Ein Sieg fürs Selbstvertrauen

Die Männer des TV Bittenfeld II stecken tief im Tabellenkeller. Um sich Selbstvertrauen zurückzuholen, wäre ein Sieg bei den ebenfalls schwach gestarteten Weinsbergern hochwillkommen.

Nach der 17:27-Klatsche bei der HSG Konstanz II ist der TVB Vorletzter. „Von einer Drucksituation zu sprechen, wäre aber zu früh“, betont Trainer Thomas Randi. Es sind ja erst fünf Spiele absolviert, die Mannschaften liegen in der Tabelle eng beisammen. Andererseits sei es schwer, aus dem Fahrwasser herauszukommen. „Mit jeder Niederlage wird der Druck höher.“ Und die Personalsorgen hören einfach nicht auf: In Konstanz fehlten außer den Langzeitverletzten auch Martin Kienzle (krank) und Alexander Bischoff (Fingerverletzung). Trotzdem „haben wir gute 25 Minuten gespielt und waren mit zwei Toren vorne“. Dann aber ging’s dahin. „Die Fehlerquote war extrem.“ Das sei auch dem Umstand geschuldet gewesen, dass die Bittenfelder noch nicht oft in dieser Formation zusammengespielt haben. Zumindest Kienzle wird in der Partie in Weinsberg wohl wieder im Kader sein.

Auch der gastgebende TSV hat den Saisonstart verpatzt. Randi hält dennoch viel von der Mannschaft, besonders von den Brüdern Sven und Jan König sowie den wurfstarken Rückraumspielern Benjamin Röhrle und Moritz Wahl. Um zu gewinnen, „müssen wir die Fehlerquote reduzieren“.

Quelle: Waiblinger Kreiszeitung

Die Stimmen zum Unentschieden gegen Lemgo

Jürgen Schweikardt: Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase, haben wir sehr gut verteidigt und auch im Angriff gute Lösungen gefunden. Wir gehen dann sogar mit fünf Toren in Führung. In Summe haben wir dann in der zweiten Hälfte in wenigen Minuten die Führung wieder hergegeben. In dem Moment lief dann auch alles gegen uns, dagegen konnten wir uns aber stemmen und das Spiel ausgeglichen halten. Uns hat dann auch ein wenig das Spielglück gefehlt. In der letzten Szene haben wir dann doch jedoch nochmal Glück und sind froh doch noch das Unentschieden zu holen. Alles in allem sitzt die Mannschaft jetzt enttäuscht in der Kabine, weil wir das anfänglich sehr gute Spiel hergegeben haben. Jetzt haben wir wieder wie gegen Minden zu Hause einen Punkt liegen lassen. Das tut uns sehr weh aber in unserer jetzigen Situation müssen wir trotzdem demütig sein und jeden erkämpften Punkt mitnehmen.

Florian Kehrmann: Es war ein enges Spiel und beide Mannschaften waren gut vorbereitet. Mit der ersten Halbzeit war ich überhaupt nicht zufrieden. Wir sind zwar gut ins Spiel gekommen aber ab der 14. Minute machen wir Fehler und laden wir Stuttgart zu einfachen Toren ein. So kommen wir dann zwischenzeitlich mit fünf Toren ins Hintertreffen. Innerhalb der ersten zehn Minuten nach der Halbzeit konnten wir den Ausgleichstreffer erzielen und von da an war es ein Spiel auf Augenhöhe mit harten Zweikämpfen. In der 58. Minute haben wir das Momentum auf unserer Seite und bekommen dann aber leider die Zeitstrafe gegen uns. Die Unterzahl spielen wir gut herunter. Heute war es verdient für beide Mannschaften.

Robert Markotić: Es ist schwierig zu sagen, ob wir das Spiel gewonnen oder verloren haben. Wir müssen das jetzt analysieren, was heute passiert ist. Das ist trotzdem ein sehr wichtiger Punkt für uns. Jetzt müssen wir erstmal gegen Magdeburg spielen und uns darauf gut vorbereiten.

Tim Wieling: Das Momentum hat sich im Vergleich von der ersten zur zweiten Halbzeit geändert. Wir waren vor allem in der Abwehr nicht mehr ganz so konsequent. Eigentlich hatten wir uns vorgenommen so weiterzumachen wie in der ersten Hälfte. Das ist uns dann leider nicht mehr gelungen. Ein Punkt ist natürlich immer gut aber heute hätten wir meiner Meinung nach auch zwei Punkte verdient gehabt.

