 17. Tor zum 32:28 und 33:28 (54.) beruhigten die Nerven wieder.

Zurücklehnen indes durften sich die Bittenfelder noch nicht. Hannover gab nicht auf, doch der TVB hatte immer wieder die passende Antwort: David Schmidt knallte drei Minuten vor dem Ende den Ball zum wichtigen 35:30 in den Winkel. Hannover kam zwar noch einmal auf zwei Tore heran beim 35:33, doch die restlichen 70 Sekunden spielte der TVB clever zu Ende bis zum verdienten 37:34-Sieg.

Quelle: Thomas Wagner, ZVW

Die Stimmen zum Hannover-Sieg

Nach dem 37:34 Heimsieg des TVB äußerten sich die Beteiligten zum Spielgeschehen!

Jürgen Schweikardt: Es war sicherlich ein besonderes Spiel, wenn ich sehe, dass Mimi 18 Tore gemacht hat. Aber so ist er, das wissen wir alle! Wenn er mal einen guten Tag hat, dann läuft es und das war heute der Fall. Darüber sind wir alle sehr froh. In der Abwehr haben wir gut gedeckt, bis es zum 7 gegen 6 kam, das haben wir nicht verteidigt gekriegt. Da muss man aber auch sagen, dass es absolute Weltklassse war, wie Hannover das gespielt hat. Das haben wir dann einfach nicht verteidigt bekommen, sodass das Spiel bis zum Ende noch eng bleibt. Vorne haben wir viele gute Lösungen gefunden, vor allem über Mimi. Heute haben wir auch einen Touch auf unserer Seite gehabt, was die Torhüterleistung angeht. Am Ende stimmte die Gesamtleistung und wir haben einen super Tag erwischt.

Antonio Carlos Ortega: Herzlichen Glückwunsch an Stuttgart. 37 Gegentore sind eindeutig zu viel, um ein Spiel gewinnen zu können. Wir sind schlecht in die Partie gestartet, haben uns über die gesamte Partie hinweg, in der Abwehr nicht verbessert. Kraus war unser Albtraum das ganze Spiel über, wir konnten ihn nicht stoppen und unter Kontrolle bringen. Im Angriff haben wir immer wieder Lösungen gefunden. Die 37 Gegentore waren dann aber trotzdem schlichtweg zu viel.

Michael Kraus: Es freut mich sehr, dass wir die beiden Punkte hier behalten haben, ganz egal, ob ich ein gutes Spiel gemacht habe oder nicht. Der Sieg ist Balsam für die Seele, eine kleine Versöhnung mit den Fans und sehr wichtig in Hinblick auf die nächsten Spiele. Die Stimmung heute war super. Wir wollten mit unserem Einsatz und unserer Spielweise die Gunst der Zuschauer auf unsere Seite reißen und das hat heute einfach geklappt. Die Fans haben uns durch das Spiel getragen und dann macht es immens viel Spaß zu spielen, wenn die Halle bebt. Nach den letzten Heimspielen gegen den BHC und den Tabellenletzten aus Ludwigshafen, war es extrem wichtig, dass wir weiter an uns geglaubt haben. Hannover hatte ein hartes Programm in der letzten Woche und durch die erste und zweite Welle ist es uns sehr gut gelungen, die Gäste zu überlaufen.

Robert Markotić: Es war ein sehr, sehr wichtiger Sieg heute Abend. Ich hoffe, dass wir in das nächste Spiel mit genau dieser Stimmung gehen. In manchen Spielen haben wir gezeigt, wie gut wir spielen können. Mit 7 Punkten auf dem Konto können wir uns ein bisschen regenerieren und wollen dann aber wieder hart ins Training einsteigen. Ohne die Fans hätten wir heute nicht gewonnen, dafür danke ich allen Zuschauern, die heute gekommen sind!

Kai Häfner: Wir haben uns deutlich mehr ausgerechnet. Es hat mich gefreut, dass ich wieder dabei war, aber ich habe mir den Einstand ganz anders vorgestellt. Wenn du 37 Tore auswärts bekommst, gewinnst du nichts. Mimi Kraus hatte den Sahnetag seines Lebens.

