„Die Füchse sind heute der verdiente Sieger.“

Die Stimmen zum Spiel TVB Stuttgart vs. Füchse Berlin (25:28) am 02.06.2021:

Jürgen Schweikardt: „Über die ganze Spielzeit sind die Füchse heute der verdiente Sieger. Klar ist, dass wir das Spiel in der Phase vom 9:9 auf 9:15 verloren haben. Da sind wir sowohl vorne als auch im Rückzug nicht konsequent. Mit dem Rest der Spielzeit bin ich zufrieden und auch damit, wie wir uns am Ende nochmal heran gekämpft haben. Aber dann lassen wir ein oder zwei Freie liegen. Da muss halt alles passen, wenn wir uns so einen Rückstand einbrocken. Man muss auch sagen, dass die Füchse aktuell sehr stabil sind und fast den kompletten Kader zur Verfügung haben. Da ist dann eben auch eine sehr hohe Qualität vorhanden. Deshalb bin ich mit dem Auftritt meiner Mannschaft zufrieden heute. Wenn wir das vor der Halbzeit besser machen, haben wir vielleicht sogar die Chance, hier etwas mitzunehmen, aber so war es dann am Ende verdient für Berlin.“

Jaron Siewert: „Das war heute ein Spiel mit zwei Gesichtern von uns. Wir kommen solide in die Partie, welche sehr kämpferisch geführt wurde und zunächst ausgeglichen war. Dann legen wir einen guten Spurt zum Ende der ersten Halbzeit hin und können uns bis auf fünf Tore absetzen, was viel Selbstvertrauen gegeben hat. Der Start in die zweite Halbzeit war dann wieder sehr solide. Wir konnten uns sogar auf sechs oder sieben Tore absetzen und dann haben wir irgendwann abgeschaltet und gedacht, dass wir hier einen gespannten Mittwochabend in Stuttgart verbringen können. Das hat Stuttgart gnadenlos ausgenutzt und uns richtig unter Druck gesetzt. Wir mussten dann richtig fighten bis zum Ende und sind dann natürlich glücklich, dass wir mit drei Toren gewinnen konnten, was über 60 Minuten gesehen, dann doch verdient war.“

Viggó Kristjánsson: „Es gab eine Phase in der ersten Halbzeit, in der wir eigentlich dran sind und dann aber nicht gut spielen. Zu Beginn der zweiten Halbzeit liegen wir dann glaube ich mit sechs oder sieben Toren hinten, kämpfen uns dann aber gut zurück und haben sogar die Chance, wieder auf minus ein Tor zu kommen, welche wir nicht nutzen können. Am Ende gewinnen die Füchse hier heute mit drei Toren und ich denke, das ist dieser Phase in der ersten Hälfte zuzuschreiben. Ich muss aber auch den Füchsen ein Kompliment machen, die haben das zum Ende der ersten Halbzeit sehr gut gemacht.“

Füchse werden Favoritenrolle gerecht

Zuletzt war der TVB in drei aufeinanderfolgenden Partien auswärts gefordert. Heute lief man dann wieder in der heimischen Porsche-Arena auf. Zu Gast in der baden-württembergischen Landeshauptstadt war das Team aus der Hauptstadt, die Füchse Berlin. Gegen den Tabellenfünften musste sich der TVB Stuttgart am Ende mit 25:28 geschlagen geben.

Nach längerer Verletzungsphase war TVB-Kapitän Jogi Bitter wieder im Kader zurück. Im Tor stand aber durchweg Primož Prošt, der gleich zu Beginn einige Parade zeigte und mit rund 34 % gehaltener Bälle eine starke Partie zeigte. Dank seinem Rückhalt und der Tore seiner Vorderleute Viggó Kristjánsson und Patrick Zieker ging der TVB in der 6. Minute erstmals in Führung (3:2). Zharko Peshevski stellte drei Minuten später auf 5:3.

Durch zwei aufeinanderfolgende Treffer von Weltmeister Jacob Holm (5:4, 9. Minute) und Fabian Wiede (5:5, 11. Minute) konnten die Füchse dann wieder ausgleichen. Bis zur 16. Minute legten die WILD BOYS vor und die Füchse legten nach. Kreisläufer Mijajlo Marsenic brachte die Füchse dann mit dem 7:8 wieder in Front. Bis zur 19. Minute war der TVB mit den Füchsen Berlin gleich auf. Zu diesem Zeitpunkt stand es 9:9.

Anschließend übernahmen aber die Gäste das Ruder und drehten innerhalb von nur sechs Minuten auf 9:14. Den Mannen um Jürgen Schweikardt gelang schlichtweg keine erfolgreiche Angriffsaktion, was die Füchse ihrerseits in Person von Hans Lindberg, Paul Drux, Fabian Wiede und Johan Koch ausnutzen. Um den Lauf der Gäste zu unterbrechen, nahm Schweikardt die Auszeit und lies anschließend mit dem zusätzlichen Feldspieler angreifen. Nach einem Fehlwurf von Dominik Weiß nach der einminütigen Pause setzten die Füchse ihren Lauf sogar noch fort (9:15, 29. Minute). Der von Fynn Nicolaus herausgeholte und von Viggó Kristjánsson verwandelte Strafwurf in der 30. Minute bedeutete das erste TVB-Tor nach über zehn Minuten. Dieser Treffer zum 10:15 war zugleich der Halbzeitstand. 

Zum ersten Treffer im zweiten Durchgang netzte Mijajlo Marsenic und Samuel Röthlisberger legte auf der anderen Seite nach (11:16, 31. Minute). Anderssons Treffer zum 13:19 nach gut 35 Minuten war die höchste Führung des Spiels. Diese sollte der TVB dann sukzessive bis zur 43. Minute auf zwei Tore verkleinern. Beim 18:20 durch Jerome Müller war der TVB wieder dran an den Füchsen. Durch Fabian Wiede und Hans Lindberg, dem besten Werfer der Partie, erhöhten die Hauptstädter dann wieder auf plus vier (18:22, 46. Minute).

In der Folge kam der TVB bis zur 47. Spielminute durch Zharko Peshevski, der das 20:22 erzielte, wieder auf zwei Tore heran. Auch war es der mazedonische Kreisläufer, der nach 52 gespielten Minuten zum 23:26 traf. Der anschließende Treffer zum 24:26 war ein Besonderer: Es war der 200. Saisontreffer für Viggó Kristjánsson, der als erster TVBler diese Marke in der LIQUI MOLY HBL überschreitet. Auch das darauffolgende Tor markierte der Isländer, der mit dem 25. Tor des TVB den Anschlusstreffer besorgte. Es waren zu diesem Zeitpunkt noch knapp vier Minuten auf der Uhr. Bis zum Ertönen der Schlusssirene gelang dem TVB aber weiteres kein Tor mehr und die Partie endete letztlich mit 25:28. 

In genau einer Woche gastiert dann der aktuelle Tabellenzweite aus Flensburg in Stuttgart.