U19 JBLH: Erfolg zum Saisonstart

TV Bittenfeld – HSG Konstanz 32:27 (15:13)

Die U19 des TV Bittenfeld besiegt zum Auftakt der Saison 2019/20 die HSG Konstanz mit 32:27. Vor allem in der zweiten Halbzeit waren die Young Boys das überlegene Team und hätten ihren Vorsprung mit etwas mehr Konsequenz deutlicher gestalten können.

Nach einer wechselhaften Vorbereitung war man auf Seiten des TVB gespannt auf den Saisonauftakt, das gute Abschneiden beim hochklassigen Vorbereitungsturnier in Berlin vor Wochenfrist hatte dem Selbstvertrauen der Young Boys nochmals einen Schub verliehen. 
Der TVB musste immer noch auf Dominik Keim, Luis Foege, Noah Herda und Fabian Berger verzichten, so dass eine ganze Reihe B-Jugendspieler mit im Kader stand. Die erste Halbzeit war hart umkämpft, auf beiden Seiten gab es zahlreiche Hinausstellungen, was dem Spielfluss nicht unbedingt förderlich war. Trotz einiger Konzentrationsschwächen konnte sich die U19 leichte Vorteile erarbeiten und bis zur Halbzeit ein 15:13 herauswerfen. Technische Fehler vor der Halbzeit verhinderten einen deutlicheren Vorsprung zur Pause.

In der zweiten Hälfte steigerten sich die Young Boys allerdings zunehmend. Beweglich, aktiv und flexibel in der Defensive setze man die Konstanzer immer wieder unter Druck und zwang diese immer wieder zu unvorbereiteten Abschlüssen. Beim 26:20 durch den ohne Fehlwurf glänzenden Leon Agner war in Minute 47 bereits eine Vorentscheidung gefallen. Konstanz versuchte durch den 7. Feldspieler das Heimteam noch in Verlegenheit zu bringen. Dies gelang allerdings zu selten, sodass am Ende ein souveräner 32:27 Heimsieg auf der Bittenfelder Anzeigetafel leuchtete. 
Hervorzuheben ist die ausgeglichene Mannschaftsleistung, mit der die Young Boys diese zwei wichtigen Punkte erkämpften. 

Am kommenden Wochenende steht das Erste von drei Spitzenspielen in Folge auf dem Programm. Am Sonntag, den 15.09., trifft der TVB in der Bertha-Benz Halle Pforzheim auf die SG Pforzheim-Eutingen, den Dritten des Vorjahres. 

Für den TVB am Ball: Hummel, Rothwein; Agner 7, Bosch, Eisenhardt 2, Fröschle 2, Hoffmann 2, Kusche, Maier 5/3, Mauch 2, Nicolaus 6, Theurer 1, Traub 1, Wisst 4

Ernüchternder Start für den TVB II

Das erste Spiel der neuen Runde beim Drittliga-Absteiger TSV Neuhausen/Filder endete mit einer herben Enttäuschung für das Perspektivteam. Gegen stark aufspielende Neuhausener hatten die verletzungsgeplagten Bittenfelder nur wenig entgegenzusetzen und verloren verdient mit 37:25.

Die ersten Minuten begannen vielsprechend und Neuzugang Anton Heling konnte nach einer schönen Kreuzbewegung unbedrängt zum 1:1 einwerfen. Einige Minuten später fiel das 2:2 durch Rückkehrer Nico Bauer (5‘). Dies sollte das letzte Mal sein, dass ein ausgeglichenes Ergebnis auf der Anzeige zu sehen war. Nach diesem Treffer begann sich der TSV über 7:4 (12‘) und 10:5 (15‘) auf 6 Tore abzusetzen (16:10). In dieser Phase stand die Abwehr gut, jedoch brachte man sich durch immer wiederkehrende Unkonzentriertheiten um den Lohn. So gelang es vor allem den Rückraumakteuren Grundler und Durst immer wieder zum Torerfolg zu kommen. Auch das Prunkstück der letzten Saison, der Angriff, funktionierte nicht wie gewohnt und mehrere Siebenmeter wurden vergeben. Hinzu kamen technische Fehler oder strittige Stürmerfouls, die verhinderten, dass man die eigenen Torchancen nutzen konnte. Somit verabschiedete man sich beim Stand von 18:11 in die Pause.