TVB Stuttgart sichert sich dritten Saisonsieg

Der TVB Stuttgart schlägt den TSV Hannover-Burgdorf im sogenannten Vier-Punkte-Spiel in der SCHARRena verdientermaßen mit 37:34.

Es war einer der Abende, an dem einfach alles gestimmt hat. Die Gastgeber hatten sich nach sechs sieglosen Partien in Folge einiges vorgenommen, verwandelten den Druck aber früh in positive Energie und lieferte seinen Fans eine leidenschaftliche Partie. Bereits in der ersten Hälfte überzeugte der TVB mit einer aufopferungsvollen Defensivarbeiten und konzentriert zu Ende gespielten Angriffen.

So führten die Wild Boys nach sechs Spielminuten bereits mit 4:0. Die rund 2200 begeisterten Fans in der SCHARRena sahen eine Stuttgarter Mannschaft, deren Führung zu keinem Zeitpunkt in Gefahr zu sein schien. Zwar kamen die Gäste nach 17 Minuten auf zwei Tore auf 9:7 an den TVB ran, der verlor aber nicht die Nerven und ging mit einer überzeugenden Leistung mit 19:13 in die Halbzeitpause. Im Tor zeigte Johannes Bitter sich von seiner besten Seite und lieferte eine Parade nach der Anderen. Auf dem Spielfeld konnten die Stuttgarter wieder auf Michael Kraus zählen, der in Flensburg aufgrund einer Erkrankung fehlte. Kraus´ Anwesenheit war sofort zu spüren. Der 35-jährige erzielte nicht nur den ersten Treffer der Partie, sondern traf insgesamt unglaubliche 18 Mal.

Auch die zweite Hälfte begann ganz im Sinne des TVB. Bobby Schagen erzielte im ersten Angriff direkt das 20:13, auf der anderen Seite trafen die Gäste nur die Latte. Fünf Minuten nach Wiederanpfiff konnten die Gastgeber sogar auf 23:15 erhöhen. Hannover fand kaum Mittel die an diesem Abend sehr stabile Abwehrreihe der Stuttgarter zu durchdringen. Timo Kastening, bester Torschütze der Hannoveraner in der laufenden Spielzeit, blieb in der ersten Hälfte ohne Treffer, erzielte an diesem Abend insgesamt nur 6 Tore für seine Mannschaft.  In der 47. Minute durchbrach der TVB Stuttgart die 30-Tore Marke. David Schmidt traf zum zwischenzeitlichen 30:25. Die Gäste konnten 10 Minuten vor Ende noch auf 31:28 rankommen, das reichte allerdings nicht, um dem TVB die verdienten zwei Punkte streitig zu machen.

Die Stuttgarter verabschieden sich mit einem überzeugenden 37:34 Sieg gegen den TSV Hannover-Burgdorf in die Länderspielpause. Am 1. November geht es weiter in Berlin, wo der TVB auf die Füchse trifft.

Lösungen gesucht gegen Taktik-Meister Hannover

Nach dem ordentlichen Auftritt in Flensburg sehnt der Handball-Erstligist TVB Stuttgart an diesem Donnerstag. Nach dem ordentlichen Auftritt in Flensburg sehnt der Handball-Erstligist TVB 1898 Stuttgart an diesem Donnerstag (18. Oktober, 19 Uhr im ZVW-Liveticker) den dritten Saisonsieg herbei. Mit dem TSV Hannover-Burgdorf gastiert in der Scharrena allerdings ein Team, das mit großer Variabilität besticht. „Es ist ganz schwierig, sich auf Hannover einzustellen“, sagt der TVB-Trainer Jürgen Schweikardt.

Zwei Wochen Spielpause hat der TVB nach der Partie gegen Hannover, dann geht’s gegen die Top-Teams Füchse Berlin und SC Magdeburg. Die größten Erfolgsaussichten auf Punkte bestehen dabei zweifelsfrei an diesem Donnerstag gegen die gestressten Hannoveraner. Stuttgart wird ihr dritter Gegner binnen fünf Tagen sein. Am Sonntag besiegten die „Recken“ den HC Erlangen mit 26:24, am Dienstag zogen sie mit dem 23:17-Erfolg gegen den TBV Lemgo ins Pokal-Viertelfinale ein.

