Vorbericht

SAISONABSCHLUSS IN AUSVERKAUFTER PORSCHE-ARENA

Ein letztes Mal Bundesliga-Handball in der Spielzeit 2023/2024! Der TVB Stuttgart empfängt am Sonntag, den 2. Juni 2024, den TBV Lemgo Lippe. Im finalen Heimspiel der Saison setzen die WILD BOYS auf die Unterstützung von über 6.200 Fans vor heimischer Kulisse. Die Partie in der Porsche-Arena beginnt um 16:30 Uhr.

Nach zuletzt immer besseren Leistungen musste der TVB unter der Woche einen Dämpfer beim HC Erlangen hinnehmen. Das Team von Trainer Michael Schweikardt unterlag am Mittwochabend in Nürnberg knapp mit 23:26. Für die WILD BOYS waren Daniel Fernández und Marino Marić mit jeweils fünf Toren die treffsichersten Schützen. Im letzten Saisonspiel müssen die Stuttgarter weiter auf die die langzeitverletzten Max Häfner, Lukas Laube und Jonas Truchanovičius verzichten.

Der TBV Lemgo Lippe zeigte sich zuletzt in stabiler Verfassung: der zweimalige deutsche Meister verlor nur eins der letzten fünf Spiele und überrollte unter der Woche Absteiger Balingen-Weilstetten mit 37:27. Damit steht die Mannschaft aus der alten Hansestadt aktuell mit 28 Zählern auf dem zehnten Tabellenplatz der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga.

Spielbericht

WILD BOYS BESIEGEN LEMGO ZUM SAISONABSCHLUSS

Der letzte Spieltag der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga stand auf dem Programm. Zum Saisonabschluss empfingen die Schwaben den TBV Lemgo Lippe in einer ausverkauften Porsche-Arena. Nach einer schwachen ersten Halbzeit gelang es den Stuttgartern im zweiten Spielabschnitt den Schalter umzulegen. Mit einem 29:27-Heimsieg verabschieden sich die WILD BOYS in die Sommerpause. Die Schwaben beenden die Saison auf dem elften Tabellenplatz und erzielen damit das beste Ergebnis der Vereinshsitorie.

Das erste Tor des Nachmittags erzielte Adam Lönn. Beide Mannschaften leisteten sich in der Anfangsphase noch Ungenauigkeiten in ihrem Angriffsspiel, so nahm die Partie nur langsam an Fahrt auf. Silvio Heinevetter hielt stark den Wurf von Leos Petrovsky und sendete Patrick Zieker auf die Reise, der erfolgreich verwandelte – 3:3 in der 8. Spielminute. Die Ostwestfalen agierten nun ein wenig zielstrebiger, so markierte Emil Buhl Lærke bereits seinen dritten Treffer und war Dreh- und Angelpunkt des Lemgoer Angriffsspiels. Auf der Gegenseite leisteten sich die Schwaben zu viele einfach Fehler in der Offensive und mussten sich zu häufig Urh Kastelic geschlagen geben. Michael Schweikardt sah sich in der 13. Spielminute beim Stand von 4:7 zu seiner ersten Auszeit am heutigen Nachmittag gezwungen. Leos Petrovsky brachte die Ostwestfalen erstmals mit fünf Toren in Front – 5:10 in der 16. Spielminute. Es brauchte einen Moment, bis die Auszeit zu wirken schien, das Spiel der WILD BOYS nahm in der Folge wieder mehr an Struktur an. Egon Hanusz ließ mit einer Körpertäuschung seinen Gegenspieler ins Leere laufen und behielt die Übersicht für Martin Slaninka, der sich am Kreis entscheidend durchtankte. Allerdings blieb es dabei, die Schwaben fanden in der Offensive zu wenig Lösungen. Ante Ivanković erzielte sein erstes Tor – 8:12 in der 26. Spielminute. Zum Ende der zweiten Halbzeit drückte Silvio Heinevetter der Partie seinen Stempel auf und war der Grund dafür, dass die Ostwestfalen nicht weiter davonzogen. Nach einer schwachen ersten Halbzeit ging es mit einer 9:13-Führung für den TBV Lemgo Lippe in die Kabinen der Stuttgarter Porsche-Arena.

