Handball kann ganz schön ungerecht sein

B-Jugend Württembergliga: HSG Hohenlohe -TV Bittenfeld 2   23:22 (11:11)

Durch Verletzungen und Krankheiten dezimiert musste die B2 die Auswärtsfahrt nach Pfedelbach mit nur acht Feldspielern antreten. Da auch Torhüter Dennis angeschlagen war, gab C-Jugendkeeper Hannes sein Debüt. Das TVB-Team zeigte sich von diesen widrigen Umständen unbeeindruckt und verlangte den favorisierten Gastgebern alles ab.

In der Anfangsphase ließen die Bittenfelder Angreifer allerdings noch die notwendige Durchschlagskraft vermissen. Durch eine mangelnde Chancenverwertung lag das Team schnell mit 2–6 zurück. Nach dem dringend notwendigen Team-Time-Out fanden die Jungs endlich in die Begegnung und gingen auch mit 9–7 in Front. Die Gastgeber hielten aber dagegen und mit 11-11 wurden die Seiten gewechselt.

Die Blau-Weißen verschliefen auch nach dem Seitenwechsel den Start. Durch einige unnötige technische Fehler ging Hohenlohe wieder mit drei Toren in Führung (16-19). Auch dieses Mal brachte die fällige Auszeit die Bittenfelder zurück ins Spiel. Durch eine gute Abwehrarbeit und zielstrebige Angriffe drehte das Team die Partie erneut (20-19). Wie bereits in den drei vorherigen Spielen entwickelte sich in der Schlussphase wieder ein Krimi. Doch an diesem Tag war dem TVB das Glück nicht in hold, immer wieder musste man den Ball der HSG überlassen. Besonders unglücklich war, dass beim 22-22 das Zeitspiel gegen die Blau-Weißen nicht aufgehoben wurde, obwohl der Ball eindeutig vom HSG-Torhüter ins Seitenaus befördert wurde und so der Ballbesitz an die Gastgeber wechselte. Zu allem Überfluss erzielte die HSG mit der letzten Aktion den Siegtreffer und die Bittenfelder mussten sich völlig unverdient geschlagen geben.

Auch wenn aufgrund der Leistung der B2 die Niederlage sehr ungerecht war, darf man mit dem Auftritt der Jungs zufrieden sein. Es gilt nun nach dem Motto „the Show must go on“ die Köpfe hoch zu nehmen und nach der Fasnetspause wieder anzugreifen.

Das nächste Spiel findet in zwei Wochen (Sonntag 01.03.20 um 13.30 Uhr) in der Gemeindehalle statt. Dort ist die JSG Neckar-Kocher zu Gast. Bis dahin sind hoffentlich die kranken und verletzten Spieler wieder fit.

Der TVB: Hannes Bast, Dennis Stegemeyer (beide Tor), Liam Wilsdorf, Noah Behling, David Martenka, Maximilian Zeisler, Leon Fritz, Dennis Brudermüller, Roman Wildenauer, Timo Müller

Kiel macht kurzen Prozess und besiegt den TVB

Nach dem starken Auftritt in Melsungen am Donnerstag hat sich der Handball-Erstligist TVB Stuttgart drei Tage später wieder von seiner schlechteren Seite gezeigt: Vor 10 285 Zuschauern in der ausverkauften Kieler Sparkassen-Arena kam der TVB beim Tabellenführer THW Kiel über weite Strecken nicht über die Rolle des Sparringspartners hinaus und war mit der 23:35-Niederlage (11:19) am Ende sogar noch einigermaßen gut bedient. „Wir haben klar unsere Grenzen aufgezeigt bekommen“, sagte der Stuttgarter Trainer Jürgen Schweikardt nach dem Spiel.

Die überzeugende Leistung beim 26:21-Sieg in Melsungen und die beiden guten Auftritte in der Punkterunde und im Pokal gegen die Kieler hätten dem TVB eigentlich auch bei der Auswärtsaufgabe Mut machen müssen. Und tatsächlich begannen die Gäste beim Favoriten durchaus forsch. Christian Zeitz, der bei seiner Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte mit viel Applaus empfangen worden war, drosch den Ball nach zwei Minuten zum 2:2-Ausgleich in den Kieler Kasten. Patrick Zieker brachte den TVB gar mit 3:2 in Führung (3.).

Zarko Pesevski sorgte nach acht Minuten für den 5:5-Ausgleich, dann häuften sich die technischen Fehler im Spiel der Stuttgarter. Mit einem 3:0-Lauf zum 8:5 (12.) rückten die Kieler die Verhältnisse zurecht. Zeitz und Zieker brachten ihr Team beim 8:7 (15.) noch einmal heran, doch mit einem Zwischenspurt sorgte der THW schon zur Halbzeit für Ruhe.

Überhaupt nicht in der Griff bekamen die Stuttgarter Harald Reinkind, der nach 21 Minuten für die erste Fünf-Tore-Führung der Zebras sorgte (13:8). Die stellten ihre Deckung im Anschluss von der 6:0- auf die 3:2:1-Variante um, wodurch sie noch mehr Fehler der Gäste provozierten und zu Kontertoren kamen. Auch die Stuttgarter Deckung, die in Melsungen schier unüberwindbar war, offenbarte große Lücken und Abstimmungsprobleme. Dahinter stand Johannes Bitter meist auf verlorenem Posten. Das Torhüterduell ging eindeutig an den Kieler Dario Quenstedt.