„Auf den ersten Blick mag das nach einem Vorteil für uns aussehen“, sagt der TVB-Trainer Jürgen Schweikardt. „Ich sehe das aber nicht so, eine Woche kann man so ein Programm schon verkraften.“ Schweikardt ist sich sicher, dass Hannover „topfit“ in der Scharrena auftauchen wird.

Hannover präsentiert sich stark

Sechster wurde Hannover in der vergangenen Spielzeit. Es war die beste Platzierung in neun Jahren Erstligazugehörigkeit, damit qualifizierte sich der TSV erstmals für den EHF-Cup. Im DHB-Pokal scheiterte er erst im Finale an den Rhein-Neckar Löwen. Mit 5300 Zuschauern im Schnitt gab’s zudem einen neuen Rekord, entsprechend groß ist die Euphorie in der Stadt.

Jürgen Schweikardt geht davon aus, dass sich Hannover in den obereren Regionen der Liga etablieren wird. Der Kader sei gespickt mit Spielern mit internationalem Top-Niveau. In starker Form präsentiert sich derzeit der deutsche Nationalspieler Fabian Böhm im linken Rückraum, den Rechtsaußen Timo Kastening hat der Bundestrainer Christian Prokop in seinen erweiterten Kader berufen. Dreh- und Angelpunkt im Spiel der Hannoveraner ist der dänische Olympiasieger Morten Olsen, Chef in der Abwehr ist der kroatische Nationalspieler Ilija Brozovic.

Kein Bruderduell: Kai Häfner fällt schon länger aus

Fünf Spieler haben den Verein am Ende der Saison verlassen, unter anderem der Linksaußen und beste Torschütze der Bundesliga, Casper Mortensen. Der spanische Internationale Cristian Ugalde soll ihn ersetzen. Für Slowenien im Einsatz sind der Torhüter Urban Lesjak und Nejc Cehte. Der Linkshänder spielte zuletzt zusammen mit Robert Markotic in Velenje und war dort die Nummer eins vor dem Stuttgarter im rechten Rückraum.

Die Neuzugänge haben sich in Hannover recht schnell zurechtgefunden – und sie mussten es auch, schließlich war und ist der TSV in dieser Saison von großem Verletzungspech geplagt. Olsen fehlte immer wieder, Mait Patrail, Torge Johannsen, Pavel Atmann und Kai Häfner fallen schon länger aus. Zum Bruderduell mit Max Häfner dürfte es in der Scharrena also wohl kaum kommen. Die personellen Engpässe haben die Hannoveraner erstaunlich gut weggesteckt, lediglich bei der 23:34-Niederlage in Magdeburg waren sie ohne Chance. In Berlin (28:29) und Flensburg (28:29) scheiterten sie knapp.

TSV ist taktisch flexibel

Markenzeichen des Stuttgarter Gegners ist die große taktische Flexibilität, mit der Hannover seine Gegner immer wieder überrascht. Ideengeber ist der Trainer Carlos Ortega. Der Spanier coachte einst für drei Jahre den ungarischen Spitzenclub Veszprém. „Er lässt sich für jeden Gegner etwas Spezielles einfallen“, sagt Schweikardt. Die Spieler könnten rasch zwischen diversen Konzepten wechseln. „Es ist unheimlich schwierig, sich auf Hannover einzustellen.“

Eine Antwort zu finden auf die taktischen Kniffe des Kontrahenten ist die eine Aufgabe, die der TVB zu bewältigen hat. „Wir müssen weiter peu à peu an uns arbeiten und versuchen, unsere Defizite abzustellen“, sagt Schweikardt. Will heißen: Ballverluste reduzieren, Wurfquote verbessern, Abwehr stabilisieren.

