„Wir haben über weite Strecken ein sehr gutes Spiel gemacht!“

Michael Schweikardt: „Es ist für uns wirklich sehr bitter und enttäuschend, dass wir hier nicht als Sieger vom Platz gehen. Wir haben über weite Strecken ein sehr gutes Spiel gemacht. In der ersten Halbzeit haben wir die Gegner ins Laufen bekommen, werfen einige Tempo-Tore und bekommen es hin, dass wir gut in die Breite gehen und haben volle Überzeugung bei den Torwürfen. Das war wirklich auf einem guten Niveau und wie wir uns das vorgestellt haben. Am Ende werfen wir 19 Tore in der ersten Halbzeit, das ist ein Topwert. Wir starten auch nicht schlecht in die zweite Hälfte, aber man hat schon gemerkt, dass Flensburg das besser verteidigt. Wir haben nicht mehr diese ganz freien Würfe bekommen und dann kommt hinzu, dass die letzte Überzeugung bei den Abschlüssen fehlt. Das angesprochene 7-gegen-6 der Flensburger, was sie in den vergangenen Spielen fast gar nicht gespielt haben, funktioniert dann sehr gut, das muss man anerkennen. Da hatten wir dann wenig Lösungen mehr für und so kippt das Spiel. Es ist für uns wirklich bitter, weil wir unseren Zuschauern ein Topspiel liefern konnten, aber mit dem Ergebnis am Ende nicht glücklich sein können.“

Maik Machulla: „Das ist natürlich Wahnsinn, dass wir jetzt hier sitzen und uns in dieses Spiel so zurückkämpfen und am Ende zwei Punkte mitnehmen. Das sah sehr lange nicht so aus. Wir hatten große Probleme in allen Bereichen. Gerade in der ersten Halbzeit bekommen wir 19 Tore, das ist natürlich eindeutig zu viel. 19 Tore gegen diese Abwehr, wie wir sie normal hinstellen können, mit dieser Qualität, hat mich extrem geärgert. Das ist definitiv nicht das, was wir uns vorgestellt und gewünscht haben. Dementsprechend war dann auch die Ansage in der Halbzeit. In der zweiten Halbzeit haben wir es dann deutlich besser gemacht, wir haben umgestellt auf 7-gegen-6, was ich grundsätzlich nicht besonders gerne spiele, aber heute war das für mich die einzige Option, um da den ein oder anderen müden Spieler zu entlasten und 1-gegen-1-Duelle zu verhindern. Da treffen wir dann über 20 Minuten fast jeden Angriff eine richtige Entscheidung, spielen es unglaublich gut auf den Punkt, Aaron zeigt sehr viel Ruhe und verwerten die Bälle am Ende dann auch. Gegen Ende haben wir dann auch mehr Aggressivität in der Abwehr und Kevin Möller hilft mit seinen gehaltenen Bällen. Am Ende gewinnen wir das Spiel und sind froh. Es war ein Kraftakt, aber wir haben es über die Linie gebracht und das ist das Einzige, was zählt, denn morgen fliegen wir schon wieder nach Frankreich.“

TVB verliert großen Kampf gegen Flensburg

Das erste Spiel des Jahres hatte es in sich: Die WILD BOYS empfingen die Topmannschaft der SG Flensburg-Handewitt in der Porsche-Arena. Im Faschingstrikot konnte man bis zum Schluss mit dem Topteam aus dem Norden mithalten, man musste sich jedoch am Ende vor einer nahezu ausverkauften Porsche-Arena mit 30:32 geschlagen geben.

Die ersten Minuten der Partie gestalteten sich ohne viele Tore. Das erste Tor gelang Adam Lönn nach drei gespielten Minuten – 1:0. Auch das zweite Tor netzte der Schwede ein und Silvio Heinevetter hielt im Gegenzug. Das erste Tor für die Gäste fiel erst in der fünften Minute, sie verkürzten auf 2:1. Silvio Heinevetter hielt hinten und vorne trafen Jerome Müller und zwei Mal Daniel Fernández für den TVB – 5:1. Der Flensburger Coach Maik Machulla sah sich schon nach sieben Spielminuten zu seiner ersten Auszeit gezwungen. Kurz darauf verkürzte der Kapitän der SG, Johannes Golla, auf 5:2. Neuzugang Marino Marić markierte im Gegenzug seinen ersten Treffer für den TVB zum 6:2. Den 4-Tore-Vorsprung hielten die WILD BOYS nun bis zur 14. Minute, dann war es Aaron Mensing, der auf 10:7 verkürzte. Nicht unbeteiligt an der Führung war mal wieder Silvio Heinevetter, der den Flensburgern unter anderem einige freie Würfe wegnehmen konnte. Der Ausgleich gelang den Gästen dann in der 22. Minute, Johannes Golla netzte erneut ein und traf mit seinem zweiten Treffer zum 12:12. Vor allem das Zusammenspiel mit dem Kreis funktionierte in der ersten Halbzeit hervorragend für die WILD BOYS, Marino Marić traf insgesamt vier Mal. Aber ebenso Silvio Heinevetter hatte einen hohen Anteil an der Führung zur Halbzeit. In die Kabinen ging er mit einer Quote von über 37% gehaltener Bälle und einem Spielstand von 19:15. 

Die zweite Halbzeit startete ebenso intensiv, wie die erste geendet hatte. Das erste Tor für den TVB warf Max Häfner zum 20:16, Silvio Heinevetter hielt hinten und der TVB vergrößerte den Abstand durch zwei Gegenstoß-Tore auf 23:17. Sascha Pfattheicher und Daniel Fernández netzten nacheinander ein. Maik Machualla nahm seine nächste Auszeit. Die Favoriten aus Flensburg konnten den Vorsprung der WILD BOYS etwas schmälern, in der 45. Spielminute stand es 25:22. Marino Marić mit seinem siebten Treffer zum 28:26. Die Flensburger waren dem TVB von nun an auf den Fersen, doch nie schafften sie es, auszugleichen. Bis zur 55. Spielminute, dann gelang es dem frischgebackenen Weltmeister Mads Mensah Larsen auf 29:29 auszugleichen und direkt danach, das erste Mal in dieser Partie mit 29:30 in Führung zu gehen. Am Ende konnten sie die Führung behalten und die zwei Punkte mit in den Norden nehmen. 30:32 stand nach 60 Minuten auf der Anzeigetafel in der Porsche-Arena.