Weiter vorne dran bleiben

TV Bittenfeld II (3. Platz, 22:14 Punkte) – TSG Söflingen (7. Platz, 20:16
Punkte; Samstag, 19.30 Uhr).

Wer 36 Tore wirft, gewinnt normalerweise. Der TVB II jedoch holte in Plochingen nicht mal einen Punkt – weil er sich 38 Treffer einfing. Das gefiel Trainer Thomas Randi freilich nicht. Zwar berge die Spielweise seiner Mannschaft, die stets versucht, das Tempo hochzuhalten, Gefahren. Doch die Abwehr habe in Plochingen eben nicht funktioniert. Randi sagt, sein Team müsse im neuen Jahr erst in Schwung kommen. Auch die Personaldecke sei derzeit etwas dünn. Im nächsten Spiel erneut fehlen werden Nick Haspinger und Levi Fröschle, der Einsatz von Jonathan Buck (Nasenbeinbruch) ist fraglich. Randi hofft, dass Keeper Daniel Sdunek nach langer Verletzung in naher Zukunft wieder einsatzfähig sein wird. Und dem Team dabei helfen kann, „möglichst lange vorne dranzubleiben“.
Das Heimspiel gegen Söflingen ist eine schwierige Aufgabe. Zwar setzte sich Bittenfeld in der Vorrunde auswärts mit 31:28 durch. Doch zuletzt hat die TSG einen überzeugenden 32:24-Erfolg in Weinsberg gefeiert. „Sie wird mit breiter Brust anreisen“, sagt Thomas Randi. Um zu gewinnen, muss der TVB II Wege finden, die aggressive 3:2:1-Deckung des Gegners zu überwinden.

Quelle: Waiblinger Kreiszeitung

Hannover lässt TVB keine Chance

Die TSV Hannover-Burgdorf gewinnt hoch verdient mit 33:22 gegen den TVB Stuttgart.
Vor 4.600 Zuschauern zeigten die Recken von Beginn an eine starke Leistung und gingen sofort mit 1:0 in Führung. Diese konnte Dominik Weiß postwendend ausgleichen. Der Ausgleich zum 1:1 indes war das letzte Unentschieden im Spiel. Danach zog Hannover auf 4:1 davon (6. Minute). In den folgenden Minuten gelang es den Wild Boys nochmal durch Weiß, Schweikardt, Schmidt sowie Paraden von Jogi Bitter auf 7:6 (14. Minute) ranzukommen. Bis zur Halbzeit leisteten sich die Mannen um Jürgen Schweikardt aber immer wieder zu häufig einfache technische Fehler sowie Fehlpässe, sodass es den Recken gelang davonzuziehen. Der TVB ging mit einem 7-Tore Rückstand in die Kabine.
Auch in der zweiten Halbzeit das gleiche Bild: die TVB-Abwehr bekommt zu wenig Zugriff und vorne leistete man sich weiter viele einfache Fehler. Hannover zog direkt weiter davon (36. Minute, 24:14). Das Spiel war danach praktisch entschieden und der Rückstand pendelte sich auf rund 10 Treffer ein. In den letzten Minuten gab Trainer Jürgen Schweikardt einigen Nachwuchsspielern die Chance sich zu beweisen. So kam der 17-jährige Luis Foege zu seinem Bundesligadebüt und der andere 17-jährige Max Öhler erzielte kurz vor Schluss per sehenswertem Heber im Gegenstoß den Endstand zum 33:22.
Alles in allem waren das heute zu viele einfache Fehler. Jetzt gilt es das Spiel schnell abzuhaken und sich auf die wichtige Partie gegen den TBV Lemgo vorzubereiten. Das Heimspiel findet bereits nächsten Donnerstag (14.02., 19 Uhr) in der SCHARRena statt. Hierfür gibt es noch einige Restkarten bei Easyticket: https://www.easyticket.de/veranstaltung/tvb-1898-stuttgart-vs-tbv-lemgo/75098/
Jürgen Schweikardt:
„Vorerst herzlichen Glückwunsch an Hannover zum verdienten Sieg. Das war heute ein sehr schlechtes Spiel von uns. Wir haben über 60 Minuten keine Konsequenz und keine Aggressivität in der Abwehr gezeigt. Dazu kommt, dass wir im Angriff etliche technische Fehler gemacht haben. Allein in der ersten Hälfte waren das sieben an der Zahl. So viele Fehler darf man sich normal maximal in einem ganzen Spiel leisten.

Wir wussten, dass es heute schwer wird und dass Hannover anders auftreten wird als vor der Winterpause. Uns gelang es leider in keiner Phase des Spiels dagegen zu halten. Ich bin sehr enttäuscht über unseren Auftritt und wir müssen nun möglichst schnell schauen, dass wir in die Rückrunde reinkommen. Bei unserem Heimspiel gegen Lemgo müssen wir komplett anders auftreten, sonst werden wir auch dort keine Chance haben.“

Der TVB steigt wieder ins Geschehen ein

Nach der sechswöchigen Pflichtspielpause steigt der Handball-Erstligist TVB 1898 Stuttgart an diesem Donnerstag beim TSV Hannover-Burgdorf wieder ins Geschehen ein. Der Gegner liegt in der Tabelle zwei Plätze hinter dem TVB, ist aber deutlich stärker einzuschätzen. „Da wird ein mächtiger Zug auf uns zurollen“, sagt der TVB-Trainer Jürgen Schweikardt.

