TVB Nachwuchs: Young Boys beim Deutschland-Cup in Berlin

Vergangene Woche fand vom 13.-16.12.2018 der Deutschland-Cup (Nachfolger des Länderpokals), die Meisterschaft der Landesverbände der Jahrgänge 2002 und jünger, in Berlin statt.

Auch drei Spieler des TVB Nachwuchses waren in Berlin dabei. Fynn Nicolaus (Jahrgang 2003, Bildmitte), Johannes Theurer (Jahrgang 2002, links im Bild) und Philipp Kusche (Jahrgang 2002, rechts im Bild) wurden vom leitenden Landestrainer Johannes Braun und seinem Trainerteam für den Deutschland-Cup nominiert. Mit der Leistungssportreform in Deutschland hat man die drei bisherigen Auswahlmannschaften des Badischen HV, Südbadischen HV und HV Württemberg schon im Laufe des Jahres zu einer Baden-Württemberg-Auswahl mit 2 Teams zusammengeführt. Seither spielen und trainieren die Jungs gemischt aus den 3 Landesverbänden.

Fynn, Johannes und Philipp trafen schon am 12.12.18 in Karlsruhe auf die anderen Baden-Württemberg-Auswahlspieler, um sich in einer letzten Trainingseinheit noch einmal gemeinsam auf das Turnier vorzubereiten. Am Donnerstag ging es dann mit dem Bus nach Berlin. Nach einer 11-stündigen Fahrt kam man endlich am Hotel an, in dem alle teilnehmenden Mannschaften untergebracht waren.

Der Deutschland-Cup startete für die 16 Teams der Handballverbände am Freitag in verschiedenen Berliner Sporthallen.

Die Mannschaften von Baden-Württemberg I + II belegten nach den Vorrundenspielen, Viertelfinalspielen und den Platzierungsspielen einen 7. und 11. Platz in einem starken Teilnehmerfeld. Der HV Berlin konnte am Sonntag seinen Titel aus dem Vorjahr souverän verteidigen.

Glückwunsch an Fynn, der ins All-Star-Team des Deutschland-Cups gewählt wurde.

Für den Jahrgang 2002 war es zum Ende der Maßnahmen in den Landesverbänden nochmal ein tolles, erlebnisreiches Abschluss-Event.

Nach der Siegerehrung des  Deutschland-Cups ging es für die Young Boys gleich wieder von der Hauptstadt Berlin nach Hause in den Süden, wo man sich nun über die Weihnachtsfeiertage und Neujahr etwas erholen kann, um sich dann wieder voll auf die Aufgaben in den verschiedenen Ligen zu konzentrieren.

Am Ende Chancenlos!

SV Salamander Kornwestheim – TV Bittenfeld 1898 2 39:29

 

Vergangenen Sonntag gastierte unsere Württembergligamannschaft beim Tabellenführer in Kornwestheim. Nachdem man im Hinspiel bereits ein Unentschieden erreichen konnte, war die Hoffnung auf die Überraschung entsprechende hoch. Das Ergebnis spiegelt auch nicht den Spielverlauf wieder. Der TVB war über weite Strecken der Partie auf Tuchfühlung und gab die Partie erst gegen Ende aus der Hand.

Das Spiel begann ausgeglichen und beiden Mannschaften gelang es nicht sich abzusetzen. Beim Stand von 9-9 sollte der TVB den letzten Ausgleich erzielen. Einfache Fehler ließen den Gastgeber danach schnell auf drei Tore davonziehen. Diesen Vorsprung konnte der Tabellenführer halten und bis zur Halbzeit auf einen Viert-Tore-Vorsprung ausbauen. Beim Stand von 18:14 wurde dann die Seiten gewechselt.

In der zweiten Hälfte gab sich der TVB nie auf und kämpfte um jeden Zentimeter. Die Kornwestheimer Spieler schafften es allerdings auch in höchster Bedrängnis den Ball immer wieder zum Mitspieler und letztendlich ins Tor zu bringen. Zehn Minuten vor Ende der Partie entschied sich der TVB in seiner letzten Auszeit volles Risiko zu gehen, konnte auch einige Ballgewinne in der Abwehr erzeugen, diese aber leider nicht erfolgreich durch schnelle Gegenstöße im Tor unterbringen. Der Gastgeber nutzte die sich bietenden Gelegenheiten weiter gnadenlos und siegte am Ende auch in der Höhe verdient mit 10 Toren. Der TVB verabschiedet sich erst einmal in die Winterpause.

