„Wir haben 56 Minuten gut gekämpft“

Die Stimmen zum DHB-Pokalachtelfinale Rhein-Neckar Löwen vs. TVB Stuttgart (35:30) am 15.12.2021

Roi Sánchez: „Wir haben das Spiel heute leider in den letzten drei oder vier Minuten verloren. Ich glaube, wir haben 56 Minuten gut gekämpft. Am Ende hatten wir Pech bei unseren Würfen und einige 7-Meter gegen uns. Das hat uns etwas kaputt gemacht. Jetzt müssen wir weitermachen, denn am Samstag kommt Lemgo. Wir müssen jetzt alles in die Vorbereitung für das Spiel legen und hoffen, dass wir das es gewinnen können.“

Klaus Gärtner: „Vor der Halbzeit haben wir es nicht geschafft, den Vorsprung zu verwalten beziehungsweise auszubauen. Wir haben dann viele einfache Fehler gemacht. Stuttgart hat heute richtig gutes Tempospiel gezeigt. Man hat gesehen, dass wir nach verlorenen Bällen riesige Probleme beim Rückzug bekommen. Am Anfang des Spiels stehen wir uns auch selbst im Weg und lassen große Chancen liegen – auch von der 7-Meterlinie. Dass wir Probleme mit den Großchancen haben, zieht sich auch schon durch die ganze Saison. Wir waren auf dem Weg, die gleichen Fehler wie in Stuttgart zu machen und die Nerven zu verlieren. Für uns war es wichtig, dass wir ein enges Spiel zum Schluss auch klar gewinnen. Das gibt der Mannschaft Selbstvertrauen. Man hat gesehen, wie viel der Mannschaft dieser Sieg bedeutet hat.“

Deutliche Leistungssteigerung im DHB-Pokal

Bereits gestern hatten der TBV Lemgo Lippe, der HC Erlangen und auch der Zweitligist VfL Gummersbach die ersten Tickets für das Viertelfinale des DHB-Pokals gelöst. Heute wurden vier weitere Plätze für die nächste Pokalrunde vergeben. So stand auch die Achtelfinalpartie des TVB Stuttgart gegen die Rhein-Neckar Löwen im SNP Dome in Heidelberg an. Nach der derben Niederlage gegen die TSV Hannover-Burgdorf am vergangenen Sonntag zeigten die WILD BOYS heute eine deutliche Leistungssteigerung, ein durchweg anderes Gesicht und boten den Löwen lange Paroli aber unterlagen letztlich mit 30:35.

Nach Paraden auf beiden Seiten netzte Sascha Pfattheicher zum ersten Mal in dieser Partie. Primož Prošt, der heute den Vorzug vor Ivan Pešič und Tobias Thulin erhalten hatte, hielt die ersten drei Würfe auf sein Tor. So fanden die Löwen erst in Spielminute vier den Weg ins Tor der Stuttgarter Gäste. Uwe Gensheimer, brachte sein Team mit dem Gegenstoßtor zum 3:2 in der 6. Minute erstmals in Front. 

Egon Hanusz (4:5, 9. Minute) brachte die WILD BOYS zunächst wieder in Front und besorgte zudem die erste zwei-Tore-Führung (5:7, 11. Minute) in diesem Spiel. Nur fünf Minuten lagen die Rhein-Necker Löwen nach dem Treffer zum 11:10 durch Altmeister Andy Schmid wieder vorn. Niclas Kirkelokke und Juri Knorr erhöhten bis zur 22. Minute auf 14:11, was TVB-Coach Roi Sánchez zu seiner ersten Auszeit veranlasste.

Philipp Ahouansou sorgte mit dem Tor zum 16:12 sieben Minuten vor dem Halbzeitpfiff für die höchste Führung des ersten Durchgangs. Bis zur Halbzeit kamen die WILD BOYS unter anderem durch zwei Treffer von Dominik Weiß vom Kreis wieder an die Löwen ran. Patrick Zieker markierte den 18:17-Anschlusstreffer und zugleich den Pausenstand. Bis zu diesem Zeitpunkt zeigte Prošt im Tor mit zehn Paraden eine tolle Leistung. 

Egon Hanusz stellte direkt nach der Pause auf Gleichstand und Patrick Zieker netzte zum 18:19. Dann ging es hin und her. Auf zwei Tore von Andy Schmid (19:19, 33. Minute und 20:19, 33. Minute) folgten wiederum zwei TVB-Treffer. Nach dem 24:25 nach vierzig Minuten durch Patrick Zieker legte Klaus Gärtner die Auszeitkarte auf den Tisch der Zeitnehmer. Sein Gegenüber Roi Sánchez tat es ihm nur vier Minuten später beim Stand von 26:26 gleich. 

Der anschließende Kempaversuch scheiterte und die Löwen übernahmen wieder die Führung und schienen sich mit 28:26 leicht abzusetzen. Mit einem Treffer ins leere Tor zum 28:28 egalisierte Dominik Weiß diesen Vorsprung jedoch wieder. Nach einem Foul gegen Jannik Kohlbacher sah Adam Lönn in der 54. Minute die rote Karte. In der Folge netzte Patrick Groetzki per 7-Meter zum 31:29 und Andy Schmid erhöhte fünf Minuten vor Schluss auf 32:29. Es folgte die letzte Auszeit des TVB.

Nach einem Fehlwurf von Sascha Pfattheicher hätte Patrick Groetzki in der Folge vom Strich alles klar machen können. Er scheiterte aber an Ivan Pešić, der ab der Mitte der zweiten Halbzeit zwischen den TVB-Pfosten stand. Stattdessen machten jedoch Niclas Kirkelokke (33:30, 59. Minute) und Andy Schmid (34:30, 59. Minute) alles klar. Mit seinem zehnten Treffer markierte Andy Schmid zudem den 35:30-Endstand und bescherte den Löwen damit den Einzug ins Viertelfinale des DHB-Pokals. 

Für den TVB geht es nun am Samstag gegen den TBV Lemgo Lippe in der Liga weiter. Es steht dann der 16. Spieltag der LIQUI MOLY HBL an.