Die Stimmen zum Punktgewinn

Jürgen Schweikardt: Wir sind natürlich überglücklich, dass wir einen Punkt gegen Flensburg mitnehmen konnten. Jogi hat das heute wieder super gemacht, aber wir haben auch sehr leidenschaftlich verteidigt und wirklich gut gekämpft. Trotzdem machen wir vorne noch zu viele Fehler. Ich glaube am Ende können wir das Spiel auch verlieren, aber wir haben auch zweimal die Chance das Spiel zu gewinnen. Für uns ist dieser Punkt alles andere als selbstverständlich. Gegen einen der Topclubs ist uns das noch nie gelungen und da sind wir sehr stolz drauf. Wir müssen unser Spiel nach und nach stabilisieren. Am Donnerstag haben wir das nächste Spiel gegen Balingen, da wird es sehr heiß zu gehen. Sa brauchen wir mindestens diese Leistung. Darauf werden wir uns jetzt vorbereiten.

Maik Machula: Es ist jetzt momentan schwierig das Spiel einzuordnen. Wir haben nie so richtig unsere Aggressivität im Angriff gefunden, dass hat uns heute das Leben sehr schwer gemacht. Auf der anderen Seite hatte Jogi heute auch einfach einen überragenden Tag. Wir haben heute leidenschaftlich verteidigt und schmeißen viel Kampf in dieses Spiel, jedoch fehlt uns am Ende ein Quentchen Glück und die ein oder andere Parade, die uns sicher gut getan hätte. Am Ende ist es ein verdientes Unentschieden, wenn du aber kurz vor Schluss führst, ist es trotzdem ärgerlich.

Rudolf Faluvegi: Wir haben einen Punkt gegen Flensburg gewonnen und sind sehr, sehr glücklich. Wir haben sehr viel gearbeitet heute. Das soll aber erst der Anfang gewesen sein. Wir haben große Ziele und müssen mit dieser Leistung hier jetzt weitermachen. In der Derby gegen Balingen gehen wir nächste Woche natürlich mit Vollgas. Natürlich ist die Halle dort sehr unangenehm aber ohne Frage – wir werden alles geben und versuchen die zwei Punkte zu holen. Mit der Mentalität und dem Kampfgeist von heute werden wir eine Chance haben.

Patrick Zieker: Ein Punktgewinn tut natürlich immer gut und wenn man den Punkt zu Hause gegen den amtierenden Meister holt, ist das natürlich umso schöner. Letztlich zählt es aber genau so viel wie gegen jede andere Mannschaft. Wir sollten den Punkt jetzt nicht zu hoch bewerten und demütig bleiben. Jetzt bereiten wir uns intensiv auf Balingen vor. Wenn wir dann die Leistung von heute 60 Minuten lang auf die Platte bringen können, wird es für jeden Gegner unangenehm gegen uns. Wir sollten aus dem heutigen Spiel mitnehmen, dass wir nur erfolgreich sein können, wenn wir unsere Leistung über das gesamte Spiel abrufen.

Punktgewinn gegen den amtierenden Meister

In voller Besetzung empfing der TVB Stuttgart den amtierenden deutschen Meister zuhause in der Porsche-Arena.

Anwurf hatte der TVB. Den ersten Angriff des Spiels konnte Patrick Zieker direkt erfolgreich verwandeln. Es war ein ausgeglichenes Spiel in der Anfangsphase, doch der TVB konnte immer wieder in Führung gehen.
Trotz Unterzahl verhinderte Jogi Bitter den erneuten Ausgleich in der 10. Minute. Der eingewechselte Markotic baute die Führung dann erstmals auf zwei Tore aus. Wieder war es Bitter, der nach dem Anschlusstreffer der Gäste die Führung der Stuttgarter aufrecht erhielt. Nach 15 gespielten Minuten zeigte die Anzeigetafel 7:5 für den TVB. Schmidt netzte zur ersten 3-Tore-Führung ein, ehe Magnus Jøndal von der linken Außenposition wiederum auf zwei Tore verkürzen konnte. Der TVB konnte die 2-Tore-Führung beim Stand von 10:8 in der 23. Spielminute weiter halten. Die Stuttgarter Abwehr stand allgemein sehr stabil. Trotzdem musste Röthlisberger mit dem Anschlusstreffer zum 11:10 durch Golla fünf Minuten vor Schluss aufgrund einer Zeitstrafe auf die Bank. Wieder hielt Bitter die Heimführung und Dominik Weiß traf aus dem Rückraum zum 12:10. Nach Fehlwürfen auf beiden Seiten gelang Flensburg der Anschlusstreffer und damit der Halbzeitstand von 12:11 für Stuttgart.

Die zweite Halbzeit begann mit technischen Unsicherheiten und Fehlwürfen auf beiden Seiten. Die Gäste glichen durch Golla zum 12:12 aus. Nach einem Doppelschlag von Rudolf Faluvégi und Patrick Zieker führte der TVB in der 37. Spielminute mit zwei Toren. Flensburg blieb konsequent im Angriff und erzielte das 16:15. Durch ein Kempapass von Patrick Zieker auf Sascha Pfattheicher ging der TVB in der 43. Spielminute mit 18:15 in Führung. Aufgrund einiger Unachtsamkeiten im Angriff der Stuttgarter, kämpfte sich Flensburg zurück und erzielte in der 49. Spielminute den Ausgleich zum 19:19. Nervenstark netzte Zieker aus der zweiten Welle aus einem schwierigen Winkel kurz darauf ein. Fünf Minuten vor Schluss gingen die Gäste zum ersten Mal in dieser Partie in Führung. Bitter parierte 15 Sekunden den Rückraumwurf der Flensburger und gab dem TVB die Möglichkeit eines letzten Angriffes, die Lönn erfolgreich nutzte.

So teilten sich der TVB Stuttgart und die SG Flensburg-Handewitt letztlich völlig verdient die Punkte.

In der kommenden Woche muss der TVB Stuttgart auswärts in Balingen ran. Das nächste Heimspiel betreitet der TVB dann am 17.11. gegen den Bergischen HC in der SCHARRena.