„Wir haben das Spiel innerhalb von 12 Minuten verloren.“

Die Stimmen zur Partie TVB vs. HCE (34:25)

Jürgen Schweikardt: „Wir haben das Spiel innerhalb der ersten zwölf Minuten der zweiten Halbzeit verloren. Da geraten wir von einem Unentschieden in einen 7-Tore-Rückstand. Das geht natürlich viel, viel zu schnell. Wir verwerfen in der zweiten Welle über zehn freie Bälle. Es ist sehr, sehr bitter, weil ich finde, dass wir sehr gut in das Spiel gekommen sind. Schon am Ende der ersten Halbzeit haben wir dann schon etwas nachgelassen aber haben noch alle Chancen. So wie wir uns dann in den angesprochenen zwölf Minuten präsentiert haben, haben wir den Sieg einfach weggeworfen. Der Glaube und der Einsatz sind dann geschwunden. Das darf uns so nicht passieren aber solche Spiele gibt es eben. Das müssen wir jetzt analysieren und dann gegen Hannover am Samstag eine bessere zweite Halbzeit spielen.“

Michael Haaß: „Gerade mit der zweiten Halbzeit bin ich natürlich sehr zufrieden. Angetrieben von Martin Ziemer, der das Tor zugenagelt hat, war das genau so, wie wir zu Hause spielen wollen. In der ersten Halbzeit hatten wir kurz Probleme und das hätte auch in die Hose gehen können. Wir haben dann etwas Glück aber haben auch Kampfkraft gezeigt und kamen dann besser ins Spiel. Noch vor der Pause haben wir es geschafft, den Ausgleich zu machen. Das war wichtig für uns. Es war natürlich ein denkbar glücklicher Beginn für uns in der zweiten Halbzeit mit einer Zeitstrafe gegen Stuttgart. Dann hat sich vieles einfach von allein entwickelt. Viele Spieler waren heute in guter Verfassung. Das war schon sehr nah dran an dem, wie wir uns das vorstellen.“

Martin Ziemer: „In der zweiten Halbzeit hat viel gepasst und dann haben wir am Ende auch verdient gewonnen. Klemen spielt ein überragendes Jahr und natürlich habe ich bisher auch viel auf der Bank gesessen. Wir hoffen, dass er bald wieder bei uns ist und er weiterhin symptomfrei bleibt und wir dann wieder mit voller Kapelle auflaufen können.“

Keine Punkte für den TVB in Erlangen

Nach der Länderspielpause ging es am heutigen Mittwochabend wieder in der LIQUI MOLY HBL rund. Die WILD BOYS waren beim HC Erlangen, der vor der Partie mit 5:7 Punkten auf dem 14. Tabellenplatz stand, zu Gast. Nach einem guten Start des TVB arbeitete sich Erlangen bis zur Halbzeit wieder auf ein Unentschieden heran und zog im zweiten Durchgang davon. Am Ende musste sich der TVB Stuttgart mit 34:25 deutlich geschlagen geben.

Der erste Angriff der Partie gehörte den Stuttgartern. Adam Lönn war es, der dann auch im ersten Angriff das erste Tor markierte. Benedikt Kellner gelang direkt darauf der Ausgleich. Martin Ziemer, der Torhüter des HCE, erwischte einen sehr guten Start in die Partie und so fiel das 2:1 erst in der 6. Spielminute durch einen Treffer von Viggó Kristjánsson. Den ersten 7-Meter gab es im darauffolgenden Erlanger Angriff. Šime Ivić verwandelte sicher und stellte damit auf 2:2. 

Dann sollte eine starke Phase des TVB Stuttgart folgen. Insbesondere die Abwehrreihe der WILD BOYS stand sehr gut. Innerhalb von drei Minuten stellten die Stuttgarter durch Treffer von Kristjánsson, Zieker und nochmals Kristjánsson auf 5:2 (10.). Die Führung konnte in der 14. Minute erstmals auf vier Tore ausgebaut werden. Für Erlangens Trainer Michael Haaß war das Anlass genug, seine erste Auszeit zu nehmen. Die Auszeit zeigte Wirkung und so konnte Erlangen Tor um Tor wieder herankommen. Schließlich stellte Antonio Metzner mit dem 12:12 in der 24. Minute wieder auf Gleichstand. Nun war das Spiel wieder völlig offen. Beim Spielstand von 16:16 ging es in die Kabinen. 

Erlangen startete mit einem 5:1-Lauf in Durchgang zwei. Um diesen zu unterbrechen, nahm Jürgen Schweikardt seine zweite Auszeit in der 36. Minute. Nach der Auszeit kam Finn Hummel, der normalerweise für das Oberliga-Team des TVB aufläuft, in den Kasten des TVB. Der Youngster konnte sich direkt mit zwei Paraden auszeichnen aber seine Vorderleute konnten dies nicht nutzen. Hummels Gegenüber, Martin Ziemer, drehte derweil zu einer überragenden Leistung auf. 

Ziemer entschärfte nahezu alles, was auf sein Tor kam und so zog Erlangen Tor um Tor davon. Auch das taktische Mittel des 7. Feldspielers zeigte nicht die gewünschte Wirkung und so zeigte die Anzeigetafel eine Viertelstunde vor Schluss 26:19. Insbesondere über Firnhaber am Kreis kam der HCE immer wieder erfolgreich zum Abschluss. Das 31:23 in der 55. Minute war sein achter Treffer. Der Sieg der Hausherren war zu dieser Zeit bereits ungefährdet und gründete vor allem auf der bärenstarken Leistung von Martin Ziemer, der am Ende 18 Paraden für sich verbuchen konnte. Die Partie endete mit 34:25 aus Erlanger Sicht.