„Wir waren heute gefühlt noch im Vorbereitungsmodus.“

Die Stimmen zum Spiel THW Kiel vs. TVB Stuttgart (36:23) am 04.09.2022

Roi Sánchez: „Wir waren heute gefühlt noch immer im Vorbereitungsmodus. Man hat gesehen, dass das Testspiel gegen Szeged gefehlt hat und wir zwei Wochen kein Spiel hatten. Die ersten 20 Minuten haben wir vernünftig gespielt. Anschließend hatten wir große Schwierigkeiten, im Angriff gegen die 6:0-Abwehr von Kiel zu passieren und haben zu wenige Tore erzielt und zu wenige Strafen gezogen. Kiel hat die 1-gegen-1 Duelle gegen unsere sehr schnellen Spieler gut verteidigt und auch gegen unsere Kreisläufer sehr gut agiert. In der zweiten Halbzeit haben wir es dann mit dem 7-gegen-6 versucht. Wir haben einige gute Chancen kreiert und das gut gemacht. Das Überzahlspiel war das Einzige, was heute bei uns in Ordnung war. Jetzt geht es aber weiter: Wir werden an den Fehlern arbeiten und uns direkt auf das Spiel am Donnerstag gegen Erlangen fokussieren.“

Filip Jícha: „Wir freuen uns, dass wir heute so deutlich gewinnen konnten. Es ist gerade am Anfang der Saison so, dass man überhaupt nicht weiß, wo man steht. Ich sage der Mannschaft immer, wir müssen auf uns selbst achten. Wir wollen stetig an uns weiter arbeiten und uns verbessern. Nichtsdestotrotz ist es ein schönes Gefühl für mich, dass die Jungs so eine Leistung und ein solches Resultat einfahren konnten.“

Max Häfner: „Das haben wir uns heute ganz und gar nicht so vorgestellt. Wir sind hier der klare Außenseiter, das ist selbstverständlich, dass das am Ende aber so deutlich wird, das war so nicht vorgesehen. Ich glaube, am Ende vom Tag hat von allem so ein bisschen etwas zu dieser deutlichen Niederlage beigetragen: Die schlechte Chancenverwertung, zu viele technische Fehler und hinten einfach zu wenige Zweikämpfe verloren und dann ist es eben ganz arg schwierig, gegen den THW Kiel zu gewinnen. Auch das 7-gegen-6 war aus jetziger Sicht nicht die beste Variante, weil wir dann auch ein paar Tore auf das leere Tor bekommen haben, aber im Nachhinein ist man eben immer schlauer. Wir waren heute der klare Außenseiter, deshalb wirft uns das mental auf keinen Fall zurück. Jetzt treffen wir am Donnerstag zu Hause auf den HC Erlangen und da werden wir natürlich wieder alles geben, um den ersten Heimsieg einzufahren.“

Tomáš Mrkva: „Es hat heute sehr viel Spaß gemacht, hinter so einer Abwehr und einem so fantastischen Publikum in der Wunderino Arena zu spielen. Wir sind vielleicht etwas gehemmt gestartet, haben dann aber gut ins Spiel gefunden und einen eindeutigen Sieg eingefahren. Man muss sagen, dass die gesamte Mannschaft heute eine sehr starke Leistung gezeigt hat und dies hat dann den Ausschlag gegeben, um einen so hohen Sieg einfahren zu können.“

Auftaktniederlage beim Rekordmeister

Nach einer langen Vorbereitungsphase startete der TVB Stuttgart am heutigen Sonntagnachmittag in die LIQUI MOLY Handball-Bundesligasaison 2022/23. Nach einem typischen Auftaktspiel mussten sie sich dem Rekordmeister in Kiel jedoch geschlagen geben. Am Ende fiel die Niederlage mit einem 36:23 deutlich aus.

Das erste Tor der Saison für den TVB erzielte der Stuttgarter Kapitän Patrick Zieker. Die WILD BOYS starteten gut in die Partie, so auch Neuzugang Silvio Heinevetter im Tor. Nach sieben Minuten stand es 3:3. Durch zwei weitere Paraden von Heinevetter, welche schon die vierte und fünfte der Partie darstellten, konnte man mit zwei erfolgreichen Abschlüssen die 3:5 Führung erzielen. Aber die Kieler ließen nicht nach und nutzten die technischen Fehler des TVB im Angriff aus. So drehten sie den Spielstand. Nach 13 gespielten Minuten führte der THW mit 7:5. Die erste 2-Minuten-Zeitstrafe fiel auf Seiten des Vizemeisters der Vorsaison. Diese Situation wurde von Nico Schöttle und Daniel Fernandez direkt ausgenutzt, sie netzen nacheinander zum 7:6 und 7:7 ein. Beide Torhüter kamen gut ins Spiel, auch Tomas Mrkva lieferte in Zusammenarbeit mit einer starken Abwehrleistung der Kieler einige Paraden und machte dem TVB das Leben schwer. Das erste 7-Meter-Tor der Partie erzielte Patrick Zieker in der 20. Minute – 10:8. Einfache Fehler der WILD BOYS ließen den THW nun ins Spiel kommen. Ein 6:1 Lauf der Gastgeber nach 25 gespielten Minuten bedeutete das 13:8. Der TVB konnte nicht verkürzen und ging mit einem 6-Tore-Rückstand mit 17:11 in die Halbzeitpause.

Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit taten sich die WILD BOYS schwer, so erzielten auch die ersten drei Tore nach dem Wiederanpfiff die Kieler. In der 35. Minute stand es schon 20:11. Roi Sánchez wechselte zu einem 7-gegen-6 Angriff, zusätzlich nimmt der Cheftrainer des TVB schon früh die nächste Auszeit, um mehr Strukturen in den Angriff zu bringen. Max Häfner netze daraufhin ein und erzielte somit das erste Tor des TVB nach fünf torlosen Minuten. Auch zwischen den Pfosten des TVB fand ein Wechsel statt, Miljan Vujović kommt für Silvio Heinevetter auf die Platte. Nach 40 gespielten Minuten konnte man den Rückstand etwas verkürzen – 23:16. Max Häfner verkürzte durch einen heraus gefangenen Ball und dem selbst verwandelten Gegenstoß zum 25:19. Die WILD BOYS kamen aber nie mehr wirklich ran, das auch aufgrund der starken Torwartleistung von Tomas Mrkva. 39% gehaltene Bälle standen nach 50 Minuten auf seiner Statistik. Immer deutlicher wurde der Spielstand dann im Laufe der Partie. Am Ende stand ein 36:23 auf der Anzeigetafel.

Schon am kommenden Donnerstag kann der TVB den misslungenen Auftakt wiedergutmachen, indem sie in der Porsche-Arena gegen den HC Erlangen antreten.

Tickets für diese Partie gibt es hier: https://bit.ly/TVBvsHCETickets