Stuttgart auf Rang zwölf mit 15 Punkten, Hannover auf 14 mit drei Zählern weniger: Es ist ein ungewohntes Tabellenbild nach 19 von 34 Spieltagen – an das sich auch der Trainer und Geschäftsführer des TVB 1898 Stuttgart erst noch gewöhnen muss. „Stimmt, Hannover liegt ja hinter uns in der Tabelle“, sagte Jürgen Schweikardt bei der Pressekonferenz vor dem Auftaktspiel nach der WM-Pause.

„Wir wollen den Klassenverbleib so schnell wie möglich unter Dach und Fach bringen“

Dass der TVB mit neun Punkten Abstand zum ersten Abstiegsrang den restlichen 15 Partien recht entspannt entgegenblicken kann, gefällt Schweikardt auf der einen Seite. Am Saisonziel indes habe sich – noch – nichts geändert. „Wir wollen den Klassenverbleib so schnell wie möglich unter Dach und Fach bringen, erst dann werden wir uns neue Ziele setzen“, sagt er – und mahnt zur Vorsicht. „Bietigheim hat den Trainer gewechselt, da weiß man nie, was sich daraus entwickelt.“ Eines jedenfalls sei sicher: Der TVB werde sich nicht ausruhen. „Jetzt freuen wir uns erst mal, dass es wieder losgeht.“

An diesem Donnerstag steht der TVB vor einer Herausforderung, die größer sein dürfte, als es auf dem Papier aussieht. Nach Rang sechs in der vergangenen Saison hat der TSV Hannover-Burgdorf eine reichlich verkorkste Hinrunde hinter sich. Nach 6:2 Punkten zum Auftakt ging nicht mehr viel zusammen, was vornehmlich dem großen Verletzungspech geschuldet war.

Den letzten Sieg in der Liga holte das Team des spanischen Trainerduos Carlos Ortega/Iker Romero am 11. November vergangenen Jahres beim 31:26 gegen den TBV Lemgo, anschließend setzte es sieben Niederlagen in Folge.

Für TVB-Trainer Schweikardt ist Hannover „klarer Favorit“

Für Jürgen Schweikardt gehören die Hannoveraner, am Kader gemessen, unter die ersten Sieben der Liga. Der TSV werde alles daransetzen, die schlechte Hinserie vergessen zu machen, und gegen den TVB Vollgas geben. „Wir müssen versuchen, den mächtigen Zug aufzuhalten, der auf uns zurollen wird.“ Mit dem dänischen Spielmacher Morten Olsen haben die Recken einen frischgebackenen Weltmeister in ihren Reihen und mit Fabian Böhm sowie dem Ex-Bittenfelder Kai Häfner zwei aktuelle deutsche Nationalspieler.

Nach wie vor indes ist der Kader der Hannoveraner nicht vollständig. Mait Patrail, Pavel Atman und Lars Lehnhoff werden gegen den TVB ausfallen. Unsicher ist der Einsatz von Nejc Cehte (Knieprobleme) und Cristian Ugalde (Oberschenkelverletzung).

Für Schweikardt ist Hannover dennoch „klarer Favorit“ – auch wenn das Team nach der langen Durststrecke sicherlich noch „eine gewisse Unsicherheit“ mit sich herumtrage. Ziel für den TVB sei es, so lange wie möglich im Spiel zu bleiben. „Dann haben wir vielleicht hinten raus eine Chance.“

Markotic und Häfner fallen aus, Fragezeichen hinter Schagen

Möglicherweise ist Hannover auch noch nicht perfekt eingespielt. In der Vorbereitung fehlten nicht nur die drei Nationalspieler, sondern auch etliche angeschlagene Spieler. Einen Vorteil für sein Team sieht Schweikardt darin allerdings nicht, schließlich lief’s auch beim TVB in der spielfreien Zeit aufgrund des einen oder anderen Wehwehchens nicht ganz rund. So hat auch Schweikardt in der TUI-Arena nicht sein bestes Team beisammen. Lukas von Deschwanden braucht nach überstandener Borreliose noch die eine oder andere Einheit. Robert Markotic fällt wegen einer Zerrung oberhalb des Knies aus, Max Häfner ist kurzfristig erkrankt. Ein Fragezeichen steht hinter Bobby Schagen (Leistenverletzung). Schweikardt hofft, dass der niederländische Rechtsaußen zumindest auf der Bank Platz nehmen kann.

Das torreiche Hinspiel entschied der TVB mit 37:34 für sich und kletterte auf den elften Tabellenplatz. Im Fokus stand dabei ein Mann, der im gereiften Handball-Alter vermutlich das Spiel seines Lebens machte: Michael „Mimi“ Kraus. Martin Ziemer und Urban Lesjak dürften in der Nacht vom Stuttgarter Spielmacher geträumt haben: Gleich 18-mal nagelte der Weltmeister den Hannoveraner Torhütern die Bälle um die Ohren. Nur um drei Treffer verfehlte Kraus damit den Bundesligarekord von Stefan Schröder, der in der Saison 2008/2009 für den HSV Hamburg 21 Tore in einem Spiel erzielte.

Die Recken werden sich also besonders intensiv um Kraus kümmern, der nach seinem Handbruch wieder genesen ist und beim Spiel der All-Stars sein Comeback feierte. Die Furcht scheint sich allerdings in Grenzen zu halten. „Wir wissen, wie wir Kraus stoppen können“, sagte Lesjak der Hannoverschen Allgemeinen.

Quelle: Thomas Wagner / ZVW