Young Boys verlieren das Derby in eigener Halle

TV Bittenfeld gegen FrischAuf Göppingen 21:25 (9:10)

Die Young Boys verlieren völlig unnötig im Derby gegen Göppingen und stehen jetzt in der Pokalrunde unter Druck.

Was sich in Konstanz schon abzeichnete, dürfte beim Derby gegen FrischAuf wohl der Hauptgrund der Niederlage gewesen sein. Die Chancenverwertung.

Die Partie begann erwartungsgemäß etwas nervös, da beide Teams unbedingt punkten mussten, um sich noch eine Chance auf das Erreichen der Endrunde zu wahren. Die Abwehrreihen bestimmten das Spiel und so stand nach 14 Min. ein mageres 4:4 auf der Uhr. Die Zuschauer sahen indes eine ausgeglichene Partie. 

Allerdings hatten die Gastgeber heute ihre Zieljustierung in der Kabine gelassen. Denn, als Trainer Ebermann beim Stand von 4:7 in der 19 Min. die grüne Karte warf, hatten die Blau-Weissen Schützen bereits acht Mal sehr gute Chancen vergeben. Das blieb auch so. In dieser Phase hielt der heute sensationell aufgelegte Schlussmann Finn Hummel die Young Boys mit starken Paraden im Spiel. Ziemlich kurzweilig, ohne Höhen und Tiefen, ging es mit einem 9:10 in die Kabine.

So wirklich bange war zu diesem Zeitpunkt eigentlich niemand. Aus einer stabilen Abwehr heraus und mit etwas mehr Konzentration im Abschlussverhalten, sollte sich die Partie gewinnen lassen. 

Der TVB kam besser aus der Kabine und setzte die Gäste mit einer bissigeren Abwehr unter Druck. Trotz der eigentlich vorhandenen Spielkontrolle, schafften es die Young Boys aber nicht, den Ball konsequent im Göppinger Tor unterzubringen und liefen so in dieser Phase immer mit zwei Toren hinterher. Erst in der 41 Min. gelingt endlich der Ausgleich zum 14:14. Der TVB treibt das Spiel fortan und kann zwischenzeitlich sogar in Führung gehen. Es entwickelt sich ein offener Schlagabtausch, der in einem 20:20 in der 54 Min. endet. Endet deshalb, weil die Young Boys ab dann, aus unerklärlichem Grund, das Handballspielen einstellen und in der Folge einen 5:0 Lauf der Gäste hinnehmen müssen. Mit dem Bittenfelder Schlusspunkt endet die Partie schließlich etwas zu hoch mit 21:25 für FrischAuf Göppingen. 

Die Abschlussschwäche aus der Vorrunde ist wieder da, und der TVB steht nun gehörig unter Druck, wenn das Erreichen des zweiten Platzes noch das Ziel sein soll. Gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen muss eine deutliche Steigerung im Angriff her, um die wichtigen Punkte mitnehmen zu können.

Am Samstag, den 14.03. geht es dann nach Oftersheim, wo die Young Boys wieder mit bekannter Stärke auflaufen wollen.

Für den TVB am Ball: Hummel, Rothwein; Agner (3), Bosch, Eberle, Foege (1), Herda, Hoffmann (4), Klein, Kusche (1), Maier (5), Nicolaus (2), Theurer, Wisst (5/5)

Niederlage in Mundelsheim

Männer Landesliga: TV Mundelsheim – TV Bittenfeld 1898 3  32:30 (15:20)

Bittenfeld gelang vergangenen Samstag der bessere Start in die Partie. Durch eine kompakt stehende Abwehr, mit den daraus resultierenden Ballgewinnen, konnte der TVB einfache Tore über den Tempogegenstoß erzielen. So zog der TVB nach vier Minuten mit 4 Toren davon, zum Stand von 1:5. Die Hausherren steigerten sich im Angriff und konnten die Bittenfelder Abwehr ein ums andere Mal durch eine schnelle zweite Welle überlaufen. Im Positionsangriff taten sich beide Mannschaften schwer. So profitierte Bittenfeld von seinem guten Start und konnte Mundelsheim auf Abstand halten. (5:10 nach 15 Minuten)
Die zweite Hälfte der ersten Halbzeit verlief gleich und so ging es beim Stand von 15:20 in die Kabinen.

