„Ich bin wirklich sehr enttäuscht heute.“

Die Stimmen zum Spiel gegen den HSC 2000 Coburg (23:29) am 06.02.2021

Jürgen Schweikardt: „Coburg hat heute mit Sicherheit verdient gewonnen, weil sie unsere vielen Unzulänglichkeiten eiskalt ausgenutzt haben und nachdem wir dann mit sieben Toren hinten waren, dass dann auch sehr routiniert zu Ende gespielt haben. Sie haben uns keine Chance gelassen, noch mal ranzukommen. Ich bin wirklich sehr enttäuscht heute. Man hat vor dem Spiel bei uns in der Mannschaft die Anspannung und die Nervosität gemerkt. Ich hatte noch die Hoffnung, dass sich das dann während des Spiels in Energie umwandelt, aber es ging leider auf dem Spielfeld genauso weiter. Wir sind in der Abwehr in der Halbzeit eigentlich gut gestanden, haben aber aus Ballgewinnen kein Kapital schlagen können, weil wir vorne viel zu ängstlich gespielt haben und dadurch viele Fehler gemacht haben. So führt Coburg mit 9:11 in der Halbzeit und dann ist es in der Halbzeit so, dass wir uns sehr viel vornehmen, aber wir vergeben dann eine Chance nach der anderen in der Phase kurz nach der Pause. Das Spiel war dann in der 36. Minute gelaufen, gerade weil Coburg in dieser Phase wenige Fehler gemacht hat und wir nur noch im Notfallmodus sind und versuchen irgendetwas zu retten, was dann nicht mehr zu retten war. Es ist ein herber Schlag für uns. Klar sind wir heute als Favorit ins Spiel gegangen, aber so ist die Bundesliga, jeder kann an einem guten Tag eine sehr gute Mannschaft sein und Coburg war heute deutlich besser als wir.“

Alois Mráz: „Ich bin natürlich sehr zufrieden, dass wir die zwei Punkte gewinnen konnten. Die Vorbereitung war nicht einfach. Wir haben zehn Tage Quarantäne und dann letztlich sechs Tage zur Vorbereitung gehabt. Die haben wir aber, glaube ich, gut genutzt. Heute haben wir eine Mannschaftsleistung abgeliefert – natürlich mit Unterstüzung von Konsti (Anmerkung: Konstantin Poltrum) im Tor. Vorne haben wir immer eine Antwort gefunden. Dann haben wir bis zum Schluss das Spiel kontrolliert und das war beeindruckend. Wie mussten viel wechseln und hatten viel Rotation aber wir haben das, wie gesagt, gut gelöst.“

Jerome Müller: „Gefühlt sind wir in der ersten Halbzeit und auch mit dem Kopf nicht so richtig da gewesen. Vor allem nach vorne hat irgendwie der letzte Biss gefehlt. Ich glaube sogar, dass wir es in Halbzeit eins hinten noch ganz gut gemacht haben mit elf Gegentoren, aber vorne hatten wir viel zu wenig Tempo drin und eben zu wenig Biss in den Zweikämpfen. Zur zweiten Halbzeit gibt es nicht viel zu sagen. Ich denke, wir verwerfen zu viele freie Bälle, hören dann auch irgendwann auf, zu decken und dementsprechend muss man sagen, es war einfach keine gute Leistung von uns. Coburg hat es heute sicherlich nicht verkehrt gemacht, aber das heute war weit unter dem, wie wir uns vorstellen, Handball zu spielen.“


Erfolgloser Liga-Restart für die WILD BOYS

Nach einer sechswöchigen Pause wurde am heutigen Samstag der Spielbetrieb in der LIQUI MOLY HBL wieder aufgenommen. In der Porsche-Arena war der Aufsteiger HSC 2000 Coburg zu Gast. Die Oberfranken waren als Tabellenletzter mit 3:27 Punkten in die WM-Pause gegangen. 

Anspiel hatten die Gäste aus Coburg. Es vergingen knapp vier Minuten, bis das erste Tor im Jahr 2021 in der Porsche-Arena fiel. TVB-Toptorschütze Viggó Kristjánsson war es, der den Ball vom 7-Meter-Strich einnetzte. Trotz einer frühen Zeitstrafe gegen Tobias Varvne, konnten die Coburger mit 2:1 in der sechsen Minute in Führung gehen. Die Anfangsviertelstunde gestaltete sich sehr ausgeglichen und so zeigte die Anzeigetafel nach fünfzehn gespielten Minuten 5:5. Beim Spielstand von 8:8 (23. Minute) nahm Alois Mraz die erste Auszeit der Partie und diese zeigte Wirkung. Das Team aus Oberfranken ging durch Treffer von Andreas Schröder und Milos Grozdanic erstmals mit zwei Toren in Führung (8:10). Diesen Vorsprung hielten die Gäste bis zur Halbzeit und so gingen die beiden Teams beim Spielstand von 9:11 in die Kabinen. 

Nach der Pause gelang es Coburg, sich innerhalb kürzester Zeit mit sechs Toren abzusetzen. TVB-Trainer Jürgen Schweikardt nahm bereits nach sechs Minuten in Durchgang zwei beim 10:16 die Auszeit. Schweikardt lies fortan im 7 gegen 6 agieren und brachte Primož Prošt für Johannes Bitter auf der Torhüterposition. Prošt konnte sich direkt mit einigen Paraden auszeichnen und vorne zeigten Jerome Müller und Alexander Schulze schöne Tore. Nichtsdestotrotz behielten die Gäste stets deutlich die Oberhand (16:21, 46. Minute). Auch gegen die dann deutlich offensivere TVB-Abwehr fand der HSC 2000 Coburg immer wieder Lösungen. Den WILD BOYS hingegen unterliefen immer wieder einfachste Fehler und fanden in Konstantin Poltrum oftmals ihren Meister. Wiederholt hatten die Mannen von Schweikardt Glück, dass der Ball nicht im leeren Tor landete und die Führung nicht noch deutlicher wurde. Zehn Minuten vor Spielende war die Partie eigentlich bereits entschieden (18:25, 50. Minute). Die Gäste ließen nichts mehr anbrennen und nahmen letztlich die beiden Punkte verdient nach Hause. Die Partie endete 23:29.