TVB empfängt den TSV Weinsberg

Männer: TV Bittenfeld II (4. Platz, 23:15 Punkte) – TSV Weinsberg (13. Platz, 16:24 Punkte; Samstag, 19.30 Uhr)

Gemischte Gefühle hat Thomas Randi, wenn er an das 30:30 gegen Söflingen zurückdenkt. Zur Mitte der zweiten Hälfte „wäre ich mit einem Punkt zufrieden gewesen“. Doch als Bittenfeld am Schluss die Chance zum 31:30 nicht nutzte, trauerte der TVB-Trainer doch ein wenig dem vergebenen Sieg hinterher.Zu schaffen machen Bittenfeld die Personalsorgen. Im nächsten Spiel werden unter anderem Torhüter Sebastian Rica-Kovac (Saisonaus nach Kreuzbandriss), Philipp Porges (krank) und der zuletzt starke Fabian Bohnert (privat verhindert) fehlen. Dafür mischt Keeper Daniel Sdunek (bereits gegen Söflingen) wieder mit, auch Nick Haspinger kehrt in den Kader zurück. Gegen Weinsberg (Vorrunde 26:26) fordert Randi einen Heimsieg, obwohl der „individuell sehr starke“ TSV besser sei als sein Tabellenplatz. Für Weinsberg ist es das zweite Spiel unter dem neuen Coach Markus Kübler (für Stefan Fähnle). Ob er dem Team einen Schub gibt, weiß Randi nicht. Eines aber schon: „Wir sind der Favorit.“

 

Quelle: Waiblinger Kreiszeitung

Die Stimmen zum Spiel TVB vs. TBV

Jürgen Schweikardt: Es war ein sehr intensives Spiel. Insgesamt denke ich aber, dass der Sieg für uns in Ordnung geht. Wir haben über lange Zeit dieses Spiel im Griff gehabt. Wir sind gleich mit fünf Toren davongezogen und auch zu Beginn der zweiten Hälfte haben wir nochmal mit fünf Toren geführt. Natürlich hatten wir heute einen guten Jogi Bitter im Tor aber auch die Abwehr stand sehr gut. Mehrmals haben wir es am Ende nicht geschafft das Spiel frühzeitig zu entscheiden. Lemgo verpasst es mehrere Male noch näher an uns ranzukommen aber auch wir haben frei verworfen als wir das Spiel hätten zumachen können. Alles in allem war es dann doch ein verdienter Sieg für uns und nach dem Spiel in Hannover zudem besonders wichtig für uns.

Florian Kehrmann: Wir haben in den ersten zehn Minuten im Angriff keine guten Lösungen gefunden und lagen dann schnell mit fünf Toren in Rückstand. Erst dann haben wir es geschafft auf ein Tor heranzukommen und gehen dann aber trotzdem mit drei Toren Rückstand in die Pause. In den letzten Spielen haben wir immer eine Selbstverständlichkeit von der Pause gezeigt, dass uns das nicht umwirft. Das hat uns heute auch ausgezeichnet. Insgesamt haben wir aber eine gute zweite Halbzeit gespielt. Wir hatten Stuttgart fast immer am Zeitspiel und haben, auch wenn wir zwischenzeitlich wieder mit fünf Toren zurücklagen, mit schnellen Toren den Abstand verkleinern können. Am Ende bringen wir uns selbst um den Lohn. Beide Male konnten wir die doppelte Überzahl nicht nutzen und haben so die Chance vertan auf Unentschieden zu stellen. Wir haben zu viele kleine Fehler gemacht und vielleicht haben wir heute aber auch einfach gegen Jogi Bitter verloren.

Sascha Pfattheicher: Die Fans haben uns getragen und wir hatten heute einem wirklich starken Jogi Bitter hinten drin. Natürlich fahren wir nächste Woche nach Magdeburg um zu gewinnen, aber wir wissen natürlich auch, dass wir die Außenseiterrolle haben. Wir bereiten uns nun die kommende Woche ganz normal auf das Spiel vor und dann schauen wir, was dabei rauskommt.

Max Häfner: Wir haben es heute Abend unnötig spannend gemacht, sind am Ende aber doch ziemlich glücklich über die zwei Punkte, die wir geholt haben und ich denke, dass es in der Summe ein verdienter Sieg war. Die Stimmung in der Halle war super, die hat uns in der entscheidenden Phase natürlich nach vorne gepeitscht und war extrem wichtig. Ich selber bin über jede Minute Spielzeit froh, die ich bekomme und versuche immer mein Bestes zu geben.

