„Wir werden regenerieren und aufarbeiten.“

Die Stimmen zum Spiel nach der 25:31-Heimniederlage gegen den SC Magdeburg.

Michael Schweikardt: „Das war ein verdienter Sieg für den SCM. Wir hatten natürlich schwere Voraussetzungen für das Spiel heute, ohne unsere zwei etatmäßigen Rückraumlinken. Wir sind aber trotzdem in das Spiel reingegangen, dass wir gesagt haben, dass wir etwas Zählbares mitnehmen möchten. Die Liga ist so eng beieinander, ich glaube man kann erkennen, dass wirklich jeder gegen jeden gewinnen kann. Vor allem bei Heimspielen möchte ich, dass dieser Glaube, ein Topteam schlagen zu können, voll da ist. Das habe ich gesehen, damit bin ich absolut zufrieden. Wir haben auch in schlechteren Phasen niemals aufgegeben. Wir hatten einen guten Start, gestützt von einer sehr guten Torhüterleistung von Silvio und starten mit einem 3:0 in dieser Phase. Insgesamt haben wir uns heute im Angriff zu schwer getan, wir mussten für jedes Tor hart kämpfen, kommen zu wenig, auch durch die Abwehr-, Angriffwechsel, ins Tempospiel rein und müssen dann immer alles im 6-gegen-6 ausspielen. Am Ende fehlen uns hier vielleicht auch die Kräfte. Von daher geht die Niederlage absolut in Ordnung. Wir gucken nach vorne, haben nächste Woche eine heavy Woche mit Auswärtsspielen in Lemgo und in Wetzlar innerhalb von ein paar Tagen. Wir werden regenerieren, aufarbeiten und den Schwung aus den letzten drei Spielen, da zähle ich auch das heutige dazu, mitnehmen, um nächste Woche hoffentlich wieder an Punkte zu kommen.“

Bennet Wiegert: „Ich denke, dass das Ergebnis am Ende zu hoch ausfällt und Stuttgart ein besseres Ergebnis verdient, als zum Schluss mit 6 Toren zu verlieren. Wenn man nur aufs Ergebnis schaut, wirken 6 Tore sehr souverän, aber das war es bei weitem nicht. Wir kommen sehr schwer in dieses Spiel rein und Stuttgart führt sehr schnell 3:0. Wir brauchen zu lange, um auf 3:3 umzustellen. Dann kommt so eine Phase, in der wir es gefühlt besser in den Griff bekommen. Beim 5:7 für uns haben wir den Ball und könnten auf 5:8 erhöhen. Wir verlieren aber den Ball und gehen wieder in den Gegenstoß. Da machen wir wieder zu viele Fehler über unsere eigenen Gegenstöße, in denen wir den Ball verlieren. Es ist zumindest so, dass ich das Gefühl habe, dass wir in der ersten Halbzeit mehr Probleme in unserem Angriffsspiel als in unserer Abwehr haben. Da machen wir nämlich schon vieles richtig. Wir zwingen Stuttgart zu sehr, sehr langen Angriffen, können aber nicht wirklich Kapital daraus schlagen, sodass ich glaube, dass das Ergebnis mit zwei Toren mehr zur Halbzeit das Beste ist, was möglich war. Wir wissen aber, dass Stuttgart mit Ballbesitz startet und schafft es, auf Ausgleich zu stellen. Das bringt Stress, gerade auswärts. Dann wechselt es aber, wir spielen auf einmal einen sehr effizienten Angriff und machen kaum Fehler, bekommen aber trotzdem die Abwehr nicht mehr so zusammen gestellt. Egon Hanusz macht uns da einige Probleme im Durchbruch. Beide Torhüter haben 13 Paraden, was bedeutet, dass wirklich eine gute Torhüterleistung auf beiden Seiten gegeben war. Stuttgart hat uns bis zum Schluss alles abverlangt und wir wissen aus den beiden vergangenen Spielen, was diese Mannschaft leisten kann und deswegen sind wir super, super happy mit den zwei Punkten nach Hause zu fahren. Denn jeder weiß, dass man es sich nicht erlauben kann, diese liegen zu lassen und deswegen überwiegt gerade die Freude, dass die Jungs heute diese Punkte sammeln konnten.“

Fynn Nicolaus: „Wir sind gut ins Spiel reingekommen und haben eine starke erste Hälfte gespielt. Es war eine Halbzeit mit wenigen Toren und ein sehr abwehrorientiertes Spiel mit guten Torhütern. Dann geht uns hinten raus ein bisschen die Power aus und wir gehen vom Gas runter. Gegen solche Top-Teams ist es gefährlich, die sind abgezockt, ziehen ihr Ding durch und dann wird’s einfach schwer.“

TVB verliert gegen den SC Magdeburg

Am 10. Spieltag der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga war der SC Magdeburg im Rahmen des Nachhaltigkeitsspieltags zu Gast in Stuttgart. Der amtierende Champions League Sieger reiste mit einem Punkteverhältnis von 15:3 nach Stuttgart, zuletzt bezwang man den TSV Hannover-Burgdorf in heimischer Halle. Der TVB Stuttgart musste sich gegen den SC Magdeburg heute mit 25:31 geschlagen geben.

