C1: Sieg in Ludwigsburg

C-Jugend Oberliga: HB Ludwigsburg – TV Bittenfeld 22:24

Nach einer Spielpause von vier Wochen traten die Young Boys in Ludwigsburg zu ihrem letzten Hinrundenspiel an. Bei zuletzt zwei Niederlagen in Folge durfte man gespannt sein, ob und wie es Trainer Dodo Oprea gelungen war, seine Jungs wieder in die Erfolgsspur zurück zu bringen. Die Ausgangslage sprach eindeutig für unsere C1. Belegte der HBL doch abgeschlagen mit null Pluspunkten den letzten Platz in der Tabelle der WOL. Dennoch war Vorsicht geboten, denn gerade gegen vermeintlich schwächere Gegner taten sich die TVBler häufig überraschend schwer und zu verlieren hatten die Ludwigsburger sicherlich nichts. Die Partie begann zunächst so, wie es sich die mitgereisten Bittenfelder Fans erhofft hatten. Unsere Jungs konnten erspielten sich einen 3-Tore Vorsprung und konnten diesen auch halten. Ab der 9. Minute aber kamen die Gastgeber Tor um Tor heran und glichen schließlich 5 Minuten später zum Stand von 7 : 7 aus. Zwar gelang es den Young Boys nicht in Rückstand zu geraten, liefen sich aber immer wieder in der konsequent und aggressiv arbeitenden Ludwigsburger Abwehr fest. Beim Stand von 11 : 10 aus unserer Sicht wurden dann die Seiten gewechselt. Die Anfangsphase der zweiten Halbzeit stand dann ganz im Zeichen der Biittenfelder. Konsequent wurde sich, bis zur 39. Minute ein vermeintlich beruhigender 8-Tore Vorsprung erarbeitet. Plötzlich kam aber wieder Sand ins Bittenfelder Getriebe. Im Angriffsspiel zu statisch, in der Defensive zu nachlässig, im Verbund mit unnötigen individuellen Fehlern, all dies brachte die Ludwigsburger wieder zurück ins Spiel wie und der komfortable Vorsprung schmolz dahin. Bange Minuten durchlebte das Team, als Torwart Hannes Bast nach einem Kopftreffer benommen liegen blieb, denn durch eine Verletzung von Max Ackermann gab es auf dieser Position keine Alternative. Erfreulicherweise konnte Hannes aber das Spiel fortsetzen. Letztlich konnte die C1 aber einen 2 Tore Vorsprung über die Zeit retten und so endete diese Partie 22 : 24 für Bittenfeld. Dadurch belegen unsere Jungs in der Tabelle zumindest vorübergehend den 2. Platz. Mit diesem Spiel verabschieden sich unsere Jungs in die Weihnachtspause, ehe es am 12.1. mit dem Auswärtsspiel gegen Wangen in der Liga weitergeht. Wir wünschen allen Fans eine gesegnete Zeit und natürlich auch einen guten Rutsch ins Jahr 2020.

Jubeltänze des TVB nach verrücktem Spiel

Mucksmäuschenstill wurde es in der mit 3964 Fans besetzten Wetzlarer Rittal-Arena, nachdem der finale Freiwurf von Stefan Cavor im Block der Stuttgarter Abwehr hängengeblieben war. Dann gab’s kein Halten mehr für die TVB-Spieler und -Verantwortlichen: Mit dem 28:27-Sieg (15:15) sammelte der TVB die Punkte neun und zehn in der Handball-Bundesliga. „Es hat Spaß gemacht heute mit der Mannschaft“, sagte hernach der starke TVB-Torhüter Johannes Bitter. „Ich hätte das Spiel gerne als Zuschauer verfolgt, es gab viele Fehler, aber auch gute Aktionen von beiden Seiten.“

In der Tat. Es war eine Begegnung mit vielen Höhen und Tiefen. Kaum hatten die Fans ihre Mannschaft abgeschrieben, rappelte sie sich wieder auf, und der Gegner schwächelte. Am Ende behielt der TVB die Nerven, profitierte vom durch die jüngsten Auftritte gewonnenen Selbstvertrauen. Und er konnte sich wieder auf den überragenden Linksaußen Patrick Zieker verlassen, der bei neun Torabschlüssen ohne Fehlwurf blieb.

Von Beginn an ging’s flott dahin in der Rittal-Arena. Der TVB kam gut aus den Startlöchern, führte nach fünf Minuten mit 5:2. Dann fasste sich Adam Lönn an die Schulter, setzte sich auf die Auswechselbank und kam nur noch sporadisch zum Einsatz. Der TVB verlor etwas die Ordnung, mit einem 3:0-Lauf holte sich Wetzlar beim 5:4 (8.) die erste Führung. Die holte sich der TVB während einer Zeitstrafe gegen Lenny Rubin wieder zurück: Zieker und Manuel Späth trafen zum 9:7 jeweils ins leere HSG-Tor (15.).