David Schmidt: Wir hatten uns schon vorgenommen, dass wir gegen Lemgo definitiv anders auftreten als in Hannover. Dort war es schon ziemlich entscheidend, gerade was Einsatz und Wille, eben die Grundtugenden angeht. Deshalb hatten wir uns heute einiges vorgenommen, auch zu gewinnen. Wir haben ein ausgeglichenes Spiel erwartet und so war es dann auch. Wir sind zwar zur Halbzeit mit drei Toren vorne, aber Lemgo kommt dann nochmal zurück. Dann ging es echt über den Kampf und in Zusammenarbeit mit den Zuschauern war es ein richtig schöner Hexenkessel heute.

TVB schlägt TBV Lemgo

Im ersten Pflichtheimspiel im neuen Kalenderjahr empfing der TVB Stuttgart den TBV Lemgo in der heimischen SCHARRena. Vor 2183 Zuschauern konnten sich die WILD BOYS in einer unterhaltsamen Partie mit 25:23 (14:11) durchsetzen.

Von Beginn an merkte man den WILD BOYS an, dass sie die schwache Leistung vom Hannoverspiel vergessen machen wollten. Der TVB kam gut in die Partie und konnte sich nach acht Minuten per 7-Meter zum 5:2 durch Michael Schweikardt erstmals etwas absetzen. Für Donát Bartók war die Partie bereits nach acht Minuten beendet. Nach einem Foul an Dominik Weiß erhielt der Rückraumspieler des TBV Lemgo die frühe rote Karte. In der Folge agierte der TVB konsequent in der Abwehr und konnte bis zur 12. Minute durch leichte Tore auf 8:3 davonziehen. Großen Anteil an diesem Lauf hatte Jogi Bitter, der mit zahlreichen Paraden glänzen konnte. Mitte der ersten Hälfte schlichen sich zunehmend Ungenauigkeiten ins Spiel des TVB ein. Bis zur 20. Minute kam Lemgo durch einen Treffer von Patrick Zieker auf ein Tor ran. Kurz vor Ende der ersten Hälfte konnte Jogi Bitter einen 7-Meter gegen Zieker parieren. Der TVB agierte in der Folge wieder zielstrebiger und konnte die Führung bis zur Halbzeit auf 14:11 ausbauen.

In der zweiten Halbzeit erwies sich Johannes Bitter einmal mehr als sehr wichtiger Rückhalt. Mit vier starken Paraden war er maßgeblich daran beteiligt, dass der TVB die Führung innerhalb kürzester Zeit auf 16:12 ausbauen konnte. Ein besonders schöner Treffer von Pfattheicher aus einem Nullwinkel zum 17:12 veranlasste Gästecoach Kehrmann dazu, die nächste Auszeit zu nehmen. Seine Ansprache schien gefruchtet zu haben. Nach einer Zeitstrafe gegen Samuel Röthlisberger konnte Lemgo durch einen 3:0 Lauf auf 19:17 verkürzen. Beim Stand von 19:18 nahm Schweikardt eine Auszeit – in der Folge sollte sich eine enge Partie entwickeln, in der Johannes Bitter zum entscheidenen Faktor auf Seite der Schwaben wurde. Die beiden Kempaversuche von Hornke und Zieker konnte Bitter entschärfen und den TVB in Führung halten. Dem Treffer zum 22:21 durch Zieker in der 55. Minute konnte Bitter nicht verhindern, zumal seine Mannschaft in dieser Phase in doppelter Unterzahl auf der Platte stand. Der TVB verpasste mehrmals die Chance die Partie vorzeitig für sich zu entscheiden. Unter anderem scheiterte Baumgarten in der Schlussphase zweimal frei vor dem Tor an Wyszomirski. In der 56. Minute erhielt Schimmelbauer aufgrund eines Wechselfehlers die dritte Zeitstrafe und somit die rote Karte. Fortan war der TVB wenige Minuten vor Schluss wieder in doppelter Unterzahl. Und wieder war es Bitter, der es verhinderte, dass der TBV Lemgo den Rückstand verkürzen konnte. Eine Minute vor dem Schlusspfiff verwarf auch Späth und so fiel die Entscheidung erst zehn Sekunden vor Schluss durch den Treffer von Mimi Kraus zum 25:23 Endstand.

Nach dem vierten Heimsieg in Folge steht der TVB nun mit 17 Punkten auf dem 11. Tabellenplatz. Das nächste Heimspiel bestreitet der TVB gegen FRISCH AUF! Göppingen am 03.03.2019 um 13:30 Uhr in der Porsche-Arena. Für das Derby sind noch Tickets verfügbar.