Das erste Tor der Partie erzielte Daniel Fernández für den TVB. Der TVB machte in der Anfangsphase dort weiter, wo er die vergangenen zwei Spiele aufgehört hatte. Erneut war es der Spanier, der mit seinem Treffer zum 3:0-Zwischenstand traf – 6. Spielminute. Der amtierende Champions League Sieger ließ sich von diesem Start nicht beeindrucken und glich innerhalb von zwei Minuten mit einem sehenswerten Treffer von Michael Damgaard zum 3:3 aus. Die Stuttgarter wurden in der Folge vom Abwehrverbund der Gäste vor neue Aufgaben gestellt. Max Häfner war es, der nach einer starken Einzelaktion in der 12. Spielminute zum 5:4 traf. Auf Seiten der Gäste nahm offensiv Michael Damgaard immer mehr das Zepter in die Hand und bereitete den Hausherren damit Probleme in der Abwehr. Silvio Heinevetter knüpfte an seine Leistungen der vergangenen Wochen nahtlos an und konnte bereits nach 15 gespielten Minuten fünf Paraden aufweisen. Max Häfner wusste in der 22. Spielminute mit einem schönen Zuspiel seinen Rückraumrechten Jan Forstbauer in Szene zu setzen, der seinen ersten Treffer am heutigen Nachmittag markierte und damit auf 8:9 verkürzte. Keiner der beiden Mannschaften gelang es, sich im ersten Spielabschnitt entscheidend abzusetzen, den Zuschauern in der Porsche-Arena wurde ein Spiel auf Augenhöhe geboten. Daniel Fernández erzielte mit seinem dritten Treffer das letzte Tor der Hausherren der ersten Halbzeit. Mit einem 11:13 ging es in die Halbzeitpause in der Stuttgarter Porsche-Arena. 

Den zweiten Spielabschnitt eröffnete erneut der spanische Linksaußen von der Siebenmeterlinie. Für den amtierenden Champions League Sieger traf Neuzugang Felix Claar, der vom HB Aalborg kam, zum ersten Mal am heutigen Nachmittag – 12:14 in der 33. Spielminute. Beide Mannschaften starteten gut in die zweite Halbzeit, Spielmacher Max Häfner fand mit einem guten Zuspiel Fynn Nicolaus, der souverän sein zweites Tor markierte. Auf Seiten der Magdeburger war es nun Felix Claar, der die Partie offensiv in die Hand nahm und nach starker Einzelaktion die Führung der Gäste ausbaute, 15:17 in der 37. Spielminute. Die Stuttgarter ließen sich in dieser Phase allerdings nicht abschütteln und glichen nach Toren von Egon Hanusz und Lukas Laube aus – 19:19 nach 41 gespielten Minuten. Der SC Magdeburg wechselte nun auf der Torhüterposition, für Nikola Portner kam Sergey Hernández in die Begegnung und drückte der Partie direkt seinen Stempel auf. Nach zwei Toren vom ehemaligen TVBler Oscar Bergendahl waren die Gäste zum ersten Mal am heutigen Nachmittag mit drei Toren in Führung – 19:22 in der 43. Spielminute. Die WILD BOYS gaben in der Folge nochmal alles, um den Rückstand zu verkürzen, der amtierende Champions League Sieger wandte dies jedoch entscheidend ab. Lukas Laube markierte mit seinem vierten Treffer der Partie den 24:28-Zwischenstand nach 54 gespielten Minuten. Am Ende musste man sich dem SC Magdeburg jedoch nach einem langem Fight mit 25:31 geschlagen geben.

Nach den beiden Auswärtsspielen in Lemgo und Wetzlar, trifft der TVB am 10.11.2023 um 20:00 Uhr in der heimischen Porsche-Arena auf den Lokalrivalen aus Göppingen zum Derby. Tickets gibt es unter www.tvbstuttgart.de/tagestickets.