„Habe meiner Mannschaft in der Kabine ein Kompliment gemacht.“

Die Stimmen zum Spiel nach der 28:32-Heimniederlage gegen den SC Magdeburg.

Michael Schweikardt: „Ich habe meiner Mannschaft in der Kabine eben ein Kompliment gemacht. Wir haben das, was wir uns vorgenommen haben, dem SCM einen Kampf zu liefern, heute geschafft. Bennet hat es angesprochen: In der 50. Minute haben wir das Spiel wirklich sehr eng gestaltet, haben dann sogar die Chance auf Unentschieden zu stellen. Hier sind wir vielleicht am Ende des Tages nicht präzise genug, um den Deutschen Meister dann noch einen ticken mehr zu fordern. Insgesamt muss ich sagen, dass unsere Abwehrreihe überragend gekämpft hat. Wir haben den wohl momentan besten Spieler Kristjánsson bei nur drei Toren gehalten. Klar ist dann natürlich auch, dass durch seine Doppelung der Kreisläufer heute neun Tore macht. Es war wirklich gut gekämpft, vor allem gemeinschaftlich verteidigt und auch vorne gibt es auf jeden Fall positive Sachen die wir mitnehmen. Zum Beispiel die deutliche Leistungssteigerung von Max Häfner heute, das brauchen wir. Diese Variabilität, dass mal Egon spielt und mal Max spielt, wird uns gut tun in der Zukunft. Es gibt also gute Sachen, die wir auch am Sonntag gegen Leipzig wieder brauchen werden.“

Bennet Wiegert: „Überwiegend bin ich heute sehr zufrieden mit dem, was wir gemacht haben. Wir wussten, wie schwer dieses Auswärtsspiel in Stuttgart wird. Wir haben uns dann auch ab der ersten Minute an sehr präsent präsentiert. In den ersten sieben Minuten hatten wir Probleme, Zugriff in der Abwehr zu finden, haben dann aber in dem Positionsangriff des TVB schon in der ersten Halbzeit wenig zugelassen und konnten daraus in Gegenstöße gehen. Wir haben dann schon ein klares Tempospiel-Plus nach der ersten Halbzeit mit 8:1 auf unserer Seite gehabt, was auch die Grundvoraussetzung ist, dass meine Mannschaft, der SC Magdeburg, erfolgreich Handballspielen kann. Wir kommen dann auch ganz gut aus der Halbzeitpause, kriegen dann aber nochmal richtig Druck um die 50. Minute herum. Hier gibt es die Chance für den TVB, auch Mal auf Unentschieden zu gehen. Was das dann mit uns macht, kann ich im Nachhinein nicht bewerten. Wir bleiben dann aber wirklich cool und machen gute Sachen, erhöhen dann schnell wieder auf drei Tore und können es dadurch am Ende gefühlt entspannt zu Ende spielen. Stuttgart ist aber gerade ganz klar in einer aufstrebenden Form in den letzten Spielen. Deswegen sind wir sehr happy, hier bestanden zu haben und die zwei Punkte mit nach Magdeburg zu nehmen.“

Jerome Müller: „Vielen Dank an alle Fans für die Unterstützung in der Halle. Leider hat es nicht gereicht, den Bock so richtig umzustoßen gegen einen guten SC Magdeburg. Die Jungs sind natürlich nicht umsonst Deutscher Meister. Wir haben am Sonntag ein enorm wichtiges Spiel gegen Leipzig zu Hause. Kommt gerne vorbei und unterstützt uns. Wir brauchen euch, um die zwei Punkte in Stuttgart zu behalten. Wir sehen uns dann in der Halle!“

Der amtierende Deutsche Meister ist am Ende zu stark

Zum nachgeholten zehnten Spieltag ist am heutigen Mittwochabend mit dem SC Magdeburg ein echter Kracher in die Porsche-Arena gekommen. Nach zwei Wochen Spielpause wollten die WILD BOYS dennoch alles dafür geben, dem amtierenden Deutschen Meister die Punkte abzuknüpfen. Nach Schlusspfiff stand trotz eines guten Kampfes der WILD BOYS ein 28:32 auf der Anzeigetafel und bedeutete die erste Heimniederlage nach drei Erfolgen am Stück in der Porsche-Arena.

Die Anfangsphase gestaltete sich ausgeglichen, die ersten Tore für den TVB gelangen Adam Lönn und zweimal Max Häfner. Nach fünf gespielten Minuten stand es 3:3. Zwischenzeitlich führten die Gäste mit zwei Toren, doch mit der Hilfe von Silvio Heinevetter im Tor und zwei Toren von Daniel Fernandez und Jerome Müller konnte in der 10. Minute wieder auf 6:6 ausgeglichen werden. Das Spiel war nach wie vor auf Augenhöhe, die 1-Tore-Führung wechselte immer hin und her. Im Angriff der WILD BOYS passierten zwar immer wieder technische Fehler, doch Silvio Heinevetter hatte mit sechs Paraden nach 18 Minuten eine durchaus gute Quote. Vorne konnten die Fehler nicht minimiert werden, das sah auch Michael Schweikardt so und nahm nach 20 Minuten seine erste Auszeit des Spiels, doch dem 3-Tore-Rückstand liefen die Stuttgarter weiterhin und für lange Zeit hinterher. In die Halbzeitpause ging der TVB dann mit einem 12:15.

Die zweite Halbzeit startete für den TVB mit zwei echten Krachertoren von Jan Forstbauer und Max Häfner. Keine Chance für den Magdeburger Nikola Portner im Tor. Wie auch in Halbzeit eins konnten die Gastgeber den herausgespielten Vorsprung des amtierenden Deutschen Meisters nicht aufholen. Max Häfner war es immer wieder, der im Angriff der WILD BOYS Lösungen fand und in der 41. Minute mit seinem bis dahin vierten Treffer der Partie zum 19:22 traf. Linksaußen Daniel Fernandez konnte mit seinem dritten Gegenstoßtor den Vorsprung auf zwei Tore verkürzen. Fynn Nicolaus stellte zehn Minuten vor Spielende auf 25:26, die Porsche-Arena bebte und der Gästetrainer Bennet Wiegert nahm seine zweite Auszeit, um den Lauf zu unterbinden. Man konnte meinen, das gelang ihm auch. Die Führung wurde wieder auf 25:28 ausgebaut und auch Michael Schweikardt sah sich zu seiner zweiten Auszeit gezwungen. Am Ende fehlten den WILD BOYS die nötigen Körner, um mit dem Favoriten volle 60 Minuten mitzuhalten. 28:32 war dann der schlussendliche Endstand in der Porsche-Arena.

Schon am kommenden Sonntag empfängt der TVB Stuttgart dann den SC DHfK Leipzig zu Hause und hat die nächste Chance, Punkte in der LIQUI MOLY HBL zu sammeln. Hier kommt ihr zu den Tickets gegen Leipzig: https://www.easyticket.de/veranstaltung/tvb-stuttgart-vs-sc-dhfk-leipzig/91027/