TVB und Lemgo teilen die Punkte

Ohne den verletzten Sascha Pfattheicher dafür mit den wieder genesenen Dominik Weiß und Rudolf Faluvégi trat der TVB Stuttgart heute vor 2.101 Zuschauer gegen den TBV Lemgo Lippe an.

Trotz Anwurf der Gäste gelang dem TVB durch David Schmidt das erste Tor der Partie. Der ehemalige Stuttgarter Bobby Schagen traf in der 4. Spielminute zum 1:1. In Überzahl konnten Lemgo durch einen verwandelten Strafwurf zum 3:3 ausgleichen.

Durch eine stabile Abwehr konnte sich der TVB mit einem Gegenstoß von Patrick Zieker mit zwei Toren absetzen. Jogi Bitter ergänzte die starke Abwehrleistung der Stuttgarter. Doch die Gäste hielten durch Jonathan Carlsbogard den Anschluss und erzielten in der 13. Spielminute den Ausgleichstreffer zum 5:5. Mit drei Toren in Folge konnte der TVB in Führung gehen, bevor sich Gästetrainer Florian Kehrmann zu einer Auszeit gezwungen sah. Elvar Asgeirsson und Schmidt trafen aus dem Rückraum und bauten die Führung in der 19. Spielminute auf fünf Tore aus.
In der 21. Spielminute verkürzt Lemgo unter anderem durch Andreas Cederholm auf 10:7. Zudem musste Lönn eine Zeitstrafe einstecken. Dennoch traf Robert Markotic und Wieling zum 12:8 nach 25 gespielten Minuten. Mit dem Halbzeitpfiff zeigte die Anzeigetafel ein 15:11 für den TVB.

Den besseren Start in der zweiten Hälfte erwischten die Gäste und verkürzten auf 15:13, ehe Lönn die Führung aus dem Rückraum auf drei Tore ausbauen konnte. Die Gäste fanden immer wieder Lücken in der Stuttgarter Abwehr, sodass Lemgo in der 39. Spielminute den Ausgleichstreffer zum 18:18 erzielte. Nach Doppelschlag von Zieker gelang dem TVB erneut eine Führung mit zwei Toren, die Bitter durch einen parierten Strafwurf verteidigen konnte. Die schwache Phase der Stuttgarter nutzen die Gäste und glichen in der 44. Spielminute auf 20:20 aus.

Wieder wehrte Bitter den Wurf der Gäste ab, während Max Häfner den Torhüter der Gäste überwinden konnte. Das Spiel wurde in der letzten Viertelstunde zu einem offenen Schlagabtausch. Fabian van Olphen brachte Lemgo das erste Mal in der Partie in Führung, welche Zharko Peshevski im Gegenangriff direkt zum 22:22 ausgleichen konnte. In der 53. Spielminute führten die Gäste mit 23:24. Nach einer nervenaufreißenden Schlussminute parierte Bitter den Wurf, den der TVB allerdings nicht mehr zum Siegestreffer verwandeln kann.

Der TVB und der TBV Lemgo Lippe teilen beim Endstand von 26:26 die Punkte nach einer spannenden zweiten Hälfte.

Das nächste Heimspiel der WILD BOYS findet am 02.11. statt. Gegner ist der Titelverteidiger SG Flensburg Handewitt. Tickets gibt es noch unter http://bit.ly/TVBSGFH.

U19 JBLH: Hoch motiviert nach Hochdorf

Am kommenden Sonntag ist der TVB beim Nachwuchs der PFALZBIBER in Hochdorf zu Gast.

Nach zwei Niederlagen in Folge muss wieder ein Sieg her. Die Young Boys wollen die gute Leistung aus dem Spiel bei den Löwen bestätigen und noch eine Schippe drauf legen.

Der TV Hochdorf steht zwar mit nur 2 Zählern auf der Habenseite hinter dem TVB in der Tabelle, hat aber zu Hause gegen FrischAuf Göppingen gewonnen und beim letzten Spiel gegen den Tabellenzweiten TSV Allach eine sehr gute Leistung gezeigt. „In Hochdorf erwartet uns eine schwere Aufgabe vor einem lautstarken Heimpublikum“, weiss Trainer Jörg Ebermann. „Gerade die Achse Winkler/Maier ist gut drauf. Da dürfen wir in der Abwehr nicht nachlassen und müssen vor allem unsere Quote bei den erarbeiteten Chancen verbessern, dann nehmen wir die Punkte auch mit!“

Das Spiel findet am Sonntag, den 13.10.2019, um 18:00 Uhr statt. Spielort ist das Sportzentrum TV Hochdorf in Hochdorf-Assenheim.