Erschwerend hinzu kam, dass der TVB in den ersten 30 Minuten viermal in Unterzahl agieren musste. Die Kieler dagegen blieben ohne Strafzeit.

So nahm das Unheil aus Sicht des TVB früh seinen Lauf. Kiel hatte leichtes Spiel und beim 19:11-Halbzeitstand bereits für die Vorentscheidung gesorgt.

Der glücklose Bitter machte im zweiten Durchgang für Nick Lehmann Platz – und der Youngster kam am Ende immerhin auf eine ordentliche Quote von 27 Prozent gehaltener Bälle. An Quenstedt freilich kam er nicht heran – wobei die Torhüterleistung nicht ausschlaggebend dafür war, dass den Gästen die Partie noch mehr aus den Händen glitt. Der Kieler Trainer Filip Jicha wechselte munter durch, die Qualität und der Hunger auf Tore blieben unvermindert groß. Nach 32 Minuten trug sich Quenstedt in die Torschützenliste ein, beim 21:11 führte der THW erstmals mit zehn Toren. Die Fehlerquote bei den Stuttgartern blieb hoch, einzig die Außen Sascha Pfattheicher und Patrick Zieker machten da eine Ausnahme. Auch Zeitz überzeugte in seinem erst zweiten Spiel für den TVB, am Ende war der 39-Jährige mit vier Treffern sogar der beste Feldtorschütze der Gäste.

Ansonsten hatte kaum ein Stuttgarter die Form vom Donnerstag, auch kämpferisch hat sich der TVB schon besser präsentiert. Nach 40 Minuten, beim 14:27-Rückstand, zückte der Trainer Jürgen Schweikardt die Grüne Karte. Zu diesem Zeitpunkt ging es längst nur noch darum, ein Debakel zu verhindern. Nach Lukas Nilssons Treffer zum 31:15 steuerten die Kieler 14 Minuten vor dem Ende auf die 40-Tore-Marke zu.

Die indes knackten sie nicht mehr, weil sich nun angesichts des Klassenunterschieds auch bei den Zebras die eine oder andere Konzentrationsschwäche einschlich. Größer als 16 Tore wurde der Rückstand nicht mehr, happig war die 23:35-Schlappe aber trotzdem.

Die gilt’s nun schnellstmöglich wieder aus den Köpfen zu bekommen, denn die nächste englische Woche steht an mit den wichtigen Heimspielen gegen den HC Erlangen am Donnerstag (19 Uhr) in der Scharrena und am Sonntag (13.30 Uhr) in der Porsche-Arena gegen FA Göppingen.

THW Kiel: Niklas Landin, Quenstedt (1); Duvnjak (1), Reinkind (7), Magnus Landin (1), Weinhold (2), Wienczek (2), Ekberg (7/5), Rahmel (4), Dahmke (3), Zarabec (1), Horak, Pekeler (2), Nilsson (4),

TVB Stuttgart: Bitter, Lehmann; Häfner (2); Asgeirsson, Weiß (2), Faluvégi (1), Späth, Lönn (1), Markotic (1), Röthlisberger (1), Zeitz (4), Zieker (6/3), Pfattheicher (4/2), Pesevski (1), Wieling.

Quelle: Thomas Wagner / ZVW

D2-Jugend siegt im Derby

D2 Kreisliga A: TVB – VfL Waiblingen 34:22 (20:10)

Am vergangenen Samstag konnte die D2 ihren dritten Sieg feiern. Im Derby gegen die D1 aus Waiblingen zeigten unsere Jungs eine bärenstarke Leistung und knackten am Ende sogar die 40-Tore Marke.

Deutliche Niederlagen setzte es bereits einige in dieser Saison. Doch die D2 ist immer bereit, es beim nächsten Mal besser zu machen. So auch im Spiel gegen den Nachbarn aus der Kernstadt. Man war auf Seiten der blau-weißen, obwohl stark ersatzgeschwächt, von Anfang an hellwach und konnte gegen die körperlich überlegenen Gäste mit temporeichen Spiel und guter Abwehrarbeit – auch Piet im Tor des TVB hatte da großen Anteil – überzeugen. Schnell zog man 8:4 davon und baute den Vorsprung bis zur Pause sogar auf 20:7 aus.

Auch im zweiten Durchgang ließ der Torhunger in der bereits entschiedenen Partie nicht nach. Man spielte sehr gut miteinander, fand oft den besser platzierten Mitspieler und hatte kaum Fehlwürfe. Zum Ende hin knackte Paul mit seinem elften Treffer die 40-zig Tore Marke für seine Mannschaft. Gratulation an das ganze Team für diese starke Leistung!

Jetzt hat man erst mal Pause bis zum 15.03.2020. Dann trifft man wieder zu Hause auf den Tabellendritten aus Welzheim. Spielbeginn 11:30 Uhr.

Der TVB: Piet Syring (TW), Eric Schmalzried (6/2), Aileen Obergfäll (1), Paul Kraisel (11), Benny Ennemoser (4), Fabian Mutschler (10/1). Milo Sdunek (9).