Glanzloser Sieg zum Abschluss

Männliche B-Jugend Bezirksliga 

TV Bittenfeld 2 – Hbi Weilimdorf / Feuerbach  40:28 (17:13)
Die B2 beendete die Saison 2018 / 2019 zwar mit einem Sieg, zeigte über weite Strecken der Begegnung aber nur phasenweise ihr wahres Leistungsvermögen.

Die Gastgeber begannen druckvoll im Angriff und gingen schnell mit 6 – 2 in Front. Im Zuge dieser vermeintlich beruhigenden Führung wurde für den Rest der ersten Hälfte die Abwehrarbeit weitgehend eingestellt. Die Gäste verkürzten dadurch auf zwei Tore (12 – 10). Durch einige gute Paraden von David konnte sich die Heimmannschaft bis zur Pause wieder auf vier Tore absetzen.

Auch nach dem Seitenwechsel waren die Bittenfelder das spielbestimmende Team ohne aber besonders zu glänzen. Bis zum 24 -18 hatte unsere B2 die Partie sicher im Griff. Durch mehrere Disziplinlosigkeiten und daraus völlig berechtigte Zeitstrafen musste der TVB nun teilweise in doppelter Unterzahl agieren. Die Hbi-Jungs nutzten dies konsequent aus und verkürzten auf 27 – 24. Eine weitere Aufholjagd verhinderte C-Jugendtorhüter Dennis, der in den verbleibenden zehn Minuten kaum mehr zu bezwingen war. In der Schlussphase merkte man den Gästen an, dass sie nur mit einem Auswechselspieler antreten konnten. Die Blau-Weißen bauten den Vorsprung durch zahlreiche Gegenstöße auf 40 – 28 aus.

Mit dieser durchwachsenen Leistung beendet die B2 eine insgesamt gute Saison auf dem 4. Platz der Bezirksliga.

Die Wege des Teams trennen sich jetzt wieder. Vier Spieler wechseln in die A-Jugend, die restlichen acht bleiben in der B-Jugend. Allerdings wird ggf. noch der eine oder andere künftig für die B1 auflaufen. Für die neue B2 beginnt bereits am ersten Aprilwochenende die Quali für die Saison 2019/2020.

Die Mannschaft und das Trainerteam bedanken sich bei allen Eltern, Freunden und Bekannten für die Unterstützung in der vergangenen Saison.

Der TVB: David Rometsch, Dennis Stegemeyer (beide Tor), Noah Behling, Timo Müller, Linus Feinweber, Julian Stängle, Max Luithardt, Leon Fritz, Zakariya Benyoub, Dennis Brudermüller, Roman Wildenauer, Rinor Haxhimehmeti, Liam Siegle

Niederlage in Oeffingen

Männer Landesliga: TV Oeffingen 1897 – TV Bittenfeld 3 31:23 (18:11)

Der TVB erwischte einen denkbar schlechten Start und wurde zu Beginn überrollt von den Hausherren. Im Angriff tat sich Bittenfeld schwer gegen die kompakt stehende Abwehr der Oeffinger, die daraus resultierenden Fehlwürfe und technischen Fehler wurden konsequent durch Tempogegenstöße bestraft. So führte der TVO nach fünf Minuten mit 6:2. Der TVB steigerte sich im Angriff und konnte so die Tempogegenstöße der Oeffinger unterbinden. Die Gäste taten sich in der Abwehr aber weiterhin schwer und kamen oft ein Schritt zu spät, was vielfach mit einem Siebenmeter geahndet wurde; der TVB kassierte an diesem Samstagabend 9 Sieben-Meter-Tore. Nach 15 Minuten führte der TVO mit drei Toren beim Zwischenstand von 11:8. In den zweiten 15 Minuten der ersten Halbzeit leistete sich der TVB eine weitere Schwächephase, so dass die Teams mit 18:11 für die Gastgeber in die Kabinen gingen.

Auch in der zweiten Hälfte schaffte es der TVB nicht, Fuß zu fassen, Oeffingen spielte sein Spiel konsequent durch und konnte den TVB ständig auf Abstand halten, nach 40 Minuten stand es 24:15. Bittenfeld steigerte sich nochmals in der Abwehr und konnte durch eine Verbesserung auf der Torhüterposition einen größeren Rückstand abwenden, dies führte zu einer Verringerung des Rückstandes – nach 50 Minuten hieß es 25:19 für die Gastgeber. Richtig gefährlich werden konnte der TVB dem TVÖ jedoch nicht mehr, Oeffingen gewann verdient mit 31:23.

