Der TVB unterliegt dem BHC

Nach zuletzt guten Leistungen hat der Handball-Erstligist TVB Stuttgart einen schweren Rückschlag hinnehmen müssen: Bei der 25:31-Niederlage (14:17) in der mit 2251 Zuschauern ausverkauften Stuttgarter Scharrena war der TVB dem Bergischen HC in allen Belangen deutlich unterlegen. Es war ein Tag zum Vergessen für das Team von Trainer Jürgen Schweikardt.

Dabei waren die Aussichten, endlich den ersten Liga-Heimsieg seit dem 14. Februar einzufahren, bestens. Zum dritten Mal in Folge war der komplette Kader beisammen, die Bergischen Löwen dagegen waren mit einigen personellen Sorgen angereist. Davon indes war in der Scharrena nichts zu sehen: Sie spielten wie aus einem Guss, während der TVB merkwürdig gehemmt und teilweise fantasielos wirkte.

Zu Beginn drückten beide Mannschaften aufs Tempo – und beide versuchten, die gegnerische Deckung mit Einlaufen an den Kreis in Bewegung zu bringen. Zarko Pesevski brachte den TVB mit einem schönen Heber zum 3:2 (4.) erstmals in Führung. Dann übernahmen die Gäste mehr und mehr das Kommando. Sie spielten, angeführt vom starken Spielmacher Linus Arnesson, sehr klug und variabel. Die TVB-Defensive offenbarte ungewohnte Schwächen, bekam den Kreisläufer Max Darj nicht unter Kontrolle.

Nach 13 Minuten führte der BHC mit 7:4 – es war höchste Eisenbahn für eine Auszeit. Schweikardt stellte den kompletten Rückraum um: Rudolf Faluvégi, Adam Lönn und Robert Markotic kamen für Max Häfner, Dominik Weiß und David Schmidt. Viel besser wurde das Spiel dadurch nicht. Zu hastig und aus schlechten Positionen suchte das Heimteam den Abschluss. Der Gästetorhüter Christopher Rudeck hatte mit den oft harmlosen Würfen meist wenig Mühe, zudem fehlte den Anspielen an den Kreis die Präzision.

Auf der anderen Seite stand Johannes Bitter auf verlorenem Posten – und hatte auch Pech: Beim 5:8 parierte er einen Siebenmeter von Jeffrey Boomhouwer, doch der Nachwurf saß. Nach dem 6:10-Rückstand (20.) kämpfte sich der TVB heran. Nach einem Treffer von Lönn und zwei Kontertoren von Sascha Pfattheicher sowie Patrick Zieker stand’s 10:11 (24.). Mit dem Ausgleich wurde es aber nichts. Der TVB bekam seine Deckung einfach nicht dicht, störte die Rückraumwerfer des BCH zu spät und verlor Darj am Kreis immer wieder aus den Augen. Beim 14:17-Halbzeitrückstand bestand aber noch Hoffnung, dass sich der TVB in der Pause besinnen würde.

Doch weit gefehlt: Der BHC hatte auch im zweiten Spielabschnitt alles im Griff. Nahezu jeder Wurf landete hinter Bitter im Kasten. Im Angriff musste sich Stuttgart gegen die schnelle und aufmerksame Abwehr der Löwen quälen, bekam keinen Fluss in die Aktionen. Dem Rückraum fehlte die Durchschlagskraft, der zuletzt starke David Schmidt erwischte gegen seinen künftigen Club einen schwachen Tag – wie auch Häfner und Weiß.

Die Gäste blieben souverän, lagen nach 40 Minuten mit 24:17 vorne. Damit war die Partie so gut wie entschieden. Schweikardt wechselte erneut sein Personal, brachte zudem Nick Lehmann für Bitter und versuchte es mit dem siebten Feldspieler. Sämtliche Maßnahmen änderten nichts an der Überlegenheit der Gäste. Beim 19:28 (48.) steuerte der TVB auf ein Debakel zu. Dazu indes kam’s nicht. Bitter kehrte für zwei Strafwürfe aufs Feld zurück und blieb zweimal Sieger, auch Lehmann parierte den einen oder anderen Ball.

Nach dem 22:31 hübschten drei Tore in Folge von Lönn, Tim Wieling und Häfner zum 25:31-Endstand das Resultat ein wenig auf. Eine enttäuschende Leistung des TVB war’s dennoch. Und durch den Sieg der Eulen Ludwigshafen gegen die HSG Nordhorn-Lingen schrumpfte das Polster auf den ersten Abstiegsrang auf einen Punkt.

TVB Stuttgart: Bitter, Lehmann; Häfner (1), Asgeirsson, Weiß (1), Faluvégi (1), Späth (1), Lönn (5), Markotic (3), Röthlisberger (1), Zieker (4), Pfattheicher (2), Pesevski (4), Schmidt (1), Wieling (1).

Bergischer HC: Rudeck, Klama; Darj (5), Weck (2/1), Nippes (2), Majdzinski (1), Baena (1), Fraatz (3), Babak (2), Szücs, Damm, Gutbrod (1), Arnessson (5), Johannsson, Boomhouwer (6), Stutzke (3).

Quelle: Thomas Wagner, ZVW

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