„Der einzige Weg ist Weiterarbeiten!“

Die Stimmen zum Spiel nach der 30:43 Heimniederlage gegen die Rhein-Neckar Löwen.

Roi Sánchez: „Es war eine sehr schwache Leistung von uns, vom Anfang bis zum Schluss. Durch das 7-gegen-6 hatten wir Chancen in der zweiten Halbzeit weiter um das Spiel zu kämpfen. Aber wir hatten einfach zu viele Probleme im Angriff und haben nicht so viele gute Lösungen im Angriff gefunden. Beim 6-gegen-6 hatte ich ein bisschen das Gefühl, dass Egon Hanusz ein bisschen alleine gelassen wird, Lösungen zu finden und kreativ zu sein. Die einzigen guten Chancen haben wir über Außen gehabt, beide Außen waren wirklich okay. Wenn du hinten allerdings 25 Gegentore als Konter bekommst, ist das einfach zu viel. SO kannst du kein Spiel in der Bundesliga gewinnen. Die Löwen haben wirklich sehr gut und konsequent gespielt. Trotzdem war es von unserer Seite sehr sehr schwach, die Analyse muss wirklich in die Tiefe gehen. Es tut mir sehr Leid für die Mannschaft, denn wir haben gekämpft aber wir sind momentan in einer Phase, in der wir keine Lösungen finden im Angriff und nicht konsequent im Rückzug sind, das führt dann dazu, dass du so viele Tore bekommst.“

Sebastian Hinze: „Ich bin extrem einverstanden mit dem Spiel meiner Mannschaft, ich denke das war ein sehr verdienter Sieg. Wir haben von Anfang an eine sehr hohe Präsenz in der Abwehr gehabt und haben uns gut geholfen. Ich glaube über das ganze Spiel hatten wir ein überragendes Gegenstoßspiel und das nicht nur in der ersten Welle, sondern vor allem in der ersten Halbzeit auch über die dritte, vierte Welle. Wir haben immer wieder den Druck hoch gehalten, das haben die Jungs sehr sehr gut gemacht. Die Effektivität war sehr hoch, gerade von sechs Metern. Dann bekommen wir in der ersten Halbzeit und Anfang zweite Halbzeit mit dem 7-gegen-6 ein paar Probleme, weil Stuttgart da eine sehr hohe Effektivität im Angriffsspiel hat. Auch in der Phase vor der Halbzeit gehen wir aus den Gegentoren nicht mehr ganz so konsequent in den Gegenstoß. Trotzdem haben wir mit fünf Toren geführt, was zur Halbzeit eine sehr sehr gute Leistung ist. In der zweiten Halbzeit ist es dann ähnlich, dass wir vernünftig verteidigen aber nicht in letzter Konsequenz, aber wir sind wach geblieben bis wir das hatten. Dann lief sehr viel für uns, meine Jungs waren heiß und wollten das bis zum Ende, weil es das zweite Spiel in drei Tagen war. Das haben sie sehr gut gemacht.“

Sascha Pfattheicher: „Das war heute mal wieder scheiße, anders kann man es nicht sagen. Wir starten in die zweite Halbzeit gut rein und kommen noch mal auf drei Tore ran, aber dann kriegen wir wieder sehr viele Gegentore und am Ende werfen sie 43 Tore, das ist einfach extrem viel. Mehr kann ich jetzt gerade auch nicht sagen, es ist einfach sehr enttäuschend. Dennoch müssen wir jetzt nach vorne schauen. Am Donnerstag fahren wir nach Gummersbach, dann geht es weiter.“

Deutliches Derby lässt nur die Löwen jubeln

Derbytime zur Primetime – das hieß es an diesem Samstagabend. Die WILD BOYS empfingen den zweifachen deutschen Meister, die Rhein-Neckar Löwen in der Porsche-Arena. Am Ende mussten sich die Gastgeber deutlich mit 30:43 geschlagen geben.

Die erste Aktion des Spiels gehörte Silvio Heinevetter. Nach 40 Sekunden parierte er nach Wurf von Nationalspieler Juri Knorr seinen ersten Ball. Der erste Treffer des Baden-Württemberg-Derby gehörte dennoch dem Gast. Neuzugang Halil Jaganjac erzielte das 1:0 für die Gastgeber. Im direkten Gegenzug gelang Adam Lönn der Ausgleichstreffer. Jan Forstbauer war es, der in der fünften Minute zur ersten Führung für die WILD BOYS traf.

In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Nach zehn gespielten Minuten stand es 5:7, das Spiel gestaltete sich bis dahin auf Augenhöhe. Die Löwen konnten sich daraufhin allerdings absetzen, was Roi Sánchez dazu veranlasste, seine erste Auszeit des Spiels zu nehmen. Zu diesem Zeitpunkt lagen die WILD BOYS mit 6:10 zurück, man schrieb die 13. Spielminute. Egon Hanusz verkürzte mit seinem zweiten Treffer zum 8:11, doch zwei einfache Fehler im Angriffsspiel des TVB nutzten die Löwen eiskalt aus und trafen zum Spielstand von 8:13 in der 18. Minute. Diesen Vorsprung hielten die Gäste souverän und konnten ihn zwischenzeitlich auf sieben Tore ausbauen. Bei einem Spielstand von 10:17 sah sich der Stuttgarter Cheftrainer zu seiner zweiten Auszeit gezwungen, um wieder mehr Konstanz in das Spiel des TVB zu bekommen. Sascha Pfattheicher netzte daraufhin mit seinem zweiten Tor von Rechtsaußen ein. Auch von Linksaußen trafen die WILD BOYS nun, Daniel Fernandez mit ebenso seinem zweiten Treffer zum 13:18. Dieser 5-Tore-Rückstand zog sich dann bis in die Halbzeitpause. Mit 16:21 verließen die Spieler das Feld in Richtung Kabine.

Die zweite Halbzeit begann ebenso turbulent, wie die erste aufgehört hatte. Eine 7-Meter Parade von Silvio Heinevetter in der 32. Minute und ein Gegenstoßtor von Daniel Fernández ließen die WILD BOYS rankommen – 18:21. Doch die Löwen bewiesen Ihre Stärke und bauten den Vorsprung sofort wieder auf fünf Tore aus, so wie auch am Ende der Halbzeit eins. Nach 30 gespielten Minuten stand es 20:25. Die einfachen Fehler wiederholten sich immer wieder, so taten sich die Gastgeber schwer, den Vorsprung zu verkürzen. Im Gegenteil, zwischenzeitlich konnten die Löwen bis auf zehn Tore davonziehen. Auch die Tore von Adam Lönn in der 53. Minute oder Max Häfner in der 54. Minute konnte nicht mehr zum Punktgewinn beitragen. Am Ende stand ein 30:43 auf der Anzeigetafel, was einiges an Arbeit für die kommenden Tage verspricht, denn schon am nächsten Donnerstag muss der TVB beim Aufsteiger VfL Gummersbach an den Start gehen und dort dringend punkten.

Das nächste Heimspiel findet dann am 29.09.2022 gegen den TBV Lemgo Lippe statt. Tickets für diese Partie in der Porsche-Arena gibt es hier: https://www.easyticket.de/veranstaltung/tvb-stuttgart-vs-tbv-lemgo-lippe/90793/.