TVB will Revanche

Am Samstagabend ist Derby-Zeit in der Stuttgarter SCHARRena. Um 20.30 Uhr erwartet der TVB Stuttgart den Lokalrivalen FRISCH AUF! Göppingen zum Nachbarschaftsduell.

Die Mannschaft vom Hohenstaufen kommt mit ordentlich Wut im Bauch vom Filstal an den Neckar. Denn gerade als man den Vereinsrekord auf zehn Siege in Folge stellen wollte, vermasselte ausgerechnet der Tabellenvorletzte die Tour. Die HSG Nordhorn-Lingen erreichte am vergangenen Sonntag ein 26:26-Unentschieden in der EWS Arena, war dabei dem Sieg sogar näher als die Heimmannschaft. Für den Top-Torjäger der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga, Marcel Schiller, war es zudem ein ziemlich gebrauchter Tag, denn der Göppinger Nationalspieler ließ insgesamt drei Strafwürfe liegen. Aber immerhin traf er zum 25:26 von der Siebenmetermarke und leitete damit den Punktgewinn der Göppinger ein. Dafür war der andere Nationalspieler auf Göppinger Seite, Sebastian Heymann, hellwach und traf insgesamt siebenmal ins Schwarze, obwohl er von der Nordhorner Deckung immer wieder ziemlich hart in die Mangel genommen wurde. Aber auch Regisseur Tim Kneule und Kreisläufer Kresimir Kozina konnten im Göppinger Spiel voll überzeugen. Und auch Torhüter Daniel Rebmann hatte einen sehr guten Tag erwischt. Im Verbund mit Abwehrchef Jacob Bagersted gab er der Deckung der Göppinger Halt und war am Ende mit einer tollen Parade für den Punktgewinn verantwortlich. Für Marcel Schiller sprang Till Hermann in die Bresche und auf Halbrechts lösten sich Nemanja Zelenovic und Nicolai Theilinger ab. Stark vermisst wurde am Hohenstaufen aber der verletzte Spielmacher Janus Smárason.

Damit erreichten die Göppinger am vergangenen Spieltag immerhin einen Teilerfolg, während die WILD BOYS in Ludwigshafen leer ausgingen. Mit 24:28 unterlag das Team von Jürgen Schweikardt in der Pfalz, zeigte aber große Moral und verringerte einen 14:23-Rückstand am Ende auf vier Tore. Insgesamt zeigte sich der TVB Stuttgart jedoch im Positionsangriff den Eulen deutlich unterlegen, was auch Sky-Kommentator Markus Götz anprangerte: „Die Schwaben werden sich im Positionsangriff etwas einfallen lassen müssen.“ So sah es auch TVB-Coach Jürgen Schweikardt, der einräumte: „Wir machen im Angriff viel zu viele Fehler. Das was in der Vorrunde noch gut geklappt hat, funktioniert jetzt nicht mehr. Uns fehlt es zurzeit eindeutig an Selbstvertrauen.“ So konnten die Ludwigshafener wieder zwei Punkte im Kampf gegen den Abstieg einfahren, wobei in diesem Spiel auch das Torhüterduell eindeutig zugunsten der Eulen entschieden wurde. 

Mit dem Erfolg schoben sich die Pfälzer bis auf zwei Zähler an den HBW Balingen-Weilstetten heran, der am vergangenen Sonntag dem THW Kiel mit 22:33 unterlag. Damit bleiben die Zebras der SG Flensburg-Handewitt dicht auf den Fersen, die gegen den Corona geschwächten Bergischen HC mit 29:22 triumphierte. Auch der SC Magdeburg ist weiter auf Kurs. Die Elbestädter siegten gegen die MT Melsungen mit 31:27, wobei Nationalspieler Timo Kastening hinterher einräumte: „Wir waren nie in Führung, kämpften uns aber immer wieder heran, machten dann aber erneut Fehler, die uns am Ende das Spiel kosteten.“

Siege und Niederlagen sind in der gegenwärtigen Situation aber eher nebensächlich, die Corona-Pandemie hat zurzeit alles im Griff, auch die LIQUI MOLY Handball-Bundesliga. So wurde die Partie des HSC 2000 Coburg gegen den TBV Lemgo Lippe wegen Unregelmäßigkeiten bei den PCR-Tests kurzfristig abgesagt. Besonders hart hat es auch den HC Erlangen getroffen, dessen gesamte Mannschaft mit Corona infiziert ist. An Spiele der Franken ist derzeit unter diesen Umständen also nicht zu denken. Zu hoffen bleibt, dass sich das Pandemie-Geschehen insoweit eingrenzen lässt, dass wenigstens ein einigermaßen geregelter Spielbetrieb in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga weiterhin stattfinden kann. 

Zeigen wird sich am heutigen Samstag auch, ob der TVB Stuttgart seine spielerische Krise überwinden und dem Favoriten aus Göppingen ein Bein stellen kann. Das wäre umso schöner, da Derby-Siege immer besser schmecken. Mit FRISCH AUF! Göppingen haben die WILD BOYS zudem noch eine Rechnung offen. Mit 17:27 unterlag der TVB Stuttgart in der Vorrunde am Hohenstaufen und für diese Niederlage wollen sich Häfner & Co. am Samstag natürlich revanchieren. Dafür wird aber eine deutlich bessere Leistung wie zuletzt gegen die HSG Wetzlar oder die Eulen Ludwigshafen nötigt sein. „Wir müssen unsere Fehlerquote im Angriff deutlich verringern“, fordert TVB-Trainer Jürgen Schweikardt und ergänzt: „Die Göppinger haben in Marcel Schiller einen Spezialisten für Tempogegenstöße.“ Aber auch die Mannschaft vom Hohenstaufen wird nach dem Unentschieden gegen die HSG Nordhorn-Lingen mit Wut im Bauch anreisen und versuchen, diese jüngste Scharte auszuwetzen, um mit einem Erfolg am Neckar wieder Boden im Kampf um die internationalen Plätze gutzumachen.    

Quelle: Joachim Gröser, Bildquelle: Jürgen Weber

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