Der TVB II beendet die Premierensaison in der BWOL auf Platz 6

Platz 6 in der Abschlusstabelle ist für einen Aufsteiger eigentlich eine respektable Leistung. Ganz zufrieden ist man beim TVB II aber dennoch nicht. Das liegt aber zu allererst am großen Verletzungspech der Bundesligareserve, das sich über die gesamte Saison hin durchgezogen hat. 

Gleich im ersten Spiel verletzte sich Torhüter Daniel Sdunek schwer am Arm und musste ein halbes Jahr pausieren. Kurz danach fiel mit Linkshänder Florian Kornmann ein Rückraumspieler für den Rest der Saison aus. Zudem stand Abwehrroutinier Fabian Bohnert berufs- und verletzungsbedingt nur in wenigen Spielen zur Verfügung.

Es zeichnete sich jedoch glücklicherweise früh ab, dass die ehemaligen TVB A-Jugendspieler schon im ersten Aktiven Jahr den Oberligisten verstärken. Nick Lehmann im Tor konnte vollkommen überzeugen, Joni Buck spielte eine tragende Rolle in der Abwehr und im Angriff, Linkshänder Nick Haspinger brachte Variabilität in den Rückraum und Levi Fröschle sorgte für Entlastung am Kreis.

Daher gelang dem TVB II mit 9:3 Punkten ein glänzender Start in die Saison. Ein Einbruch bedeutete die deutliche Heimniederlage gegen den 3.Liga-Absteiger SG Pforzheim. Es folgten drei weitere, teils heftige Niederlagen. Mit 9:11 Punkten nach 10 Spieltagen hinkte man den eigenen Ansprüchen etwas hinterher.

Doch der TVB II bekam bis zur Winterpause noch einmal eindrucksvoll die Kurve und konnte sich mit 11:1 Punkten aus 6 Spielen bis ganz nach vorne in der Tabelle kämpfen. Unter anderem konnte man auswärts deutlich beim bis dahin ungeschlagenen Tabellenführer TSV Blaustein gewinnen.

Nach der Winterpause sollte das Verletzungspech aber weiterhin zuschlagen. Zu den Langzeitverletzten gesellten sich zunächst auch noch Levi Fröschle und Nick Haspinger, die beide in der restlichen Saison nicht mehr eingreifen konnten. Linksaußen Philipp Porges fiel dazu noch krankheitsbedingt wochenlang aus. Anschließend erlitt Sdunek-Ersatz Sebastian Rica-Kovac einen Kreuzbandriss und wird voraussichtlich erst wieder im Oktober oder November zur Verfügung stehen.

Das große Verletzungspech hatte zunächst auf die Ergebnisse glücklicherweise wenig Auswirkung. Allerdings gestaltete sich das Training mit solch einer dünnen Spielerdecke zunehmend schwieriger. Taktische Abläufe, Gegenstoßverhalten oder simples 6:6-Spielen waren nur schwer möglich.

Durch die Ausgeglichenheit der Liga, hatte der TVB II fünf Spieltage vor Ende der Saison weiterhin berechtigte Hoffnung auf den 2. Tabellenplatz und die damit verbundene Qualifikation für die 3.Liga. Weitere Ausfälle (Martin Kienzle; Florian Burmeister) schwächten den ohnehin schon dezimierten Kader nochmals und so konnten von den letzten 5 Spielen leider nur ein Einziges gewonnen werden.

Ein positiver Punkt in der ersten Oberliga Saison ist sicher die enorme Offensivkraft der Schützlinge vom Trainer Trio Randi/Wissmann/Rill.

Mit 858 geworfenen Toren stellt man den zweitbesten Angriff. Mit Martin Kienzle (Platz 3) und Alexander Bischoff (Platz 5) ist man in der Torschützenliste doppelt in den Top-Five vertreten. Kienzle ist zudem mit 195 Feldtoren der beste Feldtorschütze der BWOL. Bischoff ist mit einer Quote von 87 Prozent (66/76) der sicherste 7-Meterschütze der Liga.

Die schwache Defensive war hingegen sicherlich das größte Manko. Mit 840 kassierten Toren stellt man die zweitschlechteste Abwehr. Besonders dieses Problem gilt es in der nächsten Saison abzustellen.

