Das Interview mit Patrick Zieker

Hallo Patrick! Bei deiner Frisur ist es nicht so schlimm, wenn der Friseur mal vier Wochen zu hat, oder?
Ich habe es selber gemacht tatsächlich. Ich habe mir da ein paar YouTube Tutorials angeschaut und damit selber die Haare abgeschnitten.

2020 ist ein verrücktes Jahr. Mit deinem ersten Länderspiel, mit deinem ersten großen Turnier und ein Jahr, in dem du plötzlich in Kurzarbeit bist. Das hättest du dir zum Jahreswechsel auch nicht erträumen lassen, oder?
Es war sicherlich ein aufregendes Jahr. Gerade um den Jahreswechsel mit der Nationalmannschaft und dem Turnier, das ich gleich mitspielen durfte – ein großer Höhepunkt. Dieses Corona-Virus trifft uns alle sehr hart. Nicht nur uns Sportler, die jetzt so im Dunkeln stehen, sondern auch die Wirtschaft und die Gesellschaft an sich. Dann war das ganz klar, dass wir auch verzichten müssen.

Wie ist der Alltag im Hause Zieker derzeit?
Immer was los. Unser Kleiner ist mittlerweile 11 Monate alt. Der hat vorhin die ersten Gehversuche alleine gemacht. Von daher ist da einiges los Zuhause mit zwei Hunden. Wenn man denen auch noch gerecht werden will, sind ein paar Stunden am Tag schonmal weg. Und die Zwischenzeiten füllt man sich irgendwie. Ja klar, wird es auch irgendwann ein bisschen langweilig. Aber wir sind nicht die einzige Familie, die Zuhause sitzt. Da gibt es ja genügend andere auch, denen es vielleicht dann nicht ganz so gut geht. Immerhin haben wir das Glück einen Garten zu haben.

Hast du auch noch ein paar Geräte aus dem Kraftraum vom TVB abbekommen? Ich habe gehört, der wurde ein bisschen geplündert.
Ich habe zum Glück kein Anspruch anmelden müssen, weil ich von meinen zwei Brüdern ein Fitnessstudio in die Garage habe liefern lassen. Ich bin also erstmal versorgt und wir können da Gas geben.

Okay, wie sieht es mit Laufen aus. Bist du ein begnadeter Läufer?
Nein! Also ich bin jetzt kein schlechter Läufer. Ich bin da immer so im vorderen Drittel. Nicht weil es mir leicht von der Hand geht, sondern weil ich mich zwinge und das dann doch ganz gut geht. Aber die Motivation fürs Joggen habe ich Zuhause nicht so. Natürlich mache ich es, klar, weil es dazu gehört. Aber davor verstecke ich mich dann doch lieber in der Garage und stemme ein paar Gewichte hoch. Ich weiß natürlich auch, dass ich ums Joggen nicht drum herum komme. Aber die erste Wahl ist es nicht.

Jetzt warst du ja ein paar Jahre weg aus dem Schwabenland. Bist jetzt im Sommer zurückgekehrt. Wenn du jetzt mal zurückblickst auf die Zeit beim TVB, keiner weiß ob es noch weitergeht, wie ist so deine Saisonbilanz heute?
Leider eben doch schwierig durch dieses Corona-Virus. Ich hätte sie gerne zu Ende gespielt, weil wir jetzt doch auch in der Rückrunde super Leistung gezeigt, Punkte geholt und uns von den Abstiegsrängen distanziert haben. Irgendwie hat alles ein bisschen besser gegriffen und wir sind besser reingekommen. Deshalb war es jetzt schade. Das erste Fazit ist jetzt, dass wir uns sehr wohl fühlen und uns freuen, wieder Zuhause zu sein. Und auch in der Mannschaft hat mit den neuen Mitspielern alles funktioniert. Wir hatten zwar einen schwierigen sportlichen Start aber das haben wir Gott sei Dank korrigieren können. Deshalb schade, dass wir es jetzt nicht weiterhin zeigen können. Ich glaube auch nicht mehr dran, dass wir es und er Saison nochmal tun.






Die neue Saison wirft ihre Schatten voraus

In den letzten Wochen war es ruhig um die Mannschaften der Baden-Württemberg Oberliga. Doch diese Zeit wurde von den Wild Boys intensiv genutzt, um am Kader der kommenden Saison zu arbeiten.

Seit vergangener Woche herrscht nämlich Klarheit, was die Ligazugehörigkeit des TV Bittenfeld II anbelangt. Die Mannschaft um das neue Trainertrio Jörg Ebermann, Michael Rill und Alexander Heib wird auch in der Saison 2020/2021 in der Baden-Württemberg Oberliga antreten.

Zur kommenden Saison wird es dabei zu einigen Veränderungen kommen. Neben Torhüter Fabrice Wersch (wechselt nach Oeffingen), Anton Heling (Ziel unbekannt) und Nico Bauer (wechselt nach Altbach) werden auch Marvin Gille, Nick Haspinger und Kai Wissmann in Zukunft kürzertreten. Während Gille und Haspinger die Handballschuhe vorerst an den Nägel hängen, wird sich Wissmann dem Landesliga-Team des TVB anschließen.

Neben diesen Abgängen kann der TVB auch einige Neuzugänge präsentieren. Den Anfang machen dabei zwei Linkshänder aus dem eigenen Nachwuchs. In der kommenden Saison werden Peer Wisst und Sebastian Luithardt die rechte Außenbahn bespielen. Der 19-jährige Wisst, der auch die HVW-Auswahl durchlaufen hat und bei der DHB-Sichtung vorspielte, spielt seit der B-Jugend beim TV Bittenfeld und sammelte bereits dieses Jahr erste Erfahrungen im BWOL-Team.  Die zweite Position nimmt der 17-jährige Sebastian Luithardt ein. Der junge Bittenfelder, der seit den Minis alle Jugendmannschaften des TVB durchlief, wird zeitgleich weiterhin für die U-19 des TV Bittenfeld spielen.