„Wir haben das Spiel heute in den ersten zwei Minuten verloren.“

Die Stimmen zum Spiel HSC 2000 Coburg vs. TVB Stuttgart (28:26) am 26.05.2021:

Jürgen Schweikardt: „Wir haben das Spiel heute in den ersten zwei Minuten verloren. Mit diesem 0:3-Lauf ist all die Angst, die wir nach den Erfahrungen diese Saison vor der Partie hatten, komplett präsent. Nach zehn Minuten sind wir dann acht Tore hinten und dann ist das Spiel eigentlich schon weg, bevor wir uns überhaupt gesammelt haben. Ich weiß, dass die Jungs das nicht mit Absicht machen, aber trotzdem ist das einfach frustrierend, dass uns das schon wieder passiert ist. Vor der Partie gab es zwei Möglichkeiten, mit den bisherigen Niederlagen gegen die unteren Teams umzugehen. Entweder man ignoriert es oder man spricht darüber. Wir haben uns dazu entschieden, es anzusprechen, weil es sowieso in den Köpfen der Mannschaft war. Ich glaube, wir brauchen einfach ein bisschen Glück. Wenn ein, zwei Situationen zu Beginn anders laufen, dann glaube ich, läuft die Anfangsphase anders und damit dann auch das ganze Spiel. Dieses Glück hatten wir jedoch heute nicht und dann mussten wir die ganze Zeit hinterherlaufen und da muss ich der Mannschaft ein Kompliment machen, dass sie dann am Ende noch mal auf ein Tor rangekommen ist. Aber nochmal: Das Spiel haben wir heute in den ersten Minuten verloren.“

Florian Billek: „Wir haben heute ein gutes Spiel gemacht und ganz tot sind wir auf jeden Fall noch nicht. Wir haben in dieser Spielzeit etwas gebraucht, um uns zu finden, gerade was Moral und Kampfgeist angeht. Heute haben wir uns das erste Mal nicht so ganz aus dem Konzept bringen lassen. Wir sind aus der Halbzeit gekommen und haben direkt einen 0:4-Lauf gegen uns, was eigentlich nicht passieren darf. Aber ich glaube, wir spielen das dann relativ gut zu Ende. Stuttgart hat das beim 7-gegen-6 ganz gut gemacht. Aber wenn man sich die kompletten 60 Minuten anschaut, dann haben wir heute verdient gewonnen. Wir haben mittlerweile zwar nichts mehr zu verlieren, trotzdem würde ich sagen, dass wir uns auch etwas weiterentwickelt haben.“

TVB verliert beim Tabellenletzten

Zum zweiten von drei aufeinanderfolgenden Auswärtsspielen waren die WILD BOYS heute nach Coburg gereist. Das Spiel beim Tabellenletzten endete enttäuschend mit 28:26. Wie auch schon im Hinspiel verlor der TVB damit gegen die Franken, die überlebenswichtige Punkte im Abstiegskampf sammelten. 

Der HSC 2000 Coburg hatte Anwurf und konnte im Nachwurf durch Felix Sproß den ersten Treffer des Spiels markieren. Durch zwei schnelle Tore infolge einer Parade von Konstantin Poltrum und einem Fehlpass des TVB stellte Coburg nach zwei Minuten auf 3:0. Zum ersten Tor für dem TVB und damit zum 3:1 netzte Sascha Pfattheicher in der 4. Minute. Andreas Schröder, Florian Billek, Felix Sproß und Stephan Zemann stellten bis zur 10. Minute auf 7:1. Den WILD BOYS unterliefen in dieser Phase entweder einfachste Fehler im Angriff oder Poltrum war zur Stelle.

Viggó Kristjánsson beendete die lange torlose Phase des TVB vom 7-Meter-Strich (7:2, 11. Minute). Stepan Zeman legte mit dem 8:2 vom Kreis direkt wieder nach. Nach knapp zwölf gespielten Minuten unterbrach TVB-Trainer Jürgen Schweikardt das Spiel mit seiner ersten Auszeit. Aber auch danach fanden die WILD BOYS offensiv keine Lösung und Coburg stellte erstmals auf plus sieben. Mit Dominik Weiß Einwechslung kam dann frischer Wind ins Offensivspiel des TVB Stuttgart. Er netzte direkt zweimal. Aber auch Coburg traf und so stand es nach 18 Minuten 12:4. 

Durch Treffer von Dominik Weiß, Adam Lönn und Viggó Kristjánsson gelang dem TVB ein kleiner Lauf, der mit dem 13:7 durch Tobias Varvne in der 23. Minute endete. Dominik Weiß erzielte das 10. Tor für die WILD BOYS nach 26 gespielten Minuten (15:10). Bis dahin hielt der HSC den TVB stets mit fünf oder sechs Treffern auf Distanz. Zharko Peshevski verkürzte danach auf 15:11. Bis zum Halbzeitpfiff kassierte der TVB dann aber nochmal zwei Gegentore und so ging es beim Stand von 17:11 in die Kabinen. 

Nach dem Seitenwechsel startete der TVB gut. Dominik Weiß, Patrick Zieker, Adam Lönn und nochmal Dominik Weiß trafen innerhalb von knapp fünf Minuten und stellten auf 17:15 (35. Minute). Dies veranlasste Alois Mraz zu seiner ersten Auszeit. Den anschließend herausgeholten 7-Meter parierte Primož Prošt. Seine Vorderleute konnten dies aber nicht nutzen und so fiel dann auf der anderen Seite mit dem 18:15 der erste Treffer für den HSC 2000 Coburg nach sieben Minuten in Halbzeit zwei.

Mit Zharkos Peshevskis Tor zum 18:16 in der 38. Minute war der TVB erstmals seit der Anfangsphase wieder mit zwei Toren an den Franken dran. Dann baute Coburg die Führung wieder aus und war nach 44 Minuten erneut mit fünf Toren in Front (22:17). Plus fünf zeigte die Anzeigetafel auch fünf Minuten später beim 24:19. Wiederum fünf Minuten später war der TVB wieder mit 25:23 in Schlagdistanz. Schweikardt nahm seine dritte und letzte Auszeit. Adam Lönn markierte anschließend den 25:24-Anschlusstreffer (56. Minute). Coburg zog nach und wiederum verkürzte Lönn (26:25, 57. Minute). Doch der Ausgleichstreffer lief nicht und letztlich endete die Partie mit 28:26.

Am Samstag geht es dann für den TVB wieder weiter bei den Recken in Hannover.