Es spielten: Max Petershans (TW), Anton Rothwein (TW), Benjamin König, Fynn Fröschle (9), Jonas Ziegler, Noah Herda (5), Florian Kruck (1), Theo Siegle (2), Nicolay Beurer (3), Niklas Winger (5), Silas Müller (2), Lucas Kleinknecht, Felix Hoffmann (2)

TVB II gewinnt letztes Heimspiel des Jahres

Eine äußerst torreiche Begegnung sahen die knapp 200 Zuschauer in der Bittenfelder Gemeindehalle. Mit 39:36 (19:19 HZ) konnten sich die Hausherren am Ende durchsetzen und klettern durch den fünften Sieg in Folge auf Rang vier in der Tabelle.

Die Bittenfelder starteten mit einem Debütanten in der Anfangssieben. Luis Kuhnle aus der A-Jugend verstärkte die BWOL Mannschaft des TV Bittenfeld und begann auf Rechtsaußen. Er zeigte mit 6 Toren einen sehr gelungenen Einstand.  Generell fiel den Gastgebern das Tore werfen über die gesamte Spielzeit nicht schwer. Allerdings stand die Deckung nicht so konsequent und engagiert wie in den letzten Spielen. So konnten die Gäste vom Bodensee immer wieder mit einem oder zwei Treffern in Führung gehen. Zu viele Probleme hatten die Blau-Weißen mit den dynamisch und in die Tiefe spielenden Gästen. Zudem taten sich beide Torhüter in der ersten Halbzeit schwer ins Spiel zu finden.Es war zum Glück aber wieder Verlass auf die Offensiv-Power vom TVB II. So fühlten sich die Zuschauer zeitweise an ein Tennisspiel erinnert, fielen die Tore doch auf beiden Seiten innerhalb weniger Sekunden. Besonders Martin Kienzle bekamen die Steißlinger nicht in Griff und konnten seine Kreise erst mit einer Manndeckung einschränken. Der Pausenstand von 19:19 war im Großen und Ganzen leistungsgerecht.

Mit dem ersten Treffer nach der Halbzeitpause durch Florian Burmeister konnte der TVB II erstmalig in Führung gehen. Es gelang dem TVB II aber nicht die Führung zu halten oder auszubauen. Mit drei Treffern in Folge konnte der TuS Steißlingen seinerseits wieder in Führung gehen. Diese hatte aber auch nur kurz Bestand, glich doch Florian Burmeister mit seinem vierten Treffer an dem Abend postwendend aus. Das Tempo bleib weiterhin sehr hoch und spielte dem TVB II in die Karten. Alexander Bischoff konnte mit einem Dreierpack seine Farben sogar mit drei Toren in Führung werfen. Torhüter Nick Lehmann hatte nun auch ins Spiel gefunden und sorgte mit einigen Paraden für den benötigten Rückhalt. Die konsequente Manndeckung gegen Martin Kienzle bereitete dem TVB II keine Probleme. Speziell Alex Heib und Florian Burmeister nutzen die dadurch entstanden Räumen. Die Begegnung hätte vielleicht etwas früher entschieden sein können, doch der TVB II schaffte sich durch Zeitstrafen erneut Probleme. So war beim Stand von 31:30 nach genau 50 Minuten immer noch alles offen. Mit viel Routine und guten Nerven gelang es dem TVB II am Ende die beiden Punkte im letzten Heimspiel des Jahres in Bittenfeld zu behalten.

Nächste Woche steht die letzte Begegnung vor der Winterpause an. Gespielt wird am 22. Dezember um 18 Uhr in Heddesheim. Die Jungs vom Trainer Trio Randi / Wissmann / Rill wollen das Jahr möglichst mit einem Sieg abschließen.

TVB II: Lehmann, Rica-Kovac (TW), Porges, Gille 2, Wissmann, Kienzle 6, Bischoff 11/3, Buck 2, Haspinger , Burmeister 6, Heib 5, Galluccio, Fröschle 1, Kuhnle 6

Beste Hinrunde des TVB: Sieben Punkte Polster

Normalerweise verweigert Jürgen Schweikardt – zumindest nach außen hin – den Blick auf die Tabelle. Zum Ende der Hinrunde macht der Trainer des Handball-Erstligisten TVB 1898 Stuttgart aber eine Ausnahme: 13 Punkte hat sein Team gesammelt, mehr gab’s noch nie zur Saisonhalbzeit. Bei sieben Punkten Polster auf die Abstiegsränge lässt sich Weihnachten recht entspannt feiern.