Nicht mehr dazu beitragen werden gleich sechs Spieler. Fabian Bohnert (Karriereende), Joni Buck (SG Pforzheim), Levi Fröschle (SV Remshalden), Guiseppe Galluccio (unbekannt), Florian Burmeister (HG Offtersheim) und Nick Lehmann (TVB Stuttgart ) stehen in der nächsten Saison nicht mehr zur Verfügung.

Dem gegenüber stehen gar 7 Neuzugänge. Mit Sebastian Rica-Kovac, Maurice Widmaier und Yannik Wissmann kommt Verstärkung aus der eigenen A-Jugend. Nach einem Abstecher zum SV Fellbach kehrt mit Rechtsaußen Nico Bauer ein weiterer waschechter Bittenfelder zurück in die Gemeindehalle.

Von der 2.Mannschaft aus Bietigheim wechselt Rückraumspieler Anton Heling nach Bittenfeld. Zudem entstand durch die schwere Verletzung von Torhüter Sebastian Rica-Kovac Handlungsbedarf auf der Torhüterposition. Daher stößt aus Weinsberg Fabrice Wersch zum TVB.

Eine wichtige Rolle ist dem langjährigen Kapitän der Bundesliga-Mannschaft, Simon Baumgarten, zugedacht. Nach vielen Jahren auf höchstem Niveau soll er dem TVB II besonders in der Abwehr zu mehr Stabilität verhelfen. Erwähnenswert ist dabei, dass 12 der 16 Spieler eine lange TVB-Historie aufweisen können.

Mit einer stabileren Deckung und weniger Verletzungssorgen sollten die Bittenfelder auch in der nächsten Saison eine wichtige Rolle spielen.

Die Leistungsdichte der BWOL wird dabei sicherlich noch weiter steigen. Zum einen kommt mit dem TSV Neuhausen / Fildern ein starker Absteiger aus der 3. Liga dazu. Zum anderen hat sich beispielsweise die SG Pforzheim mit dem ehemaligen Bittenfelder Bastian Rutschmann prominent verstärkt und aus der Württemberg-Liga Süd steigt, genauso souverän wie der TVB II im Vorjahr, der TSB Schwäbisch Gmünd auf. Dank des Aufstiegs des SV Fellbach gibt es auch in der kommenden Spielzeit ein Lokalderby.

Für die Jungs vom TVB II steht nun ab dem 16. Juni erstmal die Vorbereitung an. Bedingt durch die Renovierung in der Gemeindehalle wird es aber noch eine mehrwöchige Pause in der Vorbereitung geben.

 

Der Spielplan steht momentan noch nicht fest. Sobald dieser finalisiert ist, findet man ihn und weitere interessante Informationen in den sozialen Netzwerken (Facebook: TV Bittenfeld II, Instagram @tvbittenfeld2).

Young Boys qualifizieren sich souverän für die Württemberg-Oberliga 2019/2020

Mit drei überlegenen Siegen hat sich die A2 des TV Bittenfeld 1898 am Wochenende für die Württemberg-Oberliga der Saison 2019/2020 qualifiziert. Vor heimischem Publikum in der Gemeindehalle Bittenfeld ließen die Young Boys nichts anbrennen
und zogen mit einer überzeugenden Leistung gegen die Rot-Weiß Neckar (22:6), die SG Lauterstein/Treffelhausen/Böhmenkirch (20:16) und den HV Rot-Weiß Laupheim (19:12) in die zweithöchste deutsche Jugendhandball-Liga ein. Das aus den
Jahrgängen 2001 und 2002 neu zusammensetzte und erst wenigen Wochen gemeinsam trainierende Team zeigte dabei in allen drei Spielen von Beginn an seinen Siegeswillen. Dabei boten der Nachwuchs des TV Bittenfeld 1898 auf allen Positionen eine sehr gute Leistung. Die beiden Torwarte überzeugten in gleicher Weise wie die stabile Abwehrreihe und im Angriff wurden die resultierenden Tempogegenstöße konsequent abgeschlossen. Von ihren beiden Trainern Michael Rill und Sven Rögner taktisch klug eingestellt, hielten die Youngs Boys ihre Aufmerksamkeit und Schnelligkeit im gesamten Spielverlauf in allen drei Spielen bei. Mit dieses tadellosen, willensstarken und engagierten Mannschaftsleistung macht der A2-Jugend-Nachwuchs des TV Bittenfeld 1898 seine Ambitionen in der Württemberg-Oberliga für die kommenden Saison deutlich. Es spielten: Anton Rothwein (TW), Joshua Scheiner (TW), Leon Agner, Fynn Fröschle, Dalio Uskok, David Bosch, Finn Eberle, Theo Siegle, Nicolay Beurer, Lasse Siebel, Andreas Maier, Felix Hoffmann, Lucas Kleinknecht, Joey König, Max Luithardt