TVB empfängt Lemgo in der SCHARRena

Nach dem ersten Punktspielsieg möchte der Handball-Erstligist TVB Stuttgart an diesem Donnerstag (19 Uhr) in der Scharrena unbedingt nachlegen. Gegen den punktgleichen TBV Lemgo feiern die Stuttgarter eine Saisonpremiere: Rudolf Faluvégi und Dominik Weiß kehren in den Kader zurück, damit hat Trainer Schweikardt erstmals seinen kompletten Kader beisammen.

Die Begrüßungszeremonie vor dem Spiel wird ein bisschen länger dauern als üblich an diesem Donnerstag in der Scharrena, schließlich gibt’s reichlich Verbindungen zwischen dem TVB und TBV. Der Stuttgarter Torhüter Johannes Bitter wurde im Jahr 2007 zusammen mit dem heutigen Lemgoer Trainer Florian Kehrmann Weltmeister. Die beiden Außenspieler Bobby Schagen (Lemgo) und Patrick Zieker (Stuttgart) trugen in der vergangenen Saison noch das Trikot des Gegners.

Sobald die Nettigkeiten ausgetauscht sind, dürfte es auf dem Spielfeld ordentlich zur Sache gehen. Beide Mannschaften müssen dringend punkten, um sich vom Tabellenende zu entfernen. „Lemgo steckt in einer ähnlichen Situation wie wir“, sagt der TVB-Trainer Jürgen Schweikardt. Bescheiden ist die Ausbeute von drei Punkten, besorgniserregend das Verletzungspech auf beiden Seiten.

Bereits gegen Ende der vergangenen Saison musste Lemgo auf Tim Suton, Andrej Kogut, Jonathan Carlsbogard und Donat Bartok verzichten. Neu hinzu kamen in dieser Spielzeit Christoph Theuerkauf und Jari Lemke. Lediglich Carlsbogard wird in Stuttgart einsetzfähig sein.

Besonders vom Pech verfolgt ist Tim Suton. Beim 27:24-Pokalsieg gegen den Bergischen HC riss sich der deutsche Nationalspieler das Kreuzband, für ihn ist die Saison gelaufen. „Lemgo hat’s auch heftig erwischt“, sagt Schweikardt. Allerdings habe der TBV auf jeder Position noch eine Alternative – und den Vorteil, dass er nicht so viele Spieler integrieren musste.

Mit Tim Hornke und Patrick Zieker verlor Lemgo zwar seine gefährliche Flügelzange, mit Bobby Schagen und Bjarki Elisson hat es diese Lücke jedoch hervorragend geschlossen. Für den rechten Rückraum holte der TBV den spielstarken Andreas Cederholm aus Minden. Der Schwede hat ein gutes Auge und ist stark im Spiel Eins-gegen-eins. „Von seinen Bewegungen erinnert er an Steffen Weinhold“, sagt Schweikardt.

Stützen im Team von Trainer Florian Kehrmann sind der Mittelblock mit dem niederländischen Nationalspieler Fabian van Olphen und Christian Klimek sowie der Spanier Isaias Guardiola.

Der TBV Lemgo ließ mit dem 32:28-Auftaktsieg bei der HSG Wetzlar aufhorchen, danach indes reichte es lediglich noch zu einem Unentschieden (26:26) in Erlangen. Eine magere Bilanz, von der sich die Stuttgarter aber nicht täuschen lassen werden. Mit Magdeburg, Melsungen, Hannover, Berlin und zuletzt Kiel hatte Lemgo etliche Hochkaräter zum Gegner.

Die Erinnerungen des Schweikardt-Teams an Lemgo sind so schlecht nicht. In der vergangenen Spielzeit bezwang der TVB den TBV in der Scharrena mit 25:23. Die Fans dürften sich noch gerne an den 14. Februar erinnern: Seitdem gab’s in der Liga keinen Heimsieg mehr für Stuttgart.

Es wird also höchste Zeit für den TVB, diese achtmonatige Durststrecke zu beenden. Die personellen Voraussetzungen waren schon schlechter: Dominik Weiß ist nach seiner Zahnoperation ebenso wieder im Training wie Rudolf Faluvégi, dessen Ellbogenverletzung auskuriert ist. Beide stehen wieder im Kader. Ein kleines Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Sascha Pfattheicher (Hüftprellung).

Info: Das Spiel ist noch nicht ausverkauft. An der Abendkasse gibt es noch rund 200 Karten.

Quelle: Thomas Wagner / ZVW