13 Jahre, 1 Verein – Eine Besonderheit im Profihandball

Dominik Weiß ist der dienstälteste Spieler im Kader des TVB. Im Sommer beginnt für ihn die 13. Spielzeit im blau-weißen Trikot. Der 32-jährige Routinier wechselte 2009 von der SG Schorndorf zum TVB, der damals in der 2. Handball-Bundesliga antrat. Über ein Jahrzehnt später führt Weiß sein Team als Co-Kapitän auf die Spielfelder der Handballhallen der Nation.

Im Jahr 2015 gelang dem 2,09 m großen Rechtshänder mit dem TVB der Aufstieg in das Oberhaus des deutschen Handballs. Weiß ist der einzige Spieler des Aufstiegsteams, der auch heute im Kader der Erstligamannschaft steht. Insgesamt lief er in 169 Erstligaspielen für den TVB auf und schoss dabei 533 Tore.

Hallo Dominik, du hast deinen Profivertrag beim TVB um ein weiteres Jahr verlängert und gehst somit kommende Saison in deine dreizehnte Spielzeit im blau-weißen Trikot. Das ist schon eine wirkliche Besonderheit im Profihandball. Was hat dich dazu bewegt, dem TVB über so eine lange Zeit die Treue zu halten?

Ich denke, es hat einfach von Anfang an gut gepasst. Als ich zum TVB gekommen bin, war der TVB noch auf einem anderen Niveau. Das hat mir die Chance gegeben, diesen großen Schritt zu machen. Der Schritt aus der Landesliga in Schorndorf in die zweite Liga Süd war ein sehr großer für mich. Beim TVB habe ich die Möglichkeit bekommen, mich an dieses Niveau zu gewöhnen. Ich habe auch früh das Vertrauen bekommen, in wichtigen Situationen auf dem Feld stehen zu dürfen. Dadurch war es mir über die Jahre möglich, gemeinsam mit dem Verein Schritt für Schritt nach vorne zu machen. Diese Perspektive hat mich überzeugt. Außerdem hat es mich schon immer gereizt, mit der Zeit etwas aufzubauen, das Bestand hat, und nicht, über kurze Stationen so schnell wie möglich nach oben zu kommen.

Hast du nie den Anreiz verspürt, die große weite Handballwelt zu erkunden, auch andere Vereine kennenzulernen und dir ein anderes Trikot überzustreifen?

Natürlich war der Reiz immer wieder da.  Handball gibt einem die Möglichkeit, mehr oder weniger ganz Europa zu erkunden. Zudem war immer wieder die Chance da, eben durch einen Wechsel eine „Abkürzung“ auf dem Weg in die Bundesliga zu nehmen. Aber am Ende des Tages war die Situation, die ich hier habe, immer mehr wert als die anderen Optionen.

Als Bittenfelder Urgestein: Was macht diesen Verein besonders bzw. worin unterscheidet sich der TVB von anderen Vereinen?

Das Besondere an diesem Verein ist für mich die familiäre Atmosphäre. Die meisten Menschen, die aktuell wichtige Rollen im Verein ausfüllen, haben dies schon getan, bevor ich zum TVB kam. Zudem hat die Art, in der Entscheidungen mit Bedacht getroffen werden, dem Verein sicherlich gut getan. Zum Beispiel, die Basis in Bittenfeld nicht aus dem Auge zu verlieren, mit dem Umzug und der Umbenennung in TVB Stuttgart.

Mit welchem Mitspieler in all den Jahren hast du dich besonders gut verstanden?

Über die Jahre habe ich viele witzige, verrückte und nette Mitspieler kennengelernt. Ich denke, ich könnte eine ganze Liste an Jungs nennen, mit denen ich mich super verstanden habe. Zu manchen habe ich nach wie vor viel Kontakt, zu manchen leider nicht mehr so viel. Wenn ich einen Mitspieler nennen müsste, wäre das Simon Baumgarten. Uns hat auch die längste Zeit im Team verbunden und tut das weiterhin.

In der ersten Liga hast du für den TVB 169 Spiele bestritten. Insgesamt sind es natürlich noch viele Partien mehr. Welches Spiel ist dir am meisten in Erinnerung geblieben?

Die Heimspiele gegen Berlin und gegen Flensburg, die jeweils unentschieden geendet haben, sind mir am lebhaftesten in Erinnerung. Die Stimmung und die Spannung waren unfassbar. Zudem waren es sportliche Höhepunkte.

Kannst du dich nach all den Jahren noch an deinen ersten Treffer für den TVB erinnern?

Die Erinnerung ist sicher etwas verwaschen, weil ich in den ersten Pflichtspielen natürlich super nervös war.  Wenn ich mich nicht täusche, müsste das im Pokal in Coburg gewesen sein. Aber überhaupt zu spielen, war damals fast mein größeres Highlight.

Neben dem Kapitän Jogi Bitter bist du in der aktuellen Saison Co-Kapitän. Welche Aufgaben bringt diese Rolle mit sich?

Ich denke, was unser Team auszeichnet, ist die Verantwortung, die jeder für alle anderen übernimmt. Jeder ist von sich aus sehr aufmerksam, was das Erledigen von Aufgaben angeht. Als Co-Kapitän geht es am Ende eher darum, im Zweifel Entscheidungen oder organisatorische Dinge mehr in der eigenen Verantwortung zu haben und die Interessen des Teams gegenüber dem Trainerteam zu vertreten. 

Du trägst seit deiner ersten Saison bei den WILD BOYS die Trikotnummer 6. Welchen Hintergrund hat das?

Ich habe mich früh für die Nummer 6 entschieden, weil mein Vater damals auch die Nummer 6 hatte.

Gibt es schon Pläne für die Zeit nach deiner Handballkarriere oder konzentrierst du dich aktuell noch zu 100 % auf den Handball?

Es gibt sicherlich Pläne für danach, daran arbeite ich auch neben dem Handball. Trotzdem steht Handball natürlich an erster Stelle. Der Sport gibt mir die Möglichkeit, im Hintergrund in aller Ruhe vorzubereiten, wie es danach für mich weitergeht.

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