Torhüter Jonas Maier fällt aus

Michael Kraus, der in Flensburg wegen eines Magen-Darm-Infekts fehlte, trainiert wieder. Dafür wird der erkrankte Torhüter Jonas Maier ausfallen, für ihn rückt Nick Lehmann in den Kader. Angeschlagen sind Robert Markotic (Schulterschmerzen) sowie die kränkelnden Florian Burmeister und David Schmidt.

 

 

Quelle: ZVW, Thomas Wagner

Frank Jakschitz – der Mann im Hintergrund

Frank Jakschitz begleitet und betreut die Spieler des TVB Stuttgart als Physiotherapeut bereits seit einigen Jahren. Im Portrait stellen wir euch den „Mann im Hintergrund“ näher vor.

 

Frank, warum bist du Physiotherapeut geworden?

Es war schon immer mein Wunsch im Sport zu arbeiten. Ich denke den Ausschlag hat eine persönliche Knieverletzung in jüngeren Jahren gegeben. Ich war früher aktiver Fußballer. Während meiner Verletzungszeit habe ich viele Stunden auf der Bank in der Reha verbracht. Diese Zeit hat meine Gedanken, selber als Physiotherapeut tätig zu werden, reifen lassen.

 

Wie bist du zum TVB gekommen und wie lange bist du nun dabei?

Ich habe im Jahre 2012 in der Praxis von Tobias Unfried (Primus Therapie+Training) angefangen zu arbeiten. Parallel dazu bin ich auch beim TVB eingestiegen und war von 2012 bis 2016 erstmalig als Physiotherapeut beim TVB tätig. Aus privaten Gründen habe ich dann eine einjährige Pause eingelegt und bin seit der Saison 2017/2018 wieder aktiv dabei.

 

Wie sieht deine tägliche Arbeit mit der Mannschaft aus?

Ein großer Teil besteht aus der Vor- und Nachbereitung der Trainingseinheiten. Diese ist davon abhängig, wie häufig am Tag trainiert wird. Darüber hinaus begleite ich das Krafttraining und die individuellen Einheiten von Spielern, die noch nicht voll am Trainingsbetrieb teilnehmen. Außerdem betreue ich länger verletzte Spieler in ihrem Rehaprozess und auf dem Weg zurück auf die Platte. Prophylaktische Behandlungen sind ebenfalls Teil meiner täglichen Arbeit. Mit der abendlichen Tagesdokumentation endet mein Arbeitstag.

 

Wie ist dein Verhältnis zu den Spielern?

Wir pflegen einen sehr freundschaftlichen Umgang untereinander. Dies ist sicher auch der Tatsache geschuldet, dass ich schon einige Jahre dabei bin und viele Jungs schon länger kenne. Insgesamt bereitet mir die Zusammenarbeit mit den Jungs sehr viel Spaß.

 

Wie anstrengend ist dein Beruf?

Grundsätzlich denke ich, dass das Arbeiten mit der Mannschaft nicht mit der Arbeit eines angestellten Physiotherapeuten in einer Praxis vergleichbar ist – gerade was die Arbeitszeiten und Arbeitsumfänge angeht. Es ist schwierig eine konkrete Aussage zu treffen. Die Anstrengung ist ein Stück weit vom Spielplan abhängig, vor allem dann wenn englische Wochen oder eine längere Auswärtsreise anstehen.

 

Was sind die häufigsten Beschwerden, die bei den Spielern auftreten? Welche Behandlungen führst du am öftesten durch?

Handball ist grundsätzlich eine Sportart, in der allerlei Verletzungen auftreten können. Im Trainingsalltag treten ziemlich häufig Prellungen und Verstauchungen auf. Insgesamt betrachtet, sind jedoch Verletzungen am Sprunggelenk bzw. am Schultergelenk am häufigsten.

 

Wie viel Zeit nimmst du dir für eine Behandlung bzw. wie viele Behandlungen führst du täglich aus?

Eine ausführliche Behandlung nimmt ca. 30 – 60 Minuten in Anspruch. Die Behandlungshäufigkeit ist auch wieder stark abhängig vom Spielplan. Ich schätze aber, dass im Durchschnitt, zusätzlich zum individuellen Arbeiten mit den Spielern in der Halle bzw. im Kraftraum, mindestens vier längere Behandlungen pro Tag stattfinden.