Die Gäste eröffneten in Person von Nils Versteijnen den zweiten Spielabschnitt. Kai Häfner hatte auf der Gegenseite per Unterarmwurf eine Antwort parat. Die WILD BOYS kamen nun mit mehr Energie aus der Kabine. So war es Adam Lönn, der sich mit viel Wille durchsetzte und die Schwaben wieder in Schlagdistanz brachte – 13:15 in der 35. Spielminute. Lucas Hutecek warf den Ball für die Ostwestfalen kompromisslos in den Knick. Doch die Stuttgarter standen in der Defensive nun kompakt und im Angriff nutzte man seine Chancen konsequenter. Daniel Fernández verwandelte seinen ersten Siebenmeter am heutigen Abend souverän – 17:19 in der 42. Spielminute. Florian Kehrmann nahm in der 45. Spielminute seine zweite Auszeit am heutigen Nachmittag – 19:20. Die Hausherren nahmen den Fuß in dieser Phase nicht vom Gaspedal, so brachte Egon Hanusz mit dem Ausgleichstreffer die Porsche-Arena zum Beben. Der Führungstreffer ließ nicht mehr lange auf sich warten, nach einer starken Parade von Silvio Heinevetter lief Patrick Zieker den Gegenstoß. Der Kapitän blieb eiskalt vor Urh Kastelic und brachte die Stuttgarter wieder in Führung – 22:21 in der 49. Spielminute. Kai Häfner wusste mit einem Zuckerpass Marino Marić in Szene zu setzen, der kunstvoll vollendete und die Schwaben mit zwei Toren in Front brachte – 25:23 in der 54. Spielminute. Die WILD BOYS ließen sich die Führung in dieser Schlussphase nicht mehr aus der Hand nehmen. Marino Marić erzielte den entscheidenden Treffer zum 29:27-Heimsieg.

Für Jan Forstbauer, Egon Hanusz, Silvio Heinevetter, Marino Marić, Fynn Nicolaus, Adam Lönn, Sascha Pfattheicher und Martin Slaninka ist es das letzte Heimspiel für den TVB Stuttgart gewesen. Wir möchten uns bei allen Spielern schon mal ganz herzlich bedanken. Eine Verabschiedung wird auf den sozialen Kanälen des TVB Stuttgart zeitnah erfolgen.

Stimmen

Michael Schweikardt: „Ich bin mit dem Spiel und vor allem mit dem Ergebnis heute Abend sehr zufrieden. Wir kamen schlecht in das Spiel und hatten in der Abwehr keinen Zugriff, dazu hat uns vorne die nötige Tiefe gefehlt. Das haben wir in der zweiten Hälfte alles viel besser gemacht. Wir haben dann gut verteidigt und Heinevetter hilft uns mit seinen Paraden. Der große Unterschied war aber unser Angriffsspiel und die gesteigerte Konsequenz im Torwurf. Dadurch nehmen wir am Ende die zwei Punkte mit. Das Spiel hat die Saison gut widergespiegelt: Wir hatten Höhen und Tiefen. Trotz dieser Leistungsschwankungen ist es am Ende der elfte Platz geworden und darauf sind wir sehr stolz.“

Florian Kehrmann: „Wir haben im letzten Spiel nochmal alles reingehauen und bis zum Schluss dagegengehalten. Wir haben in der ersten Hälfte eine gute Abwehr gespielt und konnten dadurch in Führung gehen. In der zweiten Hälfte haben wir nicht mehr in die Partie gefunden und hinten nachgelassen. Dadurch waren wir gezwungen, vorne viele Treffer zu erzielen. Gegen Ende hat uns dann einfach die Kraft verlassen.“

Samuel Röthlisberger: „Es war ein unglaublicher Abschluss. Wir sind froh, nochmal einen Sieg geholt zu haben und die Saison dadurch erfolgreich abzuschließen. Platz elf ist ein wirklich gutes Resultat, gerade wenn man sieht, wie viele Verletzte wir hatten. Es war nochmal eine richtig coole Kulisse und ich freue mich auf das nächste Jahr!“