Hier ein paar Fotos mit dem Smartphone schießen, dort Autogrammwünsche erfüllen: Mimi Kraus hatte am Donnerstagabend nach dem 31:26-Sieg des TVB gegen Bietigheim in der Porsche-Arena alle Hände voll zu tun. Dabei war der an der rechten Hand operierte Spielmacher der Stuttgarter ziemlich bewegungseingeschränkt – doch wie immer gut gelaunt und voller Optimismus. „Es sieht gut aus“, sagte er, angesprochen auf den Heilungsverlauf. Auch wenn die Hand noch geschient und geschwollen ist, die Hoffnung auf ein Comeback am zweiten Weihnachtsfeiertag gegen den VfL Gummersbach hat der 35-Jährige offensichtlich noch nicht aufgegeben.

Gut aus sieht’s auch für den TVB nach dem Ende der Hinrunde. 13 Punkte sind auf dem Konto, so viele wie noch nie in den vier Jahren in der höchsten Liga zur Saisonhalbzeit. Sieben Zähler Luft haben die Bittenfelder zum ersten Abstiegsrang. In der vergangenen Saison war die Lage deutlich bedrohlicher bei 9:25 Punkten und nur zwei Zählern Abstand zum vorletzten Rang.

Ein Extralob des Trainers für Dominik Weiß

„Wir sind sehr froh, dass wir das Derby gewonnen haben“, sagte Trainer Jürgen Schweikardt am Tag danach. Schließlich seien die Voraussetzungen nicht eben die besten gewesen. Der TVB hatte die englische Woche in den Knochen, zudem fehlten mit Mimi Kraus und Lukas von Deschwanden zwei Rückraumspieler. Erschwerend hinzu kam, dass Michael Schweikardt die Woche über kränkelte und David Schmidt auch noch nicht hundertprozentig leistungsfähig war. Mit beiden war der Trainer sehr zufrieden. Schmidt überzeugte mit der für einen Rückraumspieler sehr guten Wurfquote von 84 Prozent, Schweikardt zog geschickt die Fäden.

Und dann war da noch Dominik Weiß, der sich unerschrocken und ebenfalls treffsicher präsentierte. „Er war von den Bietigheimern kaum zu verteidigen und ist mit großer Dynamik in die Zweikämpfe“, so Schweikardt. Der Rückraum und die starke Defensive in den ersten 30 Minuten waren letztlich der Schlüssel zum Erfolg. Und der „absolute Siegeswille“, den Schweikardt bei seinen Spielern gespürt hat in der Vorbereitung auf dieses bedeutende Spiel.

In der zweiten Hälfte hätte das Spiel noch kippen können

Im zweiten Spielabschnitt lief’s nicht mehr so rund, Jogi Bitter war auch nicht eben ein Sieggarant. „Es ist eine gute Erkenntnis, dass wir auch Spiele gewinnen können, wenn Jogi einen normalen Tag erwischt“, so Schweikardt. Und den Feldspielern ging der Dampf aus. „Da hat man gemerkt, dass die Last auf wenigen Schultern verteilt war“, so Schweikardt. Schon nach einer Viertelstunde hatte der Trainer mit Florian Burmeister, Max Häfner und Robert Markotic für ein paar Minuten eine außergewöhnliche Rückraumformationen aufs Feld geschickt, weil die Etablierten eine kurze Verschnaufpause benötigten. „Sie haben das alle sehr gut gemacht“, sagt Schweikardt.

Dreimal kamen die Bietigheimer in den zweiten 30 Minuten auf drei Tore heran. „Man ist immer angespannt und in solchen Phasen ein bisschen mehr“, sagt Schweikardt. Dennoch habe er nie das Gefühl gehabt, dass das Spiel noch kippen könnte. „Da hätte in der Schlussphase schon alles gegen uns laufen müssen.“ Das tat es nicht, und der TVB feierte ausgiebig seinen sechsten Saisonsieg.

Noch zwei Spiele stehen an

Zwei Spiele stehen für den TVB in diesem Kalenderjahr noch auf dem Programm: am Donnerstag (19 Uhr) bei den Rhein-Neckar Löwen und am zweiten Weihnachtsfeiertag (16 Uhr) in der Porsche-Arena gegen den VfL Gummersbach. Dann ist erst einmal für ein paar Tage Durchschnaufen angesagt. Auch für Michael Kraus, der im Januar bei der Heim-WM gerne das Trikot der deutschen Nationalmannschaft getragen hätte. Der Bundestrainer Christian Prokop hat den Weltmeister von 2007 jedoch trotz zuletzt herausragender Leistungen nicht in den vorläufigen Kader berufen.

Kraus kann sich somit voll und ganz auf den TVB konzentrieren. „Ich hätte mich für Mimi gefreut“, sagt Jürgen Schweikardt. „Und für das Image des TVB wäre es auch eine gute Sache gewesen, wenn wir einen Spieler bei der Weltmeisterschaft dabeigehabt hätten.“

Quelle: Thomas Wagner, ZVW