„Ich weiß gar nicht, wo ich mit dem Loben anfangen soll.“

Die Stimmen nach dem 32:28-Heimsieg gegen die Füchse Berlin.

Michael Schweikardt: „Wir sind sehr glücklich über den Sieg logischerweise. Ich weiß schon fast gar nicht, wo ich mit dem Loben anfangen soll. Klar ist Miljan Vujović ein riesen Faktor heute, weil er in der Phase, in der Berlin herankommen kann, viele freie Bälle wegnimmt. Ich glaube, es waren zwei Gegenstöße, wo es dann nochmal knapp werden kann. Da nimmt er dann nochmal Luft raus und pusht uns. Aber auch unsere Defensivreihe mit Samuel Röthlisberger hat 60 Minuten stark verteidigt. Samu ist ein Spieler, der läuft oft unter dem Radar. Ein demütiger junger Mann, aber er kämpft bis zum Umfallen. Nach so einem Spiel hat auch er wirklich ein großes Lob verdient. Auch dass Jonas Truchanovičius ein wirkliches Upgrade für uns ist, konnte man heute sehr deutlich erkennen. Wir hatten in den ersten Minuten keinen Zugriff in der Abwehr. Die Aufholjagd ging dann los, als er auf das Spielfeld kam. Klar ist er noch nicht bei 100%, aber für die Abwehr und die zweite Welle hilft er uns schon extrem. Das letzte Lob geht an die Zuschauer, die heute da waren. Es war heute wirklich schwierig in Stuttgart im Neckarpark und trotzdem haben viele Zuschauer den Weg hier her gefunden und uns toll unterstützt. Danke!“

Jaron Siewert: „Glückwunsch an Stuttgart. Die letzten 40 Minuten waren sehr, sehr stark von ihnen. Die letzten fünf bis sechs Minuten in der ersten Halbzeit, in denen sie den 5-Tore-Vorsprung aufholen, haben uns so bisschen den Zahn gezogen. Wir kommen extrem schlecht in die zweite Halbzeit rein und spielen allgemein nicht den Angriff, den wir uns vorgenommen haben. Bis zur 20. Minute war eigentlich alles in Ordnung, bis dahin haben wir viele Dinge richtig gemacht. Danach kommt ein Bruch rein. In der zweiten Halbzeit kommen wir dann nochmal auf Schlagdistanz, lassen dann aber ganz klare Dinge liegen. Stuttgart hat stark runtergespielt. Es ist für uns natürlich extrem bitter, hier Punkte liegen zu lassen. Aber es war am Ende eine verdiente Niederlage und das müssen wir akzeptieren.“

Samuel Röthlisberger: „Wir sind alle sehr zufrieden mit dem Spiel. Eigentlich starten wir schlecht in das Spiel und kommen ziemlich schnell in Rückstand. Wir haben uns dann aber auch gut zurückgekämpft und quasi mit dem Halbzeitpfiff noch den Ausgleich gemacht haben. In der zweiten Halbzeit führen wir von Beginn an und können den Vorsprung sogar noch vergrößern. Natürlich war es ein richtig umkämpftes Spiel. Wir haben es vor allem über die gute Abwehr gewinnen können, indem wir den Vorsprung immer wieder Tor für Tor erarbeiten. Wir haben dadurch am Ende auch verdient gewonnen.“

TVB setzt Ausrufezeichen gegen die Füchse Berlin

Nach 5-wöchiger Ligapause stand heute der 28. Spieltag der Saison an. Nachdem das Hinspiel gegen die Füchse Berlin deutlich mit 21:31 verloren wurde, wollten die WILD BOYS nach dem Erfolg in Leipzig auch in eigener Halle wieder punkten. Am Ende sorgte der TVB vor heimischer Kulisse für die Sensation – 32:28-Heimsieg!!!

Trotz vieler Parallelveranstaltungen im Neckarpark, wie dem DFB-Pokalhalbfinale des VfB Stuttgart oder dem Helene Fischer Konzert, war die Porsche-Arena gut gefüllt und die Zuschauer feuerten die Gastgeber von Beginn an sehr gut an. 

Das erste Tor gelang den Gästen, doch Egon Hanusz glich im Gegenzug nach nur wenigen Sekunden aus. Die Füchse starteten mit einem sehr schnellen Angriffsspiel und nutzten die wenigen Fehler der WILD BOYS konsequent aus. Nach acht gespielten Minuten war der Rückstand schon auf vier Tore gewachsen – 2:6. Schreckminute in der 11. Spielminute, als Daniel Fernández vom Keeper der Berliner gefoult wurde und erstmal liegen blieb. Victor Kireev sah dafür die Rote Karte und Fernández rappelte sich wieder auf. Dennoch kam Patrick Zieker vorerst für ihn auf das Spielfeld und besetzte die linke Außenposition und netzte nur vier Minuten später zum 6:10 ein. Auch Miljan Vujović kam nun gut ins Spiel und brachte die WILD BOYS, zusammen mit den knapp 4.000 Zuschauern in der Porsche-Arena, wieder ins Spiel. Zur ersten Auszeit konnten sich die Gastgeber wieder auf zwei Tore herankämpfen – 20. Minute, 8:10. Doch von da an gelang den Füchsen ein 3:0-Lauf und sie erhöhten den Vorsprung wieder auf fünf Tore. Marino Marić war es, der den Lauf mit einem Tor unterbrach und somit das Momentum wieder auf die Seite der WILD BOYS zog. Der Vorsprung konnte nach und nach aufgeholt werden und so ging es mit einem Unentschieden von 14:14 in die Halbzeitpause. 

Die zweite Hälfte begann, wie sie aufgehört hatte. Mit viel Feuer im Spiel des TVB. Durch zwei Tore von Sascha Pfattheicher und eines von Egon Hanusz konnte man mit 17:14 davonziehen. Dieser Vorsprung konnte lange Zeit gehalten werden, auch dank eines wieder Mal überragenden Miljan Vujović im Tor. Egon Hanusz traf zum 23:18 und erhöhte somit auf fünf Tore nach 46 gespielten Minuten. Nach einem Gesichtstreffer bei einem Siebenmeter von Milos Vujović an Miljan Vujović, sah der Linksaußen der Gäste in der 48. Minute die zweite Rote Karte der Partie. Den Hauptstädtern gelang es in der Folge durch Tore von Wiede und Andersson den Rückstand auf drei Tore zu verkürzen. Allerdings fanden die Gäste in der Schlussphase abermals ihren Meister im überragend parierenden Miljan Vujović. Patrick Zieker vollendete nach einem schön herausgespielten Angriff zum 28:24 nach 54 gespielten Minuten. Die letzten Minuten der Partie gestalteten die WILD BOYS weiterhin souverän und konnten den 4-Tore-Vorsprung verwalten. Adam Lönn markierte mit seinem Treffer den 32:28-Endstand. Der TVB schlägt den Meisterschaftsanwärter aus Berlin in eigener Halle!