Für die zweite Halbzeit war die Marschrichtung klar. Nicht aufstecken und möglichst schnell den Vorsprung verringern. Doch das Gegenteil war der Fall. In Spielminute 38 netzte Hannes Grundler zum 24:12 ein und der Rückstand betrug erstmals 12 Tore. Die Bittenfelder fanden in der zweiten Halbzeit keine Mittel gegen die schnellen und konzentriert vorgetragenen Angriffe der Neuhausener. Daran konnte auch eine taktische Umstellung in der Abwehr, in Form einer Manndeckung, nichts mehr ändern. Der TSV Neuhausen machte genau das, was die Bittenfelder sich vorgenommen hatten und lieferten ein motiviertes und emotionales Spiel ab. Dagegen hatte der TVB an diesem Tag wenig entgegenzusetzen und die Mannschaft ergab sich ihrem Schicksal. So stand am Ende eine klare 37:25 Niederlage auf der Anzeigetafel.

Für die kommende Trainingswoche heißt es die Fehler aufzuarbeiten und trotz der vielen Verletzten konzentriert und motiviert zu arbeiten, denn mit so einer Leistung wird man gegen keine Mannschaft in einer ausgeglichenen BWOL bestehen können.

Die Chance auf Wiedergutmachung bietet sich bereits am kommenden Samstag in der heimischen Gemeindehalle zur gewohnten Zeit um 19:30 Uhr. Gegner ist die TSG Söflingen. Diese gewannen ihr erstes Spiel gegen den TV Weilstetten mit 37:34. Die Jungs freuen sich über jede Unterstützung und wollen nach der Niederlage eine Reaktion zeigen und beweisen, dass der vergangene Sonntag nur ein Ausrutscher war.

TVB: Hummel, Wersch, Wisst (1), Widmaier (1), Gille (2), Kienzle (5/1), Baumgarten (4), K. Wissmann, Bischoff (3), Heling (2), Kornmann (2), Y.Wissmann (3/2), Bauer (2)

TVB erkämpft sich ersten Punkt in hitzigem Spiel

Max-Häfner-TVB-Stuttgart-GWD-Minden

Zum erhofften ersten Sieg im dritten Saisonspiel hat es für den Handball-Erstligisten TVB Stuttgart nicht gereicht. Beim 24:24 gegen den TSV GWD Minden sicherte er sich mit einer engagierten Leistung aber immerhin einen verdienten Punkt. In der ebenso spannenden wie hitzigen Partie wurden die 2115 Zuschauer in der Stuttgarter Scharrena bestens unterhalten.

Mit Spannung erwarteten die TVB-Fans ihre runderneuerte Mannschaft – und sie wurden nicht enttäuscht: Vier der sechs Neuzugänge standen auf dem Spielfeld, und sie zeigten durchweg eine überzeugende Leistung. Während der Rechtsaußen Tim Wieling lediglich zu einem Kurzeinsatz kam, spielten Patrick Zieker, Elvar Asgeirsson, Adam Lönn und Zarko Pesevski eine wesentliche Rolle beim TVB.

Der am Ellbogen verletzte Rudolf Faluvegi muss auf sein Heim-Debüt noch warten, zudem fiel außer David Schmidt (Schambeinentzündung) auch Dominik Weiß (Zahnprobleme) kurzfristig aus. Damit stellte sich der Rückraum quasi von selbst auf: Max Häfner, Asgeirsson, Lönn und der gerade erst genesene Robert Markotic mussten es richten.

In der Anfangsphase setzte Asgeirsson, hervorragend eingesetzt von Spielgestalter Max Häfner, mit zwei mutigen Aktionen und Toren Akzente. Für die erste Führung sorgte Sascha Pfattheicher beim 4:3 nach neuen Minuten. Zuvor hatte der starke Johannes Bitter den ersten von drei Siebenmetern pariert. Der TVB-Keeper stach seinen Gegenüber mit insgesamt 14 Paraden klar aus. Was auf der anderen Seite auch keine große Kunst war, schließlich brachte es Malte Semisch in 60 Minuten auf gerade einmal drei gehaltenen Würfe.