 

Welcher Spieler ist der wehleidigste bzw. wer liegt am häufigsten auf deiner Bank?

Mit dieser Frage habe ich gerechnet :). Es ist tatsächlich so, dass es bei der Häufigkeit nach oben keine großen Ausreißer gibt. Viele Spieler kommen auch zur Prophylaxe, insofern kommt fast jeder regelmäßig zu mir. Grundsätzlich lässt sich dennoch festhalten, dass die älteren Spieler etwas häufiger kommen als die Jüngeren.

 

Was muss man mitbringen um ein guter Physiotherapeut zu werden?

Ich denke man darf nicht aufhören, wissbegierig zu sein. In unserem Beruf ist es so, dass es immer wieder neue Behandlungsansätze und Methoden gibt – diesen sollte man sich nicht verschließen. Darüber hinaus muss man sehr akribisch arbeiten und befunden, um die  tatsächliche Ursache zu behandeln.

 

Was ist das Wichtigste an der Arbeit mit der Mannschaft?

Das Wichtigste ist mit Sicherheit eine dauerhafte Erreichbarkeit für die Mannschaft – unabhängig von Uhrzeit und Ort. Außerdem möchte ich die Spieler dahin bringen, dass sie in jedem Spiel ihr maximales körperliches Leistungsvermögen abrufen können und kontinuierlich an ihren körperlichen Defiziten arbeiten.

 

Worauf musst du während des Spiels achten?

Während des Spiels ist es aufgrund der Regeländerung etwas „ruhiger geworden“. Früher waren wir deutlich öfters auf dem Spielfeld. Mittlerweile winken uns die Schiedsrichter deutlich weniger aufs Feld. Während dem Spiel versuche ich die Spieler, die etwas abbekommen, so zu versorgen, dass sie die Begegnung mit 100% fortsetzen können.

 

Wie sehen deine Aufgaben vor und nach den Spielen aus?

Vor Spielen ist es so, dass wir zwei Stunden vor Spielbeginn in der Halle sind. Die erste Stunde in der Halle wird mit dem Anbringen von Tapes, Vorwettkampfmassagen und kurzen Behandlungen verbracht. Im Anschluss daran findet die Besprechung und das Warm-Up statt. Nach dem Spiel findet die Nachbehandlung von Verletzungen oder Blessuren statt – gegebenenfalls werden Tapes, Salben- oder Kompressionsverbände angelegt, um die Spieler möglichst schnell wieder fit zu bekommen.

Angeschlagene Recken zu Gast in Stuttgart

Liebe Handballfreunde,

zum Spiel am Donnerstag in der DKB Handball-Bundesliga heißt Sie der TVB Stuttgart herzlich willkommen. Begrüßen wollen hier in der SCHARRena auch die Mannschaft der TSV Hannover-Burgdorf und die mitgereisten Anhänger des Teams der Recken. Grüß Gott sagen wir auch den beiden Schiedsrichtern der heutigen Partie. Wir wünschen ihnen ein glückliches Händchen und „gut Pfiff“.

Der TVB Stuttgart benötigt Ihre Unterstützung mehr denn je. Zum einen geht es an diesem Donnerstagabend gegen einen überaus starken Kontrahenten, zum anderen sollten die WILD BOYS möglichst schnell wieder die Kurve kriegen, um sich Richtung Mittelfeld konzentrieren zu können. Erste gute Ansätze zeigte die Mannschaft bereits vor einer Woche trotz der 21:29 Niederlage beim Deutschen Meister und verlustpunktfreien Tabellenführer der DKB Handball-Bundesliga, der SG Flensburg-Handewitt. „Mit dem gebundenen Abwehrspiel war ich in der Flens-Arena sehr zufrieden“, bestätigte auch TVB-Trainer Jürgen Schweikardt die Fortschritte. Im Angriffsspiel sieht er allerdings deutlichen Verbesserungsbedarf: „Im Tempospiel haben wir einfach zu viele Fehler gemacht, auch die Rückraumwürfe müssen mit mehr Überzeugung kommen“, so der WILD BOYS Coach. Gelegenheit, dies alles besser zu machen, besteht gegen die TSV Hannover-Burgdorf.

