TVB will Magdeburg erneut ärgern

Am Samstagabend schaut ganz Handball Deutschland gebannt in den hohen Norden, wo die SG Flensburg-Handewitt den amtierenden deutschen Meister THW Kiel in der Flens-Arena empfängt. Dem Ausgang dieser Partie wird unter Umständen bereits vorentscheidender Charakter in der Meisterschaftsfrage eingeräumt. Dagegen sieht das Top-Spiel am Sonntag (13:30 Uhr) in der Stuttgarter Porsche-Arena eher bescheiden aus. Zwar befindet sich der SC Magdeburg derzeit unter den ersten drei der Tabelle der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga, mit dem Ausgang der deutschen Meisterschaft dürfte das Team von Bennet Wiegert aber nichts mehr zu tun haben.

Beim Lokalderby gegen den HBW Balingen-Weilstetten gewann das Team von Trainer Jürgen Schweikardt souverän mit 27:23. Auch ohne Torhüter und Kapitän Johannes „Jogi“ Bitter, der sich im Rahmen der erfolgreichen Olympia-Qualifikation eine Rückenverletzung zugezogen hatte, konnten die WILD BOYS nach dem Erfolg in Leipzig einen weiteren wichtigen Sieg feiern. Dafür sorgte unter anderem der Vertreter des Nationaltorhüters, Primož Prošt, mit einigen hervorragenden Paraden. Dies hörte sich dann bei Sky folgendermaßen an: „Hast Du kein Glück, kommt auch noch Pech und Prošt dazu.“ Allerdings war es bis zur 50. Minute eine spannende Begegnung. Nach einem 6:2 und 10:6 zu Beginn des Spiels, bissen sich die „Gallier von der Alb“ immer mehr in die Partie und kamen beim 19:19 wieder zum Ausgleich. Danach fanden die Gastgeber wieder ihren Rhythmus, spielten im Angriff mit sieben Feldspielern und zogen so auf 24:19 davon. „Das war eine ganz wichtige Phase für uns, in der wir auch sehr gut verteidigt haben“, erläuterte TVB-Coach Jürgen Schweikardt. Beim Balinger Jona Schoch hörte sich das verständlicherweise ganz anders an: „Wir sind natürlich sehr enttäuscht. Ab der 48. Minute schmeißen wir das Spiel weg.“ Jürgen Schweikardt sagte außerdem nach der Partie: „Das war ein ganz wichtiger Schritt für uns. Vor allem mit der Art und Weise unseres Spiels bin ich zufrieden.“

In Essen, wo die WILD BOYS am Samstag vor einer Woche beim Aufsteiger mit 27:20 unterlagen, zeigte sich Jürgen Schweikardt ratlos. „Ich habe dafür keine Erklärung“, räumte der TVB-Trainer ein und sagte weiter: „Es ist aber schon sehr krass, wie schwankend die Leistungen zurzeit sind.“

Ein ganz anderes Kaliber wartet nun am Sonntag auf den TVB Stuttgart. Mit dem SC Magdeburg kommt ein absolutes Top-Team der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga in die Porsche-Arena. Die Mannschaft von Trainer Bennet Wiegert ist wettbewerbsübergreifend schon seit 19 Spielen ohne Niederlage. Nach dem 29:24-Sieg gegen die Füchse Berlin überwog allerdings der Schock über die schwere Verletzung von Gisli Kristjansson gegenüber der Freude über den Erfolg im Ostderby. Bennet Wiegert war trotz des Sieges nicht zum Jubeln zumute. Seine Mannschaft hatte zuvor in beeindruckender Manier die 4-Tore-Führung der Gäste aufgeholt. Zur Pause stand es in dr Partie dann 11:11 unentschieden. In der zweiten Hälfte prägte vor allem der schnelle Rückraum der Elbestädter mit Marko Bezjak, Christian O’Sullivan und Omar lngi Magnusson das Spiel.

Insgesamt spielt der SC Magdeburg einen sehr schnellen Handball. Hierbei versucht das Spitzenteam, über Zweikämpfe und erfolgreiche Durchbrüche zu Toren zu kommen, weniger durch die Würfe jenseits der Neun-Meter-Linie. Auch Kempa-Tore stehen auf der Taktik-Liste von Bennet Wiegert. Vor dem starken dänischen Torhüter Jannick Green steht zudem ein Abwehrbollwerk, das meistens in der 6:0-Formation agiert. Einen ersten Eindruck von der Porsche-Arena und seinen zukünftigen Mitspielern kann sich der schwedische Torhüter der Gäste, Tobias Thulin, machen, der ab der kommenden Saison gemeinsam mit Primož Prošt das Torhütergespann beim TVB Stuttgart bilden wird. Besonders motiviert werden die Magdeburger am Sonntag in die Partie gehen, nahmen doch die WILD BOYS in der Hinrunde beide Punkte von der Elbe an den Neckar mit, wofür sich die Magdeburger sicherlich revanchieren wollen.

„Wir müssen deutlich besser spielen als zuletzt in Essen“, räumte TVB-Coach Jürgen Schweikardt ein. Die WILD BOYS müssen dabei an die Leistung in der Anfangs- und der Schlussphase des Spiels gegen Balingen anknüpfen. Vor allem müssen gegen die starke Magdeburger Deckung die Automatismen im Angriffsspiel der Heimmannschaft greifen. Dies ist neben einer starken Abwehr unabdingbare Voraussetzung, um die Elbestädter ärgern zu können. Einen kleinen Schwachpunkt deckten die Berliner vor Wochenfrist aber doch auf. Immer, wenn die Füchse aus der Abwehr heraus aufs Tempo drückten, gab es Lücken in der Deckung des SC Madgeburg.

In den anderen Sonntagsspielen des vergangenen Wochenendes gab es Siege der Favoriten, wobei die Begegnung zwischen den Eulen Ludwigshafen und dem TBV Lemgo am meisten umkämpft war. Ein umstrittener Siebenmeter brachte schließlich die Entscheidung zugunsten der Gäste, während die Pfälzer sich für ihren großen Kampf nicht belohnt sahen. Wesentlich klarer waren die anderen Ergebnisse. Die Rhein-Neckar Löwen revanchierten sich für die Heimniederlage mit einem deutlichen 26:33-Erfolg in Leipzig. Coburgs Florian Billek sprach gar von einer Frechheit nach der Leistung der Franken beim 30:21 in Minden. „GWD zeigte eine überragende Abwehrleistung“, lobte Sky-Kommentator Heiko Mallwitz nach dem Kantersieg über den HSC 2000 Coburg. 

Quelle: Joachim Gröser, Bildquelle: Eroll Popova

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