Der TVB: Dietmar Schmalzried, Max Petershans (beide Tor), Quentin Schnetzer, Florian Kruck, Leander Schnetzer, Silas Müller, Pascal Luithardt, Jens Baumbach, Florian Federhofer, Felix Hoffmann, Axel Hambrecht, Noah Herda, Wolfgang Federhofer und Marc Wissmann

Interview mit Jörg Ebermann

Jörg Ebermann, A-Jugendtrainer beim TVB, spricht im Interview unter anderem über die handballerische Ausbildung beim TVB und die Entwicklung des Nachwuchsbereichs in den vergangenen Jahren

Jörg, in diesem Jahr hat der TVB zum dritten Mal in Folge das Jugendzertifikat der Handball-Bundesliga erhalten. Was bedeutet diese Auszeichnung für den TVB?

Diese Auszeichnung ist ein großer Erfolg für uns, denn sie belegt die Professionalität und Qualität unseres Jugendbereichs. In der Öffentlichkeit ist nur bedingt bekannt, welch hohe Anforderungen das Jugendzertifikat an die Clubs stellt. Es geht nicht nur darum, dass die Teams in den höchsten Ligen spielen, es geht auch um geforderte A- und B-Lizenzen der Trainer, strukturelle Anforderungen wie Schulkooperationen, Anzahl der Trai-ningsstätten usw. sowie eine Reihe weiterer Punkte, welche die Qualität eines Leistungszentrums bestimmen. Wir haben uns in den vergangen vier Jahren in diesen Bereichen enorm angestrengt, viel Arbeit investiert und stetig verbessert, darum freuen wir uns ungemein über die erneute Auszeichnung.

Sowohl mit der A-Jugend, als auch mit der B-Jugend und der C-Jugend spielt der TVB in den höchsten Spielklassen. Ist das Zufall?

Wäre dies einmalig, wäre es Zufall. Wir spielen nun aber bereits die dritte Saison in Folge mit den Leistungsteams in den höchsten Spielklassen, übrigens auch mit der D-Jugend.Die strukturellen Veränderungen der letzten Jahre tragen nun Früchte, da wir den Nachwuchsspielern ein professionelles Umfeld bieten können, in dem sie sich kontinuierlich weiterentwickeln und verbessern können. Zudem sind wir hierdurch attraktiv für viele Talente geworden, da es sich herumgesprochen hat, dass wir in den letzten Jahren gute Arbeit geleistet haben und man sich als Spieler bei uns weiterentwickeln kann.

Worauf liegen die Schwerpunkte in der handballerischen Ausbildung beim TVB?

Schwerpunkt ist zum einen die individuelle Ausbildung, denn unser Ziel ist es, die Jungs so gut zu machen, dass in den kommenden Jahren eigene Jugendspieler den Sprung ins Profiteam schaffen. Dies bedeutet vor allem Verbesserung der Technik, der Individualtaktik und der Athletik. Darüber hinaus legen wir großen Wert auf mannschaftliche Geschlossenheit und Teamgeist sowie die Abwehrarbeit.Die Konkurrenz um Nachwuchstalente hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen.

Was zeichnet den TVB aus, um in diesem Konkurrenzkampf bestehen zu können und Nachwuchstalente zu sich zu lotsen?

In der Tat ist das Ringen um Talente immer größer geworden. Wir beim TVB versuchen, unseren eigenen Weg zu gehen und nicht ein anderes Leistungszentrum zu kopieren. Der TVB bietet ein familiäres und gleichzeitig leistungsförderndes Umfeld.Durch unsere Kooperationen mit dem Schickhardt-Gymnasium, der Johann-Friedrich-von-Cotta-Schule,dem Handball-Verband Württemberg sowie dem Olympiastützpunkt Stuttgart, können wir den Spielern professionelle und zugleich individuell angepasste Rahmenbedingungen bieten. Hinzu kommt, dass wir nicht inflationär Spieler zu uns holen, sondern uns genau anschauen, wer zu uns passt. Wir bringe den Spielern Vertrauen entgegen und begleiten sie auf ihrem Weg, und zwar bei Höhen und Tiefen, denn wenn wir einen Spieler zu uns holen, dann weil wir überzeugt von ihm sind.