Der Gast aus Niedersachsen musste in den letzten Tagen allerdings ein ganz knackiges Programm absolvieren. Den Auftakt machte das Heimspiel gegen den HC Erlangen (26:24) am letzten Sonntag, gefolgt von der Pokalbegegnung gegen den TBV Lemgo Lippe am Dienstagabend, ehe die Recken nun bereits zwei Tage später beim TVB 1898 Stuttgart wieder gefordert sind. „Keine Frage, das sind jetzt sehr wichtige Tage für uns, in denen wir alles geben müssen“, richtete Hannovers Trainer Carlos Ortega seinen Bick bereits nach dem Auswärtsspiel beim SC Magdeburg auf die kommenden Spiele.

Der Spanier in Diensten der Niedersachsen weiß, dass es für seine Mannschaft immens wichtig ist, erfolgreich in die danach anstehende Länderspielpause zu gehen. „Natürlich ist der Spielplan mit drei Begegnungen in fünf Tagen nicht optimal für uns, aber wir nehmen es so wie es ist und wollen die Aufgaben nacheinander abarbeiten.“ Der sportliche Leiter Sven-Sören Christophersen sieht die Ausgangslage von Niedersachsens Spitzenhandballern ähnlich. „Das sind drei Spiele in fünf Tagen, in denen wir in der Liga einen großen Sprung nach vorne machen und uns im DHB-Pokal für die Runde der letzten acht Mannschaften qualifizieren können. Beides sind lohnenswerte Ziele, die wir erreichen wollen.“

Sowohl Christophersen als auch Ortega wissen aber auch, dass die Wahrscheinlichkeit der Zielerreichung mit einer Verbesserung der Personalsituation einhergeht. „Die Belastung in den vergangenen Wochen war vor allem im Rückraum auf einige wenige Schultern verteilt. Es wäre gut, wenn wir da den einen oder anderen Spieler zurückbekommen könnten“, so Christophersen. Während sich das Comeback von Mait Patrail (Bandscheibe) und Torge Johannsen (Wade) wahrscheinlich noch länger hinziehen wird, gibt es Hoffnungen auf eine Rückkehr bei Evgeni Pevnov, Pavel Atman und Kai Häfner. „Wir werden nach wie vor kein Risiko eingehen, aber wenn eine Chance auf einen Einsatz besteht, werden wir diese auch ergreifen“, hofft Ortega auf eine kurzfristige Verbesserung der Personallage. Die Hoffnung bei dem Schwäbisch Gmünder Kai Häfner erfüllten sich zumindest gegen den HC Erlangen nicht, der russische Rückraumspieler Pavel Atman musste schon nach wenigen Minuten verletzt vom Feld. Trotzdem zeigten die Niedersachsen eine enorme Willensleistung und bogen die Partie in der Schlussphase noch um. Und gerade hier hatte Pevnov einen großen Anteil, der zusammen mit Ilija Brozovic ein starkes Kreisduo bildete. „Sicherlich würden uns die Optionen mit Häfner und Atman gut zu Gesicht stehen, aber wir haben auch volles Vertrauen in die anderen Spieler und unsere Nachwuchskräfte, die beispielsweise in Berlin und in Flensburg einen großartigen Job gemacht haben“, bemerkt Christophersen. Bester Torschütze der Niedersachsen in der laufenden Saison ist der Rechtsaußen Timo Kastening.