Das Heimteam wirkte nun verunsichert, leistete sich viele leichte Fehler. Späth und erneut Zieker brachten die Stuttgarter mit 11:8 in Vorteil. Der HSG-Trainer Kai Wandschneider versuchte, den Lauf des TVB mit einer Auszeit zu stoppen und seine Mannschaft aufzumuntern. „Behaltet eure Linie bei, eigentlich sind wir besser.“

Das war Wetzlar zwar nicht, obgleich auch dem TVB etliche Aktionen missglückten. Der Rückraum mit Dominik Weiß, Rudolf Faluvégi und David Schmidt kam nicht in die Gänge. Nach 20 Minuten brachte der TVB-Trainer Jürgen Schweikardt Max Häfner für den glücklosen Faluvégi auf der Spielmacher-Position. Zarko Pesevski und Häfner mit einem tollen Unterarmwurf sorgten für die 13:8-Führung (21.).

Dieses Polster gaben die Gäste rasch und leichtfertig aus der Hand. Wetzlar nutzte die technischen Fehler und glich mit einem 7:2-Lauf binnen neun Minuten zur Pause zum 15:15 aus.

Auch im zweiten Spielabschnitt agierte der TVB unsicher und unkonzentriert. Wetzlar hatte wenig Mühe, auf 19:16 (37.) davonzuziehen. Den Gästen, die acht Minuten ohne Tor blieben, schien die Partie vollends zu entgleiten. Nach dem 20:17 (40.) versuchte es der TVB mit dem siebten Feldspieler. Diese Maßnahme funktionierte jedoch nicht, weil das Team seine Fehler nicht abstellte und aus dem Rückraum zu wenig Druck entwickelte.

Doch plötzlich waren die Stuttgarter wieder zurück. Bitter wurde immer stärker, hielt einen Strafwurf von Maximilian Holst. Die Abwehr schuftete, und vorne nutzten die Gäste ihre Chancen. Häfner, Tim Wieling per Konter und der unglaubliche Zieker von Linksaußen glichen zum 20:20 aus (45.). Der starke Späth klaute dem Gegner einen Ball und versenkte ihn zum 21:20, Weiß legte zum 22:20 nach (48.). Späth blieb hellwach und traf zum 25:22 ins verwaiste Wetzlarer Tor (51.).

Es passte zum Spiel, dass es noch längst nicht entschieden war. Nach drei Toren der HSG zum 25:25 (55.) blieb Zieker cool, er brachte sein Team mit einem Doppelpack zum 27:25 wieder in Vorteil. Doch auch nach Zarko Pesevskis Treffer zum 28:26 zwei Minuten vor dem Ende hatte der TVB den Sieg noch nicht in der Tasche. Anton Lindskog verkürzte zum 27:28, im Gegenzug scheiterte Häfner am Block. So blieben dem Heimteam nach einer Auszeit noch 26 Sekunden zum Ausgleich. Doch auch mit dem siebten Feldspieler schaffte es die HSG Wetzlar nicht, gegen die unermüdliche Stuttgarter Abwehr zum Abschluss zu kommen.

Damit war der dritte Saisonsieg des TVB unter Dach und Fach.

HSG Wetzlar: Klimpke (1), Ivanisevic; Feld (1), Björnsen (3), Mirkulowski (2), Torbrügge, Weißgerber, Öfers, Holst (5/2), Schefvert (3), Rubin (2), Lindskog (4), Kristjansson (2), Cavor (4),

TVB Stuttgart: Bitter, Hummel; Häfner (3), Asgeirsson, Weiß (2), Faluvégi (2), Späth (3), Lönn (1), Markotic (1), Röthlisberger, Zieker (9/2), Pfattheicher (1), Pesevski (3), Schmidt (2), Wieling (1).

Quelle: Thomas Wagner / ZVW

U19 JBLH: 2 Punkte aus der Pfalz

TV Hochdorf gegen TV Bittenfeld 24:29 (13:13)

Mit 2 Punkten aus der Pfalz sichert sich der TVB die vorläufige Tabellenführung in der noch jungen Pokalrunde der Jugend-Bundesliga.

Besser kann man nicht in die Runde starten. Nach dem ruppigen Spiel gegen Konstanz erwartete den TVB nun ein heißer Tanz bei den Pfalzbibern in Hochdorf. Die Pfälzer hatten in der Vorrunde zuhause eine herbe Klatsche gegen die Young Boys eingefahren und wollten sich nun um jeden Preis dafür revanchieren. 