TVB gegen Team der Stunde gefordert

Nach dem Fehlstart in Hannover erwartet Jürgen Schweikardt, Trainer des Handball-Erstligisten TVB Stuttgart, von seiner Mannschaft an diesem Donnerstag in der Scharrena einen engagierteren Auftritt. Der wird auch nötig sein: Der TBV Lemgo ist seit sieben Spielen ungeschlagen und reist selbstbewusst nach Stuttgart.

Die Niederlage des TVB als solche in Hannover war nicht das Problem. Bedenklich indes war der Energiesparmodus, mit dem die meisten Spieler die erste Partie in diesem Jahr angingen, sowie die extrem hohe Fehlerzahl. „So ein Spiel machen wir nicht noch einmal“, sagte Michael Kraus in der Pressekonferenz vor dem Match gegen Lemgo. „Ich bin mir sicher, dass die Mannschaft ein ganz anderes Gesicht zeigen wird. Das war nicht unser Niveau.“

Auch der Spielmacher selbst war weit von seiner Gala-Form entfernt, die er vor seinem Handbruch gehabt hatte. „Ich brauche Spielpraxis, und die kommt so langsam wieder.“

Im ersten Heimspiel 2019 sollen nun die ersten Punkte her. Schließlich möchte der TVB so schnell wie möglich die letzten Zweifel am Ligaverbleib beseitigen. Theoretisch sind die Chancen auf einen Sieg ganz ordentlich, allerdings kennt der Gegner das Gefühl einer Niederlage kaum mehr: Seit sieben Spielen ist der TBV Lemgo ungeschlagen, zuletzt zwang das Team von Trainer Florian Kehrmann die wieder erstarkten Füchse Berlin mit 34:30 in die Knie. „Das war schon beeindruckend“, sagt der TVB-Trainer Jürgen Schweikardt. „Da müssen wir uns auf einiges gefasst machen.“

Von der Zittersaison 2016/2017 hat sich der TBV Lemgo schnell erholt und in der vergangenen Spielzeit mit dem neunten Rang überrascht. Eine ähnliche Platzierung war dem Team in diesem Jahr kaum zugetraut worden, doch nun ist es wieder auf dem besten Weg in die Top Ten. Nach 4:8 Punkten zum Saisonauftakt berappelten sich die Lemgoer, die letzte Niederlage datiert vom 15. November 2018 (24:29 in Magdeburg). Mit dem 29:24-Sieg gegen den TVB 1898 Stuttgart startete Lemgo seine Serie von sieben Spielen ohne Niederlage. Im Hinspiel hielt der TVB bis zum 11:11 gut mit, der Ausfall von Mimi Kraus brachte ihn dann aus der Spur. „Wenn man die Top-Teams rausnimmt, ist Lemgo die Mannschaft der Stunde“, sagt Jürgen Schweikardt. In der aktuellen Form, so der Stuttgarter Coach weiter, sei der TBV „etwas mehr als eine Mittelfeldmannschaft“.

Große Stärke der Lipperländer ist das Tempospiel. Mit den schnellen und treffsicheren Außen Tim Hornke (rechts) und dem künftigen Stuttgarter Linksaußen Patrick Zieker – neunfacher Torschütze gegen die Füchse – hat Lemgo die perfekten Spieler dafür. Und nicht nur das: „Lemgo hat einen homogenen Kader, das ist eine gute Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern“, so Schweikardt. Die Routiniers Fabian van Olphen (37) und Isaias Guardiola (34) sind die Stützen in der Abwehr. Der rechte Rückraumspieler Donat Bartok verfügt über einen harten Wurf, Tim Sutons Stärke im Eins-gegen-eins ist nicht erst seit der WM bekannt. Stabil ist auch das Torhüterduo Peter Johannesson/Piotr Wyszomirski.

Verzichten muss der TBV Lemgo auf die verletzten Andrej Kogut (Rückraum-Mitte) und Christian Theuerkauf (Kreis). Beim TVB hat sich die Personallage entspannt. Robert Markotic und Max Häfner, die in Hannover angeschlagen fehlten, sind wieder am Start. Auch Lukas von Deschwanden wird in den Kader rücken. Unsicher ist, ob der künftige Lemgoer Bobby Schagen spielfähig sein wird. Die Leistenverletzung ist hartnäckiger als befürchtet.

Quelle: Thomas Wagner, ZVW