„Wir müssen uns defensiv verbessern.“

Die Stimmen zum Spiel nach der 27:32-Auswärtsniederlage gegen die Füchse Berlin.

Michael Schweikardt: „Wir haben eine super erste Halbzeit und vor allem erste Viertelstunde gespielt. Wir hatten vor allem im Angriff einen sehr guten Ballfluss, haben immer wieder verschiedene Lösungen finden können und da bin ich mehr als zufrieden. Mit einem Tor Rückstand gehen wir in die Halbzeit, verlieren dann aber leider ein bisschen den Anschluss und verteidigen dann schlussendlich auch einfach zu wenig Bälle – vor allem Andersson mit 14 Toren, da sagt die Statistik schon viel aus. Am Ende des Tages finde ich, dass gute Dinge für uns dabei waren. Wir konnten zum wiederholten Male gut mithalten. Wenn ich Phasen von uns sehe, dann mache ich mir keine Sorgen, dass wir in Zukunft auch wieder Punkte holen werden und uns von unten hoffentlich auch entfernen können. Klar ist aber, dass wir uns hierfür defensiv verbessern müssen. Wir haben am Samstag noch ein richtiges Highlightspiel, Derby gegen die Rhein-Neckar Löwen und eine ausverkaufte Porsche-Arena bei uns in Stuttgart, darauf werden wir uns jetzt vorbereiten.“

Jaron Siewert: „In der ersten Halbzeit kommen wir nicht gut ins Abwehrspiel rein, kriegen den Spielfluss von Stuttgart nicht gestoppt, haben am Anfang auch nicht so den mega Rückhalt von der Torhüterposition und verwerfen im Angriff zu viele freie Dinger. Für die zweite Halbzeit nehmen wir uns viel vor, stehen deutlich kompakter in der Abwehr. Wir kommen dann auch besser ins Tempospiel, die drei, vier, fünf Tore zwischendurch geben natürlich auch mehr Ruhe im Angriff und auch in der Abwehr. Ausnahmespiel von Lasse Andersson heute, 14 Tore aus 16 Würfen, da hat er uns am Leben erhalten und hat für viele leichte Tore aus dem Rückraum gesorgt. Nichtsdestotrotz bin ich stolz auf die ganze Mannschaft, dass wir mit der hohen Belastung auch wieder bereit waren, in der zweiten Halbzeit noch mal eine Schippe draufzulegen. Am Ende haben wir, finde ich, verdient gewonnen.“

Samuel Röthlisberger: „Am Ende ist hier in Berlin nichts zu holen gewesen. Ich finde, wir machen das in der ersten Halbzeit sehr gut, sind immer dran und spielen das auch gut aus vorne. Wir gehen dann aber trotzdem mit einem Tor Rückstand in die Halbzeit und in der zweiten Hälfte schaffen wir es leider nicht mehr ganz so konsequent, das durchzuziehen. Berlin spielt es dann auch gut und dadurch war dann immer eine gewisse Distanz zwischen uns, die wir dann auch nicht mehr aufholen konnten.“

TVB unterliegt zum Rückrundenstart in Berlin

Nach einer guten ersten Halbzeit des TVB drehen die Füchse Berlin in Halbzeit zwei auf und schlagen die WILD BOYS in der Max-Schmeling-Halle mit 32:27.

Für das erste Spiel der Rückrunde und zeitgleich das letzte Auswärtsspiel des Jahres 2023 ging es für den TVB Stuttgart in die Hauptstadt nach Berlin. In der Max-Schmeling-Halle musste das Team von Cheftrainer Michael Schweikardt am 18. Spieltag ohne die beiden Verletzten Egon Hanusz und Sascha Pfattheicher antreten. In den ersten beiden Angriffen konnten Andersson und Laube jeweils für ihre Teams einnetzen. Nach drei Minuten ging der TVB dann nach Ballverlust der Füchse zum ersten Mal in Führung, einer Parade von Vujović folgte das 4:2 durch Fernández. Der TVB erwischte den besseren Start in die Partie.

Die Anfangsphase wurde geprägt von Zeitstrafen für den TVB und sieben Metern für die Berliner. Nach 10 Minuten wurde Röthlisberger bereits mit seiner zweiten Zwei-Minuten-Zeitstrafe versehen, einem verworfenen sieben Meter von Hans Lindberg folgte jedoch ein Tor von Max Häfner und damit die erste 3-Tore-Führung der Partie für die Gäste. Auch der nächste sieben Meter von Hans Lindberg in der 15. Minuten landete nicht im Tor, sondern an der Latte und so ließen die Füchse die Chance auf den Ausgleich liegen. Nach dreiundzwanzig gespielten Minuten und einem Ballverlust im Angriff gelang Andersson, der bis dahin eine überragende Partie mit acht Treffern aus acht Würfen zeigte, der Ausgleich zum 13:13. Kurz darauf verworf Lönn einen Ball aus dem Rückraum und die Gastgeber gingen zum ersten Mal seit der 2. Minute wieder in Führung. Vujović verhinderte, dass der TVB kurz vor der Pause mit zwei Toren ins Hintertreffen geriet und Max Häfner, der mit insgesamt acht Treffern und einer Wurfquote von 73 % eine gute Partie zeigte, stellte wieder den Ausgleich her. Trotz einer guten ersten Halbzeit der WILD BOYS und einem gut aufgelegten Vujović im Tor (8 Paraden, die er alle in Halbzeit eins zeigte), ging man mit einem knappen 15:16-Rückstand in die Pause.

Der TVB startete mit Ballbesitz in die zweite Halbzeit, Nicolaus traf jedoch nicht und Kai Häfner stand kurz darauf bei seinem Tor im Kreis. So konnten die Füchse, die deutlich besser aus der Kabine zurück kamen, das erste Mal mit drei und kurz darauf mit vier Toren in Führung gehen. In den folgenden Minuten machte der TVB zu viele Fehler im Angriff und ließ freie Würfe liegen und so stand in der 45. Minute ein 5-Tore-Rückstand auf der Anzeigetafel – 20:25. Einer der Gründe, wieso der TVB in Halbzeit zwei nicht mehr an die Berliner rankam, war die fehlende Torhüterleistung. Weder Vujović, noch Heinevetter konnten Paraden verzeichnen – Milosavljev hingegen konnte in der zweiten Hälfte 9 Bälle halten. Am Ende musste sich der TVB auswärts mit 27:32 geschlagen geben und konnte trotz einer guten ersten Halbzeit nichts Zählbares aus Berlin mit nach Stuttgart nehmen.

An diesem Samstag trifft der TVB dann zum letzten Ligaspiel des Jahres 2023 in der Porsche-Arena auf die Rhein-Neckar Löwen. Das Heimspiel ist bereits ausverkauft und wir freuen uns auf 6.211 Zuschauende.