Den Kampf angenommen – zwei Punkte als Lohn

In einem hart umkämpften Spiel setzte sich der TVB gegen die SG H2Ku Herrenberg mit 28:31 durch. So gelang endlich der sehnsüchtig erwartete, erste Auswärtssieg und die Serie von 4 Niederlagen in Folge konnte gestoppt werden.

Das Spiel an diesem Samstagabend hatte für beide Mannschaften eine enorme Bedeutung. Der Gastgeber wollte sich mit einem Sieg im Mittelfeld der Tabelle festsetzen. Für die Mannschaft um Kapitän Alexander Bischoff ging es darum, den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze nicht zu verlieren.

Die ersten Minuten waren ein offener Schlagabtausch in denen sich keine der beiden Mannschaften absetzen konnte. Erst in der 10. Minute erspielten sich die Gastgeber in Überzahl eine zwei Tore Führung (7:5). In den letzten Wochen brachte so etwas die Mannschaft von Trainer Thomas Randi häufig aus dem Tritt. Nicht so an diesem Samstagabend. Die Blau-Weißen antworteten ihrerseits mit fünf Toren in Folge und so stand es nur fünf Zeigerumdrehungen später 7:10 und Herrenberg nahm die erste Auszeit der Partie. Nach der Auszeit pendelte sich der Vorsprung der Bittenfelder in den verbleibenden Minuten auf 3-4 Tore ein. Dass der Vorsprung nicht weiter ausgebaut werden konnte, lag mitunter daran, dass einige gute Torchancen, wie zwei Gegenstöße und ein Siebenmeter, nicht genutzt werden konnten. So konnte Herrenberg mit dem Pausenpfiff noch auf 14:17 verkürzen.

Die Marschrichtung für die zweite Halbzeit war schnell besprochen. Weiter wie in Halbzeit Eins und vor dem gegnerischen Tor konzentrierter agieren.

Die zweite Halbzeit bot zunächst ein ähnliches Bild. Der TVB hielt seinen Vorsprung, konnte diesen aber auch nicht weiter ausbauen. So traf der Herrenberger Rückraumakteur Sandro Münch in der 42. Minute zum 20:23 aus Sicht des Gastgebers. In Folge kassierte Herrenberg zwei Zwei-Minuten Strafen und auch der Trainer der Herrenberger, Fabian Gerstlauer, verlor die Fassung und wurde mit einer Zeitstrafe belegt. So fand sich das Heimteam plötzlich nur noch zu dritt auf dem Feld. Allerdings wurde dieses Ungleichgewicht mit einer 2 Minuten-Strafe für Martin Kienzle etwas abgeschwächt und der Herrenberger Münch narrte nach einem Freiwurf alle verbliebenen Bittenfelder und traf zum 21:24. Nach diesem Treffer witterten die Herrenberger und ihre Halle Morgenluft, doch Marvin Gille stellte postwendend den vier Tore Vorsprung wieder her (45. Minute). Es wurde weiter um jeden Zentimeter gekämpft und die Herrenberger konnten sich langsam heran robben und verkürzten in Person von Sascha Marquadt erstmals seit der 20. Minute wieder auf 2 Tore. (51.) Dies veranlasste Trainer Thomas Randi zu einer Auszeit. Diese zeigte Wirkung und U19- Spieler Andreas Maier stellte den drei Tore Vorsprung (26:29) wieder her. Allerdings hatten auch die Herrenberger immer wieder eine Antwort und blieben den Blau-Weißen auf den Fersen. So hatte 45 Sekunden vor Ende, der stark spielende Münch die Möglichkeit per Siebenmeter auf ein Tor zu verkürzen, aber scheiterte an Schlussmann Nick Lehmann. Die Herrenberger versuchten noch mit einer Manndeckung Schadensbegrenzung zu betreiben. Dafür bedankte sich Martin Kienzle und traf zum umjubelten 28:31 und machte auf dieses Spiel endgültig den Deckel drauf.

Nach diesem Befreiungsschlag war der Jubel entsprechend groß. Endlich war die Mannschaft in der Lage, über die volle Distanz eine konzentrierte und couragierte Leistung abzurufen. Hervorzuheben ist vor allem die gute Mannschaftsleistung, was auch an der Verteilung der Tore sichtbar wird.

Dennoch ist man noch ein gutes Stück von sicherem Fahrwasser entfernt, denn man rangiert nach wie vor auf einem Abstiegsplatz. Jetzt gilt es am nächsten Samstag in der heimischen Gemeindehalle gegen den TV Weilstetten nachzulegen. Diese belegen mit 11:13 Punkten den 10.Platz. Mit einem Sieg kann der Anschluss an das Tabellenmittelfeld wiederhergestellt werden. Anpfiff ist, wie immer, zur „Primetime“ um 19:30 Uhr. Die Jungs sind motiviert, das Kommen mit einer sehenswerten Leistung und zwei Punkten zu belohnen.

Es spielten: Sdunek, Lehmann, Kormann (1), Widmaier, Bischoff (5), K. Wissmann, Gille (5), Kienzle (7), Haspinger (4), Maier (2), Heling (1), Foege (1), Porges (5), Y. Wissmann

Knappe Niederlage in Mannheim

Die Löwen kamen besser in die Partie und gingen schnell mit vier Toren in Führung, was unter anderem der mangelnden Beweglichkeit im Angriffsspiel des TVB zuzuschreiben war. Doch dann ließen die Mannheimer nach und auch die WILD BOYS fanden ins Spiel, weshalb nach zwölf Minuten die erste Führung für den TVB auf der Anzeigetafel stand. 

Nach der ersten Auszeit von Löwen-Trainer Kristjan Andresson in der 18. Minute wurde der TVB zu fahrlässig in der Abwehr, was die Gastgeber ausnutzen konnten und einen 5:1 Lauf hinlegten. Auch Schweikardt nahm gute zehn Minuten nach Andresson seine erste Auszeit und appellierte an seine Mannschaft, sich jetzt nicht abhängen zu lassen. Die Worte des Stuttgarter Trainers zeigten ihre Wirkung und so ging es mit einem Spielstand von 14:14 in die Pause. 

Bitter parierte den ersten Wurf der Mannheimer in der zweiten Hälfte und der TVB nutzte die Gelegenheit, um direkt das erste Mal im zweiten Abschnitt in Führung zu gehen. Doch die Stuttgarter konnten diese Führung nicht lange halten und so gelang es den Löwen in der 45. Minute mit drei Toren in Führung zu gehen. 

Der TVB schaffte es dann in der Schlussphase nicht mehr auszugleichen oder gar in Führung zu gehen, da vor allem Andy Schmid (10 Tore) und Jannik Kohlbacher (8 Tore) nicht verteidigt werden konnten. Am Ende stand also eine knappe Niederlage (33:32) zu Buche.

Die Stimmen zum 33:32 in Mannheim

Jürgen Schweikardt: „Ich glaube, dass wir zwischen der 40. Minute und der 57. Minute nicht mehr so gut verteidigt haben, wie im Rest des Spiels. Wir machen viele eigene Tore, bekommen es hinten aber nicht mehr verteidigt. Die Löwen haben eine unglaubliche Qualität! Wir haben super gekämpft, so wie wir es uns vorgenommen haben. Leider reicht es aktuell nicht zu genug Punkten.“

David Schmidt: „Es sind Kleinigkeiten, die heute gefehlt haben. Die Löwen haben am Ende so gut wie alles getroffen. Jogi hat einige Male gut gehalten, aber am Ende sollte es einfach nicht sein. Ich finde, wir hätten uns den Punkt heute durchaus verdient.“