Beste Hinrunde des TVB: Sieben Punkte Polster

Normalerweise verweigert Jürgen Schweikardt – zumindest nach außen hin – den Blick auf die Tabelle. Zum Ende der Hinrunde macht der Trainer des Handball-Erstligisten TVB 1898 Stuttgart aber eine Ausnahme: 13 Punkte hat sein Team gesammelt, mehr gab’s noch nie zur Saisonhalbzeit. Bei sieben Punkten Polster auf die Abstiegsränge lässt sich Weihnachten recht entspannt feiern.

Hier ein paar Fotos mit dem Smartphone schießen, dort Autogrammwünsche erfüllen: Mimi Kraus hatte am Donnerstagabend nach dem 31:26-Sieg des TVB gegen Bietigheim in der Porsche-Arena alle Hände voll zu tun. Dabei war der an der rechten Hand operierte Spielmacher der Stuttgarter ziemlich bewegungseingeschränkt – doch wie immer gut gelaunt und voller Optimismus. „Es sieht gut aus“, sagte er, angesprochen auf den Heilungsverlauf. Auch wenn die Hand noch geschient und geschwollen ist, die Hoffnung auf ein Comeback am zweiten Weihnachtsfeiertag gegen den VfL Gummersbach hat der 35-Jährige offensichtlich noch nicht aufgegeben.

Gut aus sieht’s auch für den TVB nach dem Ende der Hinrunde. 13 Punkte sind auf dem Konto, so viele wie noch nie in den vier Jahren in der höchsten Liga zur Saisonhalbzeit. Sieben Zähler Luft haben die Bittenfelder zum ersten Abstiegsrang. In der vergangenen Saison war die Lage deutlich bedrohlicher bei 9:25 Punkten und nur zwei Zählern Abstand zum vorletzten Rang.

Ein Extralob des Trainers für Dominik Weiß

„Wir sind sehr froh, dass wir das Derby gewonnen haben“, sagte Trainer Jürgen Schweikardt am Tag danach. Schließlich seien die Voraussetzungen nicht eben die besten gewesen. Der TVB hatte die englische Woche in den Knochen, zudem fehlten mit Mimi Kraus und Lukas von Deschwanden zwei Rückraumspieler. Erschwerend hinzu kam, dass Michael Schweikardt die Woche über kränkelte und David Schmidt auch noch nicht hundertprozentig leistungsfähig war. Mit beiden war der Trainer sehr zufrieden. Schmidt überzeugte mit der für einen Rückraumspieler sehr guten Wurfquote von 84 Prozent, Schweikardt zog geschickt die Fäden.

Und dann war da noch Dominik Weiß, der sich unerschrocken und ebenfalls treffsicher präsentierte. „Er war von den Bietigheimern kaum zu verteidigen und ist mit großer Dynamik in die Zweikämpfe“, so Schweikardt. Der Rückraum und die starke Defensive in den ersten 30 Minuten waren letztlich der Schlüssel zum Erfolg. Und der „absolute Siegeswille“, den Schweikardt bei seinen Spielern gespürt hat in der Vorbereitung auf dieses bedeutende Spiel.

In der zweiten Hälfte hätte das Spiel noch kippen können

Im zweiten Spielabschnitt lief’s nicht mehr so rund, Jogi Bitter war auch nicht eben ein Sieggarant. „Es ist eine gute Erkenntnis, dass wir auch Spiele gewinnen können, wenn Jogi einen normalen Tag erwischt“, so Schweikardt. Und den Feldspielern ging der Dampf aus. „Da hat man gemerkt, dass die Last auf wenigen Schultern verteilt war“, so Schweikardt. Schon nach einer Viertelstunde hatte der Trainer mit Florian Burmeister, Max Häfner und Robert Markotic für ein paar Minuten eine außergewöhnliche Rückraumformationen aufs Feld geschickt, weil die Etablierten eine kurze Verschnaufpause benötigten. „Sie haben das alle sehr gut gemacht“, sagt Schweikardt.

Dreimal kamen die Bietigheimer in den zweiten 30 Minuten auf drei Tore heran. „Man ist immer angespannt und in solchen Phasen ein bisschen mehr“, sagt Schweikardt. Dennoch habe er nie das Gefühl gehabt, dass das Spiel noch kippen könnte. „Da hätte in der Schlussphase schon alles gegen uns laufen müssen.“ Das tat es nicht, und der TVB feierte ausgiebig seinen sechsten Saisonsieg.

Noch zwei Spiele stehen an

Zwei Spiele stehen für den TVB in diesem Kalenderjahr noch auf dem Programm: am Donnerstag (19 Uhr) bei den Rhein-Neckar Löwen und am zweiten Weihnachtsfeiertag (16 Uhr) in der Porsche-Arena gegen den VfL Gummersbach. Dann ist erst einmal für ein paar Tage Durchschnaufen angesagt. Auch für Michael Kraus, der im Januar bei der Heim-WM gerne das Trikot der deutschen Nationalmannschaft getragen hätte. Der Bundestrainer Christian Prokop hat den Weltmeister von 2007 jedoch trotz zuletzt herausragender Leistungen nicht in den vorläufigen Kader berufen.

Kraus kann sich somit voll und ganz auf den TVB konzentrieren. „Ich hätte mich für Mimi gefreut“, sagt Jürgen Schweikardt. „Und für das Image des TVB wäre es auch eine gute Sache gewesen, wenn wir einen Spieler bei der Weltmeisterschaft dabeigehabt hätten.“

Quelle: Thomas Wagner, ZVW

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