Mit einfachen Fehlern Minden wieder ins Spiel gebracht

Der TVB bearbeitete den gefährlichen Mindener Rückraum mit Christoffer Rambo, Marian Michalczik und Miljan Pusica sehr aufmerksam, mit einem 3:0-Lauf vom 5:5 zum 8:5 (16.) holte sich Stuttgart die erste komfortablere Führung. Lönn, der in der Abwehr wie im Angriff einen sehr starken Eindruck hinterließ, traf zum 11:7 (20.). Der TVB schien das Spiel in den Griff zu bekommen. Allerdings folgte dann, wie schon in den Spielen in Erlangen und Leipzig, eine schwächere Phase. Mit einfachen Fehlern brachte das Team von Trainer Jürgen Schweikardt den Gegner wieder ins Spiel. Mit vier Toren in Folge holte sich Minden beim 13:12 (27.) die erste Führung seit dem 3:2 (6.), mit 14:14 ging’s in die Pause.

Aufgrund einer unnötigen Zeitstrafe gegen Manuel Späth musste der TVB den zweiten Spielabschnitt in Unterzahl starten. Späths Abkühlung war berechtigt, in einigen anderen Fällen jedoch lagen Marcus Hurst und Mirko Krag daneben. Die Schiedsrichter machten über 60 Minuten hinweg einen wenig souveränen Eindruck. Insgesamt achtmal mussten Stuttgarter Spieler auf die Strafbank, viermal Gästespieler.

Noch mehr zu schaffen als die undurchsichtige Spielleitung machten dem TVB die vielen so genannten unerzwungenen Fehler. Die häuften sich im zweiten Spielabschnitt. Dennoch legte der TVB zunächst vor (16:14/33.). Der quirlige Juri Knorr glich zum 17:17 aus und legte zum 18:17 nach (40.). Nachdem Bitter die Siebenmeter Nummer zwei und drei pariert hatte und der dieses Mal abschlusssichere Pesevski zum 20:18 getroffen hatte (45.), zückte der Gästetrainer Frank Carstens die Grüne Karte.

Hektik kurz vor dem Spielende

Und tatsächlich kam Minden erneut zurück. Das indes lag eher an den Unzulänglichkeiten des TVB, der sich mit unnötigen Ballverlusten in die Bredouille brachte. Zehn Minuten vor dem Ende sah er sich beim 20:21 wieder im Hintertreffen – und holte sich durch einen Zieker-Strafwurf und Asgeirssons fünftem Tor zum 23:22 den Vorteil. Der war wieder hinüber nach einer umstrittenen Zeitstrafe gegen den Isländer und einer weiteren gegen Lönn. Joscha Ritterbach sorgte mit dem 23:24 (56.) für die erneute Gästeführung. Markotic glich aus zum 24:24, dann spielte Asgeirsson unbedrängt einen Pass ins Nirvana (57.). Bitter bewahrte sein Team mit zwei tollen Reflexen vor dem erneuten Rückstand.

Zehn Sekunden vor dem Ende wurde es hektisch auf der Platte. Markotic krümmte sich am Boden, nach einer Rudelbildung zeigten die Schiedsrichter dem Mindener Pusica die Rote Karte. In den verbleibenden sechs Sekunden brachte der TVB den Ball nicht mehr im Tor unter. Häfners Wurf landete im Mindener Block. So blieb’s beim 24:24.


TVB Stuttgart: Bitter, Lehmann; Häfner (1), Asgeirsson (6), Späth, Lönn (4), Markotic (1), Röthlisberger, Nicolaus, Zieker (5/3), Pfattheicher (3), Pesevski (4), Wieling.

TSV GWD Minden: Semisch, Grabenstein; Meister (2), Ritterbach (2), Richtzenhain, Savvas (1/1), Rambo (4), Korte, Strakeljahn, Knorr (5), Pusica (2), Michalczik (2), Staar, Reißky (2), Gulliksen (4/1).

Quelle: Thomas Wagner, ZVW