Egal in welcher Besetzung auch immer, für die Recken ist eines klar. Die kommenden Partien vor der Länderspielpause sind von hoher Bedeutung für Nieder-sachsens Spitzenhandballer. Das erste der drei Spiele am letzten Sonntag gewann die TSV Hannover-Burgdorf nach hartem Kampf mit 26:24 gegen den fränkischen Vertreter HC Erlangen, wobei vor allem in der Schlussphase Torhüter Urban Lesjak über sich hinaus wuchs und mit seinen Paraden den Erfolg der Recken gegen die Franken sicherte. Ein anderer Erfolgsgarant war auch die 4:2 Abwehrformation der Niedersachsen. „Wir sind auf alle Fälle vor diesem überaus starken Gegner gewarnt“, stellt TVB Stuttgart Coach Jürgen Schweikardt fest und weiter: „Wir werden aber alles dafür tun, um diese Partie für uns zu entscheiden und unseren Anhängern, die uns immer so hervorragend anfeuern, ein Erfolgserlebnis zu bescheren. Aber das wird natürlich sehr, sehr schwer.“ Auch eine Gelegenheit, die derzeit nicht so berauschende Statistik gegen die Gäste auszubauen. Nur eine der sechs Partien konnte der TVB für sich entscheiden. Nach der 29-21 Niederlage in Flensburg also der richtige Moment um eine Kehrtwende einzuleiten. Zwar ist der TVB mit Platz 12 in der Liga noch im Soll, dennoch möchte man mit den Rängen weiter unten so wenig wie möglich zu tun haben. Ein Sieg am Donnerstag wäre wichtig für die Gemüter, denn auf Hannover folgen mit Berlin und Magdeburg zwei Schwergewichte des deutschen Handballs.

Freuen Sie sich auf ein spannendes und faires Handballspiel.

Ihr Joachim Gröser

TVB Stuttgart verpflichtet Zieker

Patrick Zieker wechselt vom TBV Lemgo Lippe zum TVB

Der TVB Stuttgart verpflichtet zur nächsten Saison 2019/2020 Patrick Zieker vom Bundesligakonkurrenten TBV Lemgo Lippe. Der Linksaußen unterschreibt bei den Wild Boys einen Zwei-Jahres-Vertrag, bis zum 30. Juni 2021.

Der TVB Stuttgart treibt seine Personalplanungen für die kommende Saison weiter voran und hat nun mit Patrick Zieker bereits seinen zweiten Transfer fixiert. Noch in der Jugend wechselte Zieker von seinem Heimatclub Steinheim-Kleinbottwar nach Bietigheim. Nach vier Jahren bei der SG BBM und als Jugendweltmeister mit der DHB-Auswahl 2011 ging es dann für den Linksaußen zum TBV Lemgo-Lippe. In den folgenden sieben Jahren hat Zieker viel Erfahrung in der Bundesliga sammeln können. Vergangene Saison war der Rechtshänder 115 Mal in der DKB Handball-Bundesliga für seinen Club erfolgreich.

Ab Sommer 2019 geht es für den 24-Jährigen, gebürtigen Ludwigsburger, wieder zurück in Richtung Heimat. Der 1,86m große Zieker unterschreibt beim TVB Stuttgart einen zwei-Jahres-Vertrag bis zum 30. Juni 2021.

„Nach den dann sieben schönen Jahren in Lemgo gehe ich mit voller Vorfreude die neuen Aufgaben beim TVB an. Dass ich dies mit meiner Rückkehr in die Heimat verbinden kann, ist perfekt“, so Patrick Zieker.

„Patrick hat trotz seines jungen Alters schon enorm viel Bundesligaerfahrung gesammelt. Wir freuen uns deshalb sehr ihn ab 2019 in unserem Team zu haben. Er ist ein Kind der Region und wir haben ab dem ersten Gespräch gemerkt, dass er sich voll mit dem TVB und unseren Zielen identifizieren wird“, so TVB-Trainer Jürgen Schweikardt.

Meister ist zu stark, aber TVB hat gute Phasen

Erwartungsgemäß ist für den Handball-Erstligisten TVB 1898 Stuttgart auch im siebten Aufeinandertreffen mit der SG Flensburg-Handewitt nichts zu holen gewesen. Der TVB unterlag vor 5930 Fans in der Flens-Arena dem Deutschen Meister mit 21:29 (8:13), hatte aber durchaus auch gute Phasen. Schwach indes war wieder einmal die Chancenauswertung. 