Der TVB verschlief den Start in die zweite Halbzeit und kassierten einen 0:4-Lauf. Abstimmungsprobleme in der Abwehr und weggeworfene Bälle im Angriff sorgten für den schlechten Start. Nach 40 Minuten konnte Mundelsheim den Vorsprung der Gäste egalisieren und zum 21:21 ausgleichen. Bittenfeld bekam seine Abwehrprobleme nicht in den Griff und agierte fahrlässig und ideenlos im Angriff. Diese Kombination sorgte dafür, dass Mundelsheim das Spiel drehen konnte und nach 50 Minuten mit zwei Toren in Führung ging. In der Schlussphase, in der Mundelsheim drei Minuten vor Schluss mit 30:27 führte,

schwächte sich der TVB durch zwei 2-Minuten-Strafen selbst und hatte dennoch die Möglichkeit auszugleichen. Die große Chance zum Ausgleich eine Minute vor Schluss konnte Bittenfeld allerdings nicht nutzen und kassierte noch einen Gegentreffer zum Endstand von 32:30.

Nächten Samstag ist der Tabellennachbar aus Remshalden zu Gast in Bittenfeld. Gespielt wird um 19:30 in der Gemeindehalle.

Der TVB: Finn Hummel, Quentin Schnetzer, Florian Kruck, Ioannis Savvidis, Leander Schnetzer, Felix Hoffmann, Robin Wilms, Jens Baumbach, Florian Federhofer, Johannes Theurer, Sebastian Luithardt, Nico Bauer, Marc Wissmann

Alles passt – bis auf den Abschluss

Bennet Wiegert hat kräftig durchpusten müssen nach den 60 hitzigen Minuten am Sonntag in der Stuttgarter Scharrena. Der Trainer des Handball-Erstligisten SC Magdeburg war heilfroh, dass sein Team den TVB Stuttgart knapp mit 29:27 in Schach gehalten hat. Für den SCM war’s ein immens wichtiger Sieg im Rennen um die Europapokalplätze. Schließlich gingen die Konkurrenten aus Hannover, Berlin und Mannheim am Wochenende leer aus.

Und der TVB? Der verteidigte zwar sein Polster von sechs Punkten auf die Abstiegsränge, weil die Eulen Ludwigshafen in Leipzig unterlagen. Ein bisschen gefrustet sind die Verantwortlichen dennoch am Tag danach. „Wir standen uns teilweise selbst im Weg“, sagt der Co-Trainer Karsten Schäfer. Anders ausgedrückt: Die Chance war noch nie so groß, den Magdeburgern zumindest einen Punkt zu stibitzen.

Die ersten 30 Minuten waren im Angriff mit das Beste, was der TVB in dieser Saison zuwege gebracht hat. „Die Leistung hat gereicht – nur der Abschluss nicht“, sagt der Chef-Trainer Jürgen Schweikardt. Insgesamt 25 Fehlversuche leistete sich sein Team, darunter waren rund ein Dutzend freie Würfe. Deshalb ärgere er sich schon ein wenig. „Man hat schon gemerkt, dass Magdeburg Respekt vor uns hatte.“

Dem TVB spielte zweifelsfrei in die Karten, dass der Gegner einerseits gestresst durch seinen straffen Spielplan und zudem ziemlich ersatzgeschwächt die Reise in den Süden angetreten war. Mit Gisli Kristjansson, Marko Bezjak und Christian O’Sullivan fehlten gleich drei Rückraumspieler. Letzterer blieb kurzfristig wegen einer Grippe zu Hause. „Er hätte uns in diesem Spiel sicherlich geholfen“, sagte Bennet Wiegert bei der Pressekonferenz nach dem Spiel. „Wie auch David Schmidt dem TVB geholfen hätte. So hat eben jeder sein Päckchen zu tragen.“ Wohl wahr.

Fünf Spiele hatte der Nationalspieler des TVB wegen eines ausgekugelten Daumens gefehlt und meldete sich wieder spielbereit. Gegen Magdeburg musste er aber aufgrund einer Bindehautentzündung passen. In den vergangenen Partien kompensierten Christian Zeitz und Robert Markotic Schmidts Ausfall ordentlich, am Sonntag fiel der Kroate überraschend aus. Nach einer Schulterblessur aus dem jüngsten Spiel gegen Balingen fühlte er sich nicht einsatzfähig. Dafür ist die Zukunft des Rückraumspielers geklärt, der beim TVB keinen Vertrag mehr bekommt: Der 30-Jährige hat beim Viertligisten SG Ratingen einen Vertrag über drei Jahre unterschrieben.

Ohne Schmidt und Markotic fehlten dem TVB die Alternativen im rechten Rückraum, wo Zeitz auf sich alleine gestellt war. Etwas geschwächelt haben die Stuttgarter auch auf den Außenpositionen, auf die normalerweise Verlass ist. Sascha Pfattheicher, zuletzt der erfolgreichste Werfer des TVB, musste nach zwei Minuten angeschlagen vom Spielfeld. Sein Vertreter Tim Wieling hatte ebenso große Probleme im Abschluss wie der ansonsten so treffsichere Patrick Zieker. „So Tage gibt’s halt“, sagt Schweikardt. Für solche Fälle habe sich der TVB die Dienste von Alexander Schulze gesichert. Der Linksaußen, der per Zweitspielrecht beim Drittligisten TuS Dansenberg am Ball ist, fällt jedoch seit Wochen mit einer Oberschenkelverletzung aus.