Im letzten Viertel geht dem TVB die Luft aus

Um eine Weltklasse-Mannschaft wie die Flensburger zum Nachdenken zu bringen, muss alles passen. Das tat es bei den Stuttgartern im letzten Spiel in der Porsche-Arena nicht. Jeweils in den ersten 15 Minuten beider Spielabschnitte hielt der TVB ordentlich mit. Am Ende spielten die Gäste ihre individuelle Klasse und ihre Defensivstärke aus. Lediglich zwölf Feldtore erzielte der TVB in 60 Minuten, und davon waren nur fünf aus dem Rückraum. Zum Glück hatte das Team von Trainer Jürgen Schweikardt einen nervenstarken Niederländer im Team: Bobby Schagen verwandelte sämtliche acht Siebenmeter eiskalt. Dabei kam der Rechtsaußen ausschließlich für diesen Standard aufs Spielfeld.

Bei den Flensburgern, die mit der 5:1-Deckung starteten, meldete sich der zuletzt verletzte Abwehrchef Tobias Karlsson zurück. Mit dieser Variante kam der TVB deutlich besser zurecht als zuletzt gegen die Eulen Ludwigshafen – und führte nach zehn Minuten mit 4:2. Die Gäste benötigten ein wenig Anlaufzeit. Einer indes war vom Start weg hellwach: Den wendigen Rasmus Lauge bekam der TVB kaum in den Griff. Der – erste – Führungstreffer zum 7:6 (15.) war bereits das fünfte Tor des dänischen Nationalspielers. Das Heimteam blieb dran am Meister, auch wenn es immer wieder am guten Torhüter Benjamin Buric scheiterte, der das Duell gegen Johannes Bitter an diesem Abend klar gewann. Probleme hatten die Stuttgarter vor allem aus dem Rückraum. Dominik Weiß und David Schmidt erwischten keinen besonders guten Tag. Schagen brachte sein Team mit dem vierten Strafwurf auf 7:8 heran (18.), dann nutzte der Tabellenführer zehn torlose Minuten des TVB eiskalt aus und zog auf 12:7 davon (28.). Diesen Fünf-Tore-Vorsprung hielten die Flensburger bis zur Pause (14:9).

Nach dem Wechsel arbeitete sich der TVB heran. Nach Weiß’ erstem Tor zum 10:15 trafen Max Häfner, Samuel Röthlisberger und Schagen zum 13:16 (35.). Die Gäste legten wieder eine Schippe drauf zum 19:14 (40.). Noch einmal kam Hoffnung auf bei den Fans: Sascha Pfattheicher traf in Überzahl zum 15:19, ins leere Tor zum 16:19 – und ließ bei einem Konter die Chance liegen, auf zwei Tore zu verkürzen (43.).

Nachdem der Rechtsaußen nach dem 16:20 auch noch Pech hatte mit einem Lattenknaller, lief alles für den Favoriten. Während dessen Trainer Maik Machulla munter durchwechselte, war dem einen oder anderen TVB-Akteur der Kräfteverschleiß deutlich anzumerken. Die Beine und Köpfe wurden schwer. Flensburg hatte nun leichtes Spiel und enteilte zwischen der 42. und 55. Minute von 19:16 auf 27:18. Der Widerstand des TVB gegen den übermächtigen Gegner war längst erlahmt. Am Ende stand die standesgemäße 20:30-Niederlage des TVB.

TVB 1898 Stuttgart: Bitter, Maier; Schimmelbauer (1), Häfner (2), Weiß (1), Schagen (8/8), Schweikardt, Späth, Baumgarten (1), Röthlisberger (1), von Deschwanden, Pfattheicher (3), Schmidt (3), Foege, Wissmann.

SG Flensburg-Handewitt: Buric, Bergerud; Karlsson, Golla (1), Hald (2), Glandorf, Svan (1), Wanne (6/4), Jeppsson, Jondal, Steinhauser, Zachariassen, Gottfridsson (2), Johannessen (6), Lauge (7), Röd (5).