„Wir wussten, dass das hier nicht mehr so einfach wird, wie beim letzten Mal. Der TV Hochdorf hat eine gute Mannschaft und der Tabellenplatz der Vorrunde spiegelt nicht unbedingt die wahre Leistungsfähigkeit wider“, warnte Trainer Jörg Ebermann. „Und obwohl wir mit deutlich mehr Gegenwehr gerechnet haben, hat sich unsere Mannschaft von der schnellen und aggressiven Spielweise der Hausherren in der Anfangsphase beeindrucken lassen. Da kommen wir nicht zu unserem Spiel, Hochdorf hat versucht uns mit unseren eigenen Waffen zu schlagen“.

Und so gehört dann die Anfangsphase tatsächlich dem TV Hochdorf, der mit geschickten Kreisanspielen punktet und mit einer sehr offensiven Abwehr den Spielaufbau und damit die Rückraumschützen der Bittenfelder bremst. Es sind die kleinen Fehler beim TVB, die den TV Hochdorf in der 14 Min. mit 6:4 und in der 22 Min. mit 11:8 in Führung gehen lassen. Die Young Boys bleiben mit ihrer individuellen Klasse zwar dran, lassen sich aber immer wieder in Nahkämpfe verwickeln, anstelle das eigene Spiel aufzuziehen. Die Wende kommt schließlich kurz vor der Pause, als der TVB den Anschlusstreffer zum 13:12 (29 Min.) setzt. Das Highlight des Tages ist aber Noah Herda, der nach monatelanger Krankheit wieder auf die Platte darf und mit dem zweiten Ballkontakt das Spielgerät in gewohnter Manier zum 13:13 im Hochdorfer Tor versenkt. Mit dem 13:13 geht es dann auch in die Pause.

„Das war insgesamt zu langsam in der ersten Halbzeit. Daher kam die klare Ansage in der Kabine, jetzt ein Gang zuzulegen. Wir haben noch ein paar Spielzüge umgestellt und auf die agile und offensive Abwehr des Gegners angepasst. In der Abwehr mussten wir wegen einer Verletzung auf einen Abwehr/Angriff-Wechsel umstellen. Alle Maßnahmen haben funktioniert“, sagt ein zufriedener Jörg Ebermann über die Halbzeitansprache.

Unter den Augen von Günter Schweikardt, der auf dem Weg zum HBL-Spiel nach Wetzlar einen Abstecher machte, zeigten die Young Boys im zweiten Durchgang ein anderes Gesicht. Deutlich flotter auf den Beinen kamen die Young Boys aus der Pause. In der 34. Min konnte der TV Hochdorf ein letztes Mal zum 16:16 ausgleichen, ehe die Gäste die Kontrolle über das Spiel übernahmen. Dann nämlich marschierte der TVB mit einem 6:0 Lauf davon und legte den Grundstein für den Sieg. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung arbeitete der TVB gut in der Abwehr und provozierte dadurch leichte Ballgewinne, die in pfeilschnelle Konter umgemünzt wurden. Der Angriff läuft nun deutlich flüssiger, als in Durchgang eins. In der 44 Min. steht es 17:23 für den TVB. 

Als die Partie schon entschieden scheint, bringen berechtigte Zeitstrafen auf beiden Seiten das Spiel wieder etwas durcheinander. Dieses Moment nutzt der TV Hochdorf für sich und kämpft sich bis zur 55 Min. wieder auf 23:25 heran, ehe Fynn Frösche mit einem Doppelschlag auf 23:27 erhöht. Jetzt lässt der TVB nichts mehr anbrennen und nimmt in diesem Jahr zum zweiten Mal die Punkte aus der Pfalz mit. 

Am Ende des Spiels traf sich die Mannschaft mit den mitgereisten Eltern und Fans noch im Kreis auf dem Spielfeld. Trainer Jörg Ebermann lobte die Spieler für die tolle Mannschaftsleistung in der zweiten Hälfte und „verabschiedete“ die Mannschaft in die Weihnachtsferien. Die Young Boys gehen nun als Tabellenerster in die Winterpause und liegen damit absolut im Soll.

„Das war ein sehr gutes Spiel, besonders gut hat uns gefallen, wie die Mannschaft das Spiel nach der Pause gedreht hat. Wir werden uns jetzt intensiv über die Jahre vorbereiten, damit wir auch in Göppingen punkten können. Bei diesem Spiel hat die Mannschaft auch noch etwas gut zu machen!“, lautet es aus dem Trainerteam.

Für den TVB am Ball: Hummel, Rothwein; Agner (2), Bosch, Foege (3), Fröschle (3), Herda (2), Hoffmann, Keim (3), Kusche (1), Maier, Nicolaus (6/2), Theurer (6), Wisst (3)

Bilder: B.Wisst