Mit Max Öhler und Luis Foege standen zuletzt zwei A-Jugendspieler regelmäßig im Kader der Profis. Wie wichtig ist es aus deiner Sicht, den eigenen Nachwuchs in den Profispielbetrieb zu integrieren?

Extrem wichtig, dafür machen wir schließlich Jugendarbeit auf diesem Niveau! Zum einen ist es eine unfassbar große Motivation für unsere Jugendspieler, wenn sie sehen, dass der Weg in Profiteam tatsächlich möglich ist und dass jemand von „ihnen“ dabei ist. Zum anderen steigert eine solche Integration ungemein die Identifikation mit dem Verein, sowohl der Spieler, als auch der Fans. Jeder Jugendspieler und jeder Fan freut sich doch, dass Nick Lehmann nächste Saison den Sprung in den Profi-kader geschafft hat, ein beim TVB seit der frühen Jugend ausgebildeter Spieler.

Was muss ein talentierter Jugend-spieler aus deiner Sicht mitbringen, um als Spieler im Profibereich Fuß fassen zu können?

Wille, Fleiß und Disziplin. Wenn die Jungs bei uns in der A-Jugend angekommen sind, bringen sie alle ein gewisses handballerisches Talent mit. Allerdings liegen die schwierigsten Jahre noch vor ihnen, denn der Sprung in den Herrenbereich ist im Handball eine große Herausforderung für jeden Spieler. Diese ist nur mit den erwähnten Tugenden zu erreichen, denn nur wer hart arbeitet, demütig bleibt und bereit ist, dem Sport vieles unterzuordnen, schafft den Sprung.

Du bist jetzt seit einigen Jahren im Verein – wie bewertest du die Entwicklung im Jugend- und Nachwuchsbereich?

Die Entwicklung des TVB ist absolut positiv. Als ich vor vier Jahren zum TVB kam, lag unser Schwerpunkt auf dem Ausbau der Infrastruktur und der Verbesserung der Rahmenbedingungen. Diese sorgten dafür, dass wir uns auch sportlich kontinuierlich weiter entwickeln konnten und uns inzwischen mit den Leistungszentren in Deutschland messen können. Dies ging letztlich schneller als gedacht. Dennoch haben wir noch eine ganze Reihe von Entwicklungsfeldern, in denen wir uns verbessern möchten.

Mit Dragos Oprea, Alexander Heib und Michael Schweikardt trainieren (ehemalige) Profihandballer den Nachwuchs des TVB. Inwieweit profitiert der Nachwuchs von deren Erfahrungen?

Diese Komponente ist wichtig, um den jungen Spielern die bereits erwähnten Tugenden zu vermitteln,denn ehemalige Profispieler wissen aus eigener Erfahrung, was man braucht, um oben anzukommen. Dies ist aber nur ein Aspekt, denn zum Trainertum gehört mehr als Profierfahrung.Dodo,Micha und Alex sindneben ihrer Erfahrung als ehemalige Profispieler vor allem hervorragende Trainer.

Du bist nun schon einige Jahre im Jugendbereich unterwegs und bist Inhaber der A-Lizenz. Hast du schon konkrete Pläne für die Zukunft, würde dich zum Beispiel das Traineramt einer Herrenmannschaft reizen?

Aktuell bin ich sehr zufrieden mit meiner Position. Ich bin neben der U19 auch noch für die Betreuung unserer Toptalente so-wie der Kaderplanung der Leistungsteams zuständig, das lastet mich neben meinem Hauptberuf als Lehrer voll aus. Hinzu kommt, dass wir uns mit der U19 in der höchstmöglichen Spielklasse bewegen und wir hohe Ziele in dieser und in der kommenden Saison haben, so lange plane ich definitiv im Jugendbereich zu bleiben. Dennoch reizt mich der Herrenbereich natürlich sehr, allerdings müsste auch die Leistungsorientierung stimmen, denn da bin ich von meiner aktuellen Mannschaft und der vorherigen sehr verwöhnt. Ich denke, ich bin mit meiner Entwicklung als Trainer noch nicht am Ende und möchte in der nahen Zukunft auf jeden Fall den nächsten Schritt gehen. Wie der konkret aussieht, weiß ich aber noch nicht, aktuell konzentriere ich mich voll auf die U19.