Trotz der schwachen Wurfausbeute hätte der TVB die Magdeburger in die Bredouille bringen können – wenn sich beispielsweise Michael Damgaard etwas zurückgehalten hätte mit dem Torewerfen. Elfmal fischte der TVB-Keeper Johannes Bitter die Würfe des dänischen Nationalspielers aus dem Netz. „Das waren vielleicht zwei zu viel“, so Schweikardt. Doch weil Damgaard nun einmal ein Weltklassespieler sei, müsse man mit „sieben bis neun“ Toren leben.

So gilt’s für den TVB, in den verbleibenden sieben Spielen die sechs Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge zu verteidigen. Die Ausgangsposition ist komfortabel, gerettet sind die Stuttgarter aber längst noch nicht. Für eine Vorentscheidung kann der TVB in den kommenden beiden Spielen gegen Mannschaften sorgen, die in der Tabelle hinter ihm stehen: Zunächst geht’s zum 15. TSV GWD Minden, dann gastiert der Vorletzte Eulen Ludwigshafen in der Scharrena. Am Wochenende allerdings ist Länderspielpause. Mit Johannes Bitter und Patrick Zieker stellt der TVB zwei Akteure ab zum Test-Länderspiel am 13. März in Magdeburg gegen die Niederlande. „Es freut uns, dass die beiden auch das Vertrauen des neuen Bundestrainers haben“, sagt Schweikardt. „Die Europameisterschaft war keine Eintagsfliege.“ Bitter und Zieker hätten die Nominierung verdient.

Nicht nominiert worden ist dagegen David Schmidt, da mit Franz Semper und Steffen Weinhold zwei rechte Rückraumspieler wieder fit sind und Schmidt zudem lange verletzungsbedingt fehlte.

B2 unterliegt im Kellerduell

B-Jugend Württembergliga: HSG Baar – TV Bittenfeld 2  28:24 (17:12)

Das letzte Auswärtsspiel führte unser Team in die Harmonikastadt Trossingen. Hier wollten die Jungs unbedingt im Kellerduell erfolgreich sein. Doch aufgrund von Krankheiten und Verletzungen waren die Rahmenbedingungen nicht ganz einfach. Zusätzlich steckte einigen Spieler auch noch eine A-Jugendpartie in den Knochen.

Von Anfang an fehlte den Bittenfelder die Spritzigkeit. In der Abwehr kamen die Jungs stets einen Schritt zu spät und die Gastgeber nutzten dies durch schnelle Angriffe konsequent aus. Bereits nach fünf Minuten lag man mit 1-5 zurück. Mit zunehmender Spieldauer kämpften sich die Blau-Weißen mit großem Aufwand in das Spiel zurück (8-9). Doch zum Ende des ersten Durchgangs schlichen sich einige Leichtsinnsfehler ein und so ging es mit fünf Toren Rückstand in die Kabinen.

Die HSG-Spieler kam deutlich konzentrierter aufs Feld zurück und nach wenigen Minuten stand ein 13-20 auf der Anzeigetafel. Die TVB-Jungs gaben aber nicht auf und kämpften sich Tor um Tor heran. Beim 21-23 parierte Dennis einen 7m, doch leider konnte im Gegenzug der Anschlusstreffer nicht erzielt werden. In den letzten zehn Minuten machte sich nun endgültig bemerkbar, dass einige Spieler bereits eine Partie absolviert hatten. Trotz einer enormen kämpferischen Leistung konnte man die agilen Gastgeber nicht mehr gefährden.

Beim Schlusspfiff des guten Schiedsrichters aus Rietheim-Weilheim musste man der HSG Baar zu einem verdienten Sieg gratulieren. Leider durfte man sich am Ende die Frage stellen, „Is this the real life, is this just fantasy“.

Das letzte Spiel der Saison findet am kommenden Samstag (14.03.20 um 15.30 Uhr) in der Gemeindehalle statt. Dort ist dann die HABO Bottwar zu Gast.

Der TVB: Dennis Stegemeyer (Tor), Noah Behling, Julian Stängle, Maximilian Zeisler, Robert Gierer, Timo Müller, Tim Metzger, Roman Wildenauer, Luke Fritz, Liam Wilsdorf, Leon Fritz