Am Ende waren im Grunde alle zufrieden. Die Flensburger siegten – saisonübergreifend – im 17. Ligaspiel in Folge und stellten damit ihren Startrekord ein. Der TVB zeigte trotz der deutlichen Niederlage ordentliche Ansätze – allen voran in der Deckung. Auch der Torhüter Johannes Bitter hielt viel besser als zuletzt. Eine Steigerung vonnöten indes ist im Angriff, zum wiederholten Mal waren die Abschlussquote zu dürftig und die Anzahl der technischen Fehler zu hoch.

Ohne Michael Kraus (Magen-Darm-Virus) war der TVB in den hohen Norden gereist, für ihn übernahm Lukas von Deschwanden zunächst die Spielsteuerung. Dem Schweizer Neuzugang gelang zwar nicht alles, er gehörte aber zu den agilsten und mutigsten TVB-Spielern im Angriff und war mit fünf Toren zugleich der beste Torschütze seines Teams.
Der Start beim Meister und Tabellenführung ging kräftig in die Hose: Nach sieben Minuten führte der Favorit mit 4:0. Viel zu unvorbereitet schloss der TVB seine Angriffe ab, der starke Flensburger Torhüter Torbjörn Bergerud hatte leichtes Spiel. Glück hatten die Gäste, dass der SG auch der eine oder andere Fehler unterlief. Nach einer Viertelstunde hieß es 5:3 für das Heimteam, alle drei TVB-Treffer erzielte von Deschwanden. Zu diesem Zeitpunkt hatte das Team von Trainer Jürgen Schweikardt bereits zehn Fehlwürfe und vier technische Fehler in der Statistik stehen.

Einen ganz schwachen Tag erwischten Dominik Weiß und Robert Markotic auf den Halbpositionen, etwas besser kam David Schmidt zurecht. Bis zum 6:5 (17.) blieb der TVB dran, ehe die Flensburger einen Zahn zulegten und binnen vier Minuten auf 10:5 erhöhten. Der TVB hatte Mühe im gebundenen Angriffsspiel, zog es oft zu engmaschig auf und machte es der SG-Deckung mit ihrem guten Innenblock damit nicht allzu schwer. Mit der verdienten 13:8-Führung ging der Meister in die Halbzeit. Mehr war nicht drin für den Außenseiter bei 16 Fehlwürfen und sieben technischen Fehlern.

Diese Quote galt’s im zweiten Durchgang zu verbessern, um ein Debakel zu verhindern. Dazu kam’s nicht – auch wenn’s beim 18:9 (37.) ganz danach aussah. Bitter, der im ersten Durchgang bereits einige Würfe entschärft hatte, steigerte sich noch einmal – und seine Vorderleute kämpften. Im Angriff setzte der TVB-Trainer Jürgen Schweikardt aufs spielerische Element: Schmidt, von Deschwanden und Max Häfner sorgten für Tempo. Nach zwei frechen Toren von Häfner, einem Konter von Tobias Schimmelbauer und zwei Treffern von Rechtsaußen Sascha Pfattheicher sah’s nach 43 Minuten beim 19:15 erfreulicher aus für den TVB.

Nach Michael Schweikardts im Nachwurf verwandelten Siebenmeter zum 20:16 (45.) war’s aber rasch vorbei mit der Aufholjagd, Es häuften sich wieder die technischen Fehler, Flensburg nahm diese Einladungen dankend an und zog – angeführt vom starken Rasmus Lauge –, nach 50 Minuten auf 26:18 davon. Damit war die Partie natürlich entschieden.
In der letzten Auszeit appellierte der TVB-Trainer Jürgen Schweikardt an seine Spieler, bis zur Schlusssirene alles in die Waagschale zu werfen. Das ist seinem Team gelungen. Immerhin hat es, nach einem erneuten Neun-Tore-Rückstand in der 57. Minute, ein zweistelliges Ergebnis verhindert.

Quelle: Thomas Wagner/ZVW

SAISONENDSPURT

Noch dreimal heißt es Heimspiel in der LIQUI MOLY HBL-Saison 2023/24 mit lautstarker Unterstützung!

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