TVB verpasst die Sensation

An dieses Spiel werden sich die 2095 Fans in der Stuttgart Scharrena noch lange erinnern – nicht nur, weil eine Partie bereits zum zweiten Mal in dieser Saison wegen eines Feueralarms für über eine halbe Stunde unterbrochen werden musste. Der Handball-Erstligist TVB Stuttgart verpasste nach einer grandiosen Leistung den Einzug ins Halbfinale des DHB-Pokals nur knapp. Der Titelverteidiger THW Kiel kam beim 35:34-Sieg (18:15) mächtig ins Schwitzen.

Die Abkühlung nach einem aufregenden und hochklassigen Viertelfinale bekamen die Fans schon nach 36 Minuten: Wie am 10. Oktober gegen den TBV Lemgo wurden sie von der freundlichen Stimme aus den Lautsprechern aufgefordert, unverzüglich die Halle zu verlassen. Über eine halbe Stunde warteten sie draußen, erneut war ein Feueralarm (oder Fehlalarm?) ausgelöst worden. In den restlichen 24 Minuten heizten die Süddeutschen den Norddeutschen kräftig ein. Am Ende waren die Kieler heilfroh, den Sieg ins Ziel gerettet zu haben.

Vom Start weg war der TVB gut im Spiel, 5:5 stand’s nach acht Minuten. Nach und nach zeichnete sich jedoch ab, wo der Außenseiter seine größte Baustelle hatte: Ausgerechnet im Tor, wo doch eigentlich Jogi Bitter den Unterschied ausmachen sollte, um eine Chance gegen den deutschen Rekordmeister zu haben. Der Weltmeister kam jedoch überhaupt nicht in den Flow, in den ersten 30 Minuten hielt er keinen einzigen Ball. Da nutzte das ordentliche Angriffsspiel des TVB nicht allzu viel. Mehrmals setzten sich die Kieler auf drei Tore ab, mehr indes ließ das Heimteam nicht zu. Ein gutes Spiel machte Dominik Weiß, der sich immer wieder durchsetzte. 12:9 führten die Gäste nach 20 Minuten, dann ersetzte Nick Lehmann Jogi Bitter. Doch auch der Nachwuchsmann bekam keinen Ball zu fassen. Dennoch blieb der TVB dran, weil er sich keine großen Fehler erlaubte und auch die Deckung ordentlich arbeitete. Für den ersten Vier-Tore-Vorsprung der Kieler sorgte Ole Rahmel beim 16:12 (27.). Wichtig war für den TVB, dass er die Zebras nicht noch vor der Pause enteilen ließ. Das gelang auch, beim 15:18-Rückstand war noch alles möglich.

Mit viel Tempo starteten die zweiten 30 Minuten, es entwickelte sich eine rasante Partie. Plötzlich war Bitter im Spiel, hielt drei Bälle in Folge. Bei 19:20 durch den starken Zieker war der TVB wieder dran (35.) – und kam nach der 40-minütigen Unterbrechung, wie schon gegen Lemgo, komplett aus dem Tritt. Binnen fünf Minuten zog der THW vom 22:19 zum 27:20 davon. Eine Viertelstunde vor dem Ende schien das bereits die Vorentscheidung zu sein.

Doch der TVB biss sich mit einer tollen kämpferischen Leistung zurück. Die Kieler waren plötzlich verunsichert, zweimal traf der TVB ins leere Tor. Beim 26:29 (47.) war die Partie wieder offen. Und das Team von Trainer Jürgen Schweikardt glaubte an die Sensation, kämpfte in der Abwehr um jeden Zentimeter und spielte vorne mutig. Nach David Schmidts sechstem Tor zum 29:31 tobte die Halle. Die Kieler hatten Glück, das Niklas Ekberg vom Siebenmeterstrich keine Nerven zeigte und alle sieben Würfe versenkte.

Sechs Minuten vor Schluss wuchtete Adam Lönn den Ball zum 32:33-Anschluss ins Kieler Netz, Hendrik Pekeler traf zum 32:34. Manuel Späth hielt per Konter zum 33:34 die Hoffnung am Leben, Ekberg traf erneut – 33:35. Späths Treffer zum 34:35 kam zu spät.

TVB Stuttgart: Bitter, Lehmann; Häfner (3), Asgeirsson, Weiß (5), Faluvégi (1), Späth (3), Lönn (4), Markotic, Röthlisberger, Zieker (6/3), Pfattheicher, Pesevski (3), Schmidt (7), Wieling (1).

THW Kiel: Niklas Landin, Quenstedt; Duvnjak, Reinkind (4), Magnus Landin (3), Weinhold, Wiencek (2), Ekberg (10/7), Rahmel (1), Dahmke (3), Zarabec (2), Horak, Bilyk (6), Pekeler (3), Nilsson (1).

Quelle: Thomas Wagner / ZVW

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